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Wo ist Daniel Eberhardt?

301 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2004, ULM ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Daniel Eberhardt?

21.10.2017 um 14:04
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Das ist natürlich möglich, allerdings wundert es mich, das ihn anscheinend keiner mehr gesehen hat. Weder das er die Bahn verlassen hat, noch am jeweiligen Bahnhof oder im Ort selber. Das kann natürlich auch damit im Zusammenhang stehen, das es Ende Oktober war und dementsprechend früh dunkel wurde.
Sonnenuntergang ist momentan um ca. halb Sieben abends. Wenn sein Trainer ihn um 17.30 Uhr noch gesehen haben will, dann muss es da noch taghell gewesen sein, aber einem Herbsttag entsprechend. Danach verliert sich ja jegliche Spur, soweit ich weiß. Etwas später kann dann tatsächlich die Dunkelheit eine Rolle gespielt haben.

Dass es keine Zeugen gibt, ist aber nicht Ungewöhnliches. Wer den Fall Fauke Liebs kennt, hat ein weiteres Beispiel für das Nichtvorhandensein von Zeugen. Je nachdem, was nach der letzten Sichtung passiert ist, kann es auch durchaus sein, dass DE von vielen noch gesehen worden ist, die aber von seinem Verschwinden nichts mitbekommen haben oder ihre Sichtung nicht mit ihm in Verbindung gebracht haben.


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22.10.2017 um 14:17
@nonameboy
Zitat von nonameboynonameboy schrieb:Auf der Homepage steht übrigens, das der Basketballtrainer ihn um 17:29 Uhr in den Zug Richtung Heidenheim einsteigen sieht. Auch im Zug gibt es einen Zeugen, ein Bekannter sieht ihn. Wo er allerdings ausgestiegen ist, dafür gibt es keinen Zeugen.Es wird halt nur angenommen, das er zum Vater wollte. Auf der Homepage steht zum Beispiel nichts davon das er beim Schwarzfahren erwischt worden ist. Wird man erwischt, muss man in der Regel dem Kontrolleur die Fragen: "Wo eingestiegen" und "Wo steigen Sie aus" beantworten, wenn man nicht an der nächsten Station mit dem Schaffner den Zug verlässt.
Auf der Homepage sind unter 'Berichte' ein Artikel der Augsburger Allgemeine (letzte Aktualisierung 23.08.2017) und ein Auszug aus der Süddeutschen Zeitung (Magazin 11/2015) abgedruckt und auch verlinkt.

Im Artikel der Augsburger Allgemeine heißt es u.a.:
"[…] und setzt sich in den Regionalzug, der um 17.29 Uhr Richtung Heidenheim startet. Sein Ziel ist Thalfingen, ein Ortsteil von Elchingen bei Neu-Ulm. […] Angeblich steigt Daniel dort aus, um dem Lokführer zufolge gleich wieder einzusteigen und nach Ulm zurückzufahren. Dort sieht ihn um 18.40 Uhr ein anderer Zugführer. Dann verliert sich seine Spur. […]"

Auch wenn ich bei solchen Augenzeugenberichten immer meine Zweifel habe; einfach negieren sollte man sie m.E. nicht. Die letzte Sichtung wäre dann also nicht um 17.29 Uhr (Baseballtrainer/Zug Richtung Heidenheim), sondern um 18.40 Uhr (Zugführer/im Hbf Ulm).  
Somit wäre es wahrscheinlich, dass er in Heidenheim ausgestiegen und nach Ulm zurückgefahren ist.

Und in der Süddeutschen steht:
"[…] Um 17.35 Uhr notierte ein Fahrkartenkontrolleur in der Regionalbahn 22534 Richtung Thalfingen Daniels Personalien. Er hatte mal wieder sein Schülerticket vergessen. Danach bestieg Daniel vermutlich wieder einen Zug Richtung Ulm. […]"

Deswegen gehe ich davon aus, dass es die von Dir infrage gestellt Fahrkartenkontrolle tatsächlich gegeben hat.


