Mann macht nichts im Haushalt. Was tun?

@konstanz
Ich denke, man muss sich immer in einigen Punkten mit weniger liebenswerten Eigenschaften des anderen arrangieren. Ob man darunter massiv "leidet", ist natürlich subjektiv.
Aber die TE hat geschrieben, dass sie in anderen, in meinen Augen wichtigeren Bereichen sehr gut mit ihrem Partner harmoniert.
Und dann sollten sich solche organisatorischen Kleinigkeiten eigentlich irgendwie regeln lassen.

Du kannst das für dich ja gerne anders gewichten, aber für mich wäre das hier geschilderte alleine definitiv kein Grund, eine Beziehung zu beenden mit der ich ansonsten glücklich bin.

raitoningu schrieb:Wer ist sie, dass sie von ihm erwartet sich auch ein bisschen selbst hinterherzuräumen??

Du hast mich komplett falsch verstanden. Ich habe nicht gesagt, dass sie den Haushalt alleine machen soll und er nicht.

Wenn sie etwas von ihm will, und er nicht darauf eingeht, dann kann die Beziehung so eng nicht sein. Und wenn es bei so einer Kleinigkeit wie Haushalt schon Probleme gibt, dann gibt es mit Sicherheit auch noch weitere Probleme.

Mach mal ein Selbstexperiment und stelle Dir vor, hier hätte ein Mann geschrieben, dass seine Freundin mehr Sex mit ihm haben sollte. Würdest Du dann auch sagen "dann zwing sie halt dazu", "die kann ruhig mehr machen", "immerhin verdient ihr gleichviel Geld"?

hab mich vllt komisch ausgedrückt!

Ich wohne in einem schönen zuhause und habe alles was ich brauche, sowohl emotional als auch finanziell, was ich mir alleine nicht leisten könnte... darüber freue jch mich so sehr, dass ich gerne den Haushalt schmeiße und nicht meine Freundin nach nem 8 Stundentag noch aufräumen lasse!

In was für einer Welt lebt ihr eigentlich?

Sie: studiert, hat einen Nebenjob
Er: geht von 9-23 Uhr arbeiten... und finanziert größtenteils die ganze Sache...

Was sollte einen daran stören dann mal Wäsche aufzuhängen?!?

@konstanz
Ganz schlimm , aus Mitleid mit jemanden zusammenbleiben würde ich nie . Und das ist oft so , nach 20 Jahren ist es nur noch gewohnheit ,selten Liebe . Aber wenn ich nach 20 Jahren jemanden kennen lerne , der mit mir lebt ,und nicht nur stänkert und auf dem Sofa sitzt ,dann würde ich es machen .

Und wenn er nur so auf dem Sofa sitzt , erwartet man doch nicht das er was im Haushalt macht. :(
Nein ..je länger ein Mann mit einer Frau Verheiratet ist.. sollte sich eine Frau einstellen ,das entweder Mutti kommt und alles regel..oder sie selber Mutti ist .

@konstanz

konstanz schrieb:Du hast mich komplett falsch verstanden. Ich habe nicht gesagt, dass sie den Haushalt alleine machen soll und er nicht.

Mag sein, aber ich glaube, du hast mich auch falsch verstanden.
Ich fand deine "Wer ist sie, dass sie ihn zwingen will"-Formulierung seltsam, da ich eigentlich nicht den Eindruck habe, dass die TE ihren Partner zu etwas zwingen möchte.
Und ich habe das sicher auch nicht befürwortet. ;)

konstanz schrieb:Wenn sie etwas von ihm will, und er nicht darauf eingeht, dann kann die Beziehung so eng nicht sein.

Davon würde ich nicht zwangsläufig ausgehen.

Letztlich stellt sich nur die Frage nach dem richtigen Verkauf des Wunsches.
Vielleicht gelingt ihr die richtige Darstellung ihres Anliegens nicht, vielleicht unterhält sich in der Beziehung der Stumme mit dem Tauben, vielleicht hat sie keine Ahnung vom richtigen Einsatz ihrer Mittel als Frau.

