Der Tod ist nicht schlimm!
16.12.2013 um 17:35venefica schrieb:Was hat den Angst mit Egoismus zu tun?Alles! :D
Der Egoismus ist ja nur ein Synonym für Selbstbezogenheit. Die Angst selbst ist ein an Gedanken gebundenes Gefühl das der Selbsterhaltung dient, zum einen ist es nützlich, zum anderen ist es die Triebfeder für so ziemlich alle irrationalen Denkweisen die man sich ausmalen kann. Das Ego ist für sich selbst die größte Belastung, es erzeugt Erwartungen, Hoffnungen und eben auch Enttäuschungen und Ängste gleichermaßen. Wenn man von Egoismus spricht sollte man sich nicht angegriffen fühlen, denn es ist bei jedem Menschen stärker oder schwächer ausgeprägt, jedoch wenn man sich seines Egos bewusst wird und auch seiner Macht kann man erhaben über dieses werden oder ausnutzen. Ich gehöre zu denen die ihr Ego streicheln und beruhigen, es ist wie ein kleines, hungriges Kind, welches aber auch sehr üble Gedanken produzieren kann die zu Taten werden können.
Man wird den Tod leichter annehmen wenn man sein Ego und damit auch seinen Geist beruhigt hat, innere Ruhe gefunden hat und seine Vergänglichkeit akzeptiert. Der Schmerz und das Leid das mit dem Tod für sich und seine Mitmenschen einhergeht ist so natürlich wie die Schmerzen bei einer Geburt, man kommt unter Schmerzen auf diese Welt und verlässt diese unter Schmerzen, nur sollte der Mensch die negativen Gefühle beim Tod mit den positiven Gefühlen wie bei der Geburt angleichen. Geburt und Tod ein ewiger Kreislauf der Existenz aller Lebewesen. Es ist wie es ist und das kann einem diese Angst nehmen die vom Ego ausgeht, eine Angst die eigentlich nur der rein selbstbezogene Selbsterhaltung dient. Wenn jemand den wir lieben stirbt und man sehr stark trauert, wird man unterbewusst an seine eigene Vergänglichkeit erinnert und stirbt selbst einen kleinen Tod. Jeder Abschied im Leben ist immer auch ein kleiner Tod und die Erinnerung daran ist für viele Menschen sehr leidvoll. In anderen Kulturen bei denen man den Tod nicht verbannt hat, sondern ihn zum Kern der Existenz macht wie auch die Geburt, diese Kulturen haben einen gänzlich anderen Bezug zum Tod, in vielen buddhistischen Kulturen nimmt man den Tod regelrecht mit einer beruhigenden Entspannung auf und zelebriert ihn gar, ähnlich ist es auch bei vielen Naturvölkern.
Keiner fürchtet den Tod so sehr wie die abendländische und westliche Welt, besonders der Kapitalismus, denn Vergänglichkeiten zeigt gleichzeitig wie schwachsinnig eigentlich unsere egozentrische, kapitalistische, schnelllebige Gesellschaft ist die den Tod in Keller und einheitliche Gräber sperrt, so das jedes Kind schon ein unangenehmes Gefühl bekommt wenn es um den Tod geht. Das Leben verliert somit mehr und mehr an Bedeutung und gleichzeitig wächst die Angst vor dem Verpassen des Lebens und zu frühen Ableben. Das ist schon ein deutliches Zeichen das im Leben etwas nicht stimmt oder man zu sehr in seinen Gedanken gefangen ist die sich im Kreise drehen und von Ängsten durchtränkt sind. Liebe sollte wie bei der Geburt auch beim Tod eine große Rolle spielen, eigentlich die zentrale :)
Jeder wird bei einem Verlust weinen der einen nahe geht, dies zu vermeiden wäre unmöglich, diese Gefühle sollte man auch nie unterdrücken, im Gegenteil man sollte sie frei lassen, atmen lassen und als das wahrnehmen was es ist, eben ein kleiner Tod. Später wird man sich frei fühlen und wenn ich diese Welt verlasse sollen sich meine Mitmenschen auch frei fühlen und nur dann und wann an mich erinnern. Ich möchte positive Gedanken und Gefühle hinterlassen :)
Scox schrieb:Wenn zwischen Noradrenalin, Dopamin und Serotonin die Mélange gestört ist, hast du psychisch bzw. organisch dokumentierte Störungen vorliegen, von Depressionen über AD(H)S hin zu Schizophrenie. Willst du darauf hinaus, dass es das Ziel ist, den Botenstoff-Cocktail ausgeglichen zu halten, am Besten noch mit nem winzig kleinen Überschuss an Serotonin, um mehr Zufriedenheit zu bedingen?Nun viele Wege führen nach Rom und ein gänzliches Gleichgewicht ist unmöglich aber man kann sich diesem annähern. Es gibt gewisse Formen der Meditation die es ermöglichen können dies etwas ausgleichen zu können, eine Form der Selbstregulierung. Bei Medizin und Tabletten besteht immer das Risiko einer falschen Dosierung, gänzlich falscher und kontraproduktiver Anwendung oder gar von Abhängigkeit. Es gibt andere Wege aber manchmal geht kein Weg an konventioneller Medizin vorbei. Und ein Mittel das für einen totalen Ausgleich sorgt wird es nicht geben, sollte es auch nicht, da erst dann und wann ein Ungleichgewicht für Lebenserfahrungen sorgt, einen die Höhen und Tiefen des Lebens bewusst machen. Sollte das immer gleich bleiben, würde man stagnieren und sich sicherlich auch nicht mehr entwickeln, für alles andere gibt es dann und wann eben geeignete Mittelchen oder Tätigkeiten die für einen Ausgleich sorgen können oder für bewusstes Ungleichgewicht im eigenen Interesse (was aber nicht zum Dauerzustand werden sollte) ;)
Scox schrieb:Na joa, Tendenzen zu haben spiegelt ja eher nur Individualität wider. Man kann ja durchaus zum Atheismus hin tendieren, ohne dabei in Teile zu zerfallen (wenn man vom Ganzen ausgeht). Insofern seh ich da kein Hindernis, eher eine Erweiterung des Horizonts, da man hinterfragt.Das macht auch den Kern jeder Lebenserfahrung aus, manches muss man eben hinterfragen um es auch erkunden und ergründen zu können. Individualität und Spezialisierung verhindern nicht das Ganzheitliche Denken, denn das kommt automatisch wenn man sich Zeit für sich selbst nimmt und innere Ruhe findet, beide Aspekte sind im Leben wichtig :)
Scox schrieb:Dito.:)