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22.10.2017 um 16:58
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Somit wäre es wahrscheinlich, dass er in Heidenheim ausgestiegen und nach Ulm zurückgefahren ist.
Thalfingen ist nur ca. 5 Bahnminuten von Ulm entfernt. Warum soll er dann bis Heidenheim fahren, das je nach Zugtyp (IRE/RE/RB) 30 bis 50 Fahrminuten entfernt liegt? Dann hätte er es auch gar nicht schaffen können, um 18.40 Uhr wieder in Ulm aufzutauchen.


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22.10.2017 um 19:35
@hallo-ho

Fehler meinerseits: gem. AA v. 23.08.2017 fuhr er Richtung Heidenheim und soll in Thalfingen ausgestiegen und dann nach Ulm zurückgefahren sein.
Entschuldigung für die Verwirrung.


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22.10.2017 um 20:12
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:"[…] Um 17.35 Uhr notierte ein Fahrkartenkontrolleur in der Regionalbahn 22534 Richtung Thalfingen Daniels Personalien. Er hatte mal wieder sein Schülerticket vergessen. Danach bestieg Daniel vermutlich wieder einen Zug Richtung Ulm. […]"
kann man nun davon ausgehen das er seinen ausweis ,oder etwas anderes bei sich hatte um sich auszuweisen ?


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23.10.2017 um 09:38
Zitat von zweiterzweiter schrieb:kann man nun davon ausgehen das er seinen ausweis ,oder etwas anderes bei sich hatte um sich auszuweisen ?
Ich gehe davon aus, dass er irgendetwas in dieser Art vorweisen konnte. Wenn die Personalien in einem solchen Fall nicht sicher geklärt werden können, müsste eigentlich die Bundespolizei eingeschaltet worden sein. Dem war aber nicht so.
Es steht irgendwo, dass auch ein Protokoll angefertigt worden sei. Dieses wird den Ermittlungsbehörden vorliegen und diese werden auch den Kontrolleur befragt haben.

Oder nimmst Du an, dass sich eine andere Person als D.E. ausgegeben haben könnte?


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25.10.2017 um 19:01
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Oder nimmst Du an, dass sich eine andere Person als D.E. ausgegeben haben könnte?
nein,aber wenn er seine sachen mit hatte,(ausweis usw.) ,dann müßte er später ja nochmal an seinem spint gewesen sein.
also nachdem erin ulm angekommen war wäre er nochmals in dieschule gegangen und dann verschwunden.


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25.10.2017 um 19:17
@zweiter
Ich habe keine Info darüber gefunden, wie er sich bei der Fahrkartenkontrolle ausgewiesen hatte, aber irgendwie ausgewiesen haben muss er sich ja. Vielleicht hatte er ja einen Lichtbildausweis bspw. von einem Sportverein, Fitnessclub o.ä. bei sich gehabt.

Dass er nach der Kontrolle zu seiner Schule zurückfährt, seine Sachen dort einschließt und dann aus eigenem Willen spurlos verschwindet, macht für mich überhaupt keinen Sinn. Deswegen schließe ich diese Hypothese aus.


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25.10.2017 um 20:26
@Seefahrer
ausschließen kann man die hypothese nur ,wenn man auch sicher weiß das seine sachen schon dort waren.
wenn er auch nur ein teil im zug dabei hatte, was später im spint lag ,dann muss man sich fragen wie es dort hinkam.


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08.11.2017 um 07:41
Wurde er eigntlich nun für tod erklärt ? Laut fb ist dir frist ja nun abgelaufen !


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08.11.2017 um 22:23
Die Frist lief bis zum 30.10.2017.

In der Behörde dauert das dann ja auch noch ein wenig, und wer weiß, wer sich da noch gemeldet hat und wozu noch Stellung genommen werden muss.

