Deutschland im Diätwahn

@inspiratio

inspiratio schrieb:Weil viele viel zu lange in ihrer heilen Haribo-Welt leben wollten und die Probleme verdrängt haben und in ihren Illusionen leben wollten.

Was bildest du dir eigentlich ein über andere Menschen urteilen zu wollen?
Wenn du dich selbst in einen Wahn hineingesteigert hast, dann solltest du zuallererst mal über dich nachdenken.
Bist du vielleicht frustriert über einen eventuellen Misserfolg beim Abnehmen? Hast du zuviel erwartet?
Und warum thematisierst du hier nur Frauen?
Was ist mit den Männern?

Menschen die abnehmen wollen, vor allem aus gesundheitlichen Gründen, sollen das auch dürfen ohne das man dabei schräg angeschaut wird.
Ganz egal ob man bewusster isst und/oder Sport treibt.

Edit:


Desweiteren:

TEs handelt sich leider bei den meisten Diäten nicht nur um eine Gesundwerdung des Körpers, sonst vielmehr um eine psychische Komponente. Sprich: Die Person, die Diät macht, hat irgendein seelisches Problem, das sie versucht, mit der Diät unter Kontrolle zu halten. Kontrolle ist das Stichwort. Es wird versucht, Kontrolle in das eigene Leben zu bringen, indem versucht wird, den eigenen Körper zu KONTROLLIEREN.

Außerdem ist es ein neues "Ziel", abzunehmen, für die vielen ziellosen Menschen, die keinen Sinn mehr empfinden in ihrem Leben und nun, so haben sie ein neues Ziel, an dem sie arbeiten können. Sei es auch nur 2 Kilo an Gewicht zu verlieren, es ist vielleicht NUR WASSER und nichtmal Fett. Aber ein "Erfolg"? Lachhaft! Das ist doch kein Erfolg..

Du scheinst ja ein Experte zu sein ...

@OddThomas

Die Akzeptanz etwas größerer Körperfülle bei sich selbst ist meiner Erfahrung nach eine Frage des Verhältnisses.

Mit 23/24 Jahren spielte ich American Football. Bei einer Größe von 1.91m hatte ich in der Hochzeit ein Gewicht von 145 Kg und das waren selbstverständlich nicht nur Muskeln. Nachdem ich wegen einer Verletzung aufhören musste habe ich dann abgenommen, aber unter 115 Kg bin ich (erst mal) nicht gekommen. Später dann hatte ich immer Gewichtsschwankungen zwischen 110 und 120 Kg und mit diesem Gewicht fühlte ich mich wohl, war beweglich usw.
Und auch da war nicht alles Muskel, denn die haben sich mit der Zeit deutlich abgebaut, nachdem ich nicht mehr trainieren konnte.

Nun, 25 Jahre später, nach einem schweren Unfall und etlichen OPs, konnte ich nahezu zwei Jahre nicht gehen, lag also meist und habe in der Zeit richtig zugenommen. Als ich endlich wieder auf meinen Beinen stand, hatte ich 149 Kg auf den Rippen (und nicht nur da :D ).

Im Rahmen der Reha habe ich das dann relativ schnell auf 126 Kg reduzieren können und war auch in der Lage, wieder einige Muskeln aufzubauen, trotzdem fällt das Übergewicht jetzt deutlicher auf, als in meiner Jugend.

Da ich aber auch ein Medikament nehmen muss, das massiv in den Stoffwechsel eingreift, ist die Gewichtsreduktion ein wirklich schweres Unterfangen, zumal die meisten Ausdauersportarten für mich nicht mehr möglich sind.

Da hilft nichts anderes, als Kalorien zu reduzieren und den Kohlenhydratanteil der Nahrung drastisch zu senken.
Dies geschieht im Rahmen einer Umstellung der Essgewohnheiten, ist aber trotzdem eine Art Diät.

@Commonsense
Ein richtiger Bär also :o: 20cm größer und fast doppelt so schwer :D

War vor ein paar Monaten noch auf 170cm bei ca. 80-83kg. Bin jetzt auf 70kg runter. Ich fühl mich aber wirklich jetzt besser. Ich war total unzufrieden. Jetzt passts endlich halbwegs. :)

@Commonsense

Commonsense schrieb:Da ich aber auch ein Medikament nehmen muss, das massiv in den Stoffwechsel eingreift, ist die Gewichtsreduktion ein wirklich schweres Unterfangen, zumal die meisten Ausdauersportarten für mich nicht mehr möglich sind.

versuch mal cristal-meth, wirkt wunder :D


aber ernsthaft, das ist wirklich problematisch, wenn man mal einen gewissen fettanteil hatte, der körper "merkt" sich das nämlich, und die fettzellen werden nie mehr abgebaut, meines wissens, sondern werden bei gewichtsreduktion nur ausgesaugt. vorhanden sind sie dennoch, und sind auch entsprechend leicht wieder zu füllen

du kannst es auch noch mit radfahren versuchen, schwimmen und krafttrainig, das bring auf dauer auch durchaus erfolge, aber laufen fällt aus, das stimmt. hab ich bei mir auch schmerzlich erfahren müssen, als ich nach 3 monaten moderatem lauftrainigs nicht mehr auftreten konnte, weil sich die ganze fußstatik verschoben hat, und sich alles entzündete

@Bodo

Mit Mitte 20 bis etwa Mitte 30 habe ich es richtig genossen, so ein Brocken zu sein. Ich hatte nie irgendwelchen Ärger, weil sich jeder 2 mal überlegte, ob er sich das zumuten will, habe in der Zeit in der Musikbranche gearbeitet - eigentlich als Drum-Tech, wurde aber gerne auch mal als Bodyguard missbraucht.

