@Lemniskate:
Da liegt tatsächlich ein Missverständnis deinerseits vor. Wenn z.B. mehr Männer als Frauen in der (gut bezahlten) Informatik sind, so heißt es sofort dies sei deshalb so, weil Frauen eingeredet werde, dass sie soetwas nicht können. D.h. die Feministen sagen hier: "Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass man rechtlich etwas darf - es bedeutet vielmehr, dass sich die Gleichberechtigung auch faktisch im Ergebnis manifestiert". D.h. wenn z.B. in der IT mehr Männer sind oder in Vorstandspositionen mehr Männer, dann sagen die Feministen: "Wenn Frauen wirklich gleichberechtigt wären, dass müsste das Resultat anders aussehen also werden Frauen durch Propaganda etc. davon abgehalten ihre Chancen auch zu ergreifen".
Wenn also Feministen auf das Ergebnis abstellen dürfen, so darf ich das genauso und darf sagen: "Solange Frauen nicht 50% aller an der Front getöteten Soldaten ausmachen haben wir keine Ergebnisgleichheit und Männer werden in diesen Bereichen diskriminiert". Z.B. müssten man auch kleinen Mädchen schon eintrichtern, dass es heldenhaft und ehrenvoll ist für sein Land zu sterben und stark und cool keine Angst vor dem Tod zu haben. Würden schon kleine Mädchen so geprägt und erzogen, dann hätten wir auch 50% tote Frauen an der Front und dann wäre dieser Bereich der Gesellschaft faktisch gleichberechtigt.
Ich finde aber solange wir das eben nicht haben, solange fast nur Männer an der Front sterben, Männer 5 Jahre früher sterben als Frauen, Männer >90% aller Obdachlosen ausmachen usw. solange brauchen Frauen auch nicht dasselbe Gehalt wie Männer. Ganz einfach.