@Nesire Ich verstehe, du willst wissen warum das Nichts zu träumen beginnt. Dann begib dich jetzt hinein ... in ...
Die Geschichte der Ewigkeit.
… und wie aus dem Nichts, mein Traum entstand.
Lange, lange ist es her. Man erinnert sich heute nicht mehr, man erinnert sich kaum noch, an mich und meine Zeit, ans niemals Nirgendwann. Dafür gibt es einen guten Grund. Denn im niemals Nirgendwann, gab es Niemanden, der über dies alles hätte erzählen oder berichten können. Dies, sind die Aufzeichnungen, von Niemandem, aus der Zeit aus niemals Nirgendwann.
Damals … im niemals Nirgendwann.
… Vor langer, unendlich, ewig langer Zeit, als es diese Buchstaben, diese Namen und diesen Ort, überhaupt noch nicht gab, als es hier noch nichts gab, ausser dem Nichts, dem nie und dem Nein, da war mein Spiegel noch dunkel, finster und schwarz, einsam, alleine, verlassen und leer. Tot, und überhaupt, existierte dieser Spiegel nur … in meiner toten Fantasie.
Aus der längst vergessenen Vergangenheit.
Es herrschte Stille und Leere, überall im Nichts. Und mein Spiegel im Nirgendwann, war damals noch klein, winzig und unscheinbar, ganz genau so klein und winzig, wie das Nichts. Fast schien es, als gab es überhaupt nichts, in dieser schwarzen, finsteren Einsamkeit, nichts ausser dem Nichts, meinem Spiegel, mir selbst, und meiner alten, uralten Fantasie.
Aber meine Fantasie, war damals noch kalt und ohne einen einzigen Funken Gefühl. In meiner finsteren Einbildung, meiner düsteren Wahrnehmungen, meiner leeren Vorstellungen und meinen schwarzen Gedanken, dachte ich einzig und allein, an mich selbst und ich wollte am liebsten, überhaupt nicht mehr sein. Das Nichts, wollte und wollte nicht in mir sein, ich wollte nicht länger einsam, alleine und verlassen sein, wollte überhaupt nicht sein und so sprang ich dann einfach hinein, in diese winzige Leere, in dieses winzige, leere, dunkle, schwarze Loch, ich sprang hinein in mich selbst.
Mitten im Nichts.
Und so verschwanden meine Fantasie und ich selbst, mitten im Nichts, im Nirgendwann. … Und wir hinterliessen, ein fantasieloses, gedankenverlorenes, leeres, winziges, kleines, dunkles, schwarzes Loch. Ein Loch, so finster und so klein, so dunkel, so leer und so schwarz, das einem scheint, hier lebt das Nichts, hier lebt das schwarze Nichts.
Unendliche Fantasie.
Als aber das Nichts um mich, immer älter und immer älter wurde, da wurden auch meine Fantasie, mein Verstand und meine Gedanken immer älter, immer leerer, immer schwerer und immer schwärzer. Dunkelheit, legte sich um meinen Verstand und meine Gedanken, wurden leerer und immer noch leerer. So leer, so unendlich schwarz und leer, dass es mich immer tiefer und immer tiefer in mich selbst hinein sog, so tief, dass es um mich immer leerer und immer noch leerer wurde, so leer, so unendlich weit und leer, dass ich schliesslich zu fallen begann. Ich fiel und fiel und fiel, stürzte hinein und hinab, in diese tiefe Leere, in dieses gewaltige, tiefe, leere, dunkle, schwarze Loch. Ich stürzte, hinein in mich selbst.
Und als ich da fiel, ins Nichts, ins Nirgendwann, immer weiter und immer tiefer, fiel ich in einen tiefen, tiefen Schlaf, in dem ich da träumte, von Ewigkeit zu Ewigkeit, mir da vorstellte, in meinem Traum, die ewige, absolute Finsternis. Ich träumte vom ewigen Schlaf, von Erholung und Tod, vom endgültigen, ewigen Frieden … und absoluter Ruhe. …
Ich fiel so lange, so weit und so tief, dass ich mich vollkommen, in mir selbst verlor, bald nicht mehr wusste, wo ich war oder woher ich kam, ich wusste nicht einmal mehr, wer ich war. …
Viele, viele, unendlich viele, dunkle, schwarze Stunden zogen so schweigend an mir vorüber und vorbei. Wie unendlich lange ruhte ich nun schon hier im Nichts im Nirgendwann und kein Ende nahm diese schrecklich lange, unendlich lange, finstere, dunkle Zeit.
