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Gedichte: Tragik

2.709 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gedichte, Lyrik, Poesie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 14:51
danke schön :)
Deine gefallen mir auch sehr gut.


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 14:55
navigato - das wäre jetzt glatt etwas für den Kompliment - Thread gewesen *lach* Danke ........


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 16:42
Ein Wort
Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.

Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich -
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.

Gottfried Benn


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 17:57
Zauselblonde wirre Haare,
Arme,Beinchen ganz voll Schmutz
Blitzelblanke Augenpaare
sprühen Feuer,suchen Schutz
Frei sein willst du, und geborgen
gibst dich stark und machst dir Sorgen

Zauselblondes Haar im Wind,
ach wie lieb ich dich mein Kind*
©SAM


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 18:37
Mein freund der Frosch ist Tot
Platt liegt er auf der Causee
Er bleibt mein Freund auf eh und je
An welchem Reifen er auch Kleben mag


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 19:29
lowbrow,

WOW! Jetzt bin ich aber hin und weg!


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 19:34
Celander (um 1700)

Die verhaßten Stacheln

Was spitz und stachlicht ist, das haßt das Frauen-Zimmer
Es schreit, wenn ihre Hand ein scharffes Ding berührt,
Wenn es die Rosen bricht, schilt es die Stacheln immer,
Die deren Purpur-Zier zur Wache bey sich führt.
Das Honig liebt es zwar, doch aber nicht die Bienen,
Deren scharff Gewehr offt ihre Haut verletzt,
Es liebt das weiche Blatt der gläntzenden Jesminen,
Die Dornen aber nicht, die in den Zaun gesetzt.
Die Nadel muß ihm zwar im Putze Dienste leisten,
Allein die Spitze ist, sobald sie sticht, veracht'.
Dies ging' noch alles hin, doch kränckt uns dies am meisten,
Daß unsers Mundes-Zier auch wird dazu gemacht.
Sie mögen herzlich gern von uns die Küsse nehmen,
Wenn unser Mannheit-Schmuck nicht um die Lippen steht,
Denn aber will der Mund sich nicht dazu bequehmen,
Wenn ihnen nur der Bart in ihre Haut eingeht.
Sind aber, Kinder, euch die Stacheln auch verhasset,
Die eurer Jungfernschafft den lieben Tod anthun?
Nein! denn er wird von euch an solchem Ort gefasset,
Daß ihr im Stechen könnt in süsser Wollust ruhn.
Der Stachel ists, der euch alleine will gefallen,
Da ander Stacheln euch zumahl verhasset seyn,
Den Stachel liebet ihr an uns vor andern allen,
Weil er so zärtlich sticht euch eine Wunde ein.
Allein, ihr seyd bethört, daß ihr den Stachel liebet,
Der mit dem süssen Stich euch allzu schädlich ist,
Gesetzt, daß euch ein Dorn, ein Bart Verletzung giebet,
So stirbt die Ehr doch nicht, die bald das Grab-Mahl küßt.
Haßt doch die Stacheln nicht, die euch nicht schaden können,
Vertragt der Dornen Stich des Bartes aucg darbey,
Der Schmertz, der davon kommt, pflegt leichte zu zerrinnen,
Und glaubt, der süsse Stich macht viel Beschwererey


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 19:44
habe es nochmal überarbeitet, denn so kann mans nicht stehen lassen.
Das wäre eine Sünde gegen die Kunst.


Vom Anbeginn, so stehts geschrieben
der Tod als Richter uns bewacht.
Gevatter Sense macht, ihr Lieben
kein´ Hehl aus seiner Übermacht.

Und wenn die Eieruhr durch ist.
Das letzte Sandkorn nunmehr fällt
Der Hades seine Pforten öffnet
und Zerberus ganz schrecklich bellt.

Doch Angst, die muss man da nicht haben.
Schon viele, die den Weg beschritten.
Will deren Meingungen nicht untergraben,
doch keiner kam je wieder zu uns,
und hat gesagt, dass er gelitten.

Und die Moral von diesen Zeilen
sofern man das hier kann so sagen
Leb´ Du Dein Leben, denn zuweilen
ist´s schneller rum, als es Dir lieb ist.
Es hilft kein Jammern und auch kein Klagen.


...besser...vieeeel besser


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 22:47
@rockandroll

Danke !:)
War garnicht schwer...
Habe ich aus nem Garfield Buch Geklaut!:D


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 22:51
gekalut?
Dachte dieser lyrische Erguss stammt aus Deiner Feder.
naja, kannst es ja auch mal alleine probieren.
Malsehen was dabei rumkommt. :)


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 23:01
@rockandroll

Das mach ich .
Morgen Stelle ich mal eins rein!
Lass dich Überraschen...