Siehe hier den letzten veröffentlichten Vermerk:

https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.sessionid=7a65af897ff273e66522950d777a10ea&page.navid=detailsearchlisttodetailsearchdetail&fts_search_list.selected=835902e78949022f&fts_search_list.destHistoryId=66153


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09.11.2017 um 16:41
@jerry142
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Siehe hier den letzten veröffentlichten Vermerk:
Der Link führt leider nicht zum von Dir genannten Vermerk ("Aus Sicherheitsgründen wurde Ihre Sitzung beendet. Bitte starten Sie die Suche neu."). Vielleicht kannst Du ihn bitte kurz zitieren.

Im u.a. Link ist einiges zur Todeserklärung gesagt. Dort heißt es u.a.
"Das Aufgebotsverfahren wird nur auf Antrag eingeleitet. Antragsbefugt ist jeder, der ein rechtliches Interesse an der T. hat, im übrigen gesetzlicher Vertreter, Ehegatte, Abkömmlinge u. Eltern des Verschollenen sowie der Staatsanwalt."

Ist ein solcher Antrag überhaupt gestellt worden?
Wenn ich bedenke, wie Frau Eberhardt sich immer wieder geäußert hatte, wage ich zu bezweifeln, dass ein solcher Antrag von ihr gestellt worden sein kann; er müsste dann ja von der Staatsanwaltschaft gekommen sein.

http://www.rechtslexikon.net/d/todeserklaerung/todeserklaerung.htm (Archiv-Version vom 18.07.2017)


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09.11.2017 um 17:15
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Vielleicht kannst Du ihn bitte kurz zitieren.
Gerne, ich bitte um Nachsicht, so etwas habe ich allerdings nicht erwartet.

Es ist aus zum Aufgebotsverfahren beim Amtsgericht Neu-Ulm die öffentliche Bekanntmachung vom 16.05.2017.
..
UR II 1/17

Der Verschollene Daniel Eberhardt, geb. am 15.11.1988, damals Schüler, zuletzt whft. Lerchenweg 4, 89275 Elchingen/Thalfingen (Hauptwohnsitz) und in Ulm (Nebenwohnsitz), soll für tot erklärt werden; er wird vermisst seit 25.10.2004 in/bei: Ulm.

Der Verschollene wird aufgefordert, sich bis zum 30.10.2017 bei dem oben bezeichneten Gericht zu melden, da er sonst für tot erklärt werden kann.

Alle, die Auskunft über den Verschollenen geben können, werden aufgefordert, dies bis zum genannten Zeitpunkt dem Gericht anzuzeigen.
Zu der Frage nach dem Antragsteller schaue ich mal in meinen Kommentaren nach, ob sich daraus noch etwas ergibt.


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09.11.2017 um 17:24
@jerry142
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Der Verschollene wird aufgefordert, sich bis zum 30.10.2017 bei dem oben bezeichneten Gericht zu melden, da er sonst für tot erklärt werden kann.
Ich interpretiere diesen Aufruf so, dass er nach dem angegebenen Termin für tot erklärt werden kann; nicht aber, dass er dann auch automatisch für tot erklärt wird.


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09.11.2017 um 18:40
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Ich interpretiere diesen Aufruf so, dass er nach dem angegebenen Termin für tot erklärt werden kann; nicht aber, dass er dann auch automatisch für tot erklärt wird.
Weil es keine Ausschlussfrist ist.

Es ist nicht Ziel, den Betreffenden für tot erklären zu lassen, sondern ihn für tot erklären lassen zu können, wenn er und auch niemand mehr darüber Auskunft geben kann, welches Schicksal ihm widerfahren ist, und dem Gericht auch sonst nichts bekannt wird, was dafür sprechen könnte, dass er noch lebt.

Ziel des Antragstellers ist jedoch die Todeserklärung.

Die Frist soll daher angemessen sein, aber irgendwann muss das Gericht auch tätig werden.