Und als ich dann Nirgendwann im niemals wann diese absolute Stille und Einsamkeit einfach nicht mehr länger ertrug, fing ich damit an, mit meinen Gedanken über mich selbst und über meine Vergangenheit zu sprechen. Womit hatte ich diese ewig lange, unendlich lange Zeit nur verbracht, ich brauchte jetzt dringend, irgendeine vernünftige Ablenkung, etwas womit ich mich beschäftigten konnte, bis in alle Ewigkeit, damit ich nicht vollkommen, den Verstand verlor.
Zuallererst fing ich an, mir einzureden, dass es mich überhaupt nicht gab, dass ich überhaupt nicht existiere, dass ich mir nur einbilde das Nichts zu sein, Niemand zu sein, ein leerer Spiegel im Nichts zu sein, … tot zu sein.
Dass ich diese stille, schwarze Einsamkeit mir nur ausdenke, ausdachte.
Ich versuchte mich davon zu überzeugen, dass es mich in Wirklichkeit überhaupt nicht gab.
Viele, unendlich viele Ewigkeiten lang, versuchte ich mich davon zu überzeugen, dass es mich nicht gab, niemals gab. Immer und immer wieder redete ich mir ein, redete ich in Gedanken zu mir selbst, redete ich mir ein, das Nichts zu sein, Niemand zu sein, ein leerer Spiegel im Nichts zu sein.
Bis ich schliesslich selbst nicht mehr daran glaubte, das Nichts zu sein, nichts zu sein, Niemand zu sein, ein leerer Spiegel im Nichts zu sein. Nun, war ich ein leerer Spiegel im Nichts, … ein leerer Spiegel ohne Glaube, ohne Fantasie, ohne Hoffnung, ohne Verstand und ohne Vernunft, ein leerer Spiegel der sich alles hätte vorstellen, sich alles hätte einbilden und an alles hätte glauben können, aber ich existierte jetzt, in meiner eigenen Welt und mir gefiel diese Welt, mir gefiel die Dunkelheit.
Ja, ich redete mir ein, dass es nichts schöneres gab in dieser Welt, als absolute Stille und ewige Finsternis.
Nachdem ich mich nun schon so lange und schon so oft selbst davon überzeugt hatte, dass es mich in Wirklichkeit überhaupt nicht gab und dass ich in der schönsten aller Welten lebte, ja dass ich das schönste aller Wesen war, das jemals existiert hat, … da wollte ich dann schliesslich nur noch eines, mich einmal selbst betrachten.
Ich wollte wissen wer dieses Wesen war, dieses Wesen dass es in Wirklichkeit niemals gab. Ich wollte wissen wie es aussah, wem und zu wem diese Gedanken gehörten, diese wunderschönen, glasklaren, spiegelbaren Gedanken. Also warf ich einen Blick in meine Vergangenheit und stellte sie mir sodann, als meine Zukunft vor.
Da plötzlich donnerte es über mir, im Nirgendwann, am fernen niemals Horizont und als ich mich umsah … loderten schwarze Flammen um mich, ein dunkles, schwarzes Feuer brannte über mir. Schwarze Funken schossen durch meinen Verstand, tief durchs Nirgendwann, noch schwärzere Blitze, zerkratzten meinen finsteren, dunklen, schwarzen Traum, riesige Fetzen schwarzen Nichts, fielen vom niemals Horizont und zerschmetterten, im Spiegel schwarzen Meer der niemals Träume.
Im Spiegel schwarzen Meer der niemals Träume.
