@losdenno Hier hast du was zu lesen:
Das hat der graue Wolf mal zusammengefasst :
Empathie
Kennen wir das nicht alle? Wir gehen in einen Raum mit vielen Menschen. Die Menschen dort sind aus irgendeinem Grunde schlecht drauf. Sei es, weil sie lange gearbeitet haben und nun erschöpft und traurig sind oder sei es, weil sie alle die Kündigung ihres Arbeitgebers erhalten haben, der nun seinen Betrieb einstellt. Dieser Raum ist voller unausgesprochener Emotionen - Erschöpfung, Trauer, Wut - die irgendwie auf die eigene Person übertragen werden. Plötzlich fühlt man sich ebenfalls so, wie sich diese Menschen fühlen. Es kann natürlich auch der umgekehrte Fall eintreten: Ich selbst bin traurig und komme in eine Masse aus feiernden, glücklichen Menschen. Sofern ich nicht völlig genervt bin und diese Menschenmasse verlasse, überträgt sich das Glücksgefühl auf mich selbst. Ich bin regelrecht euphorisiert. Woher kommt das? Wie funktioniert das? Es gibt einen Begriff für das, was in uns vorgeht: Empathie. Dieses Thema möchte ich nun näher vorstellen. Die Empathie ist jedoch nur ein Teil der Emotionalen Intelligenz. Bevor ich also die Empathie näher erläutere, werde ich erstmal auf den Grundbegriff der Emotionalen Intelligenz eingehen:
"Emotionale Intelligenz"
Die "Emotionale Intelligenz" besteht aus 5 Komponenten:
Selbstreflexion
Selbstreflektierte Menschen kennen ihre Stärken und Schwächen und sind sich ihrer Emotionen und Bedürfnisse bewusst.
Beispiel:
Ich weiß, dass ich zum Beispiel hübsche Augen habe, gut vor Leuten reden kann und anderen mein Wissen vermitteln kann. Ich weiß allerdings auch, dass ich manchmal Pickel habe oder auch regelrecht nervtötend werden kann, wenn ich etwas ganz genau wissen will. Ich weiß auch, dass ich mich in bestimmte Dinge reinsteigern kann, die mir sehr viel bedeuten und dann auch aggressiv werden kann. Das heißt, ich bin mir meiner Stärken, meiner Schwächen, meiner Emotionen und Bedürfnisse bewusst.
Selbstkontrolle
Eine Person die die Fähigkeit der Selbstkontrolle besitzt, ist in der Lage, plötzliche Impulse zu beherrschen bzw. in eine andere Richtung zu lenken.
Beispiel:
Wenn mich nun jemand in meinem Vortrag unterbricht und evtl. wütend wird, weil ich etwas sage, was ihm oder ihr nun ganz und gar nicht passt und mir das ins Gesicht "schleudert", dann bedeutet Selbstkontrolle in diesem Falle, dass ich nicht ebenfalls wütend werde und ihm irgendetwas "zurückschleudere", was ja nun eher kontraproduktiv wäre, sondern ich würde versuchen zu ergründen, warum diese Person nun durch irgendeinen Kommentar so wütend geworden ist und versuchen, einerseits den Blickwinkel der Person nachzuvollziehen und andererseits versuchen, den Blickwinkel meines Gegenübers auf meine Sichtweise zu lenken. Ich kann in dem Moment (was natürlich nicht immer klappt und je nach körperlicher und emotionaler Verfassung unterschiedlich sein kann) mich selbst kontrollieren und meine und die Gedanken meines Gegenübers (vielleicht) in eine andere Richtung lenken.
Motivation
Motiviert sind Menschen, die ein bestimmte Ziel mit Energie und Ausdauer anstreben - wobei die Beweggründe dieses Ziel zu erreichen weniger auf extrinsische Faktoren (Elemente der Umwelt, die zum Handel motivieren) zurückzuführen sind, als auf den Erfolg, die Herausforderung gemeistert zu haben (intrinsische Faktoren).
Beispiel:
Ich arbeite seit 4 Jahren darauf hin, dass ich von meinem Arbeitgeber eine Förderung bekomme. Meine Motivation beruht nicht darauf, dass meine Eltern oder mein Chef gesagt haben, dass ich das unbedingt machen sollte sondern darauf, dass ich mich weiterentwickeln will. Ich wurde also nicht von anderen Leuten motiviert die diversen Auswahlverfahren zu durchlaufen, sondern ich habe es für mich selbst gewollt. Meine Motivation beruht darauf, dass ich in 2 Jahren sagen kann:
"Ich hab es geschafft!"
