@bärlapp Ich meine man sollte auch bedenken, was pure Ignoranz mit einem Menschen machen kann. Man braucht sehr viel Starkmut, um über diverse Demütigungen hinwegkommen zu können. Es soll nicht dazu kommen, dass man durch Ignoranz und Demütigung, das eigene Gesicht verlieren muss. Niemand muss sich entschuldigen.
@hexe40 Gewalt passiert häufig auch als Folge von Interaktionen. In einer Sache falsch verdächtigt und nicht angehört zu werden, da gehört schon auch etwas dazu
.
In der Interaktion bin ich auch verantwortlich dafür, welches seelische Leid durch Abwertung, wüste Beschimpfungen usw. ich beim anderen hervorrufe, genauso bin ich verantwortlich, wenn ich durch Gewalt bei anderen Leid hervorrufe.
Mir ging diesbezüglich der Knopf erst nach und nach auf, unter anderem durch eine Aussage einer Juristin, nachdem ein AHS-Lehrer nach einer Scheidungsverhandlung im Gerichtsgebäude derart ausgerastet ist, das er am nächsten Tag die nächstbeste, die ihm über den Weg lief erschossen hat. Ich kann mich nicht mehr ganz genau erinnern, aber die Aussage ging in etwa in die Richtung, dass man sich zukünftig auch überlegen muss, wie man in schwerwiegenderen Fällen vernünftig agiert, so dass die Person das Urteil in einer Form präsentiert bekommt, sodass dabei niemand sein Gesicht verlieren muss.
Jeden Crash produziert hat man ja in der Interaktion auch zu zweit, und dann dreht sich die Frau ganz einfach um und ist zu keinem klärenden Gespräch mehr bereit. Super. Man(n) ist machtlos, ob der eiskalten Ignoranz, die einem da entgegenschlägt. Kennt Ihr das nicht?
Ich will mit meinen post sagen, das man das auch einmal anders rum andenken können müsste. Würde man über Konfliktbewältigung firm sein, dann würde niemand soweit herausgefordert werden urplötzlich bis an seine äußerste Grenze zu kommen, mit der dieser äußeren Grenze er nie zuvor Bekanntschaft gemacht hat, und daher zuerst einmal aus dem Affekt heraus handelt.
Jeden Menschen täte es gut sich schon im Vorfeld von Verbalattacken sich damit auseinanderzusetzen, was im höchsten Konfliktfall zu machen sei: Für den einen, was ich auslösen kann, für den anderen welche Notfalltropfen ich dabei haben sollte, damit ich nicht blindlings vor Wut einfach drauf los schlage usw.
In angespannten Situationen erwartet man vom anderen Übermenschliches, während man sich selbst zugesteht, dass für sich in Anspruch zu nehmen, was augenblicklich entlastet z.B. dass der andere sich ohne Vorwarnung von null auf jetzt sofort schleichen soll.
Der gerade missachtete soll sich im Griff haben, während man selbst nicht damit aufhören kann verbal zuzuschlagen. Auch verbale Schläge sind Schläge, die einen mundtot machen und weh tun, gegen die kann man nirgends klagen.