Naturvölker und ihre Bewahrung - macht das Sinn?

Und nicht nur im Regenwald gibt es diese Völker.
http://www.badische-zeitung.de/panorama/nomaden-kinder-zurueck-in-die-tundra--54422860.html

@.lucy.

.lucy. schrieb:Aber denen geht es nicht um die Menschen sondern ums Geld

Leider ist das so. Nehmen wir Brasilien. Goldsucher, illegaler Bergbau und Holzeinschlag. Das erinnert irgendwie an die Erschließung des "Westens" in Nordamerika. Zwar gibt es die FUNAI, aber ich finde für den Schutz dieser Menschen wird noch nicht genug getan. Wenn es um Profite geht, zählen Menschenleben eben wenig. Wie lange wird es den Dschungel in Südamerika wohl noch geben?

Wir hatten es heut noch drüber, das man früher oft gerne idealisiert.
Und wie man nicht mal eben in eine auto steigt sondern erst eine Kutsche zubereiten muss.
Was es braucht um lampen brennen zu lassen damals..

ja wir leben wunderbar :-)
Und ich hoffe in frieden alt werden zu dürfen.

@waterfalletje

Nein, danke. Kutschen gehören in die Vergangenheit oder zu den Amish. Ich bin ein Technokrat und freue mich schon auf die kommenden Errungenschaften der zivilisierten, westlichen Welt. :D

Es macht natürlich Sinn, Naturvölker zu bewahren und vor allem zu respektieren. Wir reden darüber, als wären sie Gegenstand der Wissenschaft. Wir überlegen welchen "Nutzen" wir aus ihnen ziehen können. Wie wir Ihr Wissen noch rechtzeitig extrahieren, um sie danach den Planierraupen zu überlassen.

Man könnte sie in ein umzäuntes Gebiet stecken, wie ein Reservat, aber das ist auch nur eine Zwischenlösung. Es muss daran gearbeitet werden, Freiräume zu erhalten, und die Ureinwohner als Behüter dieser Freiräume zu betrachten. Wenn sich ein Stamm dazu entschliesst, aus gleich welchen Gründen mit der Abholzung / Auschlachtung ihres Lebensraumes zu beginnen ist das sehr schade, aber kaum verhinderbar, ausser der Staat tut es. Da es aber meist im Interesse des Staates ist, wildes Land nutzbar zu machen, und südamerikanische Staaten leider korrupt bis ins Mark sind, wird es wohl keiner verhindern.

Für immer Bewahren, also konservieren geht nicht. Diese Lebensräume werden sich verändern ob wir wollen oder nicht. Wir müssen uns aber die Frage stellen, Wie sie sich verändern, und wer davon profitiert.

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:Es macht natürlich Sinn, Naturvölker zu bewahren und vor allem zu respektieren. Wir reden darüber, als wären sie Gegenstand der Wissenschaft. Wir überlegen welchen "Nutzen" wir aus ihnen ziehen können. Wie wir Ihr Wissen noch rechtzeitig extrahieren, um sie danach den Planierraupen zu überlassen.

Genauso ist es. Erschreckender tenor teilweise.

@Kc

Man könnte meinen es wäre der totale Ausverkauf. Da werden viele tausend Jahre alte Werte und Wissen nach Kosten-Nutzen Rechnungen bewertet. Die Staaten machen bei der Bewahrung nur mit, wenn sie durch Hilfsprogramme Fördergelder bekommen. Dass da Individuen hinter stecken, die einfach nur ihr leben leben wollen, ist scheinbar uninteressant. Das diese Floskel der Nachhaltigigkeit am Anfang dieses Jahrtausends so oft erwähnt wurde, hat einen erschreckenden Hintergrund.

Nie waren wir weiter entfernt von Nachhaltigkeit. Naturvölker haben in einer solchen Welt keinen Platz.

Sorry veraddet: Dich hab ich gemeint: @aseria23