Diese genannten Ausprägungen der emotionalen Intelligenz sind Bestandteil der persönlichen Kompetenz. Sie haben Einfluss darauf, wie der Mensch mit sich selbst umgeht.
Empathie
Die Empathie wird als die selbstverständlichste aller Dimensionen angesehen und ist aus dem heutigen Alltag (beruflich wie privat) nicht mehr wegzudenken. Dies wird jedoch noch weiter ausgeführt.
Beispiel:
Ich unterhalte mich mit einer Freundin und ich weiß genau, ob sie traurig oder glücklich ist. Ich weiß, ob sie nun eine Umarmung benötigt oder ein liebes Wort. Diese Dinge laufen ab, ohne dass irgendjemand etwas gesagt hat und teilweise auch über hunderte von Kilometern Entfernung. Ich fühle, was sie fühlt und weiß, dass sie es fühlt.
Soziale Fähigkeiten
Dieses Element beschreibt die Gabe mit Geschicklichkeit bestimmte erwünschte Reaktionen bei anderen hervorzurufen.
Beispiel:
Diese Freundin ist nun traurig und ich will versuchen sie zu trösten. Dies tue ich aufgrund der unbewusst übermittelten Emotionen, die bei mir ankommen. Da ich ja nun weiß, dass sie eine Umarmung benötigt, umarme ich sie und sie wird sich in dem Moment geborgen fühlen. Ich könnte sie aber auch so weit reizen, dass sie wütend auf mich oder eine andere Person ist. Ich könnte sie auch dazu bringen, sich wieder richtig glücklich zu fühlen - wenn ich mich dabei geschickt anstelle und mich ein wenig in sie einfühle.
Während die ersten drei Elemente der Emotionalen Intelligenz dem Selbstmanagement dienen (also mir letztendlich zeigen, wie es mir selbst geht und wie ich mich fühle), stellen Empathie und soziale Fähigkeiten Ausprägungen der sozialen Kompetenz, die Einfluss auf die Art der Beziehungsgestaltung haben (also der Art, wie ich mit anderen umgehe, wie andere sich fühlen), dar. Die Zusammenfassung von persönlicher und sozialer Kompetenz ergibt die emotionale Kompetenz oder auch emotionale Intelligenz. [1]
Im Folgenden will ich mich mit einem Teil der Emotionalen Intelligenz beschäftigen - der Empathie.
Was bedeutet der Begriff "Empathie"?
In der Wissenschaft wird Empathie wie folgt beschrieben:
"Empathie kommt von Pathos, das Leid und bedeutet mitleiden, mitfühlen. Empathie heißt: das Verstehen und das Vermögen, einen anderen in seinen Konflikten, seinen Gefühlen und Einstellungen zu erkennen und gefühlsmäßig nachzuvollziehen. Empathie ist der Weg zum unmittelbaren Verständnis fremdseelischer Vorgänge.
[…]
Der Empathie nahe verwandt ist der Begriff der Symbiose, die das Miteinander-Verschmelzen und das wortlose Verstehen beinhaltet. Empathie wird auch mit Gewähren lassen, Verstehen, Dulden und Zuhören gleichgesetzt. Das ist jedoch nicht die Definition von Empathie im ursprünglichen Sinn. Empathie beinhaltet das Wahrnehmen bewusster und unbewusster, kognitiver und emotionaler Prozesse." [1]
Was bedeutet das nun? Grundsätzlich bedeutet es, dass wir bei jemandem anderen das Leid oder das Glück fühlen können, welches er gerade mit sich herumträgt. Dies führt dazu, dass wir uns mit jemandem, der uns etwas bedeutet, mit leiden oder uns für jemanden anderen freuen - sofern wir das auch wollen. Und zwar bewusst.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass einige Menschen, die die Fähigkeit der Symbiose haben, sie ebenfalls mit dem Begriff der Empathie betiteln - zum einen, weil sie der Meinung sind, dass niemand glauben würde, dass sie nun gerade mit einer anderen Person verschmolzen sind und genau das fühlen, was die andere Person fühlt und zum anderen, weil sie gar nicht wissen, wie sie diese Fähigkeit bezeichnen sollten. Der Vorgang der Symbiose nämlich, der läuft unbewusst ab. Wir können uns zwar abschotten und versuchen nicht zu spüren oder zu merken (geistig), was die Menschen in unserer Umgebung fühlen oder spüren, aber wir können den Prozess an sich nicht abschalten. Wir werden unbewusst weiter merken, wie sich die Leute in unserer Nähe fühlen und welches Freud und welches Leid wir ihnen nun gerade zugefügt haben - ob wir es nun wollen oder nicht.
