@knopper Ich denke mal, es kommt darauf an, wo man Sterbebegleitung macht. In einem Kinderhospiz ist das wahrscheinlich eine Sache, die wesentlich mehr mitnimmt. Daher werden auch die Leute, die sowas machen, während der Kurse genau unter die Lupe genommen, was ihre Psyche angeht. Die Ausbilder sagen dann auch, wenn sie den Eindruck haben, jemand könnte es nicht schaffen, Menschen in der Situation zu begleiten. Bei Kindern begleitet man eben auch noch die jeweiligen Angehörigen mit und kommt der Familie sehr nahe. Hab ich in dem Sinne noch nie gemacht, ich habe allerdings schwerstbehinderte Kinder betreut, bei denen es die Option gab, dass sie durchaus hätten sterben können ( zu manchen Behinderungen gehören schwere epileptische Anfälle. Es kann durchaus sein, dass ein Kind das dann nicht überlebt, da muss man sich eben auch im Klaren sein, wenn man dort arbeitet ). Ich selber begleite halt Pflegefälle, das sind überwiegend auch sehr alte Menschen, jüngere sind da eher die Ausnahme.
Beim Aneurysma glaube ich, dass es manchmal halt angeboren ist, man MUSS es nicht merken. Kollege von mir starb auch an so einer Hirnblutung, der hatte - sagte seine Lebensgefährtin, die dabei war - so eine knappe Minute lang ( also praktisch als das Ding platzte ) wahnsinnige Kopfschmerzen. Sie rief den Arzt, er selber hätte es nicht mehr tun können. Er lang etwa 4 Wochen im Koma und dann starb er, mit 49 Jahren. Vorher hatte er keine Symptome oder Kopfweh.
@gewitterhexle Das ist sehr traurig, so einen Fall kenne ich von einer ehemaligen Kollegin, deren Mann lag nach einem Herzinfarkt im Wachkoma, zwei Jahre lang, bevor er endlich sterben dürfte. Der Mann war auch sein Leben lang gesund gewesen.
In meinem ehemaligen Beruf in der Logistik hatte ich einen Kollegen, der war erst 36. Der meinte früh, er wäre verspannt, sein Arm würde weh tun. Dann stand er auf, sagte noch "mir ist irgendwie schlecht", fiel um und war tot. Das ging so schnell, wir konnten gar nicht fassen, dass da eben vor unseren Augen jemand gestorben war. Manchmal kündigt es sich einfach nicht an. Man muss immer für jeden Tag dankbar sein, den man haben darf.