Bis schliesslich, der gesamte niemals Horizont, über mir und meinem Nein zusammenbrach, einstürzte, unter der Last, des schweren, schwarzen Nichts und mich und meinen Spiegel, unter einem Meer aus Buchstaben begrub. Das Spiegel schwarze Meer der niemals Träume, durch meine eiskalten Tränen, in mir zum Leben erwacht, mir jetzt noch schwärzer und strahlender erschien, als niemals zuvor. Blendend, strahlend, so schwarz. So blendend und so schwarz, dass mir all das schwarz, plötzlich hell und glitzrig erschien. …
… Bis sich mir schliesslich, das unvorstellbarste, undenkbarste und unfassbarste vorzustellen, auszudenken und einzubilden begann, … bis mein Spiegel, sich mir zu zeigen begann. In diesem Spiegel, sah ich mich selbst, und weil ich aus dem Nichts kam, weil ich Nichts war, sah sich in mir, mein Spiegel selbst.
Wie viele finstere, dunkle, schwarze Stunden, wie viele Ewigkeiten habe ich hier nun schon verbracht, hatte ich nun schon hinter mich gebracht? Wie viele finstere, schwarze, düstere Ewigkeiten habe ich hier nun schon erlebt? Wie oft, habe ich mir nun schon gesagt, dass ich nicht existiere, dass es mich überhaupt nie gab. Dabei versuchte ich noch immer, mir einzureden, dass ich noch immer das schönste aller Wesen sei, das es überhaupt je gab.
Kein Wunder, schliesslich war ich das einzige überhaupt je existierende Bewusstsein, und trotzdem oder gerade desshalb war ich noch immer alleine hier, in meiner schwarzen, finsteren, dunklen, leeren Welt.
Wie sollte es von hier aus weitergehen? Wie würde ich diese ewig lange, unendlich lange, sinnlose, dunkle Zeit in dieser absoluten Stille und Einsamkeit nur noch länger ertragen?
Womit konnte ich mich hier in dieser stillen Einsamkeit, nur eine Ewigkeit lang beschäftigen?
Nachdem ich mir nun schon so viele Ewigkeiten lang eingeredet habe, dass es mich überhaupt nicht gab, brauchte ich irgendein neues Konzept, irgendetwas das noch stärker war als das Nichts, das schwarze, dunkle, finstere.
Ja, ich kam aus nirgend Nirgendwann, ich lebte jetzt in einem Traum, aus dem es kein Erwachen mehr gab, für Niemanden. Ich lebte in meiner Vergangenheit, und diese Vergangenheit nahm kein Ende, denn meine Vergangenheit, war schon immer schwarz.
Und da wurde mir zum ersten, aller ersten mal bewusst, wer ich wirklich war. Ich war das Nichts, aus niemals Nirgendwann und ich lebte jetzt in einer Zeit, die es noch nicht einmal mehr gab, ich lebte in meiner Vergangenheit.
Und weil es mich und meine Zeit nicht mehr gab, unternahm ich den sinnlosesten Versuch, den ich mir überhaupt nur vorstellen konnte, um auszubrechen aus meiner Vergangenheit und einzubrechen, in meine Erinnerungen.
Ich stellte mir das alles niemals wirklich vor, stellte mir vor, das Nichts zu sein, nichts zu sein, Niemand zu sein, nur noch ein leerer Spiegel im Nichts zu sein, und darauf, bildete ich mir ein, mein Spiegel zu sein. Ein leerer Spiegel, ohne nichts. Ohne Fantasie, ohne Verstand und ohne Vernunft. Und auf einen Schlag, verwandelte sich meine Vorstellung, von dem was ich einmal war, in die Vorstellung dessen, was ich nie wieder sein werde. Mich selbst.
Ja, ich bildete mir jetzt ein mein Spiegel zu sein, ein leerer Spiegel im Nichts zu sein. Ich stellte mir dabei ganz langsam vor, wie ich mich, um mich selbst zu drehen begann, im Kreis zu drehen begann, wie ich mich dabei selbst betrachtete, … ich sah in mir einen Spiegel und in diesem Spiegel, sah ich mich selbst.
Und weil ich aus dem Nichts kam, weil ich Nichts war, sah sich in mir, mein Spiegel selbst.
Mein Spiegel selbst.
Entschuldige ist ein bischen viel Text, aber der ist nötig um die Antwort, den Impuls zu verstehen.