Die Grenze zwischen Empathie und Symbiose sind so fließend, das sie kaum getrennt werden können. Sofern also im folgenden Text der Begriff Empathie auftaucht, können sowohl Empathie als auch die Symbiose darunter verstanden werden.
Das Problem der Empathie
Die Fähigkeit der Empathie ist bei den Menschen in verschiedenen Stärken ausgeprägt. Wie stark diese Begabung ausgeprägt ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein großer Teil angeboren, somit genetisch bedingt ist, der andere Teil jedoch mit wachsender Lebenserfahrung erworben bzw. erlernt wird. Folglich hat jeder Mensch die Möglichkeit seine empathischen Fähigkeiten zu erweitern.
Manche Menschen haben ein unbeschreibliches Naturtalent, die Emotionen und Gefühle des anderen zu spüren und nachzuempfinden. Für jemanden, der sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt hat, äußert sich dies teilweise mit starken Emotionsschwankungen für die eigene Persönlichkeit und unbewusst aufgenommener schlechter Laune. Das heißt im Klartext: Wenn ein stark empathisch veranlagter Mensch (im folgenden Text Empath genannt) auf einen Menschen trifft, der sehr depressiv oder traurig ist, überträgt sich diese Traurigkeit auf den Empathen. Trifft er danach auf einen glücklichen Menschen, wird der Empath auch unbewusst glücklich. Bewusst wissen die wenigsten Empathen, woher diese Gefühlsschwankungen kommen. Diese starken Gefühlsschwankungen können nur wenige Menschen ab bzw. machen den Menschen auch unbewusst wütend - schließlich will er ja gar nicht spüren, wie sich jeder X-beliebige Mensch auf der Straße fühlt.
Da Empathen auch unbewusst spüren, wie sie einen anderen Menschen verletzen können, kann sich die Wut dahingehend äußern, dass er etwas sagt oder tut, was den anderen verletzt. Dies wird jedoch zu einem Teufelskreis - spürt der Empath doch wieder, dass er den anderen verletzt hat. Damit überträgt sich die Verletzung wiederum auf den Empathen und er lädt sich noch mehr Gefühle und Empfindungen anderer Menschen auf. Irgendwann werden die Empathen dieser ganzen Gefühle und Empfindungen anderer Menschen überdrüssig und suchen die Ruhe und Stille. Sie brauchen Tage, in denen sie keinen anderen Menschen treffen oder nur Menschen um sich haben wollen, die ihnen viel bedeuten. Manche von Ihnen werden sogar zu regelrechten Einsiedlern und kapseln sich von anderen Menschen ab. Da jedoch auch Empathen soziale Kontakte benötigen, werden sie traurig und zweifeln an sich selbst weil sie meinen, sie könnten andere Leute nur verletzen oder wollen die Empfindungen der anderen Leute einfach nicht mehr spüren. Jemand, der nicht diese Veranlagung besitzt, wird dies wahrscheinlich nicht gut nachvollziehen können, doch die Menschen, die ich hier ansprechen möchte, werden jetzt mit dem Kopf genickt haben.
Wie äußern sich die die Probleme?
Man nimmt die Empfindungen anderer Menschen den ganzen Tag über bewusst oder unbewusst auf und unterwirft sich den auf- und ab's anderer Menschen. Solange man sich in einem gesunden körperlichen Gleichgewicht befindet, wird wahrscheinlich auch wenig passieren, d. h. die Gefühle der anderen Menschen werden auf natürlichem Wege ausgeglichen. Sobald jedoch der Empath selbst bestimmten Gefühlsschwankungen wie Trauer, Niedergeschlagenheit oder Wut unterworfen ist, kann es gefährlich werden. Trifft er auf viele andere Menschen mit den gleichen Emotionen, werden sich die eigenen Emotionen so stark verstärken, dass es zu Kurzschlussreaktionen kommen kann. Der Empath selbst kann in den seltensten Fällen etwas dafür, denn diese Kurzschlussreaktion läuft größtenteils nur über das Bauchgefühl, d. h. der Empath handelt, ohne nachzudenken. Dies kann sich in unterschiedlichen Stärken - je nach Art des Gefühlsausbruches - äußern. Manche Empathen werden körperlich aggressiv, andere versuchen dann, ihre Gegenüber durch Worte zu verletzen.
