@Sterntänzerin Sterntänzerin schrieb: Und nur weil ich erkenne, dass etwas da ist, bedeutet das noch lange nicht, dass deshalb alle friedlich zusammenleben. Besonders in deiner Auslegung nicht.
Richtig. Deshalb habe ich das auch nicht behauptet:
Driftwood schrieb:Es geht im ersten Schritt nur darum, zu akzeptieren und zuzustimmen, dass etwas ist (existiert).
Bleiben wir mal bei deinem Beispiel mit dem Faschisten.
Was meinst du wohl, wieviele Menschen den garnicht als solchen wahrnehmen? Ein paar wenige? Ich fürchte, es sind viele...sehr viele. Dafür kann es mehrere Gründe geben: Uninformiertheit (wobei sich die Frage stellt, warum will mich nicht informieren?), Augen zu machen, Desinteresse...
Der erste Schritt wäre also: Anzuerkennen, dass es nach wie vor einen Faschismus gibt. Was man z.B. an dem Typen sehen kann, der da gerade läuft...oder eben einfach wissen kann, wenn man denn will.
Nächster Schritt: Ich will Faschismus nicht gut heißen! Bedeutet das nun, dass der Typ bei mir unten durch ist? Nein. Nur seine faschistische Haltung. Es wäre also interessant, zu sehen, was der Typ sonst noch so drauf hat - wer weiß...am Ende stellt sich heraus, dass er nur Faschist geworden ist, weil er nicht aus seiner Clique fliegen wollte und eigentlich gar keine Ahnung hat, um was es tatsächlich geht. Vielleicht ist er aber auch ein Hardcore-Fascho...dann würde ich wohl erstmal einen Bogen um ihn machen ('don't feed the Trolls').
Was ich sagen will: Es macht wenig Sinn zu allem Ja und Amen zu sagen - es macht jedoch noch weniger Sinn, stur dagegen zu sein.
Auch wenn es mühsam erscheint (in der Ruhe liegt ja bekanntlich die Kraft) - dem Frieden kommen wir nur ein Stück näher, wenn wir den Frieden in uns, versuchen, auch im anderen zu finden. Wenn wir den anderen garnicht sehen oder nur seinen Unfrieden, dann wird sich kaum etwas ändern können.
Natürlich weiß ich, dass es Extremfälle gibt...die sind aber nicht die Regel und deshalb bitte jetzt nicht mit diesen Einzelfällen dagegen-argumentieren - das bremst jedesmal so aus...Es geht doch ums Prinzip, wie könnte Frieden funktionieren und was hat das mit dem Ja! zu tun.