@Aether Jeder Mensch sucht sich seine Vorbilder selbst. Nur weil ich überall immer normale Familien in Büchern, Comics, meinem Umfeld und Medien mitbekommen habe, heißt das noch nicht, dass ich es auch genau so annehme. In meiner Kindheit habe ich keine einzige Regenbogenfamilie gesehen - ja noch nichtmal einen Homosexuellen.
Was ist aus mir geworden? Ein polyamorer Perverser, der sich komische Möbel in seine gemeinsame Wohnung mit der Partnerin stellen möchte.
Und genau das ist es, was wir versuchen auszusagen. Nur weil man Menschen im Fernsehen zeigt, die du als Vorbilder ansiehst und die dein präferiertes Familienbild zeigen, heißt es nicht, dass plötzlich alle Menschen, die das sehen so werden. Nein. Es führt nur dazu, dass die Menschen, die nicht so sind psychische Probleme entwickeln könnten, da sie merken, dass sie nicht in das perfekte Bild passen, selbst wenn sie es versuchen. Einige sind vielleicht so stark, dass sie sich trotzdem akzeptieren, aber es gibt halt viele, die darunter leiden.
Wenn Homosexualität als etwas alltägliches dargestellt wird, so wie es bei Heterosexualität schon immer der Fall ist, dann fassen die Homosexuellen Mut zu sich selbst zu stehen, die sonst Probleme damit hätten, nicht in die Gesellschaft, die ihnen gezeigt wird, zu passen.
Das einzige Negative, was es mit sich bringt, dass Homosexuelle als selbstverständlich dargestellt werden, ist, dass Menschen, die homophob sind damit konfrontiert werden. Aber selbst die können 1. abschalten oder 2. sich einen anderen Sender suchen. Schließlich müssen Menschen wie ich ja auch die Papstwahl und ähnliche Events erdulden und ich geh auch nicht gleich auf die Barrikaden.
