Ältestes Buch daheim?

im internet verkauft einer dieses buch für 60euro aber er hat kein exlibris zettel, von daher ist meins wertvoller...

Ein Exlibris ist ein in Bücher eingeklebter Zettel oder ein Stempel, der zur Kennzeichnung des Eigentümers dient. Weitere Bezeichnungen sind Bucheignerzeichen, Bücherzeichen oder Buchmarke

und weil es aus einer freimaurer bibliothek stammt werd ich es berhalten und die bücher meiner mutter durchkrammen, und sie fragen wo das her ist..wir leben ja in berlin und von daher haben wir vieleicht eine freimaurer connection in der familie lol

3001 schrieb am 29.11.2020:im internet verkauft einer dieses buch für 60euro aber er hat kein exlibris zettel, von daher ist meins wertvoller...

Es gibt sehr schöne Exlibris und es gab auch Sammler, die sich auf Exlibris spezialisiert hatten.(Gibt es heute noch welche?) Aber allgemein sind Besitzeinträge in Büchern eher wertmindernd als wertsteigernd. Dabei meine ich nicht einmal den Handelswert: Viele finden ein altes Buch einfach attraktiver, wenn es so sauber ist, dass es "fast neu" wirkt, so wie es aus der Presse bzw. Buchbinderei kam - ohne Kritzeleien, Eintragungen, Einklebungen, Stempel oder andere Benutzerspuren. Eine Ausnahme sind natürlich Bücher, die eine bedeutende Herkunft haben z.B. aus der Bibliothek einer geschichtlichen Persönlichkeit stammen; da kann das Exlibris natürlich den Wert steigern.

Noch zur Ergänzung zum Thema "Exlibris im alten Buch" ein paar Beispiele aus meinem Bücherschrank:

Ein Jugendstil-Exlibris aus einem Buch über Nietzsche und Carlyle von 1897...

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Ein wohl historistisches Exlibris (um 1900) aus dem ersten Band der ersten Jean-Paul-Werkausgabe von 1826 (Das Exlibris ist wohl deutlich jünger als das Buch)

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Ein schlichtes Exlibris im Vorderdeckel eines Buches von Houston Stewart Chamberlain

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Von mir aus technischen Gründen quergestellt: Gleich zwei pompöse Wappen-Exlibri, Stempel und zusätzlich Namenseintrag eines Herrn Krause in einem einzigen Buch von 1924 (Man kann es auch übertreiben...)

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Das leider auch quer gestellte Exlibris des Gelehrten Ludwig Pfandl im ersten Band der einst ihm (jetzt mir) gehörenden Calderon-Ausgabe..

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Es ist schon interessant, wie viel Mühe und Kreativität früher viele Leute aufgebracht haben, um ihre Bücher als ihr Eigentum zu kennzeichnen.

Hab mir vor ein paar Tagen ein Buch von 1857 zukommen lassen. Das ist jetzt das älteste hier im Haus.

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@Nereide
Interessant. Hast Du schon angefangen es zu lesen? Worum geht es dabei und - wenn ich schon mal neugierig bin - wo hast Du es gefunden?

KimByongsu schrieb am 31.12.2020:Interessant. Hast Du schon angefangen es zu lesen? Worum geht es dabei und - wenn ich schon mal neugierig bin - wo hast Du es gefunden?

Sorry, war ewig nicht online. :D

Dort sind Vorträge und Briefverkehr festgehalten. Themen wie Weltuntergangsszenarien, Seelenleben von Pflanzen, Astrologie und solche Sachen. Die Schrift ist etwas anstrengend zu lesen, aber schon interessant, was die Leute sich damals für Gedanken dazu gemacht haben.

Hab da einen Shop gefunden, der alle möglichen Bücher im Bereich Grenzwissenschaften anbietet. https://www.antiquariatlange.de/ Da werd ich mir vielleicht auch mal wieder was suchen.

Eine Bibel... 18hundertschießmichtot

Ich gönne mir ab und an den Luxus, Bücher zu erwerben, die ich nicht mal lese. Weil sie einfach schön sind, beispielsweise in ihrer Gestaltung oder Verarbeitung. Die ältesten Exemplare stammen aus dem Jahre 1848. William Makepeace Thackerays "Vanity fair" in Englisch, gedruckt in Leipzig, gebunden in rotes Leder mit Goldprägung und Goldschnitt. Lesen muss man das nun wirklich nicht - aber immer wieder gern ansehen. Das war Stand 2009 - inzwischen habe ich es verkauft.

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Ich glaube, das ist im Moment mein ältestes Buch. Ich habe es bei einem Pariser Antiquar gefunden. Es ist ein Lexikon über Ketzer in dem alle möglichen Abweichler von der katholischen Lehre (einschließlich der Mathematiker, der Calvinisten und der Satanisten) aufgeführt werden. Es handelt sich aber um die zweite Ausgabe. Die erste erschien bereits 1569 in einem anderen Format.

Interessante Druckermarke. Simson, der den Löwen besiegt (Buch der Richter, 13. Kapitel). Lt. Wikipedia soll das in der christlichen Ikonographie den Sieg Christi über den Tod symbolisieren. Angesichts des Themas des Buches zeigt es hier wohl eher den Sieg Christi über den Teufel (vgl. 1.Petr. 5,8). Ist über die Drucker Gervinus Calenius und Johannes Quentel irgendwas bekannt? Haben sie ggf. noch andere Bücher mit dieser Druckermarke publiziert? Schade, daß Father Hacket nicht mehr bei uns ist, dazu würde ich gerne mehr wissen.