@Rhythm Alle Voraussetzungen erfüllt?
Die EU Rente (Erwerbsunfähigkeitsrente oder Erwerbsminderungsrente) erhalten gesetzlich rentenversicherte Personen auf Antrag, wenn ihre Leistungsfähigkeit nicht mehr für eine normale Erwerbstätigkeit ausreicht. Wenn die Antragsteller die EU Rente berechnen, müssen sie hinsichtlich der Höhe zwischen der teilweisen und vollen Erwerbsminderung unterscheiden.
Die teilweise Erwerbsminderung wird festgestellt, wenn aufgrund von Behinderung oder Krankheit eine maximale Erwerbsdauer ab drei und unter sechs Stunden pro Tag möglich ist. Sollten die drei Stunden nicht mehr erreicht werden, liegt die volle Erwerbsminderung vor. Zu den Voraussetzungen der Erwerbsminderungsrente gehört, dass der Versicherungsnehmer vor dem 02.01.1961 geboren ist und mindestens fünf Jahre der gesetzlichen Rentenversicherung angehört hat sowie innerhalb der letzten fünf Jahre vor dem Antrag mindestens 36 Pflichtbeiträge (Monatsbeiträge) leistete. Behinderte Personen und Betroffene eines Arbeitsunfalles müssen diese Fristen nicht einhalten. Sollte die EU Rente vor dem 63. Lebensjahr in Anspruch genommen werden, gelten Abschläge (0,3% pro Monat vor vollendetem 63. Lebensjahr, aber nicht mehr als 10,8%). Diese Regelung wird seit 2012 stufenweise angehoben, der Rentenbeginn wird dann auf das 65. Lebensjahr festgesetzt.
Mehr dazu:
http://www.eurente.org/Und nicht vergessen:
Landesspezifische Sicherheitshinweise
In Bolivien kommt es immer wieder regional zu sozialen Unruhen, die schnell eskalieren können. Die Reisemöglichkeiten können dadurch in den betroffenen Gebieten jederzeit zeitlich und räumlich stark eingeschränkt sein.
Reisende in Bolivien sollten daher die Medienberichte aufmerksam verfolgen, sich bei ihren Reisebüros rückversichern und ihre Reiseplanung entsprechend anpassen.
Reisenden wird dringend empfohlen, Protestveranstaltungen und Menschenansammlungen im ganzen Land unbedingt zu meiden.
Reisen über Land / Straßenverkehr
In Bolivien kommt es regelmäßig zu schweren Busunglücken, bei denen meist viele Todesopfer zu beklagen sind. Insbesondere in der Regenzeit (Dezember bis März) gibt es fast täglich Busunfälle in allen Landesteilen. Bei Überlandreisen mit dem Bus wird eindringlich geraten, nur mit bekannten Busunternehmen zu fahren. Von Nachtfahrten per Bus wird dringend abgeraten.
Auch bei Fahrten mit Reiseveranstaltern von Uyuni in den Südwesten des Landes (Laguna Colorada etc.) und zum Salar de Uyuni kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Bei der Wahl von Reisebüros und Transportunternehmen ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten.Aus gegebenem Anlass wird empfohlen, von La Paz aus zum Titikakasee nur in Gruppen und nur mit bekannten Busunternehmen zu reisen.
Das Land ist verkehrsmäßig noch wenig erschlossen. Es gibt nur etwa 3.000 km asphaltierte Landstraßen. Alle anderen Verbindungswege (Schotterpisten, Geröll- und Feldwege; wenige Brücken) sind während der Regenzeit oft tagelang nicht passierbar. Besonders betroffen ist zurzeit die Strecke nach Nordosten. Reisenden wird geraten, sich vor Ort über die aktuelle Situation zu informieren.
Aufgrund der besonderen Gefährdungssituation rät die Botschaft dringend von Überlandfahrten mit Pkw oder Bus bei Dunkelheit ab. Die Straßen sind in der Regel nicht beleuchtet. Gleiches gilt oft auch für andere Verkehrsteilnehmer, die sich auch nicht immer an die geltenden Vorfahrtsregelungen halten.
Es gibt eine gesetzliche Regelung, nach der Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen höhere Benzinpreise als Fahrzeuge mit bolivianischen Kennzeichen zahlen müssen. In der Praxis bedeutet dies, dass viele Tankstellen nicht wissen, wie sie diese Preise abrechnen sollen und sich daher oft weigern, an ausländische Fahrzeuge Benzin zu verkaufen.
Das Eisenbahnnetz, das nur einen geringen Teil des Landes abdeckt, ist für Reisen über längere Strecken nur bedingt geeignet.
Kriminalität
Die Kriminalität in Bolivien hat in letzter Zeit zugenommen. So gab es vermehrt Vorfälle mit alleinreisenden, ausländischen Touristen, die bei der Ankunft am Busbahnhof in La Paz oder am Flughafen in El Alto von falschen Taxifahrern in entlegene Stadtteile gefahren wurden und dort, unter Mithilfe von falschen Polizisten in Uniform mit dem Vorwand, eine Antidrogenkontrolle durchführen zu wollen, ausgeraubt und unter Androhung von Gewalt zur Herausgabe der Kreditkarten und der PIN-Nummer gezwungen wurden (sog. „Expressentführungen“). Es gab zahlreiche Fälle, in denen Personen hierfür sogar einige Tage gefangen gehalten wurden. Ähnliche Fälle wurden auch aus anderen bolivianischen Großstädten berichtet.
Es kommt immer wieder vor, dass falsche Polizisten, die mit anderen Personen zusammenarbeiten (die sich als südamerikanische Touristen ausgeben), Ausweise kontrollieren wollen oder Touristen angeblich zu Polizeistationen bringen wollen. In diesen Fällen sollte man keineswegs in unbekannte Autos einsteigen und sich möglichst vergewissern, dass es sich um echte Polizeiausweise handelt. Personenkontrollen auf offener Straße/Plätzen kommen i.a. nicht vor.
Es wird dringend geraten, nur auf bekannte Funktaxi- und Busunternehmen zurückzugreifen und keine Taxis auf der Straße heran zu winken, insbesondere nicht nachts. In aller Regel fordern Restaurants, Hotels, Kneipen usw. auf Wunsch des Gastes ein Radio-Taxi an. Außerdem sollte man in der Öffentlichkeit keine großen Bargeldsummen bei sich führen, Ausweispapiere und Geld sollten gut verborgen bei sich getragen werden, echter Schmuck, teure Uhren etc. sollten gar nicht getragen werden.
Es wird auch immer wieder davon berichtet, dass Besuchern von Bars und Diskotheken K.O.-Tropfen (einheimisch: Burundanga) verabreicht werden, die eine zeitlich begrenzte Ohnmacht und einen Gedächtnisverlust hervorrufen. Diese Zeit wird genutzt, um die betreffende Person auszurauben.
Es sollten grundsätzlich nie von Fremden angebotene offene Getränke oder Speisen angenommen werden. Einem deutschen Touristen wurde bei einer Überlandfahrt per Bus mit Drogen getränktes Gebäck angeboten, woraufhin der Tourist zwei Tage lang bewusstlos war und ausgeraubt wurde.
Die Drogenkriminalität in Bolivien ist verbreitet, mit steigender Tendenz. Von Erwerb, Besitz, Konsum, Handel und der Ausfuhr von Drogen und Drogenprodukten aller Art wird dringend abgeraten.
Mehr dazu:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/BolivienSicherheit.html (Archiv-Version vom 20.05.2013)