@ExNihilo Nein es reicht nicht, wenn jemand sowas in einem Buch schreibt, um behaupten zu können, dass darin irgendeine relevante Information mit Anspruch auf Wahrheitsgehalt, geschweige denn wissenschaftliche Aussagekraft.
Ich darf zu diesem Thema passend eines meiner Lieblingsbücher zitieren, welches aus wissenschaftlicher Sicht, einen Eindruck über das vermittelt, was eben angezweifelt werden muss, wenn man solche paranormalen Berichterstattung zu lesen bekommt:
Parapsychologie und Hirn-Bewusstsein-Problem. Nach Meinung ihrer Anhänger löst die Parapsychologie das Hirn-Bewusstsein-Problem. Parapsychologen beschäftigen sich mit dem empirischen Nachweis von Phänomenen ie Gedankenlesen (Telepathie) und Hellsehen (Präkognition). Diese Phänomene wurden unter dem Begriff ESP (extra sensory perception, außersinnliche Wahrnehmung) zusammengefasst, und Versuchsanordnungen wurden erdacht, um sie nachzuweisen. Wenn es ESP gäbe, dann wäre das natürlich ein starkes Argument für eine vom Gehirn unabhängige Seele, die außersinnliche, also nicht vom Körper abhängige, Informationen erhält. Allerdings haben parapsychologische Untersuchungen bisher nicht zu einem auch für Skeptiker überzeugenden Beleg der Existenz von ESP-Phänomenen geführt.
Für den Misserfolg der parapsychologischen Forschung lassen sich vor allem folgende Gründe anführen: Häufig werden ESP-Phänomene beschrieben, die unter schlecht kontrollierten Bedingungen auftraten und sich nicht reproduzieren ließen. Ein Beispiel sind die vielen Erzählungen von Menschen, die angeblich unmittelbar »extrasensorisch« den Tod eines nahe stehenden Menschen »erfuhren«, von dem sie nichts wissen konnten. Bei solchen nachträglich berichteten Ereignissen ist es sinnlos, von statistischen Wahrscheinlichkeiten zu sprechen. Das Ereignis ist ja mittlerweile eingetreten. Möglicherweise treten solche vermeintlich »extrasensorischen Wahrnehmungen « sehr viel häufiger in Bezug auf gefährdete Personen auf, von denen sich nachträglich herausstellte, dass sie noch am Leben sind.Und weiterhin, was ich viel interessanter noch finde:
Die Parapsychologie bietet eine faszinierende Geschichte der Täuschungen, denen auch scheinbar kritische Wissenschaftler zum Opfer gefallen sind. »ESP-Begabte« entziehen sich gern strengen experimentellen Kontrollen mit dem Hinweis, dass diese ihre »übersinnlichen« Kräfte mindern. Experimente auf diesem Gebiet erfordern daher sehr genaue Kontrollen, kriminalistischen Spürsinn und gute Kenntnisse der Techniken professioneller Zaubertrickkünstler, die Wissenschaftlern meist fehlen.Quelle: [Spr.] Schmidt u.a., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie (2010)Gerade den letzten Punkt würde ich für deine Argumentation heranziehen. Das sind einfach Leute, die Dinge tun, mit denen Wissenschaftler nichts anfange können. Ich kenne das doch von mir selbst auch. Ich habe Träume und dann passiert irgendwas und ich denke mir: wow, davon hast du doch geträumt. Das verstehe ich dann auch nicht genau, weil es dafür einfach verschiedene Erklärungsansätze gibt. Was mir aber nicht einfallen würde, wäre mir daraufhin übersinnliche Fähigkeiten zuzuschreiben. Und was man ganz klar unterscheiden muss, sind einfach Esoterische Theorien, die die bisher gängigen Wissenschaften in Frage stellen, und solche, die einfach Phänomene benennen, die bislang einfach noch nicht von der Wissenschaft beschrieben werden können.