Beratungsgespräch Abtreibung

HypnoBass schrieb:Ich denke die wenigsten gehen leichtfertig dahin und treiben einfach ab.

Zu hoffen wäre es.

Alarmi schrieb:Mit dieser "man toetet Leben"-Leier triffst Du aber nunmal diejenigen, die einen guten Grund haben abzutreiben, und die es sich sowieso schon schwer machen

Ich will niemanden treffen. Aber man sollte eine Abtreibung schon als das sehen, was sie ist und sie sich eben nicht schönmalen.

Eben weil dies eine schwerwiegende Entscheidung sein kann, die mit sowohl psychischen als auch physischen Begleiterscheinungen enhergehen kann, gibt es ja jene Beratungsgespräche.

@Kältezeit
Mal anders gefragt, ab welcher Woche ist fuer Dich ne Abtreibung denn nicht mehr zu vertreten?

@Alarmi

Alarmi schrieb:Mal anders gefragt, ab welcher Woche ist fuer Dich ne Abtreibung denn nicht mehr zu vertreten?

Für mich persönlich niemals...

Andere müssen dies für sich selbst entscheiden. Aber es gibt ja gesetzl. Regelungen, bis zu welchem Zeitpunkt eine Abtreibung erlaubt ist. Darüber kann man sich nat. auch streiten, aber das gehört hier nicht hin.

@Kältezeit
Ich frage einfach nur, weil ich finde, dass man in den ersten Entwicklungsstufen eines Embryos nicht wirklich von Leben sprechen kann.

@Alarmi
Herzschlag ist für mich Leben.

Wenn Abtreibung, dann natürlich so früh wie möglich. Ich selbst würde diese Entscheidung jedoch niemals treffen.

@Kältezeit
Dann bist Du auch gegen Organspende?

@Alarmi
Ich selbst habe keinen Ausweis, aber wer gewillt ist, seine Organe zu spenden, kann das natürlich tun. Mit dem Unterschied, dass der Spender ja selbst im Vorfeld darüber entscheiden konnte. Deswegen hinkt das Beispiel etwas, finde ich.

Alarmi schrieb:Dann bist Du auch gegen Organspende?

Das "auch gegen" passt sowieso nicht, denn ich bin nicht gegen Abtreibung. In den meisten Fällen kann diese aber vermieden werden und ich sage NUR, dass man sich der Konsequenzen bewusst sein sollte. Wenn man sich einredet, dass man kein entstehendes Leben tötet, macht es dies natürlich einfacher aber dennoch nicht richtiger.

@Kältezeit
Irrtum. Es werden IMMER auch die Angehoerigen gefragt. Insbesondere dann, wenn es sich um ein Kind handelt, das als Spender dienen soll.

@Alarmi
Ich sehe immer noch keinen berechtigten Vergleich zum Thema Abtreibung.

Man kann jetzt nat. durch OT-Geballere versuchen, den Thread am Leben zu halten aber ich denke mal, dass die Fragen der TE schon ausreichend beantwortet wurden.

@Alarmi
Um eine Organspende ging es hier nicht.
Grundsätzliches zu Abtreibungen und Organspenden bitte in den entsprechenden Threads.

Wenn die Situation so aussieht, dass eine Schwangerschaft aufgrund einer Vergewaltigung entstanden ist oder Gesundheit der werdenden Mutter oder des Kindes extrem gefährdet sind, halte ich Abtreibung noch für rechtfertigbar.

Was ich überhaupt nicht gut finde:

Einfach nur Abtreibung, weil man gerne noch Karriere machen will oder weil es ,,ein Ausrutscher" war oder weil man halt keine Kinder will.

Ich finde, wenn man Sex haben will, ohne Kinder zu kriegen, dann sollte man auch verhüten.
Dafür muss keiner ein Genie sein.

Ansonsten gilt: Verantwortung übernehmen! Wer einfach so mit anderen Leuten in die Kiste hüpfen will, ohne Verhütung, kann auch die Konsequenzen tragen.

Meiner Meinung nach herrschen heute viel zu viel Verantwortungslosigkeit und Leichtsinn in der Gesellschaft.
Dazu zählt auch, dass man Abtreibungen ohne besondere Not erlaubt. Das finde ich nicht gut, sondern unmoralisch.

@Kc
wer definiert denn "Not"? Du? Es gibt sicherlich auch Frauen, die das Risiko eingehen und dann "eben abtreiben", aber es gibt auch die Frauen, die verantwortungsvoll handeln und trotzdem schwanger werden (ungewollt). Ist es gut für ein Kind in dem Körper einer Person zu wachsen, die es ablehnt? Es einfach nicht will? Sich dem Ganzen nicht gewachsen fühlt? Ich bin froh, dass es die Möglichkeit der Abtreibung gibt, legal, medizinisch korrekt, hygienisch und informiert, dafür ist ja das Gespräch

@Tussinelda

Unter welchen Bedingungen ich selbst Abtreibung für rechtfertigbar halte, habe ich ja geschrieben.

Unter welchen Bedingungen es erlaubt ist, definieren die geltenden Gesetze. Persönlich finde ich die ja zu lasch.
Wie gesagt, ich bin dagegen, dass man quasi einfach so, ohne weitere Begründung, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach abtreiben kann.
Das führt aus meiner Sicht zu verantwortungslosem Verhalten, man kann es sich quasi sehr leicht machen, schnell mal mit jemandem ins Bett zu gehen. Naja und wenn was passiert - dann wird eben abgetrieben.
Gefällt mir nicht.

