Mal zu den Briefen:
Gegeben den Fall, das der EM der Empfänger ist: Dann steht für mich fest, das es bei der Ausdrucksweweise von Frau B.
nur um ein Verhältnis ihrerseits gehen kann..
Sie schreibt ja, dass sie nicht weiß, wer sein "Informant" sei...
Er hat also Infos erhalten, dass seine Frau "gelegentliche Ausritte" hat und konfrontiert sie damit. Daraufhin möchte sie sich bei ihm erklären, aber er hört ihr aber nicht zu...
Daraufhin schreibt sie diesen Brief und gesteht das Verhältnis, indem Sie sagt, sie habe einen "Riesenfehler" gemacht, möchte aber trotzdem gerne wissen, wer denn dieser "Informant" ist.
Das dann am Ende des Briefes steht, "nach dem lesen vernichten" oder so ähnlich, schrieb sie wahrscheinlich, damit die Kinder nicht lesen, was für eine durchtriebene Frau sie war...
Wäre eine Möglichkeit.
Das Szenario von
@soundandvision bzgl. der Möbellieferung halte ich für sehr nachvollziehbar, wenn man den EM als AG in Betracht zieht:
Frau B. steht früh auf, weil ihr eigentlicher Tagesplan eng gestrickt ist (Fitness, Einkauf, Möbel und das, was sie aufgrund ihres Todes nicht mehr erledigen konnte und wir nicht wissen).
Direkt nach dem aufstehen sagt ihr Mann aber, dass die Möbellieferung ausfällt... Schwupsdiwups hat diese Frau ihren freien Tag voll zu ihrer freien Verfügung...
Was macht sie als Erstes? Sie verwöhnt als erstes ihre Kinder mit frisch gepressten O- Saft, sie hat ja Zeit für sowas und die Kinder haben diese "Besonderheit" auch festgestellt und sich sehr darüber gefreut...
Dann geht sie ihrer Tagesplanung nach.... erstmal fitmachen, schön am Morgen, direkt im Anschluß einkaufen... ganz entspannt...
Sie hat ja die Zeit der Welt....
Als Frau B. vom einkaufen wieder nach Hause kommt, bewegt sie sich oberflächlich schon in dem Zeitfenster, wo es möglich gewesen wäre, das die Möbelpacker schon da sind oder sie jeden Augenblick kommen könnten .
Frau B. jedoch schenkt diesem Termin jedoch keine Bedeutung mehr, da ihr Mann ja gesagt hat, der Liefertermin verschiebt sich... Ob nun für einen Tag, eine Woche oder nur um 2 Stunden... egal...
In jedem Fall so lange, dass diese "ordnungsliebende Frau" in dem nahen Zeitfenster nicht mit den
Möbelpackern gerechnet hat...
Sie ließ also den Einkauf ungeachtet in den Plastiktüten....
Wären jetzt die Möbelpacker gekommen, wäre es theoretisch möglich gewesen, dass der Einkauf über Stunden in den Tüten liegen bleibt. Für eine Frau wie sie, die viel Wert auf ein gepflegtes Heim legt, und wahrscheinlich auch auf ihre Außendarstellung, höchstwahrscheinlich undenkbar...
Zumal in EFH die Küche ein zentraler Punkt ist...
Sie dachte sich also weiterhin, was soll ich mir Stress machen an meinem freien Tag, Ich schmier mir erstmal ne Stulle, die Tüten können warten...
Und dann.... Peng, Peng
Der EM konnte die Info der verschobenen Möbellieferung erst am Morgen der Möbellieferung verkünden, denn sonst hätte Frau B. ja noch die Möglichkeit gehabt, ihren freien Tag zu verschieben und wäre evtl. zur Arbeit gegangen.
So aber war gewährleistet, dass Frau B. ihren normalen Turn durchzieht...
Warum sollte der EM das getan haben?
Hierfür gibt es eine logische Theorie...
Auf dem Weg zur Reifenrunderneuerung ein kurzes Treffen mit irgendjemanden zwecks Schlüsselübergabe... vielleicht jemand aus dem SAW- Auto, was ja an dem Morgen mehrmals in der Straße gesehen worden ist...
Dann Hausbeobachtung des AK
Nachdem das Haus von allen Bewohnern verlassen war, verschaffte sich der AK Zutritt mit dem Schlüssel und wartete...
Frau B. war zu diesem Zeitpunkt entweder beim Fitness oder schon beim Einkaufen...
Dann kam sie nach Hause...
Frau B. war eine ordnungsliebende Frau...
Wenn sie jemanden erwartet hätte, hätte sie mit stark anzunehmender Sicherheit das Haus in einen Vorzeigemodus versetzt... wahrscheinlich hätte sie Fitness und Einkauf sogar später erledigt, damit die Möbelpacker ihr perfektes Zuhause betreten können.
Und sie wäre ständig selbst in einem Stadium der Wachsamkeit gewesen, da sie auf die Klingel hätte achten müssen... dann hört man auch andere Geräusche...
So erwartete sie niemanden und achtete somit auch nicht auf Geräuschkulisse...
Für die Ausführung der Tat war es aber zwingend erforderlich, das sie zumindest für eine kurze Zeit das Haus verlässt, damit sich der Täter Zutritt zum Haus verschaffen kann.
Zum Verständnis:
Die Möbellieferung war der Grund, warum sich Frau B. ausgerechnet diesen Tag freigenommen hat...
Die vermeintliche Verschiebung des Liefertermins diente dazu, das gewährleistet ist, das Frau B. auch garantiert zumindest kurz das Haus verlässt...
Der EM kündigt sich also per AB an, nicht jedoch der Möbel wegen, sondern einfach um zu gucken, ob der "Job" schon erledigt ist.
Ich gehe davon aus, dass er sie finden wollte, um eventuell liegengelassene Spuren zu verwischen oder zu beseitigen.
Dann kam der Anruf seines Nachbarn dazwischen, der mit seinem Anruf auf der Arbeisstelle des Herrn B. eine neue Situation entstehen lässt...
So haben wir eine auch eine logische Erklärung für seine tränenlose Schocktrauer, die ich persönlich nicht für normal halte...
Sein Haus ist plötzlich voller Menschen, alle waren eher am Tatort als er... zu diesem Zeitpunkt weiß er doch noch garnicht, was diese Personen am Tatort alles gefunden haben... In dieser Situation und der Annahme der EM etwas mit dem Auftragsmord zu tun hat, kann ihn die neu entstandene Situation leicht in einen Schockzustand versetzen...
Ich wundere mich, wie einfach sich dieses Puzzle mit dem EM als AG zusammensetzen lässt...
Das sollten wir auch einmal mit allen anderen in Frage kommenden Personen durchexerzieren...
Ich denke bei denen kommen wir ins holpern...
Und auch Verschwörungen ala VW, Kirche usw. halte ich persönlich für Schwachsinn.
Hätte der EM kein so wasserdichtes Alibi, würde er wohl in U-Haft sitzen...