PollyP schrieb:Es ist in unserer Gesellschaft nicht gern gesehen etwas in Frage zu stellen!
Doch. Das ist sogar gerne gesehen.
Aber Du musst unterscheiden zwischen "qualifiziert in Frage stellen" und "unqualifiziert in Frage stellen".
Chemtrails sind da ein gutes Beispiel. Mit nur geringen Kenntnissen in Physik und Meteorologie erkennt jeder, dass alle Argumente hanebüchen sind. Das mag auf YT alles toll und schlüssig klingen - aber nur wenn man das nicht hinterfragen kann. Alle Argumente, die von den Chemmies vorgebracht werden, sind so absurd leicht zu widerlegen, dass es einfach nur lächerlich wirkt, wenn man diese Thesen vertritt. Du wirst dann ungefähr so wahr genommen, wie wenn du ernsthaft an den Weihnachtsmann glauben würdest.
Ich weiß, dass im Internet solche Thesen sehr anschaulich und sehr überzeugend vertreten werden. Aber sie sind nur deswegen so überzeugend, weil sie auf völlig falschen Annahmen basieren. Die Leute erfinden einfach etwas und stricken daraus eine These. Sie behaupten, Kondesstreifen würden sich immer schnell auflösen und schließen daraus, dass es keine Kondesstreifen sein können, wenn sie sich nicht schnell auflösen. Das klingt wunderbar schlüssig.
Aber das Problem ist, dass die erste Behauptung einfach gelogen ist. Wie lange es dauert, bis sich ein Kondensstreifen auf löst, hängt mit der Feuchtigkeit, dem Luftdruck und der Temperatur zusammen. Weiß man das, dann kann man auch die Schlussfolgerung als falsch erkennen. Weiß man das nicht, dann denkt man erstaunt, dass der andere ja recht hat.