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204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buch, Lesen, Nutzen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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28.01.2009 um 20:51
Zitat von AineasAineas schrieb:Was Mist bei diesem Prozess aber für einen Faktor darstellt, erscheint mir rätselhaft.
Manche Äste fallen durch zu starken äußeren Einfluss vom Baum ab und werden auf dem Boden langsam zu Kompost :D


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28.01.2009 um 20:52
hab ich gesagt das ich besser schreiben kann? nein!

es geht hier nicht um eine debatte sondern das ein guter text nicht das vollstopfen vonn umschreibungen etc (was du gerne machst, du packst gerne informationen für 2 sätze in ellenlange öde texte) und das ein buch nicht gleich gut ist nur weil es von zB thomas mann ist

und über unglückliche will ich mit dir gar nicht reden wenn du bei so eienr ansicht parallelen zum nsideologie ziehst


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28.01.2009 um 20:52
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Aineas Diskussionsleiter
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28.01.2009 um 21:22
@mcmööp

Ah... das klingt wie herrliche Musik, wie das Minuet von Luigi Boccherini... aber das nur mal am Rande.

Was meine Schreibweise hier anbelangt, so bin ich bemüht, mich möglichst präzise und dennoch wortsparend auszudrücken, weswegen ich oft mehrere Zeilen für meine Sätze beanspruche, um somit nicht zwei oder dreimal ansetzen zu müssen. Nicht ganz so ausgeprägt schlägt sich dies auch in meinem literarischen Stil nieder, wobei es sich dadurch erklären lässt, dass ich Wert auf die Höhen und Tiefen eines Satzes lege und deswegen ausgedehnte Formulierungen einbeziehe. Wer sich der schlichten Textart erfreut und ohnehin keinen Gefallen am Inhalt meiner Worte findet, der empfindet sie folgerichtig in ihrer Komposition als langweilend und ermüdend, was allerdings nichts vollends auf mein Verschulden zurückzuführen ist.

Als du im Übrigen Sansibar erwähntest wurde ich mir darüber bewusst, woher deine Einstellung rührt. Standardlektüre und Schulliteratur gehören zu jener Klasse der Bücher, die nicht von innovativen, geistreichen Autoren verfasst wurden, keine brillanten Gedankengänge vereinen und definitiv nicht mit ihrer Handlung strahlen. Sie werden für den Unterricht erwählt, weil sie a) kurz genug sind, um sie im Unterricht zu lesen (erst mit einer hinreichenden Länge entfaltet sich die Möglichkeit, weitreichende, tiefgründige Handlungsstränge zu entwickeln), und b) kein besonders hohes Niveau aufweisen, damit man dem Geist des gemeinen Schülers gerecht wird. Für den Kreis der anspruchsvollen Leser eignet sich ein solches Werk, wie Alfred Andersch es verfasste, aus den genannten Aspekten garantiert nicht.
Deswegen aber beinahe die Gesamtheit der Bücher abzuurteilen und des schlechten Stils zu bezichtigen, mag ein wenig zu pauschal wirken. Ein Gisbert Haefs zum Beispiel erzeugt in besonderem Maße meine Begeisterung, beschert mir häufig anregende Impulse und atemberaubende Emotionen.
Und sollte man sich in seiner Kritik nur auf die Ausdrucksweise eines Autors beschränken, so wäre dies auch beschränkt, stellt doch der Inhalt das schmackhafte Innere einer Frucht dar, während die Formulierungen der Schale ähneln.
Nimm Sun Tsu und seine "Kunst des Krieges" und du wirst zwar angesichts der unglaublich einfallsreichen Wortwahl schmunzeln, aber nichtsdestotrotz von seinen Aussagen fasziniert sein.


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28.01.2009 um 22:37
@Aineas
Du schreibst "und b) kein besonders hohes Niveau aufweisen, damit man dem Geist des gemeinen Schülers gerecht wird."
Oha, das ist aber eine recht gewagte Aussage, fällt mir da doch mein Lesestoff ein. Darunter fand sich Brecht, Fontane, Shakespeare in Schulzeiten. Kein hohes Niveau?


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Aineas Diskussionsleiter
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28.01.2009 um 22:54
@Realistin
Die Standards scheinen sich dem unteren Bereich der Skala zugeneigt zu haben, denn was mein Gymnasium anbetrifft - das einen ansehnlichen Ruf genießt -, kann man mit Werken wie Faust nur dann arbeiten, wenn man sich für einen Deutsch-Leistungskurs entscheidet, wobei selbst dort meist nur eine oberflächliche Behandlung stattfindet, verglichen mit der Tiefe von Goethes Drama.

Betrachte die Entwicklung des Niveaus angefangen von den Gymnasien der Kaiserzeit bis heute und du wirst einen enormen Rückgang zu konstatieren haben, den bereits Wilhelm II. in seinem Exil in den Niederlanden bemerkte, als er den Rückgang der Qualität des Schulwesens in der Weimarer Republik beklagte. Ein neuer Meilenstein dieser Entwicklung ist die die Wandlung des preußischen Modells von 9 Jahren in das G8 System.


