Beratungsgespräch Abtreibung

FF schrieb:Ich habe alle unsere 7 Kinder bekommen und kann somit nicht viel zum Thema beitragen. Aber das Herz des Babys beginnt ca. am 22. Tag zu schlagen.

Ja den Schrott mit dem Herz hört man dauernd. Natürlich ist es dämlich sich ungewollt schwängern zu lassen und es ist erbärmlich davor wegzurennen weil man zu feige ist. Aber bevor man nur Leid erzeugt weil man zu dämlich ist das Kind dessen Leben man in Kauf genommen hatte, als man nichts anderes als den Spaß am Sex im Sinn hatte, soll man doch bitte lieber gleich die Reißleine ziehen und abtreiben bevor das Kind dazu in der Lage ist sich selbst aufgrund mangelnder Liebe, die ihm von seinen Eltern entgegengebracht wurde, umzubringen. Das Herz schlägt schon äußerst früh ja, das mag sein. Aber mal ganz ehrlich. Was sollte man aus dieser Tatsache schlussfolgern können? Ein Herz schlägt auch noch wenn man es aus einem hirntoten Patienten entnimmt, und in einer Salzlösung einlegt. Also scheiß doch auf Herzschlag.

@probiotic

Keine Ahnung, von wem du sprichst, aber ich jedenfalls hasse Frauen keinesfalls.

Ich bin nur ganz einfach kein Vertreter der Meinung: ,,Soll doch jeder rummachen, wie er will, Konsequenzen können doch einfach so wieder aufgelöst werden."

Was ich schreibe, gilt auch für Männer.

Wie oft passiert denn diese vielbeschworene Schwangerschaft trotz Verhütung?
Mit Sicherheit so selten, dass es vernachlässigbar ist im Vergleich dazu, wo eine Zeugung verhindert wird.

Daher sage ich ganz einfach: Wenn man keine Schwangerschaft will, sollte man entweder verhüten oder eben keinen ,,richtigen" Sex haben.
Das ist meine Meinung dazu.

,,Fehler machen", was soll das denn heissen?

,,Uh ich hab mich gehen lassen und deshalb ohne Kondom mit dem heißen Typ/der scharfen Braut neulich im Club gepoppt, sowas doofes..." - naja, wie wäre es, wenn man daraus die Lehre zieht, dass man nicht so viel säuft, dass man sich nicht mehr unter Kontrolle hat?

Dass man dann das Kind einfach abtreiben kann, verführt zur Verantwortungslosigkeit, das heisse ich nicht gut.
Ich würde mich keineswegs als prüden Miesepeter bezeichnen.
Es sollte aber Grenzen geben für die verantwortungslose Spaßgesellschaft, wenn man mich fragt.


Wenn Frauen meinen, ohne Not abtreiben zu müssen, nur, weil sie ohne Verhütungsmittel Sex haben wollen oder weil ihnen die Karriere wichtiger ist, nja, das ist rechtlich erlaubt.


Aber nur, weil`s rechtlich gestattet ist, muss ich das noch lange nicht gut und richtig finden und unterstützen!

@Kc

Kc schrieb:Ich bin nur ganz einfach kein Vertreter der Meinung: ,,Soll doch jeder rummachen, wie er will, Konsequenzen können doch einfach so wieder aufgelöst werden."

:Y:

Wobei ich an dieser Stelle wieder auf die Statistik verweisen möchte, die nur für ungefähr 3500 von ca. 108.000 Abtreibungen in D. im Jahr 2011 einen schwerwiegenden Grund anführt!

@fumo
Ich kann mich nicht daran erinnern mich in meiner Argumentation jemals auf Alice Schwarzer bezogen zu haben. Für sollte eine Frau die auch nur darüber nachdenkt ihr Kind abzutreiben es auf jeden Fall tun. Alleine deswegen schon weil jemand der über sowas nachdenkt unter keinen Umständen dazu in der Lage sein kann einen Menschen liebevoll aufzuziehen. Am besten auch gleich ganz sterilisieren lassen, damit gar nicht die Gefahr besteht dass diese Menschen ein unschuldiges Leben versaubeuteln.

