Traumwandler
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2014
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Das Haus, welches mich nicht los lässt.
07.05.2014 um 01:09Hallo!
Eigentlich bin ich nicht sonderlich "aktiv" in Sachen Magie. Habe mich mal vor einigen Jahren ein bisschen damit beschäftigt, aber nix Großes "probiert". Und obwohl ich mir nicht sicher bin, ob mein Anliegen überhaupt in dieses Forum - und in diese Kategorie - passt, hoffe ich, dass mir trotzdem jemand helfen kann.
Doch dazu muss ich ein bisschen ausholen:
Wir leben am Rande einer kleinen Stadt. Eigentlich finde ich es hier nicht besonders schön. Obwohl es hier recht ländlich wirkt, fehlt mir etwas: Natur. Sicher ist jeder Grashalm Bestandteil der Natur, jeder Krümel Erde. Doch mich stört, dass es keinen Fleck in der Umgebung gibt, der nicht bewirtschaftet ist. Mit anderen Worten: Wir sind umgeben von Ackerflächen und Landwirtschaft. Nicht besonders "natürlich", sondern viel zu sehr "verformt" - wenn man das so sagen kann.
Sicher wollen wir hier nicht ewig bleiben. Doch die nächsten Jahre (vielleicht sogar Jahrzehnte... man weiß ja leider nicht, was die Zukunft bringt) sind wir beruflich und aus finanziellen Gründen an diesen Ort gebunden. Wir leben in einer kleinen Wohnung zur Miete, dazu gehört ein hübscher Garten. Dadurch, dass der Garten eher langgezogen ist, aber nicht besonders breit, sind die Nachbarn links und recht natürlich recht nah. Und sie verbringen viel Zeit in ihren Gärten. Das stört mich, da ich mich dann immer so beobachtet fühle (nicht, dass ich etwas zu verbergen hätte, aber ich habe gern meine Ruhe und möchte das bissl Grün genießen), keine Lust auf ein Gespräch habe und lieber den Vögeln beim Singen zuhören will, als den Nachbarskindern beim permanenten Rumschreien (die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern im Nachbarshaus ist immer sehr laut, sodass die ganze Straße was davon hat). Die Nachbarn sind auch noch den Großteil des Tages in ihrem Garten, weshalb ich mich sozusagen unter ständiger Aufsicht fühle, sobald ich einen Fuß vor die Tür wage. Bitte nicht falsch verstehen: Die Nachbarn sind nett und ich glaube auch nicht, dass sie Buch darüber führen, wann ich Rasen mähe, den Müll rausbringe, Wäsche aufhänge oder mit dem Hund im Garten spiele. Aber ich möchte auch mal in den Garten können, ohne dass ich durch ständige Lautstärke und Anwesenheit der Nachbarn in meinem Tun gestört werde.
So... Da wir ja hier nicht gerade unter optimalen Bedingungen wohnen (kleine Wohnung, laute und ständig präsente Nachbarn im Garten), suchen wir schon eine ganze Weile nach einer anderen Wohnung hier im Ort. Mit Garten wäre eben schön für den Hund. Doch leider ohne Erfolg. Daher schließen wir seit einigen Jahren auch den Kauf eines kleinen alten Häuschen nicht mehr aus - für kleines Geld. Wir haben keine großen Ansprüche an das Haus (wie gesagt, wir wollen ja nicht ewig hier im Ort bleiben), können viel selbst herrichten, aber einen großen Garten sollte das Haus haben und Nachbarn sollten nicht so dicht dran sein). Doch bis jetzt war nichts Passendes dabei (also ein kleiner betonierter Innenhof oder einen 100m² Garten sind nicht ausreichend).
Und nun zu meinem eigentlichen Anliegen (entschuldigt meine lange Vorrede):
Garnicht so sehr weit von unserer jetzigen Wohnung steht ein kleines altes und unbewohntes Haus. Wir sind schon unzählige Male daran vorbeigelaufen (liegt auf einer unserer Gassi-Routen), haben es ebenso oft gesehen. Doch vor Kurzem geschah etwas... Plötzlich - von jetzt auf gleich - ging eine starke Anziehungskraft von diesem Haus aus. Obwohl es schon immer da ist, fiel mir erst vor einigen Wochen auf, wie schön es ist. Ein kleines verwunschen-anmutendes Haus, inmitten eines großen Wiesengrundstücks, umgeben von vielen Bäumen (die den Garten fast blickdicht umgeben) und wenigen Nachbarn. Es wirkte auf einmal so perfekt. Die grüne Wiese, die alten schattenspendenden Bäume, die eigentlich völlig unspektakuläre Form des Hauses - das alles wirkte einladend. Wie ein kleine kleine Oase inmitten einer Wüste. Es war um mich geschehen - und auch mein Partner sah es plötzlich mit anderen Augen. In meiner Fantasie sah ich uns schon in diesem Haus wohnen. Obwohl ich noch nie in diesem Haus war und auch garnicht weiß, wie es innen aussieht, weiß ich genau, wie ich es einrichten würde und wo im Garten ich Hochbeete und eine Terasse anlegen würde.
