Wie steht ihr zur Polizei?

@zlatka
Was ein bekloppter thread... Wie soll man denn zu ihnen stehen... Sie sind nunmal ein bestandteil unseres rechtsstaates und gehören dazu....

Sollen aufpassen dass alle brav sind und helfen wenns drauf ankommt....

@Kursordner
Achso, naja, besser das als keine, ganz ehrlich. Aber Nummern würden genügen. Was einfaches.

ich mag die bullen.

Ich muss sagen, meine Erfahrung mit der Polizei ist nicht die beste. Einmal bin ich nach wie ich finde verständlichem verhalten in der Ausnüchterungszelle (da recht nüchtern (6 Bier. Der Typ im ICE wollte mir mehr nicht geben. Ich meinte, er solle seinen Job machen. Daraufhin rief er nach Staatsmacht, die nahmen mich mit und steckten mich in die Ausnüchterungszelle, ich benutzte ständig die Gegensprechanlage : OTon wohl in etwa so: Was soll der Scheiß. Lasst mich hier raus. "Ruhe jetzt" "Ich bin nüchtern". Das spiel ging ne ganze zeitlang so, dann zogen sie mich in ein Besprechungszimmer, ein - zugegebenermaßen, man konnte sehen, er war vermutlich eigentlich ein netter Kerl. Aber, er verlor die Beherrschung und schlug mir ins Gesicht. Dann wieder ab in die Zelle. Dann hab ich natürlich gar nicht mehr von der Gegensprechanlage gelassen. "Ich zeig euch an", "Und ihr wollt den Rechtsstaat verteidigen" "Ich will eure Dienstnummern" etc. Ich hab auf Beleidigungen verzichtet, weil ich schon mal einen Bahnbeamten beleidigt hab und -per Strafbefehl, sprich ohne Gerichtsverhandlung- verurteilt wurde. Dann etwas später kamen sie rein und ketteten mich mit einer Handschelle auf das "Bett", welches aus einer Matraze in der Art von Turnmatten glich. Am nächsten Tag; ich war auf dem Weg nach Italien und hatte dementsprechend reichlich Gepäck dabei, welches sie auch sehr mißgünstig behandelt wurde. -Zum Glück hatte ich kein Gras dabei; Es ist zwar nur ein recht schönes Brillenetui ramponiert worden, aber die Art lässt auf Vorsatz schließen. Ich hatte auch einen recht beträchtliches Bündel Bargeld dabei. Das haben sie mir immerhin nicht weggenommen. Dann - in einem Polizeirevier an der Kölner Autobahn - meinte ich zum Abschluß:"Jetzt ruft mir zumindest ein Taxi. (Ich hatte noch kein Handy. Ist schon ein weilchen her.) Verweigerung. Das Ende des Liedes war, dass ich etwa 3 oder 4 km entlang der Autobahn wieder nach Köln gelatscht bin. Die Dienstnummern hab ich natürlich nicht bekommen. So viel zur Kennzeichnungspflicht. Hab mich bis zur Bundesstaatsanwaltschaft hochtelefoniert. Keine Chance, das zur Anklage zu bringen.
Zweite Episode: das ist gar nicht so lange her; Ich war nach Party auf dem Heimweg. Zu Fuss. Es war so ein Weg an einem kleinen Fluß entlang, das Stück vielleicht 50 m. Auf einmal Polizisten hinter mir, Polizisten vor mir. Ausweis, tada. Ok. Dachte ich was soll's? Ich hab nichts verbrochen. "Sie kommen mit auf die Wache." "Bestimmt nicht. Ich bin 100 Meter von zuhause entfernt, und will nur noch ins Bett." "Doch bestimmt." "Na gut. Aber dann fahren sie mich danach nach Hause." Ab auf die Wache, Atemtest, und ich hatte immer noch Null Ahnung, was das Ganze soll. Gut angetrunken, aber nicht völlig voll. Da kann man dann schon mal echt Paranoia bekommen. Etwa eine Stunde später - ich durfte rauchen, immerhin - wurde mir dann erklärt, was das sollte. Sie haben mich - vielleicht 30 damals, und im Jura-Dresscode - für den Anführer einer Gang von 16-Jährigen gehalten, das in der Nähe ein Mofa geknackt hat. Diese Prozedur, weil ich mich zufällig in der Nähe aufhielt. Nun ja. Aber sie haben sich respektvoll verhalten und mich auch danach nach Hause gefahren.

