Mit Enttäuschungen umgehen - Wie?

@pokpok moin. Nun lass mich mal versuchen es dir zu erklären.
Zuerst einmal hast du recht. Dieser Satz wird oft verwendet. Und es ist schwer ihn zu definieren zumindest für andere. Einfach deshalb weil jeder Mensch andere Vorstellungen von sich, seinem Umfeld und seinem Leben hat.

Für mich selbst bedeutet dieser Spruch, das ich Dinge hinnehme dich ich nicht ändern kann ohne mich darüber aufzuregen und es als Chance sehe stärker zu werden. Und mich neu zu orientieren. Desweiteren versuche ich in jedem Übel ( im übertragenen Sinn ) das gute zu sehen.
Und sehr wichtig, ich akzeptiere und respektiere mich so wie ich bin.
Mann sollte sich auch nicht immer fragen was wäre wenn oder ähnliches. Das vernebelt nur den Blick für das Wesentliche.

Wer immer nur zurück schaut, kann das hier und jetzt nicht würdigen und für die Zukunft besser handeln. Auch heißt es für mich meine Emotionen usw genau zu kontrollieren und mich nur denen zu öffnen die ich als würdig erachte.

Usw. ich weiß das es ein kläglicher Versuch war dir das zu erklären da ich nicht gut in dreierlei Dingen bin. Aber ich hoffe du weißt was ich meine.

@Andromeda_N7
dieses zu erklären ist in der Tat nicht einfach, du hast es denoch einigermaßen gut hinbekommen.

Ich würde sagen, dass man einfach nicht mit Situationen hadern sollte sondern sie so hin zu nehmen wie sie sind. Man kann eh nichts dran ändern. Am hilfreichsten hierbei ist es nicht den Menschen die einen enttäuscht haben das nach zu tragen, sondern ihr Verhalten zu verzeihen, denn sie wissen es nicht besser oder können einfach nicht anders. Deswegen sind es ja keine schlechten Menschen oder wollen einem was schlechtes.

@Truenes danke.
Ja was du sagst ist wohl wahr.
Und selbst wenn sie einem schlechtes wollten, was würde es bringen sich deshalb fertig zu machen? Richtig nichts!

@Andromeda_N7
im Endeffekt würde es nur das bringen, dass es einem selbst schlechter geht. Und wer will das schon...
In solchen Fällen sollte man wirklich richtig egoistisch sein und nur sein eigenes Wohl im Auge haben und sich nicht drum kümmern warum und weshalb die anderen so handeln wie sie handeln, denn das raubt einem unheimlich Energie und Kraft, die man für sich selbst braucht!

@Truenes ja stimmt. Nur hat das meiner Meinung nach nicht's mit Egoismus zu tun sondern vielmehr mit Reife und Disziplin.

Die Welt und somit auch das eigene Umfeld befinden sich stets im Wandel. Kontinuierlich in Bewegung. Und wenn Menschen etc. im Zuge dieses Wandels inkompatibel zueinander werden, dan ist es eben so. Ihren Platz werden im laufe der Zeit andere einnehmen.
Und aufgrund der vorangegangenen Erfahrungen egal welcher Art, lernt man ja auch stets dazu.

Darum lebt "euer" Leben und macht es nicht abhängig von banalen Randerscheinungen.
Das wäre kontraproduktiv und ermüdend. Zumal Neues nur entstehen kann wenn altes vergeht.

Und als kleines banales Beispiel: Stellt euch vor ( oder vielleicht ist es bei euch ja auch schohn so ) ihr habt eure Frau oder Mann für's Leben gefunden. Denkt nun mal.darüber nach ob ihr sie auch gefunden hättet, wenn ihr noch immer "nur" mit euren Freunden aus dem beispielsweise Kindergarten oder Grundschule zu tun hättet. Wohl kaum.
Das ist Teil des natürlichen Kreislaufs des Lebens. Und es ist gut so wie es ist. Auch wenn dies den ein oder anderen mal eine träne kostet. Doch der salzige Geschmack dieser einen Träne wird euch zukünftig zu mehr achtsamkeit raten und euch aber auch an schönes erinnern und zeigen das nur das hier und jetzt zählt.

Denke ich.

@Andromeda_N7
toll geschrieben. Wirklich Klasse!
Unterschreibe ich. Allerdings nur bis auf den Punkt, dass eine Träne zur Achtsamkeit rät. Das kann nämlich dann schnell dazu führen, das man nachher nicht mehr kontaktfähig ist, weil man aufgrund der vergossenen Tränen ZU achtsam wird.

Ich denke Tränen und Enttäuschung gehören einfach zum Leben und man sollte ihnen nicht allzuviel Bedeutung beimessen, denn wer lebt der fühlt und zum Fühlen gehört Lachen und Weinen. Auch wenn man enttäuscht wird ist das im Prinzip nicht so dramatisch wie man es empfindet, solange man die Entäuschung fühlt, denn dann lebt man.

Truenes schrieb:Ich denke Tränen und Enttäuschung gehören einfach zum Leben und man sollte ihnen nicht allzuviel Bedeutung beimessen, denn wer lebt der fühlt und zum Fühlen gehört Lachen und Weinen. Auch wenn man enttäuscht wird ist das im Prinzip nicht so dramatisch wie man es empfindet, solange man die Entäuschung fühlt, denn dann lebt man.

Stimmt. Sind untrennbar im Leben verankert. Manche Menschen jedoch leiden viel mehr darunter als andere, da sie nicht fähig sind zu erkenen, oder zu lernen, das sowas eben zwar nicht schön ist, aber auch kein Weltuntergang ist, aber für manche eben schon.