Wir wollten es. Wir fanden heraus, wem es gehört und riefen den vermeintlichen Besitzer an. Doch dieser teilte uns am Telefon mit, dass er das Haus vor kurzer Zeit verkauft hätte - nur wenige Wochen, bevor uns das Haus in seinen Bann gezogen hatte.
Es ist komisch... Obwohl das Haus eigentlich mit dieser Absage für uns abgehakt sein sollte, fällt es besonders mir schwer, den Gedanken an das Haus aufzugeben. Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, ertappe ich mich immer öfter dabei, dass ich eine Route wähle, die an diesem Haus vorbei führt. Und wenn ich dann an diesem Haus vorbei gehe, fällt es mir sehr schwer, den Blick von dem Haus und dem Garten zu wenden, während in mir eine Sehnsucht ruft und mich das Wissen darüber, dass es nicht unser Haus ist, traurig stimmt. Jeden Tag denke ich an dieses Haus, welches so viele Jahre keinerlei Interesse in mir geweckt hatte. Vor dem Einschlafen stelle ich mir vor, wie es sich wohl anfühlen würde, darin zu leben - wie es sein wird, im Garten Zeit zu verbringen und mal wieder Freunde einzuladen, wie es wird, Weihnachten darin zu feiern usw. Ich komme von diesem Haus einfach gedanklich und emotional nicht los.
Der Gedanke, dass jemand anderem dieses Haus gehört, fühlt sich falsch an. So gestört das auch klingt, aber es ist, als wäre es unser Haus... Und es ist unerreichbar.
Ich fühle mich unvollständig. Seit diesem Tag, an dem das Haus plötzlich so anziehend wirkte, habe ich das Gefühl, dass ich einen Blick in die Freiheit erhaschen konnte und seither fühlte ich mich in unserer jetzigen Wohnsituation regelrecht gefangen (auch wenn es eng ist und wir mit der Nachbar-Situation nicht glücklich sind, so hat sich unsere Wohnung bis vor einigen Wochen wenigstens nicht so schlimm angefühlt, wie sie es jetzt tut).
Hat jemand hier ähnliche Erlebnisse gehabt? Was kann ich nur tun, um dieses Haus entweder zu unserem Eigen zu machen oder aber es loslassen zu können?
Bitte, ich bin echt verzweifelt. Mich quält diese Sehnsucht und das Wissen, dass es wahrscheinlich nie unser Haus sein wird.
Danke für alle Antworten.
Eigentlich bin ich nicht sonderlich "aktiv" in Sachen Magie. Habe mich mal vor einigen Jahren ein bisschen damit beschäftigt, aber nix Großes "probiert". Und obwohl ich mir nicht sicher bin, ob mein Anliegen überhaupt in dieses Forum - und in diese Kategorie - passt, hoffe ich, dass mir trotzdem jemand helfen kann.
Doch dazu muss ich ein bisschen ausholen:
Wir leben am Rande einer kleinen Stadt. Eigentlich finde ich es hier nicht besonders schön. Obwohl es hier recht ländlich wirkt, fehlt mir etwas: Natur. Sicher ist jeder Grashalm Bestandteil der Natur, jeder Krümel Erde. Doch mich stört, dass es keinen Fleck in der Umgebung gibt, der nicht bewirtschaftet ist. Mit anderen Worten: Wir sind umgeben von Ackerflächen und Landwirtschaft. Nicht besonders "natürlich", sondern viel zu sehr "verformt" - wenn man das so sagen kann.
Sicher wollen wir hier nicht ewig bleiben. Doch die nächsten Jahre (vielleicht sogar Jahrzehnte... man weiß ja leider nicht, was die Zukunft bringt) sind wir beruflich und aus finanziellen Gründen an diesen Ort gebunden. Wir leben in einer kleinen Wohnung zur Miete, dazu gehört ein hübscher Garten. Dadurch, dass der Garten eher langgezogen ist, aber nicht besonders breit, sind die Nachbarn links und recht natürlich recht nah. Und sie verbringen viel Zeit in ihren Gärten. Das stört mich, da ich mich dann immer so beobachtet fühle (nicht, dass ich etwas zu verbergen hätte, aber ich habe gern meine Ruhe und möchte das bissl Grün genießen), keine Lust auf ein Gespräch habe und lieber den Vögeln beim Singen zuhören will, als den Nachbarskindern beim permanenten Rumschreien (die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern im Nachbarshaus ist immer sehr laut, sodass die ganze Straße was davon hat). Die Nachbarn sind auch noch den Großteil des Tages in ihrem Garten, weshalb ich mich sozusagen unter ständiger Aufsicht fühle, sobald ich einen Fuß vor die Tür wage. Bitte nicht falsch verstehen: Die Nachbarn sind nett und ich glaube auch nicht, dass sie Buch darüber führen, wann ich Rasen mähe, den Müll rausbringe, Wäsche aufhänge oder mit dem Hund im Garten spiele. Aber ich möchte auch mal in den Garten können, ohne dass ich durch ständige Lautstärke und Anwesenheit der Nachbarn in meinem Tun gestört werde.