Fest steht nur, dass das Problem keine Premiere hat, es kommt millionenfach vor.

raitoningu schrieb: da ich eigentlich nicht den Eindruck habe, dass die TE ihren Partner zu etwas zwingen möchte.

Mag sein, aber was will sie dann?

raitoningu schrieb:Davon würde ich nicht zwangsläufig ausgehen.

Was könnte sonst der Grund sein?

niurick schrieb:Fest steht nur, dass das Problem keine Premiere hat, es kommt millionenfach vor.

So ist es, und genau darum sage ich: lieber gleich trennen bevor es zu spät ist.

@konstanz

konstanz schrieb:Mag sein, aber was will sie dann?

Nach meinem Eindruck sucht sie eher nach einer Möglichkeit, das Problem irgendwie zur beiderseitigen Zufriedenheit zu lösen, ohne ihn zu irgendwas zu zwingen.
Aber meiner Ansicht nach hat es eben auch wenig mit Zwang zu tun, wenn man von seinem Partner erwartet, dass er sich nicht alles hinterherräumen lässt.

konstanz schrieb:Was könnte sonst der Grund sein?

Du hattest doch sinngemäß selbst geschrieben, dass er entweder nicht will oder nicht kann.
Und ich halte es für falsch, an sämtlichen Unzulänglichkeiten des anderen erkennen zu wollen, dass die Beziehung nicht gut sein kann. Ich meine, wenn er beispielsweise vorher schon unordentlich war, hat es doch nichts mit ihr zu tun, wenn er es im gemeinsamen Haushalt dann immer noch ist.

konstanz schrieb:So ist es, und genau darum sage ich: lieber gleich trennen bevor es zu spät ist.

Diese Haltung finde ich eben irgendwie traurig.

Ich sag euch mal was , um es zu verdeutlichen.
Ich hatte mal eine Schwiegermutter die kam alle 3 Monate .. hat aber ihr essen schon Tiefgefroren mitgebracht ..weil sie ja bei mir keine zeit zum kochen hat. Sie muß ihrem Sohn erst mal alles sauber machen :D Und der Witz ist ...sie hat nicht nur für ihre Woche gekocht ... sie hat alles in Portionen eingefrohren. Weil ich ja nicht nur nicht geputzt habe sondern auch nicht gekocht habe. Ich habe sie mal darauf angesprochen warum sie das mach... ihre antwort war ..ich sei zu Jung und sie könne mich nicht leiden. Sie war nicht mal am Grab ihres Enkels :( Er hat einen Trockner gekauft und hat auch so die Wäsche gemacht... er hat auch jeden Tag gewischt ... ( Wir hatten Hotel und Gaststätte )
Aber es war ihr nie gut genug was ich gemacht habe... Dann hab ich echt mal die Schnautze voll gehabt , und hab mir nen Job gesucht . Von da an war ich ja nur noch out ,in ihren Augen..weil ich unterstütze ihn nicht mehr , Nun muß er alles machen...aber das ich nach Feierabend in meinem Job auch ihm noch geholfen habe ...Putzen, saugen ..und kotze von den WC wegmachen... :( Das war ich , die es gemacht hat. All dies und noch viel mehr weis kein Mensch... Ich hab einfach mal Gammeltag wenn ich es nun sage... da soll sich jeder selber versorgen. Weil das ist mein Tag..... mein Mann macht nichts im Haushalt ist OK .... Aber seht mahl alles drumherum ... :)

@evadarnes

evadarnes schrieb:Ich sag euch mal was , um es zu verdeutlichen.
(...)

Irgendwie ist es nicht deutlicher geworden.

@FF
Sorry hab so gut ich konnte meine Jahre in ein paar Zeilen gepackt. Wer es nicht versteht soll einfach fragen :(

raitoningu schrieb:Nach meinem Eindruck sucht sie eher nach einer Möglichkeit, das Problem irgendwie zur beiderseitigen Zufriedenheit zu lösen, ohne ihn zu irgendwas zu zwingen.

