Die "Irre"

@Arisu_Yuki

Je offener man über ein Thema redet, desto besser.
Moralischer Absolutismus ist in jeder Hinsicht ein Hindernis.

Einfach ne praktizierende Katholikin, ne? So sind die halt- die soll es ja in Bayern noch geben.

@Salami
Da darf aber jeder seine eigene Meinung vertreten. Ist sowieso Ansichtssache. Manche Leute sehens nicht als Hindernis an

@Arisu_Yuki

Das ist das Universalargument wenn man keine andere mehr hat. ;)
Aber ich denke, es ist sinnvoll die Diskussion zu beenden, bevor sie unnötig lang wird.

Sagen wir mal so, jeder kann froh sein wenn er gesund ist, geistig wie körperlich.
Warum sollte ich psychisch kranke Menschen ausgrenzen?
Man grenzt sie doch nur aus, weil man angst hat, weil man nicht versteht was in psychisch kranken Köpfen abläuft, man macht sich nicht die mühe sich zu informieren. Der richtige Umgang ist wichtig.

Es reicht doch schon, wenn man das Wort Schizophrenie hört, da gehen doch bei manchen Menschen sämtliche Alarmglocken los, ohne wirkliches Hintergrundwissen.
"Irre" ist nicht gleich "Irre" . ;)

@Agnodike

Da muss ich voll und ganz zustimmen, von Ausgrenzung ist hier garnicht die Rede.
Vielmehr geht es darum, dass psychische Krankheiten kaum berechenbar sind.

Also Ausgrenzen find ich auch sinnlos.
@Salami
@Agnodike




Schwierig finde ich nur den richtigen Umgang. Jede psychische Krankheit ist anders und wirkt sich auch anders aus. Ich glaub es gibt da keine Musterlösung, wie man mit psychisch Kranken umgeht, das ist stark situations- und personenabhängig.

@Madame.Irrwitz:

Stimmt, deswegen muss man wohl oder übel die für die Gesellschaft "sicherste" Lösung finden - man weiß nie, wie oder wo eine psychische Krankheit ausartet.

Psychiatrien sind keine Orte des Grauens oder der Folter... ;)

@Salami
Wenn du der Meinung bist dann bitte.

Salami schrieb:Psychiatrien sind keine Orte des Grauens oder der Folter.

Also ich empfand die - mehr oder minder - geschlossenen Anstalten in denen ich bisher war durchaus als grauenvolle Orte . . . und ich war nur Besucher. Soweit man nicht gerade selbst aus einer schreibt oder zumindest mal eine gewisse Zeit auch in den "härteren" Abteilungen eingewiesen war, wird man das aus der Sicht eines Kranken wohl nicht wirklich beurteilen können.

Früher wurden die Geisteskranken wie Tiere auf Stroh in einen Käfig gesteckt. Das ist doch nun nicht wirklich mit der heutigen Situation vergleichbar.

@Salami

Salami schrieb:Vielmehr geht es darum, dass psychische Krankheiten kaum berechenbar sind.

Und das heißt jetzt was genau?

@Madame.Irrwitz

Madame.Irrwitz schrieb:Schwierig finde ich nur den richtigen Umgang. Jede psychische Krankheit ist anders und wirkt sich auch anders aus. Ich glaub es gibt da keine Musterlösung, wie man mit psychisch Kranken umgeht, das ist stark situations- und personenabhängig.

Richtig. :)
Und deshalb ist es ratsam sich zu informieren.

@Helenus
Da ich als nur Besucher mal das “vergnügen” hatte mir solche Kliniken anzuschauen, muss ich dir zustimmen, der Käfig und das Stroh sind abgeschafft. Aber bei diesem Besuchen ist mir eins klar geworden, nie als Patient dort zulanden.

@Madame.Irrwitz

Madame.Irrwitz schrieb am 29.05.2013:Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ja, zwei mal, einemal erzählte mir ein bekannter daß eine frau(rotharrig, mitte 40) kamm zum Gottesdienst und schrie laut "lass ihn hängen" "lass ihn hängen" bis sie von gottesdienst besucher rausgeboten wurde.
Das zweiter mal habe ich sie selbst gesehen, auch sie kamm zum gottesdienst und ähnliches
wirres zeug schrie, was weiss ich nicht mehr.

ignorieren?
ne, die Frau braucht psychologische Hilfe.