So... Da wir ja hier nicht gerade unter optimalen Bedingungen wohnen (kleine Wohnung, laute und ständig präsente Nachbarn im Garten), suchen wir schon eine ganze Weile nach einer anderen Wohnung hier im Ort. Mit Garten wäre eben schön für den Hund. Doch leider ohne Erfolg. Daher schließen wir seit einigen Jahren auch den Kauf eines kleinen alten Häuschen nicht mehr aus - für kleines Geld. Wir haben keine großen Ansprüche an das Haus (wie gesagt, wir wollen ja nicht ewig hier im Ort bleiben), können viel selbst herrichten, aber einen großen Garten sollte das Haus haben und Nachbarn sollten nicht so dicht dran sein). Doch bis jetzt war nichts Passendes dabei (also ein kleiner betonierter Innenhof oder einen 100m² Garten sind nicht ausreichend).
Und nun zu meinem eigentlichen Anliegen (entschuldigt meine lange Vorrede):
Garnicht so sehr weit von unserer jetzigen Wohnung steht ein kleines altes und unbewohntes Haus. Wir sind schon unzählige Male daran vorbeigelaufen (liegt auf einer unserer Gassi-Routen), haben es ebenso oft gesehen. Doch vor Kurzem geschah etwas... Plötzlich - von jetzt auf gleich - ging eine starke Anziehungskraft von diesem Haus aus. Obwohl es schon immer da ist, fiel mir erst vor einigen Wochen auf, wie schön es ist. Ein kleines verwunschen-anmutendes Haus, inmitten eines großen Wiesengrundstücks, umgeben von vielen Bäumen (die den Garten fast blickdicht umgeben) und wenigen Nachbarn. Es wirkte auf einmal so perfekt. Die grüne Wiese, die alten schattenspendenden Bäume, die eigentlich völlig unspektakuläre Form des Hauses - das alles wirkte einladend. Wie ein kleine kleine Oase inmitten einer Wüste. Es war um mich geschehen - und auch mein Partner sah es plötzlich mit anderen Augen. In meiner Fantasie sah ich uns schon in diesem Haus wohnen. Obwohl ich noch nie in diesem Haus war und auch garnicht weiß, wie es innen aussieht, weiß ich genau, wie ich es einrichten würde und wo im Garten ich Hochbeete und eine Terasse anlegen würde.
Wir wollten es. Wir fanden heraus, wem es gehört und riefen den vermeintlichen Besitzer an. Doch dieser teilte uns am Telefon mit, dass er das Haus vor kurzer Zeit verkauft hätte - nur wenige Wochen, bevor uns das Haus in seinen Bann gezogen hatte.
Es ist komisch... Obwohl das Haus eigentlich mit dieser Absage für uns abgehakt sein sollte, fällt es besonders mir schwer, den Gedanken an das Haus aufzugeben. Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, ertappe ich mich immer öfter dabei, dass ich eine Route wähle, die an diesem Haus vorbei führt. Und wenn ich dann an diesem Haus vorbei gehe, fällt es mir sehr schwer, den Blick von dem Haus und dem Garten zu wenden, während in mir eine Sehnsucht ruft und mich das Wissen darüber, dass es nicht unser Haus ist, traurig stimmt. Jeden Tag denke ich an dieses Haus, welches so viele Jahre keinerlei Interesse in mir geweckt hatte. Vor dem Einschlafen stelle ich mir vor, wie es sich wohl anfühlen würde, darin zu leben - wie es sein wird, im Garten Zeit zu verbringen und mal wieder Freunde einzuladen, wie es wird, Weihnachten darin zu feiern usw. Ich komme von diesem Haus einfach gedanklich und emotional nicht los.
Der Gedanke, dass jemand anderem dieses Haus gehört, fühlt sich falsch an. So gestört das auch klingt, aber es ist, als wäre es unser Haus... Und es ist unerreichbar.
Ich fühle mich unvollständig. Seit diesem Tag, an dem das Haus plötzlich so anziehend wirkte, habe ich das Gefühl, dass ich einen Blick in die Freiheit erhaschen konnte und seither fühlte ich mich in unserer jetzigen Wohnsituation regelrecht gefangen (auch wenn es eng ist und wir mit der Nachbar-Situation nicht glücklich sind, so hat sich unsere Wohnung bis vor einigen Wochen wenigstens nicht so schlimm angefühlt, wie sie es jetzt tut).
Hat jemand hier ähnliche Erlebnisse gehabt? Was kann ich nur tun, um dieses Haus entweder zu unserem Eigen zu machen oder aber es loslassen zu können?
Bitte, ich bin echt verzweifelt. Mich quält diese Sehnsucht und das Wissen, dass es wahrscheinlich nie unser Haus sein wird.
Danke für alle Antworten.