DuxBellorum schrieb am 08.08.2018:Schwarze Magie läßt sich allerdings nicht wissenschaftlich beweisen. So könnte
man das umgehen
Das kommt darauf an, welche Form der Magie praktiziert wird. Magische Phänomene können sowohl nichtlokal und (anscheinlich) transzendent sein, können aber genauso gut lokalisierbar und immanent, d.h. materiell sichtbar und messbar sein. Ein einfaches Beispiel ist die Verdichtung der Wirkungsweisen der Qualitäten (Feuer, Luft, Wasser, Erde) in ihrer Quantität (Hitze, Expansion, Kälte, Kontraktion, etc.), die wiederum physisch messbar sind. "Flüche" oder andere Dinge sind natürlich schwerer durch materialistische Wissenschaften nachzuweisen, durch bestimmte Wissenschaftsmodelle, die aber die Metaphysik miteinbeziehen, geht das jedoch sehr wohl. So ein Konzept verfolgte die Transzendentalphilosophie von Immanuel Kant (die ich selbst noch erweitert habe durch die Hermetik nach Franz Bardon; Dadurch lassen sich apriorische Gesetze in Bezug auf astrale und mentale Ebene in diesem System nachweisen und sind überall anwendbar und universell gültig) Alles ist wissenschaftlich so weit modellierbar, wie es nicht die Grenze der reinen Vernunft überschreitet (und natürlich auch überhaupt modellierbar sind), d.h. nicht das Akasha bzw. den Äther betritt. Denn erst dort tritt man in eine nichtsequenzielle Welt, und dort wird es unmöglich in intellektuellen Begriffen diese intuitive Erfahrung in etwas sequenzielles abzulegen bzw. etwas, das unendlich, nichtsequenziell ist ("Alles auf einmal"), lässt sich nicht mehr präzise durch Sätze, Begriffe ausdrücken. Gerade deshalb ist es immer nur halbwahr, wenn man sagt, dass "Ain Soph" entweder Nichts oder "Alles in allem" sei. Beides ist auf seine Weise richtig, aber es trifft nie den Punkt genau. Dort würde auch die Transzendentalphilosophie versagen, da hier die Grenze der reinen Vernunft überschritten wird. Daher ist das "Innenleben" von Akasha, Äther, etc. eine Aufgabe der Spiritualität oder Religion. Aber genau dort kann man tatsächlich nur spekulieren.
DuxBellorum schrieb:Doch ich habe schon verstanden wie die Wissenschaft heran geht, es ist immer solange
eine Theorie bis die anerkannt ist und irgendwann durch ne neue Theorie abgelöst wird.
Also net wirklich seriös.
Das ist der Sinn und Zweck von Wissenschaften und sie sind dazu da, unseren Erkenntnishorizont zu schärfen, zu erweitern und mehr über unsere Welt zu lernen und nicht jeden Furz als wahr hinzunehmen. Ein Magier, der nicht wissenschaftlich, sondern nur alleine von reiner Spekulation handelt, der handelt (meiner Ansicht nach) nicht wirklich magisch, sondern willkürlich und damit nicht nur auf eigene Kosten, sondern auch auf Kosten anderer. Solch' eine "Magie" kann funktionieren, sie ist aber eben keine Garantie, nie eine Formel, die immer wirkt, da man entweder grundlegende Naturgesetze ignoriert (bzw. nicht kennt) oder bewusst leugnet. Kann man machen, ist aber zu riskant.
Alles, das wirkt, unterliegt einem bestimmten Naturgesetz. Es beginnt vom Äther an, ragt hinein durch die mentale Ebene, mit ihren mentalen Naturgesetzen (Transzendentalphilosophie, siehe Kants Kategorientafel und wende sie an), durch die astrale Ebene, mit ihren astralen Naturgesetzen (siehe dazu Kants Ästhetik ( = Sinneswahrnehmung) bzw. kombiniere sie mit der Hermetik Bardons) und schließlich bis in die physische Ebene mit ihren physikalischen Naturgesetzen, die uns die Physik und andere materialistische Wissenschaften eingehend lehren. Es kann niemals ein magischer Effekt entstehen, der lokal ist und den Naturgesetzen widerspricht. Ist das magische Phänomen transzendental und nichtlokal, d.h. nicht erfassbar, so ist es auch nicht unmittelbar physisch, sondern nur astral oder mental. Alle magischen Phänomene, die lokalisierbar und immanent sind, zeigen sich immer den physikalischen Gesetzen entsprechend. Der einzige Unterschied liegt hier bei der Ursache des physikalischen Effekts.