Ich selbst nehm sowas hin, kenns ja ganz gut in einiger Hinsicht und pelle mir nen Ei drauf.

wenn man Entäuschungen fühlt sollte man so bescheuert, wie es sich anhört eigentlich glücklich sein, die Entäuschung spüren zu können. Viel schlimmer ist, wenn man abgestupft ist und das gar nicht mehr so empfinden kann, denn um so weniger glücklich kann man sein.

@Katori
das bedeutet, dass du auch weißt, dass du hinter um so mehr Glück empfinden kannst. Oder?

@Truenes mt dem was du sagst hast du recht, auch wenn ich unter Umständen ziemlich unempfänglich für solche Empfindungen bin.

@Katori
wie meinst du das:

Katori schrieb:...auch wenn ich unter Umständen ziemlich unempfänglich für solche Empfindungen bin. ...

@Truenes manchmal bin ich halt sehr empfindungslos.

Katori schrieb:manchmal bin ich halt sehr empfindungslos.

empfindest du das als positiv oder negativ für dich selbst?

@Syrah das ist mir eig. meistens egal, aber mit den Mitmenschen ist das nicht ganz so einfach, das tut mir dann halt schon ein wenig leid für die das ich so bin.

Aber das müßen solche sein die mir was bedeuten, und das sind nur ein paar Wenige.

@Katori
ach so, dann hatte ich es falsch verstanden. Ich dachte du meintest damit dass du empfindungslos bist wenn du objektiv gesehen (subjektiv empfindest du es dann ja nicht so) enttäuscht wurdest.

@Syrah
das hatte ich jetzt genau so verstanden wie du.

@Katori
mmmmh...und wie empfindest du diese Empfindungslosigkeit? Oder empfindest du die nicht?
Was ist da nicht so einfach mit den Mitmenschen? Wieso tut dir das leid für die Mitmenschen, dass du so bist? Die müssten sich ja nicht damit abgeben wenn sie nicht wollten.

Beitrag von Peisithanatos (Seite 1)

Peisithanatos schrieb:Auch wenn das bedeuten kann, ein Stück zu sterben und kälter zu werden - die Methode ist so kompromisslos und radikal wie sie wirksam ist.

enttäuschungen bewirken immer starke gefühle, und gefühle schmerzen manchmal eben auch. was habe ich davon, wenn ich es mittels erkenntnis schaffe ein abgeklärtes wesen zu werden? Wovon lebe ich dann? vom zuschauen wie das gefüge des universums vor sich hin funktioniert? das kann es doch auch ohne mich.

ich will mit gefühlen leben, aber wünschte mir manchmal, dass die positiven phasen etwas länger dauern könnten. auf welche art man das bewerkstelligt, ist bestimmt auch eine frage der reife.

ich finde @Andromeda_N7 beschreibt das in ihren/seinen beiträgen sehr schön.

@Scissors
ein Leben ohne Gefühle ist kein Leben! Jeder der wirklich lebt fühlt. Geht gar nicht anders. Wenn man nicht fühlt sprich Gefühle hat, dann vegetiert man vor sich hin, aber lebt nicht wirklich.

man kann auch aus nicht so guten Phasen positive machen, denn jede negative Phase hat auch einiges an positivem Potential. Alles nur eine Frage der Sichtweise.

Selbst eine Trennung z. B. kann obwohl sie schmerzt eine positvie Phase sein, denn sie bewirkt mit Sicherheit nicht nur negative Sachen. Mann muss nur richtig hinschauen.

@Truenes

Truenes schrieb:ein Leben ohne Gefühle ist kein Leben! Jeder der wirklich lebt fühlt. Geht gar nicht anders. Wenn man nicht fühlt sprich Gefühle hat, dann vegetiert man vor sich hin, aber lebt nicht wirklich.

ja, so sehe ich es auch.

Truenes schrieb:man kann auch aus nicht so guten Phasen positive machen, denn jede negative Phase hat auch einiges an positivem Potential. Alles nur eine Frage der Sichtweise.

Selbst eine Trennung z. B. kann obwohl sie schmerzt eine positvie Phase sein, denn sie bewirkt mit Sicherheit nicht nur negative Sachen. Mann muss nur richtig hinschauen.

richtiges hinschauen bedingt stabilität. aber ich kenne es aus eigener erfahrung so, dass wenn man mitten in den gefühlen steht, eine achterbahn die klare sicht verhindert. zeit ist, so glaube ich, ein sehr wichtiger faktor.

Perzeptin schrieb:
richtiges hinschauen bedingt stabilität. aber ich kenne es aus eigener erfahrung so, dass wenn man mitten in den gefühlen steht, eine achterbahn die klare sicht verhindert. zeit ist, so glaube ich, ein sehr wichtiger faktor.

ja da stimme ich dir voll zu und ich finde das sehr gut geschrieben.
Wenn man sich jetzt in so einer Achterbahn befindet kommt es einfach drauf an, dass man so schnell es geht in ruhigeres Fahrwasser wechselt. Und da kommt der Faktor Zeit und der ist bei dem einen Menschen kürzer und bei dem anderen länger. Selbst bei ein und dem selben Menschen kann der Faktor Zeit unterschiedlich sein. Je nach dem wie lange man braucht wieder zu seiner eigenen Stabilität zu finden. So lange fährt man dann halt Achterbahn. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn man das mal auf die richtige bzw. existierende Achterbahn auf der Kirmis überträgt;-)

@Truenes danke :)

(...) Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn man das mal auf die richtige Achterbahn überträgt ;-)

das hat was. :D