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb:Alleine deswegen schon weil jemand der über sowas nachdenkt unter keinen Umständen dazu in der Lage sein kann einen Menschen liebevoll aufzuziehen

So weit würde ich nicht gehen, die Sicht auf einen Sachverhalt kann sich mit der Zeit wandeln (muss aber nicht).

Ich finde, wir brauchen zunächst eine grundlegende Ethik-Debatte zum Schutz von ungeborenem Leben!

fumo schrieb:So weit würde ich nicht gehen, die Sicht auf einen Sachverhalt kann sich mit der Zeit wandeln (muss aber nicht).

Das ist als würdest du einem Schimpansen ein Skalpell in die Hände geben weil du hoffst dass er mit der Zeit gelernt hat einen Bypass zu legen.

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb:Das ist als würdest du einem Schimpansen ein Skalpell in die Hände geben weil du hoffst dass er mit der Zeit gelernt hat einen Bypass zu legen.

*laaaaaccchhhh*... :D :D :D

Thema:

Was hältst Du von dem Ansatz, eine neue Ethik-Debatte ins Rollen zu bringen? Glaubst Du, das ist zielführend?

@fumo
Kommt auf dein Ziel an. Wenn du dir wünschst noch mehr Zeit für ein Thema zu verschwenden, das nur dadurch entsteht dass Menschen nicht über ihr Handeln nachdenken, dann kommst mit ner Ethik Debatte mit großer Sicherheit an dein Ziel.

Kc schrieb:Keine Ahnung, von wem du sprichst, aber ich jedenfalls hasse Frauen keinesfalls.

Wenn Frauen nur unter bestimmten Bedingungen Entscheidungen über ihren Körper treffen dürfen (ich sag's nochmal, selbst wenn man was da entstehen könnte als vollwertigen Menschen betrachtet: NIEMAND hat das Recht, den Körper einer Person gegen deren Willen zu nutzen), ist da nichts als Verachtung gemicht mit Bevormunding im Spiel. Du musst ja keine Abtreibung haben, ist doch wunderbar. Ich muss es auch nicht. Ich will aber in einem Land leben, wo ich es theoretisch jederzeit kann (und das obwohl ich zu den moralisch total tollen Frauen gehöre /s, die nicht "einfach so rumpoppen"). Sonst haben wir am Ende genauso 'nen Scheiß wie in Irland, wo eine Frau draufging, weil der septische Fötus nicht entfernt werden durfen; oder wie in den USA, wo der Körper einer Frau bis zur Geburt als Inkubator künstlich am Leben gehalten wurde - nicht nur gegen ihren Willen, auch gegen den ihrer ganzen Familie.

@fumo
Ach ja, Schwarzer-Bashing, das fehlte noch, stimmt.

Programm also abgefrühstückt. :)

@Dr.Thrax

Dr.Thrax schrieb:Kommt auf dein Ziel an.

Das Ziel muss sein, das Kind im Mutterleib als eigenes Rechtssubjekt, das von der Mutter losgelöst betrachtet wird, zu behandeln.

fumo schrieb:Das Ziel muss sein, das Kind im Mutterleib als eigenes Rechtssubjekt, das von der Mutter losgelöst betrachtet wird, zu behandeln.

Hervorragende Idee! Und wenn die Mutter sich während der Schwangerschaft ein Gläschen Wein und ne Kippe gönnt, und beim Kind hinterher ADHS diagnostiziert wird, ist das dann schwere Körperverletzung? Du musst doch selbst bemerken welch absurde Auswüchse sowas annehmen würde, setzte man diesen Gedanken konsequent um.