Nutzen der Empathie
Ist es ein Fluch, diese Fähigkeit zu haben? Oder ist es nicht eher ein Segen? Nun, solange ein Empath nicht mit seiner Fähigkeit umgehen kann oder sich nicht rechtzeitig vor anderen Empfindungen schützt, ist es wohl eher ein Fluch denn ein Segen, schließlich kann sich der Empath dann nicht aussuchen, wem gegenüber er sich gerne öffnen möchte und welche Menschen er lieber von seinen Fähigkeiten ausschließen möchte - schon alleine vor dem Hintergrund, dass es Menschen gibt, die Empathen bewusst täuschen (was mit ein bisschen Geschick durchaus möglich ist). Wie also sollte man sich vor den Gefühlen und Empfindungen anderer Menschen schützen? Wie bestimmt man, wem gegenüber man sich öffnet und welche Menschen man ausschließt?
Schwierige Fragen, die sich nicht so leicht beantworten lassen - muss doch jeder Empath seine eigenen Wege finden. Hier kann ich nur aus eigenen Erfahrungen und den Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis berichten.
Mir persönlich geht es so, dass ich jahrelang immer die Empfindungen anderer Menschen aufgenommen habe. Ich kann mich in fast jeden Menschen hinein versetzen und die Empfindungen und Reaktionen nachvollziehen. Dies und ein geringes Selbstwertgefühl haben dazu beigetragen, dass ich mich von vielen Menschen in den Schuljahren habe hänseln und diskriminieren lassen ohne denen gegenüber böse oder gemein zu werden. Ich habe dies einfach über mich ergehen lassen - habe ich doch verstanden, warum sie so gehandelt haben (Gute Noten in der Schule = Streberin) - und versucht, mich möglichst unsichtbar zu machen weil ich nicht im Mittelpunkt des "Hasses" habe stehen wollen. Ich habe sogar eine Weile versucht, schlecht in der Schule zu sein um richtig akzeptiert zu werden. Ich wollte einfach dazugehören. Freunde hatte ich wenige bis gar keine, da ich seltsamerweise auch immer genau wusste, dass sie hinter meinem Rücken ebenfalls ab und an schlecht geredet haben.
Geändert hat sich dies erst, als ich in einen völlig neuen Umkreis gekommen bin. Umzug und andere Schule hatten dazu beigetragen, mich selbst und meine Mitte wieder zu finden. Ich habe in den Jahren auch angefangen, mich mit Magie und dessen Auswirkungen zu beschäftigen. Ich habe angefangen, meine empathischen Fähigkeiten bewusst zu nutzen, um neue Freunde zu finden und mich selbst auszuleben. Dies hat sich dann darin geäußert, dass ich eine feste Clique in der Schule gefunden hatte, mit denen ich viel Spaß hatte und mit denen ich gemeinsam gelernt habe. Im privaten Umkreis habe ich durch mein Verständnis und meine wieder gefundene Offenheit viele neue Menschen kennen gelernt. Ich ging, wenn meine Freunde keine Zeit hatten, abends mal alleine in die Disco/auf den Jahrmarkt/ins Kino und habe im Laufe des Abends mindestens 5 neue Leute kennen gelernt mit denen ich mich dann in regelmäßigen Abständen in der Disco wieder getroffen und unterhalten habe.
Empathie im Beruf
Auch im Beruf hat sich diese Eigenschaft als äußerst nützlich erwiesen. Da ich im Dienstleistungsbereich arbeite und persönlichen Umgang mit Kunden habe, konnte ich genau spüren, was der Kunde wollte und welche Empfindungen er hatte, während er vor mir saß. Konnte ich seinen Wünschen aufgrund gesetzlicher Regelungen nicht erfüllen, habe ich genau gespürt, wann der Kunde wütend oder traurig wurde. Ich habe mich dann in den Kunden hinein versetzt und genau das gesagt, was er hören wollte. Ich habe ihm zugehört und seine Empfindungen aufgenommen und gegengelenkt. War der Kunde traurig, habe ich ihm Mut zugesprochen. War der Kunde böse, habe ich seine Wut entweder beruhigt oder seine Wut auf ein anderes Ziel als mich oder meinen Arbeitgeber gelenkt. Dadurch hatte ich im Laufe meiner Arbeit fast nur zufriedene Kunden. Natürlich gibt es auch Kunden, die sich gar nicht beruhigen lassen wollen - bei solchen Angelegenheiten scheitert dann auch ein Empath. In solchen Momenten hilft es dann, sich bewusst zu machen, dass der Kunde gerade wütend ist und "dicht" gemacht hat. D. h. er will gar nicht verstehen sondern nur seinen Dampf ablassen. Dies hat - ohne näher auf den Aufbau des Gehirns eingehen zu wollen - schon mit gewissen Hirnreaktionen bei emotionalen Ausbrüchen zu tun (Mandelkern / Neokortex wird übersprungen). Bei Wutausbrüchen ist also das "intelligente Gehirn" ausgeschaltet und nimmt erst wieder "den Betrieb auf", wenn die Wut abgeklungen ist.