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Gedichte: Tragik

27.06.2008 um 23:08
Man nehme sich einen Gedanken,
und lässt ihn schweiffen, öffnet die Schranken.
Du prüfst die Wörter die ihn beschreiben
auf Klang und Bild und Taktgefühl.
Wenn sie sich reimen und nicht zerreiben
entsteht die Lyrik, die erst noch kühl
da noch nicht fertig, in der Struktur.
Doch bald schon ganz, in dem Erscheinen
wenn Du ihr Form gibst, und ne Figur.
So bringste die Leute zum Lachen, Denken,
und manchmal auch zum Weinen.


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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 02:40
Hammelbein 2008

- Der Letter letzte Wege -

Im Eifer aneiandergereiht, gar scheußlich ,
jedweder Sinn ihnen wurd genommen,
die lettern schwanken benommen, doch erfreulich,
denn ist ihr erschaffer zum Punkte gekommen.

Nun schaut er hier und schaut er da,
sucht fehler in den bildnissen die er geschaffen hat,
doch hört er nicht das jammern vom D vom G und auch vom A
wiederwaertig klaffen lücken zwischen ihnen das Alphabet rätselt was er wohl vorhat.

Plötzlich Rummst es und Bummst es auf dem Zeichenbrett,
Zittrig stehen sie in Reih und Glied und warten auf das Finale aus,
doch es Rumpelt hier und Rappelt da dann waren die Buchstaben gelöscht,
"ich halts nicht aus ich halts nicht aus" spricht das Ö zum O mit Graus.

Dann Verstummen all die Zeichen um Starr aneianderzustehen,
kein Leben mehr in ihnen man sieht nichts um sie herum geschieht,
doch der Erschaffer schaut, man nennet es Lesen,
doch fuers Alphabet wars das gewesen!



Danke

mein erster Schüttelreim!"


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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 13:00


Der Ball
Du Runder, der das Warme aus zwei Händen
im Fliegen, oben, fortgibt, sorglos wie
sein Eigenes; was in den Gegenständen
nicht bleiben kann, zu unbeschwert für sie,

zu wenig Ding und doch noch Ding genug,
um nicht aus allem draussen Aufgereihten
unsichtbar plötzlich in uns einzugleiten:
das glitt in dich, du zwischen Fall und Flug

noch Unentschlossener: der, wenn er steigt,
als hätte er ihn mit hinauf gehoben,
den Wurf entführt und freilässt -, und sich neigt
und einhält und den Spielenden von oben
auf einmal eine neue Stelle zeigt,
sie ordnend wie zu einer Tanzfigur,

um dann, erwartet und erwünscht von allen,
rasch, einfach, kunstlos, ganz Natur,
dem Becher hoher Hände zuzufallen.

Verfasser: Rainer Maria Rilke



Fußballregeln

Regel 10 - Wie ein Tor erzielt wird


Torerzielung

Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Ball vollständig die Torlinie zwischen den Torpfosten und unter der Querlatte überschritten hat, ohne dass die Regeln vorher von der Mannschaft übertreten wurden, zu deren Gunsten das Tor erzielt wurde.




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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 13:18
Für E*

Ein Mantel aus guten Gedanken, ein Seelenmantel,
gewoben aus allen guten Wünschen,
gewirkt aus reiner Energie,
genäht mit Fäden der Verbundenheit,
umgelegt mit allen Kräften durchdrungen, die man entbehren kann,
Taschen, die immer einen Rest Hoffnung enthalten.
Ein Gürtelchen, der nicht einengt aber vertrauen auf halt gibt...
Umgelegt und übergestreift, damit du dich wohlfühlst....

Schlüpf rein, wann immer du ihn brauchst
Er wird im Sommer kühlend und im Winter wärmend sein...
Er wird immer so sein wie du ihn brauchst.

und das wichtigste...
ER IST IMMER DA* © SAM


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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 13:58
ein moment
ein augeblick

wohltuend
verzückend

verharren
lauschen

die welt dreht sich weiter
das jahrmarkspferd hoppereiter

doch dieser augenblick
entzückt


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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 14:37
Ich sitze hier, auf dieser Feier
die Stimmung drückt mir auf den Magen
der DJ geht mir auf die Eier
Jetzt muss ich raus! Starte den Wagen.

200 Sachen, die Fahrbahn ist meine
die Richtung ist wurscht
hauptsach´ alleine.
Hupsache Vorwerts, haupsache weiter
haupsache anders, das Gemüt es wird heiter.

220 Pferde die Trommeln
im strengen Galopp
JA! Ich kann euch entkommen...

Das Radio spielt mir die alten Lieder
die ich früher doch niemals verstand.
Vom Lieben und Leiden und immer wieder
vom Lebenswahnsinn, der uns alle verband.