Man muss sich nicht ausfragen lassen. Einfach schweigen oder ein "was geht sie das an" hätte auch gereicht. Habe schon gesehen wie Polizisten als sie nichts fanden nach Warndreieck etc. suchten um evtl. doch noch was zu finden.

Datum Sanikasten, Warnweste, TÜV, ASU, Profilstärke Reifen usw.

@clubmaster
Bei meiner 2ten Episode mußte ich mich aber befragen lassen. Da sie einen Verdacht gegen mich hatten, und vermuten hätten können, dass, wenn sie mich so rauslassen, der Ermittlungserfolg gefährdet wird, hätten sie mich 24 Stunden ohne Gerichtsbeschluß festhalten können.

Also aus dem Wikipedia Artikel, was die GdP da begrübdet ist ironisch!

Die GdP spricht von einem „Kontrollwahn gegen die Polizisten“[4][5] Die Deutsche Polizeigewerkschaft befürchtet eine Zunahme von „willkürlichen Vorwürfen“ gegen Polizeibeamte.[6] In keinem europäischen Land, das eine Kennzeichnungspflicht eingeführt hat, wurde allerdings seitdem ein nennenswerter Anstieg solcher Anschuldigungen verzeichnet.[7]

Wikipedia: Kennzeichnungspflicht für Polizisten

Kontrollwahn gegen die Polizei? Was ist mit dem Kontrollwahn der Polizei gegen den Bürger? Und willkürlichen Vorwürfen gegen die Polizei? Das kam bei Vorwürfen der Polizei auch schon oft genug vor. Man sieht wiedermal. Der Bürger hat Rechenschaft abzulegen, der Polizist nicht. Sehr Fair...

Die werden mir immer unsympathischer. Anstatt mal Verständnis zu zeigen wird wieder abgestritten und irgendwelche fadenscheinigen Begründungen vorgelegt.

@Belight82

Belight82 schrieb:Sollen aufpassen dass alle brav sind und helfen wenns drauf ankommt....

Sollten sie, aber kommt anders rüber.

@Kursordner

Wenn das wirklich so passierte, wie Du das beschreibst ist das eine Schande! Ausnüchterung in der Zelle mag noch verständlich sein, aber so ein respektloses Verhalten dieser Personen auf keinen Fall.

Bei einer Ausweiskontrolle sollte man am besten schweigen und nichts sagen. Das ist besser als wenn man die Worte im Mund rumgedreht bekommt. Da raten einige zu.

@Regenerate

Regenerate schrieb:Bei einer Ausweiskontrolle sollte man am besten schweigen und nichts sagen. Das ist besser als wenn man die Worte im Mund rumgedreht bekommt. Da raten einige zu.

Ich weiß. War aber ja keine Ausweiskontrolle.

@Kc
Habe ich behauptet, das Polizisten Übermenschen sind? Habe ich verlang, dass stets
ein eingemeißeltes Lächeln erforderlich ist? Habe ich behauptet, das Polizisten immer
fehlerfrei sein müssen? Dass dem nicht so ist, zeigen etliche Beispiele, manchmal
ziemlich unrühmlich. Also braucht man darüber garnicht zu diskutieren.

Aber es besteht ein riesengroßer Unterschied darin, ob ich mit Menschen umgehe,
Wurst in Scheiben schneide, die Straße kehre, ein Buch binde oder ein Maschinenteil
drehe. Da kann ich eher Fehler machen, Pfusch immer noch wegwerfen. Das kannste mit Menschen nicht.

Und was einen Eid auf die Verfassung, den Beamtenstatus und die damit verbundenen
Rechte und Pflichten angeht: Wer das auf die leichte Schulter nimmt, soll einen Beruf
ausüben, der ihm nicht solche "Bürde" auferlegt. Gibt ja genug Möglichkeiten.

Aber nicht umsonst wird jenen, die an und mit Menschen arbeiten (auch Ärzten z.B.),
das Versprechen abgenommen, sorgfältig mit ihnen, der Machtbefugnis und der Verantwortung umzugehen.

Kc schrieb:Ich glaub kaum, dass im ,,Diensteid'' der Polizisten auch drinsteht:,,Ich verspreche, immer mit einem freundlichen Lächeln durch die Gegend zu laufen, immer gut drauf zu sein und in jeder Situation, auch, wenn man mich anmacht, nett und freundlich zu bleiben.''

