@Kc Kc schrieb:Autorität durch den Erzieher schadet nicht der Entwicklung von Selbstbewusstsein beim Kind.
Nein nein. Ich unterscheide hier deutlich zwischen Autorität und einem autoritären Erziehungsstil. Das ist ein großer Unterschied. Autorität ist definitiv sehr wichtig!
Beim autoritären Erziehungsstil wird das Kind in seinem Verhalten und Denken entsprechend den Vorstellungen des Erwachsenen gelenkt. Auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder wird da dann meist keine Rücksicht genommen. Siehe das Beispiel oben von mir.
Durch das ständige "Gehorchen" kann das Kind nicht wirklich Selbstbewusstsein entwickeln. Es darf ja nichts selbst entscheiden. Und es wird zudem auch nicht nach seinen Bedürfnissen gehandelt, wodurch es sich diese als nicht relevant wahrnimmt.
Es gibt sicher auch Kinder, die einen sehr autoritären Erziehungsstil genossen haben, die trotz allem sehr selbstbewusst sind. Verallgemeinern möchte ich deswegen auch nicht zu stark.
Aber ich wollte einfach nochmal deutlich machen, dass ich einen Unterschied sehe zwischen Autorität haben und dem autoritären Erziehungsstil.
Kc schrieb:Hier stimme ich insofern auf jeden Fall zu, dass der Sinn von Regeln dem Kind bekannt sein muss.
Im besten Fall auch klar. Aber auch, wenn es beispielsweise nicht versteht, warum es um 21:00 Uhr zu Hause sein soll, ist es bei vorhandenem Vertrauen in die Erziehungsperson leichter und unproblematischer, diese Regel zu akzeptieren, als bei einem barschen:,,Weil ich das sage!"
So sehe ich das auch. Aber auch hier möchte ich nochmal deutlich machen, dass das Vertrauen das die Kinder in so einem Fall den Eltern entgegen bringen oft außer Acht gelassen wird beim autoritären Erziehungsstil. Die Kinder würden in dem Fall nur hören, weil sie Angst vor Strafe hätten.
Viel sinnvoller ist es doch, wenn die Kinder wissen dass sie auf die Entscheidung des Erwachsenen vertrauen können, weil sie eben Vertrauen haben. Und sowas entsteht meiner Meinung nach auch, wenn man bei so vielen "Regeln" wie möglich versucht sie den Kindern transparent zu machen. Sie merken so ja auch deutlich, dass die Eltern nur das Beste für sie wollen.
Kc schrieb:Dementsprechend: Mitentscheiden - ja! Aber nur in dem Maße, wie man das dem Kind auch zumuten kann, entsprechend seiner geistigen Reife und Persönlichkeit.
Stimm ich auch zu
:Y: Ist eben immer alles sehr individuell.
Kc schrieb:Manche Leute haben halt ihren Beruf verfehlt, leider...
Gerade, wenn man anderen Menschen helfen möchte, muss man auch entsprechende Empathie mitbringe
Ich war auch wirklich geschockt. Aber die waren da eher auf "Massenabfertigung" aus. Die Jugendlichen dürfen wieder raus, wenn sie ein bestimmtes Gewicht erreicht haben. Da werden sie dann eben mit Hilfe von Bestrafung zum Essen gezwungen, so dass sie schnell wieder raus können und das nächste "Problemkind" einen Platz bekommen kann. Im Übrigen lief es da nach dem Prinzip ab, dass es mehr Weihnachtsgeld für die Angestellten gibt, je mehr sie "erfolgreich" aus der Klinik entlassen. Und dann wundern Eltern, Verwandte etc sich, dass das Kind danach möglicherweise noch viel verstörter ist.
Kc schrieb:Wenn man straft, sollten die Strafen angemessen sein, also zum Vergehen passen und vor allem darauf ausgerichtet sein, dass das Kind etwas lernt.
Beispielsweise würde ich, hätte mein Sohn ein hässliches Tag bei jemandem ans Haus gesprüht und der Besitzer des Hauses ließe sich darauf ein, das ohne Anzeige zu regeln, meinen Sohn dazu verpflichten, dass er das Tag wieder entfernt und die Hauswand neu streicht.
Da stünde der Sinn hinter:,,Übernimm Verantwortung für deine Taten."
In dem Fall sind die Konsequenzen ja vollkommen nachvollziehbar und logisch
:Y: Und so ist es auch wichtig. Die Kinder / Jugendlichen sollten definitiv wissen, wo ihre Grenzen sind und auch was für Folgen es hat sich nicht daran zu halten. Sonst würde die Gesellschaft ja gar nicht funktionieren.