Das bisschen OT muss noch sein, bzw betritt es das Thema ja sogar wieder. Ich würde die Diskussion gerne an dem Punkt vor dem Pisswettbewerb weiterführen, falls du dazu bereit bist.
kleinundgrün schrieb:Die Stelle hatte ich Dir doch genannt? Worauf Du mit "kleinlich" angekommen bist. Eine durchaus amüsante Reaktion.
Ich hatte dazu schon Stellung genommen, aber es wieder aus dem Beitrag gelöscht weil solche Diskussionen so selten zu etwas führen. Es wird dann jeder einzelne Beitrag mit akribischer Genauigkeit zerpflückt, was man damals weder beim schreiben noch beim Lesen getan hat.
Eigentlich ist es doch ganz einfach. Der Supermarkt kann Dir verbieten, eine Tasche mit hinein zu nehmen.
Um es etwas komfortabler zu gestalten, kann er doch auch sagen, eigentlich sind Taschen verboten. Aber wenn Du sie unbedingt mit hineinnehmen willst, dann erlaube uns auch, sie (im begründeten Verdachtsfall) zu durchsuchen. Wenn Du das nicht willst, dann lass sie draußen.
Das tägliche Miteinander wird extrem erschwert, wenn jeder stets auf sein Recht beharrt und zwar nur aus Prinzip. Nicht weil es ein echtes Problem ist.
Das sind Leute, die die Polizei rufen, weil um 22:05 Uhr die Party noch läuft. Die das Ordnungsamt rufen, weil die Gartenlaube des Nachbarn 10 cm zu weit aus dem Baufenster ragt.
Der Beitrag impliziert für mich sehr wohl, dass Menschen die ihre Tasche in ein Geschäft nehmen und nicht möchten dass sie durchsucht wird nur auf ihrem Recht beharren, nur aus Prinzip, nicht weil es ein echtes Problem ist. Und das wiederum sind die Menschen die den Nachbarn wegen Kleinigkeiten denunzieren. Wenn du etwas ganz anderes gemeint hast, dann liegt das Kommunikationsproblem wahrscheinlich nicht ausschließlich an meiner Seite.
Wenn du jetzt sagst, du hättest nicht gesagt, ALLE wären so, das stimmt. Die Verallgemeinerung habe ich mir herausgenommen, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen. Dass du in mehreren Beiträgen zuvor verschiedene Gründe verworfen hast mit einer Tasche in ein Geschäft zu gehen die man ungern öffnen will, hat mich darin verstärkt deinen Beitrag so zu intepretieren.
Dazu hast du auch meiner Ansicht nach zumindest einer meiner Aussagen verbogen:
Ist der Mitarbeiter zu dir unhöflich und du ärgerst dich, dann versetzt du dich nicht in seine Lage, denn er hat ja so einen harten Job und überhaupt verlangt der Arbeitgeber soviele lästige Dinge und 20 Kunden waren heute schon unmotiviert ekelhaft zu ihm, also musst du doch Verständnis haben. Aber trifft er bei dir umgekehrt gerade den falschen Punkt, dann ist das natürlich absolut unverständlich. Als wäre nur der Supermarktkassier eine komplexe Persönlichkeit mit einem Leben außerhalb des Supermarkts, und du als Kunde eine Art NPC die am Supermarkteingang spawnt und nach dem Einkauf dort wieder verschwindet, um für den nächsten Einkauf zu respawnen.
Was ich hier vermitteln wollte: Es kann passieren, dass ein Mitarbeiter in einem Laden unhöflich zu einem ist, auch unverdient. Dass das vorkommt, wirst du nicht ernsthaft bestreiten, oder?
Willst du sagen, denn so habe ich deine Beiträge vorher so verstanden (und wollte dazu eine Klarstellung herausfordern), dass man sich wenn ein Mitarbeiter in einem Laden grundlos unhöflich zu einem ist den Ärger herunterzuschlucken hat bzw sich vielleicht nicht einmal ärgern darf? Weil man sich nicht in ihn hineinversetzt wenn man auf seine Unhöflichkeit genauso unhöflich reagiert?
Falls das so ist(die Ansicht ist ja legitim), dann hat meiner Meinung nach trotzdem noch jeder die gleiche Pflicht nach Möglichkeit zu deeskalieren. Ist also nun ein Kunde angepisst und ungerechterweise unhöflich zu einem Mitarbeiter des Ladens, muss sich der eigentlich genauso in den Kunden hineinversetzen und Verständnis haben wie der Kunde in der umgekehrten Situation. Beispiel, wenn der Rabatz macht weil er die riesige ausgebeulte Tasche nicht herzeigen will, müsste der Kassier sich denken "armer Kerl, wahrscheinlich ist er innerlich am Sand", das Gezeter ertragen und die Polizei holen oder was auch immer geeignet ist die Situation aufzulösen. Zumindest wenn er konsequent deinem Ideal folgt, so wie ich es verstanden habe.