Man sollte doch mal realisieren, dass Polizisten auch Menschen sind. Oh Wunder, keine Roboter.

Sondern Leute, die mal n schlechten Tag haben. Oder einfach schlechte Polizisten sind.



Meine Wahrnehmung ist, muss ich sagen, dass sich GERADE bei Polizisten seitens bestimmter Kreise mit Vorliebe auf (vermeintliche) Fehler gestürzt wird und manche Leute die am liebsten am Nasenring durch die Manege ziehen und schwerste Strafen wünschen.

Denn sie sind ja ,,Diener'', da muss man das als ,,Herr Bürger'' ja wohl einfordern.

Verständnis 0, aber die Polizisten sollen das immer haben

Das ist doch aber keine Frage ob Polizist oder was anderes. In jedem Job mit Kundenkontakt gehört ein bestimmtes Verhalten dazu, besonders bei Dienstleistern. Wer das nicht hinkriegt, der sollte da raus und in nen anderen Job rein.

Wenn dein Auto mit nem dicken Kratzer in der Tür aus der Werkstatt kommt, sagst du dann auch: "Was soll's, der Mechaniker hatte bestimmt bloß nen schlechten Tag."?

@Wraithrider

Wraithrider schrieb:Das ist doch aber keine Frage ob Polizist oder was anderes. In jedem Job mit Kundenkontakt gehört ein bestimmtes Verhalten dazu, besonders bei Dienstleistern.

Ja, nur das Polizisten nie Fehler machen dürfen. Wenn einer gemacht wird ist das gleich in allen Nachrichten.
Es gibt in so ziemlich jeder Dienstleistungs-Branche unfähige Leute. Der Fokus liegt aber nie auf einzelnen Taten, anders ist das bei der Polizei. Oder behauptest du, dass ein Großteil der Polizeiarbeit schlecht ist?

@xXGEH-H-EIMXx

Das Polizisten Fehler machen ist nur zu menschlich, schlimmer ist es wenn Ermittlungen behindert werden und sich Polizisten gegenseitig decken um einem "schwarzen Schaaf" schützenhilfe zu leisten.

Es sagt ja keiner was gegen Fehler, aber dann muss man es eben auch hinbekommen das Polizisten vor Gericht oder bei Ermittlungen keinen Bonus erhalten.

Denn das ist es ja was die Leute so aufregt, Polizisten können ungestraft auf Frauen und Kinder einprügeln, während Demonstranten teilweise nur doof da standen und wegen völlig an den Haaren herbeigezogenen Gründen verurteilt wurden.

@xXGEH-H-EIMXx
Kann ich nicht beurteilen. Bin sowohl schon Pfeifen als auch kompetenten Polizisten begegnet, aber das sind zu wenige Stichproben für eine allgemeine Aussage. Nur will ich weder bei Polizeiarbeit noch an der Supermarktkasse oder beim KFZ-Mechaniker von Pfeifen bedient werden. Wenn mir an ner Tankstelle oder Kasse unfreundlich begegnet wird, gehe ich künftig nicht mehr hin, genau wie ich mir schon nen anderen Mechaniker gesucht habe. Da hab ich also ne Hoffnung, dass das der Markt regelt. Bei der Polizei gibt's diese Möglichkeit leider nicht.

Ich habe noch nie gehört, dass die Polizei ein Dienstleiter sei und Kunden hätte.

@CanisTacitus
Naja als ich letztens am posten war wurde gesagt das drausen eine Pertei wartet... Also das passt schon zu einem dienstleister.

CanisTacitus schrieb:Ich habe noch nie gehört, dass die Polizei ein Dienstleiter sei und Kunden hätte.

Na dann wurde es ja mal höchste Zeit!

@Wraithrider
Ein Polizist ist kein Dienstleister, sondern ein Staatsbeamter/diener.

Die Form des Beschäftigungsverhältnisses hat doch nichts mit der Branche zu tun.

@Kursordner
Also ich finde schon das die Polizei ein dienstleister ist. immerhin dient sie uns allen.

@interrobang
@Wraithrider
Dann ist ein Richter auch ein Dienstleister. Aber das ist falsch. Der Dienstleister ist in erster Linie seinem Kunden verpflichtet, Polizei und Richter aber dem Staat.