Zum Antragsteller:

Gemäß § 19 Verschollenheitsgesetz muss der Antragsteller im Aufgebot benannt werden.
In meinen Kommentaren (Vogel, 1949, und Arnold, 1951, - neuere gibt es leider nicht) steht dazu, dass dieser Passus in Anlehnung an die ZPO in das Gesetz aufgenommen worden ist, weil erkennbar sein soll, wer einen solchen schwerwiegenden Antrag stellt.
Bei Mandy Schmidt wurde 2010 auch noch so verfahren.
Ob es jetzt Datenschutzbestimmungen gibt, die es aushebeln, oder wenn die Staatsanwaltschaft aus berechtigtem öffentlichen Interesse den Antrag stellt, weiß ich (noch) nicht,

Zur Rolle der Staatsanwaltschaft in dem Verfahren bin ich noch am Suchen.


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14.11.2017 um 19:59
Der Passus, dass die Staatsanwaltschaft den Antrag stellen könne, soll mit der Neufassung 1939 ins Gesetz aufgenommen worden sein, damit auch eine Behörde antragsberechtigt ist, sobald ein öffentliches Interesse an einer Todeserklärung besteht; was man aber darunter verstehen soll bzw. ein Beispiel dafür habe ich nicht gefunden. Man ging davon aus, dass zivilrechtliche Belange verstärkt auch in anderen Rechtsgebieten berührt wären, und wollte verhindern, dass ein entsprechender Antrag nicht gestellt werden kann, weil kein Antragberechtigter vorhanden ist oder ihn nicht stellt bzw. stellen kann, aber eine entsprechende Klarstellung aus öffentlichem Interesse erforderlich ist.


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24.01.2018 um 21:25
Es werden keine unbeteiligten Personen mit Klarnamen genannt und mit diesem Fall in Verbindung gebracht.


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24.01.2018 um 21:54
Schade, dachte schon, es hätte sich etwas in dem Fall getan.

Aber es tut sich offensichtlich nichts.

Lediglich der Termin beim Amtsgericht wurde verschoben, jetzt bis zum 01.03.2018.

Der Fall wäre zwar mit einer Todeserklärung nicht beendet, aber es hat doch irgendwas bedrückendes.


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06.03.2018 um 18:05
Scheint sich wirklich nix mehr getan zu haben,,super traurig für Frau Eberhardt


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07.03.2018 um 10:59
Habe heute noch einmal das Video von Aktenzeichen zu dem Fall gesehen.
Zitat von nonameboynonameboy schrieb am 21.10.2017:Wird man erwischt, muss man in der Regel dem Kontrolleur die Fragen: "Wo eingestiegen" und "Wo steigen Sie aus" beantworten, wenn man nicht an der nächsten Station mit dem Schaffner den Zug verlässt.
Ja, in der Regel schon. Aber wer weiß. Man kann ja auch sonstwas antworten. Ich kenne das auch so, dass man schwarzfahrende Minderjährige nicht aus dem Zug werfen darf.
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb am 25.10.2017:Ich habe keine Info darüber gefunden, wie er sich bei der Fahrkartenkontrolle ausgewiesen hatte, aber irgendwie ausgewiesen haben muss er sich ja. Vielleicht hatte er ja einen Lichtbildausweis bspw. von einem Sportverein, Fitnessclub o.ä. bei sich gehabt.
Möglich. Ich hatte allerdings auch mal mit 13 oder so, meine Fahrkarte vergessen (in der Regio) und hatte nichts zum ausweisen dabei. Damals sagte man halt wahrheitsgemäß seine Anschrift. Gerade, wenn man ein schüchterner Teenie ist, lügt man ja nicht einfach so den Zugführer an.

Die "Spuren" zur Fremdenlegion sind schon interessant, aber mich macht der Spint stutzig. Man lässt nicht alle seine Sachen, Brille, Ausweis etc. zurück. Traurig, aber ich denke eher an Suizid. :-(

Mich erinnert das an Max Weil. Wo alles "okay" war und er auch plötzlich verschwand, zuvor alle seine Sachen zu Hause hingelegt hatte. Er wurde tot gefunden und die Presse schrieb, dass ein Verbrechen ausgeschlossen wurde. Er wurde in Deutschland vermisst und dann in Tschechien gefunden.


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