In dem einen, natürlichen Fall, entsteht der physikalische Effekt von selbst (wobei man hier auch sagen könnte, dass die "Genien" (siehe Bardon), die aber nach Kant als reine "Kräfte", d.h. "Dinge an sich", (Naturkräfte) definiert sind (da ihnen die Kategorien der Substantialität und Kausalität zugeschrieben werden), d.h. im Prinzip synonym zum Begriff Naturgesetz sind, die Ursache sämtlicher Naturphänomene sind), während im anderen Fall der physikalische Effekt durch ein Noumenon ( = heißt hier: Vernunftwesen) (mit einem Vernunftwillen) hervorgerufen wird. Die Ursache liegt dabei außerhalb der reinen Anschauungsformen von Raum und Zeit, sodass man zwar sämtliche Hirnregionen und Körperregionen messen kann, aber nicht unmittelbar daraus schließen kann, dass dort die Ursache sei, sonst könnte man theoretisch durch Reizung einer bestimmten Hirnregion den gleichen Effekt hervorrufen, was aber bestimmt nicht der Fall sein wird. (Es gibt dazu auch einige parapsychologische Studien, wenn ich mich recht entsinne. Ich werde da mal recherchieren) Der physikalische Effekt selbst dagegen lässt sich (wie gesagt) sehr wohl messen und erfassen, bspw. bei Telekinese, in der ein Objekt ohne physische Vehikel in Bewegung gesetzt wird.
Beispiel: Zuerst war die Erde nen Scheibe, dann ne Kugel und jetzt soll die
ne Kartoffelform haben. Was kommt als nächstes ? Ne frittierte Kartoffel ?
DuxBellorum schrieb:Beispiel: Zuerst war die Erde nen Scheibe, dann ne Kugel und jetzt soll die
ne Kartoffelform haben. Was kommt als nächstes ? Ne frittierte Kartoffel ?
Unabhängig davon, ob das so war oder nicht (tatsächlich war der Glaube an eine flache Erde tatsächlich nicht so weit verbreitet, wie gerne allgemein behauptet wird. Das steht übrigens im selbigen Wikipedia-Artikel, siehe dazu Abschnitt: "Ablehnung der Scheibenform" im Kapitel "Altertum" und "Mittelalter" (dort war die geläufige Meinung sehr wohl, dass die Erde eine Kugel ist, niemals das sie eine Scheibe ist. Geläufige Meinung damals dagegen war jedoch, dass die Erde sich in einem geozentrischen System befinde, d.h. die Erde das Zentrum sei und die Sonne um sie herumkreiste . Heute wissen wir, dass wir in einem heliozentrischen System leben, die Sonne also das Zentrum unseres Sonnensystems bildet, und die Erde um sie herum kreist)
Die Erde war entweder schon immer etwas oder nichts. Die Erde hatte schon immer eine Kugelgestalt, das wissen wir, heute wissen wir genauer, dass sie aber nicht eine perfekte mathematische Kugel ist, sondern die tatsächliche Erdfigur (wofür der "Geoid" als Bezugsfläche dient) der einer Kartoffel gleicht. Du stellst es so dar, dass dies etwas sei, das erst "erfunden" wurde, d.h. das man sich dazu gedacht hat. Dem ist aber nicht so. Entweder die Erde war schon immer eine perfekte Kugel oder spätere Erkenntnisse zeigen, dass sie es eben nicht war und man es jetzt genauer weiß. Zu mal gab es sicher schon Vermutungen, dass die Erde nie eine perfekte Kugel war. Alleine die Intuition gibt das doch wieder. Ein Berg, der so weit in die Höhe ragt, widerspricht ja bereits einer perfekten Kugel, da hier eine Deformation vorliegt. Die technischen Möglichkeiten waren früher begrenzt, heute sind sie da und wir haben die Möglichkeit nun Definitionen der tatsächlichen Erdfigur genauer zu bestimmen. Wenn sich herausstellen sollte, dass die Erdfigur tatsächlich doch nochmal irgendwie anders beschaffen ist (vielleicht eine frittierte Kartoffel
:D ), dann wird es eben so sein, solange die notwendigen Nachweise und Fakten auf den Tisch gelegt werden, die das beweisen. Fehlen diese aber, so bleibt unser Erkenntnishorizont so weit, dass wir wissen, dass der Erdkörper der Bezugsfläche des Geoids am nächsten kommt. Wissenschaft dient auch nicht immer unmittelbar der Erkenntniserweiterung, sondern eben auch der Anwendung. Die Magie, welche wissenschaftlich in einem Modell eingegliedert werden kann, gibt nicht nur mögliche Erkenntniserweiterungen, sondern eben auch viele Anwendungsmöglichkeiten, durch die Gefahren durch reine Willkür vermieden werden können. Einer stelle sich nur mal vor, man würde in der Chemie heute so verfahren wie die meisten Magier heute, die in ihren "Paradigmen" Naturgesetze leugnen und gar ablehnen. Ein Spiel mit dem eigenen Leben, das auch andere zusätzlich gefährden kann.
MfG,
XKetanX