Eine gute Möglichkeit wäre, miteinander zu reden, statt das Problem in einem Mysteryforum zur Diskussion zu stellen. Was soll sie denn hier für brauchbare Antworten erhalten? Antworten bekommt sie zu hause. Und wenn es zu hause nicht besser wird, dann muss sie sich entweder damit abfinden, oder sein Verhalten muss Konsequenzen haben, egal wie die aussehen mögen.

raitoningu schrieb:Aber meiner Ansicht nach hat es eben auch wenig mit Zwang zu tun, wenn man von seinem Partner erwartet, dass er sich nicht alles hinterherräumen lässt.

Das ist völlig legitim, das von seinem Partner zu erwarten, aber wenn er sich alles hinterher räumen lässt, und man das ändern will, dann ist das Zwang.

raitoningu schrieb:Ich meine, wenn er beispielsweise vorher schon unordentlich war, hat es doch nichts mit ihr zu tun, wenn er es im gemeinsamen Haushalt dann immer noch ist.

Nein, aber wenn er vorher schon unordentlich war, dann wusste sie es vorher, hat ihm vorgespielt, dass sie das nicht stört, und später hat sie sich gedacht, "so, dem zeig ich jetzt mal, wer ich wirklich bin"; und genau das hat sehr wohl etwas mit ihr zu tun.

raitoningu schrieb:Diese Haltung finde ich eben irgendwie traurig.

Wäre es denn lustiger (oder untrauriger), 20 Jahre später zu sagen "eigentlich hätte ich das ja damals schon merken können" und sich zu ärgern, dass 20 Jahre verschenkt sind, und man zu alt für eine richtige Bezihung mit Familie und Kindern ist?

@konstanz
Nicht ganz so war es bei mir ..aber ich habe in dann verlassen..
Dann kam er noch einmal mit der bitte das ich ihm den Trockner erkläre ... das sagt ja schon alles oder ?

@evadarnes
@Jingle lebt seit zwei Monaten mit dem Freund zusammen, und es gibt ein paar Unstimmigkeiten.
Ich wüsste nicht, wieso die das nicht zusammen hinbekommen sollten.
@konstanz
Hier werden Fässer aufgemacht, als ob wegen sowas einer von beiden ein Charakterschwein ist - er, weil er seinen Krempel liegenlässt oder sie, weil sie nicht hinterherräumen möchte - und es wird so getan, als wäre die Trennung die einzige Lösung.
Das ist natürlich Quatsch. Wenn man solche Konflikte nicht lösen könnte, dann gäbe es keine Familien.

konstanz schrieb:Nein, aber wenn er vorher schon unordentlich war, dann wusste sie es vorher, hat ihm vorgespielt, dass sie das nicht stört, und später hat sie sich gedacht, "so, dem zeig ich jetzt mal, wer ich wirklich bin"; und genau das hat sehr wohl etwas mit ihr zu tun.

Das ist ja schon bösartig.
Wie soll man denn vorher wissen, welche Probleme einen erwarten, wenn man zusammenzieht?
Er hat seinen Haushalt doch vorher auch alleine auf die Reihe bekommen, und lässt es nun, wo sie da ist, ein wenig schleifen. Vielleicht hat er immer aufgeräumt, wenn sie zu Besuch kam, etwas nettes gekocht, man hat gemeinsam abgespült ... ist ja was anderes, wenn man nicht zusammenlebt.

Egal wie ... wenn man zusammen lebt, wird es auch Konflikte geben. Was ist dagegen einzuwenden, sich Rat zu holen? Soll man später auch niemals Rat holen, wenn es Probleme gibt, weil ja von vornherein klar war, dass die Probleme mal die Beziehung zerstören?
Sind Beziehungen, die irgendwann zu ende gehen, grundsätzlich verschenkte Zeit?
Das ist doch Unsinn.

