@dirt-mc-girt Naja, Tratschen ist eh nicht so doll, finde ich. Ich finde es schon recht übel, Geheimnisse auszuplaudern. Anderseits muss ich auch sagen, dass es nicht verwunderlich ist, dass Sachen weitergesagt werden, wenn man nicht explizit erwähnt hat, dass es Geheimnisse sind. Von daher wundere ich mich auch nicht, dass Dinge weitergegeben wurden, wenn du laut eigener Aussage "mehr erzählst, als du wolltest". Man sollte schon klipp und klar sagen, was weitererzählt werden darf und was nicht, woher soll der andere denn sonst wissen, was er sagen darf, und was nicht?
@borabora borabora schrieb:Eigentlich macht es mehr oder weniger keinen Sinn, jemanden zum Mitwisser zu machen... kommt auf die Umstände an.
Ich denke, dass es ein befreiendes Gefühl ist, ein Geheimnis mit jemand anderes zu teilen. Das Problem ist halt, wie du sagst, dass man nicht weiß, wie sicher dieses Geheimnis aufbewahrt wird und man abwägen muss, ob es sich "lohnt" das Geheimnis zu teilen, ider ob das Risiko zu groß ist.
@datrueffel @borabora datrueffel schrieb:umso schöner ist es dann, wenn du diese(n) Menschen triffst wo du dieses Vertrauen spürst und auch teilst
borabora schrieb:Ich finde, das ist ein Widerspruch ansich.
Du hast von einer potenziellen "Gefahr" gesprochen u. die ist möglicherweise auch berechtigt.
Ich glaube, das ihr von zwei verschiedenen Standpunkten aus argumentiert.
@datrueffel scheint eine eher optimistische Weltsicht zu vertreten und davon auszugehen, dass man jemanden Vertrauen kann, sobald dieses Vertrauensgefühl aufgebaut wurde, indem die zwischenmenschliche Beziehung hinreichend lange und stark genug aufgebaut wurde, während
@borabora diese Ansicht nicht zu teilen scheint.
datrueffel schrieb:Ich verstehe nicht, wo da jetzt ein Widerspruch sein soll.
Der Widerspruch, den
@borabora sieht (oder zu sehen meint), ergibt sich aus euren beiden unterschiedlichen Perspektiven.
@datrueffel datrueffel schrieb:Das ist aber deine freie Entscheidung und ich glaube kaum, das fehlendes Vertrauen hier das Hauptargument ist, warum du es niemandem sagst
Wirklich? Und wie sieht es mit intimen Details aus? Dinge, die dich als Person betreffen, und ein Gefühl der verletzlichkeit geben oder dich sogar tatsächlich verwundbar machen? Beispielsweise, du bist pädophil und vertraust dich jemanden an, den du für vertrauenswürdig hältst. Könntest du das einfach so machen? Was wenn ihr euch zerstreitet, und du seiner Gnade schutzlos ausgeliefert bist, weil er dieses Geheimnis ausplaudern könnte, und damit dein soziales Gefüge und jede persönliche Sicherheit zunichte machen würde.
Nach deiner Ansicht müsste das Vertrauen nur groß genug sein, und du könntest selbst solche Details über dich preisgeben, ohne Gefahr befrüchten zu müssen. Nach der Ansicht von
@borabora (und mir übrigens ebenfalls), könntest du das nicht, weil du damit rechnen müsstest, dass dieses Geheimnis irgendwann, ob nun absichtlich oder unabsichtlich, irgendwann durchsickert.
Ich schätze, dass die unterschiedlichen perspektiven dadurch entstehen, dass menschen unterschiedlich oft in ihrem Leben enttäuscht wurden. Wenn du viel durchgemacht hast, wirst du automatisch misstrauischer, als wenn du von leuten umgeben bist, die zuverlässig sind. Ich schätze daher, dass du wohl von vielen guten Leuten umgeben bist.