@Hape1238 Auch ich habe mit dem Einmarsch der Russen auf der Krim meine Bauchschmerzen. Völkerrechtlich war dieser Schritt nicht in Ordnung, auch wenn die Mehrheit der Krimbewohner den Anschluss wollte
Für die Russen sehe ich folgende Argumente:
- die Krim wurde 1954 oder 55 von Nikita Chrutchow der Ukrainischen CCP zugesprochen. Der Grund war rein verwaltungstechnisch (kein großzügiges Geschenk oder ähnliches). Geographisch ließ sich die Halbinsel Krim halt besser von der Ukrainischen CCP aus verwalten. Kein Krimbewohner wurde hierzu damals befragt. Die damaligen Sowjetbonzen konnten sich einen späteren Zerfall der UdSSR einfach nicht vorstellen. Die dachten wirklich alles ist ewig. Viele Grenzen der einzelnen Sowjetrepubliken wurden völlig willkürlich gezogen. Odessa ist eigentlich eine Urrussische Stadt (die Stadt war kosmopolitisch - Russen, viele Juden, Ukrainer,... aber Russisch), das Donezkbecken ist Russisch,...
- die Krim ist seit Katarina der Großen Russisch
- auf der Krim ist die Schwarzmeerflotte stationiert, unter den jetzigen Ukrainischen (amerikahörigen) Machthabern wären die Russen dort rausgeflogen, für Russland wäre das ein geostrategische Katastrophe.
Der geostrategische Grund (Standort der Russischen Schwarzmeerfloote) ist der Eigentliche. Wenn dort nicht die Schwarzmeerflotte stationiert wäre, würden die Russen sagen "Nikita war zwar ein Trottel - aber es ist nun halt so". Und hätte das Donezkbecken eine wichtige Bedeutung für Rußland, wären diese dort längst einmarschiert. Auch wenn 99% der Donezkbevölkerung einen Anschluss an Russland wollten, der Russe würde dort nicht einmarschieren.