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28.01.2009 um 22:57
@Aineas
Das mag sein, da bin ich nicht genügend informiert.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass die sogenannte "gehobene" Literatur nicht geeignet ist, einem 13,14 jährigen den Spaß an Literatur bzw dem lesen an sich zu vermitteln. Das mag im LK gut aufgehoben sein, vorher mM nach nicht.
Ich für meinen Teil fasse Fontane noch heute nicht mit der Kneifzange an.


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28.01.2009 um 23:35
Guten Abend,

ich muss Aineas in vielen Punkten beipflichten. Zudem wurde ich auch schon, wie er, wegen meines Schreibstiles kritisiert. Ich erläutere kurz meine Auffassung über die Thematik Lesen.
Zuerst einmal muss ich erwähnen, dass ich erst seit kurzer Zeit meine Liebe zur hohen Literatur, und vor allem zur Philosophie, auslebe (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an meinen genialen ehemaligen Philosophielehrer). Wenn ich ein Buch lese, dann will ich auf eine andere Art "unterhalten" werden, als dieses im Fernsehprogramm der Fall ist; dann will ich meinen Horizont erweitern. Ein Buch soll mich zum nachdenken anregen.
Und dies geschieht, wenn ich zum Beispiel Nietzsches Zarathustra lese.
Ein Buch, dass in der Lage ist, meine Gedankenwelt anzustoßen fesselt mich viel mehr als irgendein trivialer Kriminalroman.

In der Schule war es selbst auf dem Gymnasium so eine Sache. Eigene Interpretationen eines Textes, Gedichtes oder Buches, waren eigentlich selten gefordert, vielmehr ging es darum, die Meinung des Lehrers bzw. der Allgemeinheit zu treffen. Eine wirkliche Auseinandersetzung über den Text, das Gedicht etc. fand eigentlich nicht statt.
Das fand ich doch sehr bedauerlich.

Aber wie bereits erwähnt wurde, zählen heute andere Dinge:
schnelle und oberflächliche Unterhaltung ist gefordert, eine Problematik wie in Schillers "Die Räuber" ist den Meisten zu anstrengend und zeitraubend...

Greets

MC Homer


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29.01.2009 um 01:05
Zitat von mchomermchomer schrieb:Wenn ich ein Buch lese, dann will ich auf eine andere Art "unterhalten" werden, als dieses im Fernsehprogramm der Fall ist; dann will ich meinen Horizont erweitern. Ein Buch soll mich zum nachdenken anregen.
Ist bei mir auch so.

Früher habe ich John Sinclair ^^ gelesen, heutzutage ist mir die wenige Zeit die ich zum Lesen habe zu schade dafür, da lese ich lieber die Bhagavad - Gita, auch Nietzsches Zarathustra und ähnlich Gehaltvolles.

Was nicht heisst dass ich nicht doch ab und zu mal ein paar Minütchen Zeit für meinen dirty old man habe. ;)


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29.01.2009 um 05:26
John Sinclair ist ja nicht so schlecht :)
Eignet sich gut um mal abzuschalten und sich berieseln zu lassen.


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29.01.2009 um 11:10
In erster Linie ist für mich wichtig ob mich die Thematik interessiert. Nicht ob es ein Roman oder eine geisteswissenschaftliche Abhandlung ist.


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29.01.2009 um 17:58
Klar liest man Bücher die einen interessieren.


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29.01.2009 um 18:11
Nicht unbedingt. Für die Freizeit mag das ja zutreffen - wenn man aus beruflichen Gründen liest, nicht .


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29.01.2009 um 18:13
Gut, damit hast du dann wiederum recht. Wenn ich an die ganzen Lektüren denke.


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29.01.2009 um 18:21
Ich les lieber Zamorra...Dr.Morton war richtig geil


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29.01.2009 um 18:24
@Warhead
Nu kommm..."Macabros" ist doch um Längen besser.


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29.01.2009 um 18:26
Nöööö,nicht wirklich


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29.01.2009 um 22:36
Doch :).


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30.01.2009 um 07:11
Lesen hilft!
(kaukasische Weisheit)


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30.01.2009 um 07:25
@mchomer
Zitat von mchomermchomer schrieb:In der Schule war es selbst auf dem Gymnasium so eine Sache. Eigene Interpretationen eines Textes, Gedichtes oder Buches, waren eigentlich selten gefordert, vielmehr ging es darum, die Meinung des Lehrers bzw. der Allgemeinheit zu treffen. Eine wirkliche Auseinandersetzung über den Text, das Gedicht etc. fand eigentlich nicht statt.
Das fand ich doch sehr bedauerlich.
Das finde ich auch mehr als bedauerlich. Denn an den Schulen, die ich besuchte, war stets die Meinung des Schülers gefragt. Die damit verbundene Auseinandersetzung mit dem Text, und dessen Interprätation, war meinen Lehrern immer wichtiger, als seine eigene Meinung.

Sicher gab es auch Vorgaben und Grundmuster, die man widergeben musste, um den Kern nicht zu verfehlen. Aber gerade in der gewichtigeren Literatur sind die Autoren oftmals Grenzgänger, und man kann deren Aussagen auf viele verschiedene Arten sehen. Und bei sowas spielt die Meinung des Lerers keine Geige.


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