Ein hellgrüner Glücksstein, aus Jade gemacht.
Ein Hoffnungsträger, der besonderen Sorte.
Von einem besonderen Menschen gebracht
für solche Momente, die ganz ohne Worte
doch dafür mit 1000 Gefühlen dich tragen.
Es gibt keine Sorgen, es gibt keine Fragen.

Jetzt bist Du das Auto die Strasse der Stein,
den Du in der Hand ganz fest hältst geschlossen.
Der Schwermut der schwindet, und Friede kehrt ein.
Wird Zeit für die Heimkehr... Bin nicht mehr verdrossen.


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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 14:44




Wer bist Du?

…Die Stille dieser Tage lässt alles wie ein Traum erscheinen. Bist Du wirklich wahr?
Oder nur die Einbildung meiner tanzenden Phantasie? Existierst Du in dieser begreifbaren Realität oder bist nur die Fata Morgana einer nach Zweisamkeit durstenden Seele?
Bist Du in dieser Wirklichkeit existent, oder habe ich Dich nur erfunden? Bist Du nur ein Spiel der Worte auf einem Blatt Papier, bist Du nur ein verhülltes Bild auf der Leinwand meiner Einbildung? Was bist Du? Wer bist Du?

Werde ich dem Bild Farben geben können und es langsam entzaubern? Wird sich die Geschichte weiter schreiben? Werden sich die Worte vom Papier heraus lösen, sich die Hände gebend und raus springend, sich zu einer Gestalt kristallisieren, die zu ertasten und greifbar ist? Wird sich die Fata Morgana nicht nur als trügerische Gemälde des erhitzten Geistes, sondern sich als langersehnter Brunnen erweisen?

Fragen… in Morgengrauen und in der Dämmerung, an Tagesmitte und an Mitternacht…

Anneliese Rosi

/dateien/uh22468,1214657040,fantasy (Archiv-Version vom 26.06.2008)




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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 16:12
Halloween

Von Geistern, Hexen, Irrlichtern
hört man in besagter Nacht.
Erschrecken schaurig mit Gesichtern
und mit ihrer Grusel-Pracht.
Orange Leuchtende Kürbisfratzen
erhellen das gar finstre Spiel
und auch zaubernde schwarze Katzen
verhuschen in ihr dunkles Ziel.
Doch die Kinder scheuen nix,
wandern umher zur Mitternachtsstund.
Nach dem Sammeln und den Tricks
schwindet dann das Süße im Mund.


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Gedichte: Tragik

28.06.2008 um 16:34
Ein stolzer Krieger, in eiserner Rüstung
ein General, der viele Schlachten bestritt.
Verantwortlich für Leid und jähe Verwüstung
als er zu Pferde die Fremde beritt.

Nun ist er alt, die Rüstung ist rostig
das Schwert behende zu führen fällt schwer
die Gicht in den modrigen Knochen so garstig,
dass er selbst das Reiten kann üben nicht mehr.

Er sieht auf sein Leben, und zieht Resümee
...findet, dass er der Sache gut diente
Eroberte Länder, tötete Feinde, und führte zum Ruhme seine Armee.
Womit er sich Ansehen und Orden verdiente.

Das Leid, das er über die Völker brachte
den Schrecken, den er so hat verbreitet
ist längst vergessen, wenn man beachte
dass Leid dem Glücke den Weg meist bereitet.

So fühlt sich der Krieger auch garnicht mehr schuldig
Die Ausreden passen, die Welt ist geduldig
Gewissen ist sauber, vom Blut reingewaschen
Der Fürst ist ihm hold, voller Gold sind die Taschen.

Und eines schönen Tages dann
begegnet im Wald ihm ein Wandersmann.
Er sagt, dass er sei hergekommen
um dem Krieger zu nehmen, was er einst genommen.

Das Gold will er haben, und zu dem sein Leben,
so spricht der Fremde im schroffen Ton.
Du hast immer genommen und niemals gegeben,
Heut schaffe ich Ausgleich, das ist dann dein Lohn.

Ich werde dich quälen, die Würde dir nehmen,
werde dich martern bis tief in die Nacht.
Erst wenn du sagt, dass es dir Leid tut
ist meine Rache an dir hier vollbracht.

Da sagt sich der Krieger, ganz kühl und starr
der Tode ich 1000 schon starb, dessen bin ich gewahr.
Die letzte Schlacht ich heute habe zu schlagen.
Nichts wird es ändern, keine Orden, keine Wertanlagen.

Er zieht schnell den Dolch aus dem goldenen Schaft
und schneidet sich damit tief in die Kehle.
Sein letzter Gedanke: "Nun ist es vollbracht!
Gott ist der Richter für meine Seele!"

Der Wandersmann, der wundert sich garnicht,
packt seinen Kram und zieht dann von dannen.
Denkt so bei sich: "Ein General, und doch nur ein Wicht!
Ein Häuffchen Elend ohne seine Mannen!"


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