Jetzt, mit künstlichem Kniegelenk ist das Gewicht aber ein Risikofaktor, den ich ausmerzen will.

Hab nur den EP gelesen und schreib einfach mal drauf los =D:
Leider ist da kein Ende in Sicht, die Märkte werden überflutet von Diätpillen und Shakes und Pulver und immer mehr verrücktem Zeugs. Menschen werden getäuscht, unhaltbare Versprechen werden gegen und dennoch folgen viele Menschen dem Trend und hoffen dass ihnen diese Diäten etwas bringen
Meist können sie die Hungerdiäten kaum halten und schweifen in das alte Essverhalten zurück, die Gefahr von noch mehr Pfunden auf den Hüften ist die Folge. Alles was der Körper jetzt bekommt speichert er für die nächste „Hungernot“ – schliesslich weiss unser Körper nicht dass wir ohne Probleme in den nächsten Supermarkt gehen und uns etwas zu essen holen könnten.
Kaum einer glaubt das bloss Sport und Ernährungsumstellung die Erfolge bringen und setzen deswegen auf Pillen, bei denen man scheinbar alles essen kann was man will und keinen Sport oder nur wenig zu treiben braucht.
Viele sind eben zu Faul um Spot zu treiben und setzen deswegen auf die unendliche Auswahl an Diäten und Pillen.
Zum Abnehmen ist aber Disziplin, Sport und die richtige, gesunde, Ernährung notwendig.
Viele Übergewichtige sind so, nicht weil sie nicht wissen wann sie hören sollten - sondern sie haben Probleme die sie mit Essen bekämpfen oder verdrängen wollen. Meist haben Übergewichtige auch das Problem, das ihr Körper sich an den zu viel hinzu geführten Zucker gewöhnt hat und deswegen der Körper süchtig danach geworden ist. Bei einer Abnahme fällt dieser Zucker weg und der Körper sendet Entzugserscheinungen, was die Abnahme zusätzlich noch erschwert.
Oft genug geschieht es aber auch das Menschen Magersüchtig werden oder an Bulimie und co. erkranken/leiden.

Es gab mal einen Test (kam im TV, fragt mich aber nicht mehr wo und wann – ist schon einige Zeit her) wo Kindern aus der ersten Klasse zwei Bilder gezeigt wurden: Einmal eine sehr dünne Frau und beim zweiten Bild eine Kurvige Frau (nicht dick, sondern kurvig). Beide Frauen waren gleich angezogen, Models und echt Hübsch. Danach wurden die Kinder gefragt welche Frau schöner sei und die schönere Figur hätte und jeder, bis auf ein Mädchen, stimmte für die sehr dünne Frau. Man könnte meinen und es ist beängstigend das dieser Diätwahn bereits bei den Kindern anfängt.

rockandroll schrieb:versuch mal cristal-meth, wirkt wunder :D

Du Vollhorst! :D

Radfahren und Schwimmen ist leider nicht, Krafttraining geht. Die meisten Übungen kann und darf ich machen - außer Curls.

Das Bein ist bewegungseingeschränkt - reicht gerade, um Treppen laufen zu können.

@Commonsense

Das ist ja das was einige Leute dann ausblenden, auch der TE.
Der gesundheitliche Faktor spielt oftmals auch eine Rolle beim Abnehmen.

Da von einer Haribo-Welt sprechen zu wollen und von seelischen Problemen ist doch sehr gewagt.

@Commonsense
Das mit dem Verhältnis ist sicherlich richtig. Bei mir waren es 120 bis 122 kg auf 1,81 m verteilt. Ich habe mich nicht wohl gefühlt.
Ich liege auch jetzt noch über meinem Normalgewicht, fühle mich aber gut, leistungsfähiger und vor allem gesünder.
Ich hab jetzt keine Knie-und Rückenschmerzen mehr beim Laufen und fühle mich auch geistig fitter (was wohl damit zusammenhängen mag, dass man zufriedener ist).
Es mag ja auch sein, dass man mit relativ hohem Gewicht, davon jedoch ein relativ hoher Muskelanteil (wenn auch nicht nur ;) ) ziemlich zufrieden sein mag, bei den adipösen Hauptanteil ist das aber eher nicht der Fall, da resultiert die Unzufriedenheit nicht aus der Muskelmasse.

