Jeder 4. in Deutschland liest keine Bücher

Gibt es denn wirklich soooo viele Analphabeten?

Das ist doch klar, wenn die alle bei Allmy rumhängen :D

@Cathryn

Bei mir haben sich etwa 5000 Bücher angesammelt und einen guten Teil davon habe ich mehrmals gelesen. Darunter ist alles von Rilke bis zu Trivialliteratur.

Was mir auffällt ist, dass anscheinend nicht - Leser oft dazu neigen, statt korrekter Ortographie fast schon phonetisch schreiben, ein Umstand der manchmal dazu führt, dass ihre Nachrichten hier nahezu unverständlich werden, da das Ganze noch dazu mit verstümmelter Grammatik und ohne sinnvolle Interpunktion präsentiert wird.

Naja, in Deutschland sind ungefähr 4 Millionen Analphabeten ..
hab grad nachgelesen, bei 82 Millionen Einwohnern .. keine Ahnung ob das viel ausmacht

Ganz ehrlich, ich hätte angenommen, das es bei weitem mehr Nichtbuchleser sind, als nur jeder Vierte.
Vermutlich zählen in dieser Statistik die Leute zu den Buchlesern, welche mal gelgentlich in ein Kochbuch schauen?

Mit meiner Frau zusammen haben wir locker ne Kleinbibiliothek.
Was soll man daraus empfehlen? Ist doch auch Geschmackssache.

Das heißt (jedenfalls bei meiner rechnung), dass ungefähr 16,5 Millionen Einwohner nicht lesen. Wieviele Kinder gibt es denn in Deutschland? ;)

.. ich weiß nicht, ich glaub das ist wieder mal so ne unsinnige Studie ..

Man muss dabei vielleicht auch das Internet und die zunehmende Verbreitung von E-Books beruecksichtigen, oder waren die da schon mit reingezaehlt? Eine Weile habe ich mich durch das Projekt Gutenberg gelesen, das hat mir viel Geld gespart.

Ich empfehle wie immer alle Buecher von Hansjoerg Martin. Herrlich!

Manche Dinge ändern sich schnell. Von den Lehrern bekam ich damals noch Bibliotheksverbot an der Schule, weil soviel Lesen ungesund wäre. Heute bekommen die Schüler für jedes gelesene Buch eine Belohnung ...

Emodul

Es kommt immer darauf an, was man liest.
Manche Standartwerke wie Goethe, Schiller, Shakespeare gehören einfach zu unseren kulutrellen Anforderungen dazu. Na gut, sagen wir besser, wer mitreden möchte, wird diese Werke gelesen haben. Man kann auch nicht pauschal sagen, wer nicht liest, ist nicht weniger dumm. Ich würde es lieber blind nennen.
Wie soll jemand über Standartwerke und großer Literarischer Leistung mitreden können, wenn er sie nicht gelsen hat?!
Manche Werke gehören einfach zu den Genußgünsten der Sinnlichkeit und des Verstandes.
Ich persöhnlich bin gerade Kant am lesen - ich sage euch, keine leichte Kost ;-).

Meines erachtens sollte man aber die Abtrennung von interessiert und desinterssiert machen. Jemand der auf einem gewissen Bildungsniveau mitreden möchte, sollte sich auch gewisse Grundlagen aneignen.

Gruß

Zumindest ich hab immer gelesen was ich wollte und nicht, was man gelesen haben musste. Klar, in der Schule wurde einem das ja diktiert und Shakespeare fand ich irgendwann sogar sehr genial. Damit fand ich aber auch den Lehrern genug Respekt gezollt zu haben.

Generell brauch ich die grosse Literatur nicht unbedingt, ich mag mich lieber in die Köpfe spannender Denker versetzen die Neues produzieren oder abseits ausgetretener Pfade wandeln.

Deswegen denke ich nicht, dass man unbedingt irgendwelche Standards können muss. Klar ist es gut, Julius Caesar oder McBeth zu lesen, alleine schon aufgrund der hochinteressanten Geschichten. Gefällt einem aber der Stil überhaupt nicht, dann nimmt man aus dem Buch auch nichts mit nachdem man es gelesen hat.

@Metapher
Ich schwenke hier meine Standarte und setze mich dafür ein, dass der Standard auch weiterhin nur mit einem t geschrieben wird.

