Sehr gutes Thema. Ich verfolge das auch seit Demi Lovato intensivst, und bin zur Überzeugung gelangt, dass die Walt Disney Company hier ganz übles Schindluder an ihren "Stars" treibt. Die werden gecastet und dann ihrer Jugend beraubt und im Grunde zu Maschinen gemacht. Und das in einer Periode im Leben, wo man sich frei entfalten muss. In genau derjenigen Periode im Leben wo der Hormonspiegel den Körper verändert, wo viele Menschen ohnehin große Probleme haben, in einer Periode in der sich das Gehirn mehr oder minder neu strukturiert, stehen diese Jugendlichen im absoluten Fokus der Öffentlichkeit und sind - das darf man dabei nicht vergessen - ein gefundenes Fressen für Klatschmedien. Das ist ein denkbar ungünstiges Umfeld für die Jugendlichen und stellt meines Erachtens eine unglaubliche Belastung in einer der wohl sensibelsten Lebensperioden überhaupt dar. Ich habe das gerade am Beispiel von Demi Lovato, die - meiner Beurteilung gemäß - wohl eines der ersten Beispiele dafür war dass der Ruhm zur Belastung werden kann, en Detail verfolgt. Es stellt sich natürlich auch die Frage inwiefern die Tendenz zur bipolaren Persönlichkeitsstörung schon vorher angelegt war, aber vor allem die Selbstverletzung und die Magersucht, die bei ihr ebenfalls Teil der Erkrankung waren, würde ich wenigstens anteilig auf die Situation im Fokus der Öffentlichkeit zurückführen.
Dazu kommt die absolut radikale Gesellschaftsstruktur der Vereinigten staaten, in der die Stars in der Schule gar nicht mehr klar kommen. Wie gesagt - im Fall Lovato war eher das der Auslöser der ganzen Geschichte. Das ist sehr sehr komplex, da sie an sich wirklich eher die Tendenz hat Speck anzusetzen und als Schulkind wurde sie dafür wohl gemobbt. Die riesige Angst alles zu verlieren, das Gefühl zu dick zu sein, sich verstellen zu müssen um nicht zu scheitern, das hat an ihr genagt. Das kann man auch den zahlreichen Interviews entnehmen. Fantastischer und hoch interessanter Fall, in dem meiner Meinung nach sehr viel von dem zusammenkommt was so akut in unserer und noch akuter in der US Gesellschaft an Schwierigkeiten vorzufinden ist.
Das interessante ist aber hierbei. Du nennst auch Gomez als Namen. Und da ich mich wirklich damit schon intensiver auseinandergesetzt habe - man kann wunderbar auch Marx und Freud zu Rate ziehen - beantworte ich dir jetzt mal die Frage, was die beiden gemeinsam haben. Ist das Zufall dass die beiden psychiatrisch auffällig wurden?
Und ich habe da ein Bild, das für meine Begriffe die beste Antwort auf diese Frage ist, die man geben kann:
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