Sinnvoll wäre für meine Begriffe eine Definitionsdebatte. Ich meine wir definieren den Menschen in Abgrenzung vom Tier doch dadurch dass er dazu in der Lage ist seine Triebe in Anbetracht der aus seinen Handlung folgenden Konsequenzen, die er einzuschätzen im Stande ist, zu maßregeln und eben nicht - anders als alle anderen Tiere - nur seinen Instinkten folgen muss. Eine ausgezeichnete Leistung des Präfrontalcortex. Wenn eine Person offenbar nicht dazu in der Lage ist das zu tun, sprich: Wenn jemand offensichtlich trotz Aufgeklärtheit und dem Wissen um die Folgen ungeschützten Verkehrs dieses Risiko in Kauf nimmt obwohl er oder sie kein Kind haben will, muss man davon ausgehen, dass dieses Lebewesen nicht dazu in der Lage ist die Konsequenzen seines/ihres Handelns zu reflektieren. Ergo trifft auf dieses Wesen die Definition Mensch nicht mehr zu. Bedeutet: Wir stecken teenie Mütter und Väter künftig in den Zoo zu den Affen, wo sie hingehören und überlassen die Debatte den Tierschützern. Problem gelöst.

@fumo

fumo schrieb:Das Ziel muss sein, das Kind im Mutterleib als eigenes Rechtssubjekt, das von der Mutter losgelöst betrachtet wird, zu behandeln.

Man sollte in diesem Zusammenhang vielleicht bedenken dass Abtreibungen hierzulande nur zu einer Zeit legal sind in der das Kind nicht ohne Mutter lebensfähig ist.

In diesem Sinne ist eine Abtreibung kein Mord sondern nur eine weiterung das Kind auf die eigenen Kosten am Leben zu erhalten..

Das ist in unsere Gesellschaft allgemein gestattet
Ich habe das Recht mich zu entscheiden jemandem kein rückenmark oder keine Niere z spenden...auch wenn das unter umständen heissen kann dass der betroffende abkratzt.

Ich habe das Recht mich zu entscheiden mein Geld nicht dafür auszugeben Kindern in Afrika das Leben zu retten sondern kann es für was immer ich lustig bin verprassen.
Ich könnte mich sogar entscheiden kei Organspender zu sein.
Andere Menschen müssten dann eventuelle wegen meiner Entscheidung abkratzen. Nur damit meine Organe von Würmern gefressen werden statt leben zu retten.
Sobald es an das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper geht scheint das LEben anderer keine Rolle zu spielen. Selbst wenn es mich nichts kostet und sie alles.
Ich kann aus eienr Laune heras sagen dass sie sterben müssen

Nur eine Frau soll gezwungen werden einen anderen Menschen am Leben zu erhalten obwohl sie das unter umständen erhebliche Opfer kostet.
Und lass mich raten ...du siehst nicht mal einen Grund sie dafür irgendwie zu entschädigen oder?
Das Leben von Kindern ist wertvoll für dich...solange andere und nicht du dafür bezahlen.

@Dr.Thrax
Kurzer Exkurs: Darf ich fragen, ob Du Arzt bist?

Falls ja, wie bewertest Du das menschliche Leben innerhalb der Fristen? Ist es schon menschliches Leben?

@Dr.Thrax
@fumo
Ihr solltet auch mal wieder einen Gang runterschalten.

Nachdenken über eine Entscheidung bedeutet doch nicht, dass man verantwortungslos ist.
Ihr tut so, als könne ein Mensch, und in diesem Fall die Frauen, nicht dazulernen und würde sowieso zu blöd sein, um auch nur das eigene Leben in den Griff zu bekommen:

Dr.Thrax schrieb:Das ist als würdest du einem Schimpansen ein Skalpell in die Hände geben weil du hoffst dass er mit der Zeit gelernt hat einen Bypass zu legen.

Schwangere Frauen mit Schimpansen vergleichen? Ehrlich?

Dr.Thrax schrieb:Am besten auch gleich ganz sterilisieren lassen, damit gar nicht die Gefahr besteht dass diese Menschen ein unschuldiges Leben versaubeuteln.