Im Übrigen haben Forschungen gezeigt, dass ein Mensch - je höher er die Karriereleiter aufsteigt - weniger IQ und mehr EQ benötigt, d. h. als Berufseinsteiger ist eine hohe Intelligenz wichtig, um sich in bestimmten Positionen im Job zu verfestigen. Je weiter jedoch die Person die Karriereleiter aufsteigt, desto weniger Fachwissen wird benötigt. Die Emotionale Kompetenz tritt in den Vordergrund.
Dies wird auch durch diverse Führungskräfteschulungen bewiesen, die sich stark an David Goleman mit seinen Büchern über die Emotionale Intelligenz anlehnen. Hier werden sowohl psychologische als auch empathische Kompetenzen geschult.
Empathie im Internet
Mit der Zeit habe ich dann auch gelernt, Empfindungen bestimmter Menschen auch über größere Entfernungen oder durch nonverbale Medien wie z. B. Chat oder Foren nachzufühlen. Dies klappt natürlich nicht immer, aber wenn jemand ein Posting mit großen Emotionen geschrieben hat, kann man dies zwischen den Zeilen nachlesen bzw. nachfühlen. Auch hier gilt es zu unterschieden, auf welche Empfindungen ich eingehen will und welche ich lieber nicht zu nah an mich heranlassen will.
Über den Umgang
Wichtig bei dem Nutzen der Empathie ist, diese Fähigkeit auch bewusst zu nutzen. Macht man sich bewusst, dass man jetzt die Empfindungen seines Gegenübers nachfühlt. Tut man dies, übernimmt man die Gefühle und Empfindungen des Gegenübers nicht automatisch für sich wie beim unbewussten Empfangen sondern man weiß, dass man gerade dem anderen "nachfühlt". Beobachtet man sich selbst im Alltag in solchen Momenten lernt man auch automatisch, wann man jetzt etwas empfangen hat und wie man es abschalten kann.
Mir persönlich hilft es, wenn ich in solchen Momenten die Gefühle abschalte. Ich beobachte mich "von außen" wie die Gefühle des Anderen auf mich einströmen und wie ich selbst emotionslos wahrnehme, welche Empfindungen mein Gegenüber gerade hat. Ich mache mir bewusst, dass dies nicht meine Gefühle sind und versuche dann, mich darauf einzustellen und dem entgegen zu lenken und bewusst darauf einzugehen. Dies ist jedoch - ich betone es noch einmal - nur möglich, wenn ich nicht gerade selbst in einer starken Emotion "gefangen" bin. In diesem Falle würden mich meine eigenen Gefühle in der Einfühlung bei anderen Menschen behindern.
Wichtig ist auch, dass man seine persönliche Mitte behält und versucht, negative Empfindungen durch irgendwelche Hobbys auszugleichen. Dies kann durch Sport, Sprachkurse, Internetkommunikation oder durch kuscheln mit dem Partner geschehen. Die Hauptsache ist, dass man sich persönlich wohl dabei fühlt und auch von den Sorgen und Empfindungen des Alltags abschalten kann und somit die persönliche Mitte wieder findet.
Will ich nicht auf den Gegenüber eingehen, weil ich zum Beispiel nur einen Streit eines Paares im Zug mitbekomme und die Leute gar nicht kenne, versuche ich die Gefühle ganz abzublocken. Ich mache mir bewusst, dass dies nicht meine Gefühle sind. Es sind die Gefühle des Paares, welches sich streitet und mich selbst gehen diese Gefühle nichts an. Dann freue ich mich, dass ich nicht in diesen Streit verwickelt bin. Meistens legt sich dann ein kleines Grinsen in mein Gesicht so dass ich mein Gesicht Richtung Fenster drehe - schließlich will ich nicht dass die beiden denken, dass ich über sie lache.
Sollte das bewusste Nutzen (noch) nicht möglich sein, hilft es, sich einen Schutz zu besorgen wie z. B. einen Talisman oder einen Schutzkreis. Ich selbst habe einige Zeit gute Erfahrungen mit einem schwarzen Turmalin als "absorbierer negativer Schwingungen" gemacht.
Fazit
Ich denke, dass die Empathiefähigkeit der Menschen dazu beiträgt, andere Menschen und deren Handlungsweisen besser zu verstehen. Dies führt zu einem angenehmeren Miteinander.