Die gleiche Einstellung habe ich übrigens auch bei Männern, wenn die eine Frau dazu bringen möchten, abzutreiben oder sie sogar dazu zwingen, sowas verachte ich. Auch hier gilt aus meiner Sicht, dass mehr Verantwortung gezeigt werden sollte.

Es besteht ja übrigens auch die Möglichkeit, dass sich die Frau später nochmal für das Kind entscheidet, wenn sie sich länger mit ihm auseinandergesetzt hat.
Und selbst wenn nicht, dann gibt es eben die Möglichkeit zur Adoption, aber das Baby lebt und kann möglicherweise ein glückliches Leben führen.


Unterstützung von schwangeren Frauen usw., bin ich absolut für.


Aber Abtreibungen ohne große Not lehne ich ab. Ich möchte es nicht direkt als Mord bezeichnen, aber mindestens als falsch, wenn keine besonderen Gründe vorliegen.

Einfach nur ,,keinen Bock auf Kinder", ,,Ausrutscher" oder ,,Karriere", das sind für mich keine akzeptablen Begründungen.

Tussinelda schrieb:aber es gibt auch die Frauen, die verantwortungsvoll handeln und trotzdem schwanger werden (ungewollt).

Verhütung richtig angewendet führt eben nur in ganz wenigen Ausnahmefällen zu einer Schwangerschaft. Und wenn, dann waren dies allermeistens Anwendungsfehler. Zu spät eingenommen, vergessen, bei Erbrechen oder Durchfall nicht zusätzlich ein Kondom benutzt...

Das heisst nicht, dass diese dann zwangsläufig mit den Konsequenzen (Kind) leben müssen, aber zumindest müssen sie damit leben, dass die dann evtl. gewählte Abtreibung auch bei einigen auf Unverständnis trifft.

@Kältezeit
nur geht es eben niemanden etwas an, das ist der Punkt......es geht niemanden etwas an, ob ich Kinder will oder nicht, ob ich abtreibe oder nicht, ob ich zu unfähig bin, richtig zu verhüten, ob es "trotz" allem passiert ist, ob ich vergewaltigt wurde, es geht NIEMANDEN etwas an

oder kümmern sich die, die gegen die Abtreibung sind persönlich um die Schwangeren, nehmen die Kinder liebevoll auf, lieben sie, wie ihre eigenen, können der Schwangeren die Schwangerschaft abnehmen?

Tussinelda schrieb:oder kümmern sich die, die gegen die Abtreibung sind persönlich um die Schwangeren, nehmen die Kinder liebevoll auf, lieben sie, wie ihre eigenen, können der Schwangeren die Schwangerschaft abnehmen?

Es ist ja nicht gesagt, dass eine Frau, die sich gegen eine Abtreibung und für das Kind entscheidet, die Schwangerschaft nicht geniessen kann oder gar eine schlechte Mutter wird.

Das weiss man im Übrigen nie, auch wenn man sich bewusst für ein Kind entscheidet. ;)

Kältezeit schrieb:Es ist ja nicht gesagt, dass eine Frau, die sich gegen eine Abtreibung und für das Kind entscheidet, die Schwangerschaft nicht geniessen kann oder gar eine schlechte Mutter wird.

Wenn sie sich tatsaechlich fuer das Kind entscheidet. Fuer eine Entscheidung muss es aber eben auch eine andere Moeglichkeit geben. Und die ist nur dann gegeben, wenn eine Abtreibung moeglich ist. Ansonsten wird die Frau dazu gezwungen, das Kind auszutragen, und das geht unter Umstaenden schrecklich schief.

@Alarmi
genau darum geht es, Danke

@Kältezeit

Hallo, du hast da was falsch verstanden.
Meine Meinung basiert auf biologische Fakten. Ein Embryo ist nicht überlebensfähig in den ersten Wochen, obwohl es einen Herzschlag gibt. Viele verwechseln das leider häufig. Das Gehirn ist nicht ausgereift und die Organe auch nicht. Das Wort "töten" ist also irrelevant, da es auch keine Fakten gibt, das ein Embryo (aufpassen, nicht Kind oder Baby) vollständige menschliche Funktionen besitzt (Emotionen,Gewissen etc)

Wörter wie "Töten,Mord,Baby,Leben" sind eine bekannte Pro-Life Aktion und zielen auf die emotionale Verwirrtheit der Mutter ab. Von diesem Punkt aus wird die Abtreibungsfrage zu einer Ethikfrage in der ich nicht bereit bin, daran teilzunehmen.

@ophelia88
Ich finde aber, dass man sich nicht nur anhören sollte, dass

ophelia88 schrieb:Ein Embryo ist nicht überlebensfähig in den ersten Wochen, obwohl es einen Herzschlag gibt. Viele verwechseln das leider häufig. Das Gehirn ist nicht ausgereift und die Organe auch nicht. Das Wort "töten" ist also irrelevant, da es auch keine Fakten gibt, das ein Embryo (aufpassen, nicht Kind oder Baby) vollständige menschliche Funktionen besitzt (Emotionen,Gewissen etc)

um sich dann ein gutes Gewissen zu ermöglichen, sondern dass man sich umfassend zu diesem Thema informieren sollte, bevor man sich für eine Abtreibung entscheidet. Letztendlich liegt die Abgrenzung, was man als Leben betrachtet und was nicht nicht in der Hand der Befürworter, sondern muss selbst getroffen werden.

Ich würde nicht abtreiben, es sei denn es handelte sich um eine Vergewaltigungsschwangerschaft. Ich verurteile es aber nicht, wenn man das anders sieht. Nur ist eben nicht alles immer kühle Biologie.