Ist das Betrug, also eine Straftat?

Meine Frage ist rein hypothetisch, ich bin Hobbyautorin.

Ich möchte in einem Roman über eine Frau schreibe, die sich in einem Fanbrief als krebskrank ausgibt um ihren Lieblingsstar treffen zu können

Um diesen Roman authentisch zu machen, bräuchte ich aber ein paar Informationen, weil ich will, dass der Roman realistisch wird.

1) Ist es eine Straftat, sich als krebskrank auszugeben, um den Lieblingsstar treffen zu können? Ist das Betrug, auch wenn man sich dadurch weder Geld noch einen Job, sondern nur ein simples Treffen erschleicht? Könnte man dafür ins Gefängnis kommen?
2) Und wie wäre das, wenn die Protagonistin meines Romanes dank ihres erlogenen Fanbriefes diesen Star treffen könnte....würde die Prominente in diesem Fall ein ärztliches Attest verlangen, oder einfach von der Ehrlichkeit der Protagonistin ausgehen?

Wäre echt lieb, wenn ihr mir da für meinen Roman, einen Thriller, weiterhelfen könntet.

Hi.
Zu Frage 1:
Betrug ist es nicht, denn Betrug ist ein Vermoegensdelikt, das "tueckisches Vorgehen" mit dem Ziel der Bereicherung voraussetzt.
https://dejure.org/gesetze/StGB/263.html

Es koennte aber unter gewissen Umstaenden Noetigung sein. Um es spannender zu machen, rege ich aber an, dass Du das selber gugelst ;)

Zu 2:
Das kann eigentlich nur Deine Prominente beantworten, wuerde ich sagen

Galadriel80 schrieb:würde die Prominente in diesem Fall ein ärztliches Attest verlangen

Naah, das glaube ich nun nicht. Finde ich irgendwie seltsam. Eine Krankheit für ein Treffen beweisen zu müssen, nee.

Was du des Realismus wegen bedenken musst, viele Promis bekommen ständig solche Geschichten von Krankheiten etc. zu hören. Warum trifft deine Prominente ausgerechnet diese Person, und nicht eine der vielen anderen die auch solche Briefe schreiben?

Du erschaffst dir nicht nur eine Geschichte, sondern eine eigene Welt. Da ist doch das Naheliegendste, dass du deine eigenen Gesetze schreibst.

@Galadriel80

Denke an die, die wirklich krebskrank sind. Wie die das wohl finden? Das macht man nicht.
Und dein Star wird sich auf dem Absatz umdrehen und abhauen, wenn er/sie das erfährt.
Und vielleicht verbaust du jemandem den Weg, der wirklich krebskrank ist.

@allmotlEY

Du hast aber mitbekommen, dass sich das auf die fiktive Figur im Roman bezieht, oder..? :D

@ahri

Ja, habe ich. Dennoch kann ich fiktiv annehmen, dass es real sein könnte, oder dass sich jemand dazu anleiten lässt.

Ich finde die Idee Mist.

@allmotlEY

Du befürchtest also, dass jemand auf die Idee kommen könnte, etwas aus einer erfundenen Geschichte nachzuahmen?

@ahri

Ja.
Warst du noch nie Fan von jemandem? Weißt du, wie intensiv Fanliebe sein kann?

@allmotlEY

Klar doch :D
Ich denke da nur an Misery :lv:

Allerdings müsste man nach der Logik jede Art von Roman/Geschichte/ja sogar Filme usw. verbieten, die dazu führen könnten, dass jemand unangemessenes, oder gar strafrechtlich relevantes nachahmen könnte..

Dann hätte es auch kein Misery geben können.. :|

Aber gut, will das hier nicht zu sehr ins OT ziehen.

Nun ja, wenn man Angst vor Nachahmung hat, sollte man am besten keine Bücher mehr schreiben, keine Filme mehr drehen und die Berichterstattung der Presse einstellen.

@ahri

Es kann sein, dass du recht hast. Ich war damals so verliebt in Annafrid von ABBA. Vielleicht habe ich es zu sehr daran angelehnt.

Bei anderen Filmen oder Büchern bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, etwas nachzuahmen.

Doch, bei Raumschiff Enterprise..
Es hat lange gedauert, bis ich Schauspielerei von Realität unterscheiden konnte.