Diese Methoden sind seit dem 3.Reich aus der Mode, dachte ich.

fumo schrieb:Das Ziel muss sein, das Kind im Mutterleib als eigenes Rechtssubjekt, das von der Mutter losgelöst betrachtet wird, zu behandeln.

Geht´s noch? Zwangsweises Austragen und Freigeben zur Adoption, oder wie?

Ethikdebatten finden doch kontinuierlich statt, oder in welchem Erdloch habt ihr euch die letzten Jahrzehnte aufgehalten?

Dr.Thrax schrieb:Wenn jemand offensichtlich trotz Aufgeklärtheit und dem Wissen um die Folgen ungeschützten Verkehrs dieses Risiko in Kauf nimmt obwohl er oder sie kein Kind haben will, muss man davon ausgehen, dass dieses Lebewesen nicht dazu in der Lage ist die Konsequenzen seines/ihres Handelns zu reflektieren. Ergo trifft auf dieses Wesen die Definition Mensch nicht mehr zu.

Bei allem, was man hier zu lesen bekommt, kann mich doch noch was schockieren.
So viel Borniertheit und Verachtung ...

Bin sprachlos.

@FF

FF schrieb:Bei allem, was man hier zu lesen bekommt, kann mich doch noch was schockieren.
So viel Borniertheit und Verachtung ...

Nein, das sollte so nicht rüberkommen, es geht nur darum, einen umfassenderen Schutz für ungeborenes Leben zu erwirken; natürlich mit allen Schwierigkeiten, die @Dr.Thrax bereits angesprochen hat!

@fumo
Bin kein Arzt.

@FF
Es gibt einen Unterschied zwischen dem 3. Reich und heute. Früher hat man diese Menschen radikal aus dem Weg geräumt. Heute versucht man sie zu erziehen bzw. zu therapieren. Ist sicher die sozialere und politisch korrektere Variante. Und bei allem Verständnis dafür, dass dich mein Beitrag sprachlos macht, so naiv zu glauben dass sich Menschen so tiefgreifend ohne Therapie verändern, kannst nicht mal du sein.

Ich hab generell eine sehr gespaltene Meinung zu diesem Thema was ja auch verschiedene Facetten hat über die man diskutieren kann.
Im großen und ganzen kann ich @Dr.Thrax und@fumo
Nur zustimmen

fumo schrieb:Ich finde, wir brauchen zunächst eine grundlegende Ethik-Debatte zum Schutz von ungeborenem Leben!

Wozu will man denn debattieren, wenn das gewünschte Ergebnis schon feststeht, und die Alternative ein "Massenhafter Kindsmord" ist.

@Dr.Thrax
Ich bin so naiv, daran zu glauben, dass Menschen in all ihrer Fehlerhaftigkeit als Menschen zu betrachten und zu behandeln sind. Vor allem hat niemand das Recht, anderen abzusprechen, Mensch zu sein. Auch kein Möchtegern-Doktor Thrax, der sich über all solche Probleme dank perfekter Verhütung oder Zölibat erhaben fühlt, der aber sowieso in seinem ganzen Leben als Mann eine solche Entscheidung nie für sich wird treffen müssen.

Es geht nicht um "politisch korrekt", sondern um Grundrechte.
Wie oft muss ich heute noch darauf hinweisen, dass wir doch sonst ach so stolz darauf sind? Und bei nächster Gelegenheit will sie der Eine wegen Dummheit, der andere wegen Religiösität, der Dritte für alle Migranten abschaffen ...
Wer auf unsere Kultur stolz ist, sollte nicht argumentieren wie ein Taliban, ein KZ-Arzt oder die Nonnen, die minderjährige Mütter in Heime einsperrten und zur Freigabe der Kinder zur Adoption zwangen.

@FF

FF schrieb:Wozu will man denn debattieren, wenn das gewünschte Ergebnis schon feststeht, und die Alternative ein "Massenhafter Kindsmord" ist.

ich rudere ja schon zurück. Am Anfang sollte zunächst mal die Debatte stehen; vielleicht auch nur mit dem Ergebnis, die Fristenregelung zu reduzieren!