Commonsense schrieb:Dies geschieht im Rahmen einer Umstellung der Essgewohnheiten, ist aber trotzdem eine Art Diät

Das ist aber im Gegensatz zu den meisten Diäten langfristig angelegt.

rockandroll schrieb:aber ernsthaft, das ist wirklich problematisch, wenn man mal einen gewissen fettanteil hatte, der körper "merkt" sich das nämlich, und die fettzellen werden nie mehr abgebaut, meines wissens, sondern werden bei gewichtsreduktion nur ausgesaugt. vorhanden sind sie dennoch, und sind auch entsprechend leicht wieder zu füllen

Richtig, denn die Menge der Fettzellen wird nie wieder verschwinden. Lediglich verkleinert der Mensch die Fettzellen. Das Problem auch ist.. wenn kein Sport mehr gemacht wird, der Körper auch wieder abbaut. Und Muskeln sind einfach wichtig um besser zu verbrennen.

So gesehen muss @Commonsense ... ein lebenlang diszipliniert bleiben um sein Gewicht zu halten.
Aber so wird es jeden Menschen gehen.. der in jungen Jahren schon zuviel Fettanteile hatte bzw. es sich angefressen hat. Denn wie gesagt..Fettzellen verschwinden nicht.

@Commonsense
habs nur gut gemeint :D


ansonsten, ja.. verstehe. das meiste wirste über die ernährung machen müssen

@Commonsense

Wenn du Krafttraining machen kannst, dann passt es ja.

@Hornisse
jepp, ist im alter echt hart -wenn der stoffwechsel nachgelassen hat- noch in form zu bleiben.
moderates krafttrainig wird deshalb schon immer empfohlen, um die muskelmasse nicht einzubüssen

Commonsense schrieb:Mit Mitte 20 bis etwa Mitte 30 habe ich es richtig genossen, so ein Brocken zu sein. Ich hatte nie irgendwelchen Ärger, weil sich jeder 2 mal überlegte, ob er sich das zumuten will, habe in der Zeit in der Musikbranche gearbeitet - eigentlich als Drum-Tech, wurde aber gerne auch mal als Bodyguard missbraucht.

Das kann ich auch gut verstehen :D
Wenn die mich hingestellt hätten, würde ich mich heute vermutlich nur mehr flüssig ernähren. Ich finde es sieht bei größeren Personen auch nicht so dramatisch aus wie bei kleinen, wenn die schon fast rumrollen.
Mir gefällts nicht, ich sprech aus Erfahrung und will nicht mehr in ein Übergewicht reinfallen. Auch wenns nur ein bisschen Übergewicht ist :)

@Hornisse

Dazu muss ich den inneren Schweinehund aber auch besiegen. Neben der Arbeit und bei den augenblicklichen Temperaturen habe ich nicht allzu viel Lust, das sage ich ganz ehrlich. Derzeit besteht mein Training hauptsächlich aus intensivem Schlagzeugspiel :D

- aber ich muss auf jeden Fall wieder ran.

@rockandroll

Das mit den Fettzellen ist natürlich auch ein Problem. Deswegen lassen sich so manche die ja absaugen.

Commonsense schrieb:Dies geschieht im Rahmen einer Umstellung der Essgewohnheiten, ist aber trotzdem eine Art Diät

Nun ja.. so gesehen stellt man um.. und nimmt Essen zu sich, dass letztendlich schon auch weniger Kalorien hat.
Beispielsweise greife ich zu einem Apfel, statt zur Schokolade. So gewöhnt sich der Körper erst einmal an das und reduziert natürlich so und nach einiger Zeit ist nicht mehr das Verlangen.. z B. für Schoki und somit zusätzlichen Zucker.

Letztendlich ist der Erfolg, der Mensch umdenkt und auch der Körper nicht mehr nach Dickmacher schreit.

@rockandroll
Stoffwechsel ist ein guter Punkt, der das Abnehmen bzw. das Halten des Gewichts bei vielen noch erschwert.
Ich bin ein Langsamverbrenner, was schnell dazu führt, dass man fix wieder zunehmen kann, wenn ich auf Sport verzichte.


Ich merke gerade, ich komme in den Posts wie ein Gesundheitsfanatiker rüber, ist aber eigentlich gar nicht der Fall.
Ich weiß halt aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich aufzuraffen und an sich zu arbeiten.
Ich trink auch weiterhin gern meine Bierchen und esse auch mal Currywurst Pommes oder Burger.
Mittlerweile hab ich mich aber dran gewöhnt, einen Ausgleich zu schaffen.
Und darum geht es doch eigentlich im Leben, eine gewisse Balance zu halten.

@Commonsense

Warte aber nicht zu lange :) .... sonst es noch schwieriger wird.

.. du weisst bestimmt genau, dass es immer nur die ersten ein, zwei Wochen sind, bis man dann wieder drinn ist.. wenn man mal aussetzt.

Und dann.. yeahh ist man wieder voll da :D

@inspiratio

Du hast Sorgen..

jeder zweite deutsche ist zu fett,ist doch kein wunder dass alle im diätwahn sind