@Madame.Irrwitz Ich habe Lehrer in der Familie, im Freundeskreis, im Bekanntenkreis.
Aus verschiedenen "Sparten" (Hauptschule, Gesammtschule, Gymnasium, Berufsschule).
Einer aus meinem Bekanntenkreis wollte Lehrer werden "wegen der Bezahlung und weil es doch so Spaß macht mit Kindern".... er scheiterte gegen Ende des Studiums an der Belastung und dem Erkennen das es nunmal nicht zwangsläufig Bilderbuchmäßig abläuft.
Der Grundtenor aller dieser Lehrer die ich privat kenne lautet: Der Job macht mir Spaß, die Arbeit mit den Kindern und Eltern macht mir Spaß. Aber die viele zusätzliche Arbeit daheim belastet das Privatleben nicht zu knapp.
Einige von ihnen haben im Laufe der Jahre einige negative Erfahrungen gemacht (Schüler sprang in den Rücken - Folge: noch nach Jahren Rückenprobleme / Schüler war kaum zu bändigen, provozierte indem er mitten im Unterricht seinen Penis aufs Schülerpult legte / ganze Schülergruppen verbündeten sich um den Lehrer zu mobben obwohl er ein herzensguter Mensch ist der wirklich sehr gut Wissen vermitteln kann ... und so weiter).
In keinem sozialen Beruf läuft es Tag für Tag rosig ab. Es kann immer mal passieren das man körperlich angegriffen wird, bedroht wird, jemand versucht einen zu erpressen, das persönliche Schicksale von Schutzbefohlenen einen gedanklich nicht los lassen, es kann sogar mal passieren das man sich entscheiden muss zwischen "Unterlassene Hilfeleistung" und "die eigene Gesundheit in Gefahr bringen".
Darüber musst du dir bewusst sein.
Es ist nur bedingt sinnvoll wenn man einen Beruf nach der Höhe des Verdienstes auswählt. Sicher, mit einem Geldpolster lässt es sich ruhiger leben... aber sollte es nicht in erster Linie darum gehen ob man sich für den jeweiligen Fachbereich interessiert, wo die eigenen Fähigkeiten und Ferigkeiten liegen, ob man sich vorstellen kann die kommenden 40 Jahre in ein und dem selben Beruf zu arbeiten?
Nehmen wir mal als übertriebenes Beispiel den Beruf Model...
Stell dir vor ein Mädchen möchte definitiv Model werden. Denn "Models werden klasse bezahlt, reisen durch die Welt, erleben viel, lernen irre viel Berühmtheiten kennen, werden überall eingeladen, werden mit teuersten Geschenken überschüttet, leben in Saus und Braus".
Dummerweise fehlen diesem Mädchen diverse nötige Eigenschaften (vielleicht zu klein, derzeit ist ein anderer Typus Frau gefragt im Modelbereich, sie ist etwas tollpatschig und kriegt dies ums Verrecken trotz endlos vieler Übungsstunden nicht auf die Reihe.
Auch vergisst sie das selbst Models mehr als hart an sich arbeiten müssen, nicht nur ihr Aussehen, auch ihr Image, ihre Ernährung und Fitness, ständig auf der Suche nach neuen Aufträgen, die ständige harte Arbeit bis man mal DEN Auftrag an Land zieht und vielleicht berühmt werden könnte. All die Presse, man muss so perfekt wie möglich sein um nicht direkt wieder in der Versenkung zu verschwinden (wer will schon ein Model engangieren welches nur Skandale verursacht). Nicht zu vergessen der psychische Druck der auf ihr lastet, ...
Aber wozu darüber nachdenken, schließlich verdienen Supermodels viel viel Geld und sind berühmt und "jeder wird Supermodel"...