@nanusia Bevor man zusammen lebt, kann man nicht wissen, wie sich das Putzverhalten entwickelt. Es können sich auch die Lebensumstände ändern, und schon wird eine bisher reibungslos klappende Routine zum Problem. Das habe ich früher öfters erlebt, wenn Frauen nach Jahren Hausfrauendasein wieder arbeiten gingen und die Männer (und Kinder) sich partout nicht daran gewöhnen konnten, dass sie nun auch mitzuhelfen hatten.
In einem Haushalt geht es ja nicht bloss darum, einen Teller mehr wegzuräumen und ein paar Sachen mehr zu waschen. Der Partner ist ja nicht nur zu Besuch, sondern lebt genauso wie man selbst und macht auch ebenso viel Unordnung und Schmutz, also hat man auch mehr damit zu tun.
folternet schrieb:Aber im großen und ganzen ergänzen wir uns - auch wenn es mich manchmal alle macht ihm immer an seine Aufgaben erinnern zu müssen. Ich denke aber das geht den meisten Frauen so.
Ich denke, dass Du da den Punkt triffst: Einer fühlt sich stärker verantwortlich, oder eben stärker verantwortlich gemacht, und nicht jeder hat Lust, auch schonmal getroffene Regelungen immer wieder in Erinnerung bringen zu müssen.
Manche finden es ok, dass "Männer halt so sind", nicht so gut putzen können etc - andere wissen, dass so mancher mann im Haushalt pingeliger ist als viele Frauen.
Die Frage ist immer, ob eine Regelung automatisch und im Einvernehmen getroffen wird (und auch eingehalten wird), oder ob immer wieder ausdiskutiert werden muss.
Leider kommt dazu, dass eine gewisse Achtlosigkeit irgendwann auch als Missachtung empfunden wird, wenn Gespräche nichts bewirken. Dem Einen mag das wie Pipifax vorkommen, den anderen kann das regelrecht verletzen.
Aber es gibt durchaus Regelungen, die sich finden lassen - man muss sich nicht von einem Menschen trennen, weil der seine Socken liegen lässt.