Kinder machen auch Unordnung. Das weiss man sogar vorher, und bekommt trotzdem welche. Man schafft sie auch nicht ins Heim, weil sie ihr Zimmer nicht aufräumen.
Beziehungen funktionieren eben anders .... zum Glück.

@konstanz

konstanz schrieb:Eine gute Möglichkeit wäre, miteinander zu reden, statt das Problem in einem Mysteryforum zur Diskussion zu stellen. Was soll sie denn hier für brauchbare Antworten erhalten?

Da hast du natürlich recht, aber das betrifft ja hier im Endeffekt jeden Thread, in dem jemand Rat für persönliche Probleme sucht. Ich gehe davon aus, dass sie es mit reden schon versucht hat und nun eben hofft, dass vielleicht irgendwer eine gute Lösung dafür gefunden hat.

konstanz schrieb:Das ist völlig legitim, das von seinem Partner zu erwarten, aber wenn er sich alles hinterher räumen lässt, und man das ändern will, dann ist das Zwang.

Nein, es ist kein Zwang, etwas ändern zu wollen. Das würde erst zutreffen, wenn man jemanden tatsächlich unter Einsatz irgendwelcher Druckmittel dazu nötigt. Nicht wenn man überlegt, wie man ihn vielleicht doch noch zur Einsicht bewegen könnte.

konstanz schrieb:Nein, aber wenn er vorher schon unordentlich war, dann wusste sie es vorher, hat ihm vorgespielt, dass sie das nicht stört, und später hat sie sich gedacht, "so, dem zeig ich jetzt mal, wer ich wirklich bin"; und genau das hat sehr wohl etwas mit ihr zu tun.

Ich glaube, du interpretierst da etwas zu viel hinein.
Solche Probleme kristallisieren sich meist erst heraus, wenn man zusammenlebt.
Also ich käme beispielsweise sicher nicht auf die Idee, mir meinen Partner nach seinen Fähigkeiten im Haushalt auszusuchen. Aber es wäre auch genauso wenig mein erklärtes Lebensziel, den halben Tag hinter jemandem herzuräumen.

konstanz schrieb:Wäre es denn lustiger (oder untrauriger), 20 Jahre später zu sagen "eigentlich hätte ich das ja damals schon merken können" und sich zu ärgern, dass 20 Jahre verschenkt sind, und man zu alt für eine richtige Bezihung mit Familie und Kindern ist?

Womit wir wieder bei den - für mich in deinem Fall nicht nachvollziehbaren - Prioritäten wären.
Wie definierst du denn eine richtige Beziehung?
Klar, Liebe ist wohl überbewertet.
Aber warum sollte man nur wegen Unstimmigkeiten bezüglich der Hausarbeit keine Familie gründen können?
Außerdem sind die TE und ihr Freund 21 und 25. Da finde ich es jetzt nicht so ungewöhnlich, wenn das mit dem Haushalt noch nicht so gut funktioniert, aber das ist doch ausbaufähig.
Ist ja jetzt nicht so als wäre sie seit Jahren verheiratet und hätte nen 40-jährigen Pascha zuhause sitzen.

@CthulhusPrison

Je nachdem was man studiert ist das Studium in der klausurphase härter als ein vollzeitjob.

In der Klausurphase den Haushalt für zwei zu machen ist ne Zumutung.

@raitoningu

Wie definierst du denn eine richtige Beziehung?
Klar, Liebe ist wohl überbewertet.

Und Du ... wie definierst du denn eine richtige Beziehung ?
Und klar ...liebe wird zu überbewertet ? Hallööö

Bei mir wohl nicht .. Liebe und Küssen ist eins...und das kann man nicht überbewerten .

So wat ? ?

am effektivsten ist sicherlich sexentzug :D

shionoro schrieb:In der Klausurphase den Haushalt für zwei zu machen ist ne Zumutung

Hm klar,... ich helfe wo ich kann :D

@evadarnes
Sorry, ich hätte wohl nochmal extra "Sarkasmus" dahinterschreiben sollen.
Ich dachte eigentlich, das ergibt sich aus dem Zusammenhang. ;)