Emodul

@Metapher:
dieser - fast schon dogmatischen - haltung gegenüber klassikern stehe ich sehr kritisch gegenüber. insbesondere shakespeare, dessen werke zum teil stark abgekupfert sind (siehe romeo & julia).

ich bevorzuge auch in der klassik lieber russische autoren, aber auch hier weniger den ach so berühmten dostojevski, sondern lieber den - in meinen augen - gewitzteren gogol.

ich denke nicht, das es bei klassischer literatur unbedingt die berühmtesten gelesen haben muss. kann ja auch sein, das einem die geschichten überhaupt nicht zusagen. und abseits der namhafteren autoren finden sich viel gute - zum teil bessere werke.

Problem ist doch auch: Es fehlt heute leider oft an richtig guten und anspruchsvollen Büchern.

Modern ist ja gerade Mystery, dank Dan Brown. Aber diese Bücher sind irgendwie immer das selbe, finde ich.
Es fehlt mir persönlich mal wieder an einem Werk, welches wirklich eigenständig ist, wirklich Qualität hat.

Leider ist heute alles mögliche auf Gewinn ausgerichtet, die Leute wollen nicht viel überlegen, sondern unterhalten werden. Und die Unternehmen wollen Gewinn machen, anstatt mal einen Gedichtband um des Dichtens willen raus zu bringen.

Vielleicht werden ja wieder mehr Leute zu Büchern finden, wenn der Sony PRS 505 in Deutschland rauskommt, ein E-Book-Reader.

@Cathryn

Eines der ganz schönen Literatur - Erlebnisse kann es sein, mit einem der klassischen Dramen in der Hand einer Einspielung des selben Stückes mit Spitzen - Schauspielern zuzuhören

Faust mit Will Quadflieg zum Beispiel oder Gedichte von Rilke, gelesen von einem grossen Burgtheater - Schauspieler mit dem Buch in der Hand.

Jeder 4. in Deutschland liest keine Bücher

Daran ist doch nichts Ungewöhnliches oder Unnormales, wenn man bedenkt seit wann es die allgemeine Schulpflicht gibt und jeder Lesen lernt.
Das sind höchstens 150 Jahre oder etwas mehr.
Und was ist das in anbetracht des Alters der Menschheit ?
Ja und dann kam Fernsehen und später Internet und schon geht es wieder mit dem Analphabetimus los.
Aber eigentlich doch der Normalfall oder ?
150 Jahre menschengeistiger Hochkultur ist der Zenit einer Entwicklung nicht aber der Normalfall.
Und jetzt ist seit einiger zeit der zenit überschritten und es geht wieder abwärts...zurück zur Normalität, blöd stumpfsinnig ohne eigene Meinung und Bildung...traurig aber normal.

Die meisten Bücher kann man sich doch im Internet downloaden, das is sowieso die zuverlässigste Informationsquelle. Im Internet bekommt man schliesslich jedes Buch, auch jene, die man im Handel nicht bekommt.
Das Internet ist die grösste Bibliothek der Welt und auch das grösste Kino...:)

Ich hatte auch mehr den Kino und gameaspekt des Internets gemeint

OpenEyes schrieb:Bei mir haben sich etwa 5000 Bücher angesammelt

Respekt!
Bei mir sinds vllt 30. Ich finde es schon erschreckend dass ich hier in meinem Dorf einer der einzigen Jugendlichen bin der für sein Leben gern Bücher liest. Aber was klage ich, bevor ich meine Zuneigung zu Fantasybüchern entdeckt habe las ich Bücher auch nur in der Schule :D
Schade ist es trotzdem, wenn die wüßten was sie verpassen.

@vento76
Bin ganz deiner Meinung. Ich z.B kaufe mir auch keine Bücher mehr. Alles was ich an Fantasy lesen will lese ich im Internet. Ich lese z.B meistens Englische Geschichten.. (Fanfiktions). Diese regen auch die Fantasy an. Der Unterschied zu einem Buch ist doch nur, dass man ein Buch überall hintragen kann, jeder der lesen kann benützen kann und man bei Büchern (wenn man denn Autor ist) auch noch Geld bekommt. Man braucht sich im Internet nicht darum kümmern, wie man die finanziellen Mittel herbekommt um so eine Geschichte zu veröffentlichen. Dafür gibt es genug Seiten.


Ich liebe die Fähigkeit, meine Vorstellungen und Gedanken zu veröffentlichen und mit anderen Menschen darüber zu diskutieren.