Galadriel80 schrieb:Ist es eine Straftat

nein

Galadriel80 schrieb:die Prominente in diesem Fall ein ärztliches Attest verlangen,

vermutlich das Management bzw der Fanbetreuer.

Ich würde diese Frage dem Youtube Staranwalt ;) stellen. Der macht auch sowas wie ein schnelles Q&A. So dass du eine gute Chance hast, dass deine Frage (mehr oder weniger ausführlich) behandelt wird.

Youtube: Kanzlei WBS

Danke für eure Antworten, das kann ich gut für den Roman verwenden.
Ich glaube auch nicht, dass viele Leute das tun, also schreiben dass sie eine schlimme Krankheit haben um einen Star treffen zu können, deswegen kann man das in einem Roman gut verwenden, ein Star kriegt sicherlich so einen Fakebrief nur einmal und deswegen ist es glaub, haft, wenn die Person dann auch zu einem Treffen eingeladen wird. Ich glaube nämlich nicht, dass viele Leute die Schamlosigkeit besitzen so etwas zu tun.

@allmothley

Ich glaube kaum, dass jemand das aus einer erfundenen Geschichte nachahmen würde.
Ich meine, wer so etwas wirklich tun möchte, braucht keinen Roman um auf diese Idee zu kommen, jemand der seinen Star unbedingt treffen möchte, käme auch von ganz alleine auf die Idee.
ich denke, selbst wenn ein Verlag meinen Roman nehmen würde, müsste ich mir da keine Sorgen machen, dass jemand das wirklich tun will, nur weil er meinen Roman gelesen hat.

Das Nachahmen kann schneller gehen, als man denkt. Hatte wegen einer solchen Sache hier schon mal ein Thema erstellt (einfach mal in mein Profil schauen).

Selbst wenn eine Buch oder Film Idee erst in den Entwürfen steckt, kann es missbraucht oder gegen den Autor verwendet werden. Leider gibt es solche Scharlatane die sowas machen.

Ist natürlich ein Verstoß gegen das Copyright bzw geistige Eigentum.

@kiwifresh

Aber wenn jemand das nachahmt, wäre ich nicht dafür verantwortlich.
Stell dir mal vor, ein Autor schreibt einen Roman über einen Amoklauf und dann läuft jemand Amok...ist nicht der Autor Schuld, sondern der Amokläufer der das mit Sicherheit auch ohne das Buch gemacht hätte.
Und all diese Krimis, da sagt ja auch keiner, die liefern gute Ideen für Morde und wie man damit durchkommt.

Ich meine, um einem Star Krebs vorzugaukeln braucht man keinen Roman, Leute die so abgebrüht sind, tun das auch so und brauchen dafür meinen Roman nicht.

Galadriel80 schrieb:Ich glaube auch nicht, dass viele Leute das tun, also schreiben dass sie eine schlimme Krankheit haben um einen Star treffen zu können, deswegen kann man das in einem Roman gut verwenden, ein Star kriegt sicherlich so einen Fakebrief nur einmal und deswegen ist es glaub, haft, wenn die Person dann auch zu einem Treffen eingeladen wird. Ich glaube nämlich nicht, dass viele Leute die Schamlosigkeit besitzen so etwas zu tun.

Aber ... Okay, nicht viele Leute schreiben Briefe mit Fakenews an Stars. Aber viele Leute schreiben ihre wahren Geschichten. Deshalb sage ich, Promis bekommen ständig solche Geschichten zu hören. Auch dein Prota wird ja da nicht draufschreiben „Dieser Brief ist fake!“. Also, warum wird grade diese Person eingeladen und nicht all die anderen, die auch solche Geschichten, ob wahr oder falsch, einsenden?

@Galadriel80
Nee, ist keine Straftat, ist einfach nur eine Lüge. Ob deine Prominente das glaubt oder ein Attest verlangt, ist deine Entscheidung :) Wobei ich persönlich ein Attest für ganz schön übertrieben halten und dadurch wahrscheinlich unglaubwürdig finden würde. Allerdings hättest du dann durch Attestfälschung vielleicht eine Straftat (?), falls es dir darum gehen sollte.

ahri schrieb:Misery

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