So lange die Frau niemandem etwas tut und sich selbst so gut es geht bewirtschaften kann, wird da nix passieren.
Und wissen wir ob sie nicht schon in Behandlung ist oder wenigstens betreut wird.
Ich weiß es nicht.

Als später unser Kolleg von der Uni kam, wollten wir ein bisschen die Stadt besichtigen. Wir gingen also die Treppe runter, und da war sie wieder, die Irre.

Die Irre ? Hast du kein besseres Wort gefunden ? Oder bist du Arzt /Ärztin für Geisteskrankheiten und hast sie untersucht? Kennst sie genau ? Wahrlich so irre das sie unbetreut wohnen darf ?


Sie lief von ihrer Wohnungstür bis zur Haustür auf und ab, mit verschränkten Armen.
Wir liefen einfach an ihr vorbei aber es war wirklich sehr unangenehm. Ich hab sie nicht direkt angeschaut, sah aber aus dem Winkel, dass sie auf den Boden starrte, sich verkrampfte und sie sah soviel ich sah ziemlich ungepflegt aus.

Wo liegt dein Problem? Wenn du dir in die Hosen machst dann ruf einfach bei der Hausverwaltung an und frag nach. Es gibt gaaanz viele Nachbarn die nen Schatten haben und auch ungepflegt sind.
Auch ruft man bei der Verwaltung an wenn man sich in seiner Ruhe gestört fühlt.

In diesem Sinne ... zum Hörer greifen.. geht ganz leicht.^^

Ich wohn auch in München und hier wohnen wirklich komische Leute. Sehr komische Leute. Wahrscheinlich in jeder Großstadt. In einer Zeit wo man froh sein kann wenn man seinen Nachbarn beim Namen kennt sollten wir alle aufeinander aufpassen. Wenn die Frau die Kontrolle verloren hat sollte man ihr vielleicht mal helfen.

Das sind natürlich Problemsituationen, grade wenn die Leute wirklich geistig kaputt sind.

Es ist natürlich abhängig vom Grad der Verwirrung. Nicht jeder ist so drauf, dass er in ein Sanatorium müsste, viele, vielleicht sogar die meisten, haben wahrscheinlich einen gewissen Bereich, ein bestimmtes Feld, in dem sie ,,spinnen", aber können sich ansonsten noch selbst versorgen.
Auch, wenn das vielleicht nur heisst, dass sie in der Lage sind, ihre Rente oder ihre Sozialhilfen zu nehmen, einzukaufen und sich Essen zu machen.

Problem ist halt meist erstmal, dass man nicht weiss, wie es um die Leute steht.

Auch, wenn man nett ist, möchte man ja nicht jeden Tag mitten in der Nacht geweckt werden, weil angeblich ein Krimineller bei der geistig gestörten Person in der Wohnung sei und man nur einmal, aus Freundlichkeit, irgendwann nachgesehen hatte und das nun immer wieder tun soll.

Was will man dann machen, wenn die Person immer wieder Sturm klingelt oder gegen die Tür hämmert?


Man kann ja nicht immer die Polizei rufen, auch kann die Person nicht einfach eingewiesen werden - was ich auch durchaus gut finde, da muss man vorsichtig mit sein.

Manche Leute wollen einfach nur mit jemandem reden und sind recht ruhig und tun niemandem was, andere reden nur mit sich selbst und leben in ihrer Wahnwelt, wieder andere provozieren absichtlich, randalieren und lärmen ständig, auch nachts oder greifen sogar direkt Leute an, die mit im Haus leben.


Wie will man sich am besten verhalten, wenn sowas vorliegt? Immer die Polizei rufen? Bei einem Angriff der Person eine zimmern? Sie in ihrem Wahn bestärken? Gerichtsverfahren? Einfach nur mit ihr reden? Was, wenn man das nicht kann, weil die darauf gar nicht eingeht?