Verschwunden! Kim ließ ihre Tochter zurück

@LaraSentuerk
Naja, die Tatsache, dass sie sich nach ihrem Verschwinden nur bei der Cousine und eben nicht bei der Mutter gemeldet hat, lässt ja schon auf einiges schließen. Auch der direkte Aufruf an Kim, sich zu melden, war ja eher mäßig verzweifelt ("melde dich, wenn möglich"). Eher noch hatte man den Eindruck, dass der Moderator hier Hilfe leisten musste ("man kann ja für alles eine Lösung finden").

Als Mitwissende wäre es mit Sicherheit auch einfacher zu sagen, dass man gar nichts wusste als ein paar Häppchen bekannt zu geben. So kann man sich auch wenigstens nicht in Widersprüche verstricken. Dass es aber unwahrscheinlich ist, dass die Mutter wirklich nichts von den finanziellen Sorgen mitbekommen haben soll, wurde hier ja bereits festgestellt.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ach komm, als ob sonst jeder immer alles durchhält, wenn er das Gefühl hat, nichts klappt.....sie war noch jung, hat sich übernommen, das kommt täglich überall 1000fach vor, es gibt zig Schulabbrecher, Ausbildungsabbrecher, Menschen die Schulden machen, die lügen, die einfach mit ihrem Leben und den getroffenen Entscheidungen überfordert sin

Alles möglich, richtig. Mache ich auch niemand einen Vorwurf. Aber ich persönlich empfinde es einfach so, dass Kim zu diesen Menschen gehört hat, die nichts durchhalten. Es ist zwar jedem seine eigene Angelegenheit, wann er heiratet. Aber sie hätte ja genauso gut eine Ausbildung absolvieren können und später an eine Heirat denken können. Auch daraus lässt schließen, dass Kim in ihren Entscheidungen sehr spontan war. Was würde dagegen sprechen, einfach ohne Trauschein zusammenzuleben? Das Heiratsalter hat sich doch eher nach hinten verlagert. Wenn natürlich dann alles zusammenkommt, dann ist klar, dass sie einfach nicht mehr konnte. Irgendwie ist aus der Aussage der Mutter, dass sie plötzlich ein paar Monate vor ihrem Verschwinden wieder ausgegangen ist, zu entnehmen, dass Kim wieder leben wollte, dass sie alles einengte.

@charms
Ja, das stimmt. Aber obwohl man ja gesagt hat, man wusste von gar nichts, fiel ja doch die Ungereimtheit auf, dass es nicht sein kann, dass man von gar nichts wusste, wenn man doch ein gutes Verhältnis hatte. Und das mit dem Moderator ist hundertprozentig richtig.

@bärlapp
Was hier noch ganz entscheidend dazukommt, ist, dass sie eben ein Kind hatte. Und sollte sie freiwillig verschwunden sein, wäre das auch ganz klar die Stelle an der man ihr wirklich Vorwürfe machen müsste. Sie hat ihre total unschuldige Tochter in so etwas mit hineingezogen. Und das kann man eben einfach nicht entschuldigen.
Wie meinst Du das mit dem Heiraten? Wenn sie jetzt nur so zusammengelebt hätten, inwiefern hätte das an der Situation etwas geändert?

@LaraSentuerk

Ja gut, da hast du allerdings recht. Zusammenleben bringt fast genauso viele Verpflichtungen mit sich.

@LaraSentuerk
ich schrieb hier schon einmal, es ist anmaßend immer anzunehmen, dass man, wenn man Mutter wird, zur Heiligen mutiert, immer alles im Sinne des Kindes und nach Meinung der Öffentlichkeit handhabt, die sich offenbar nicht vorstellen kann, dass auch Mütter nur ganz normale Menschen sind.

@Tussinelda
Sicher sind Mütter ganz normale Menschen, hat auch noch nie jemand etwas anderes behauptet. Aber man sollte - wenn man schon Mutter ist - alles in Maßen auf eine Linie bringen. Man muss nicht alles im Sinne des Kindes machen, aber ich denke den meisten Müttern liegt es einfach im Blut, dass sie zuerst an ihre Kinder, dann erst an sich selbst denken.

@Tussinelda
Nein, das weiß ich ganz genau, dass das nicht so ist. Ich habe selber drei Kinder und bin ganz bestimmt nicht heilig und auch ungerecht und mache auch Fehler und bin ein MENSCH. ABER: Ich kann mir vorstellen, dass man wegläuft. Vielleicht weiß man auch das Kind in guten Händen usw. Trotzdem: Nach einer gewissen Zeit, und da muss man unterstellen, dass die jetzt vergangen ist, hilft Dir das nicht mehr. Du möchtest wissen, wie Dein Kind aufwächst, es in die Arme nehmen, usw.

Ich persönlich denke - vll tue ich Kim jetzt auch unrecht, dass Kim noch viel zu unreif für alle diese Belastungen war. Aber sie hat es sich selbst so ausgesucht. Sie hat freiwillig so jung geheiratet, sie hat zusammen mit ihrem Mann ein haus gekauft, sie hat erst danach eine Ausbildung begonnen, sie ist ungewollt schwanger geworden. Welches Mädchen in diesem Alter würde mit diesen Problemen fertig werden? Ich denke die wenigsten. Deshalb denke ich einfach, dass Kim sehr schnell von etwas zu begeistern war und auch schnell gehandelt hat, statt mal zuerst ausgiebig nachzudenken, mit welchen Konsequenzen man bei einer Entscheidung zu rechnen hat.

@bärlapp
Ja, das denke ich auch, ich hatte eine Arbeitskollegin, die hat es ähnlich gemacht. Früh geheiratet, früh ein Haus gebaut, allerdings hatte sie eine abgeschlossene Ausbildung und ihr Mann war Lehrer, trotzdem hat sie sich mit 30 die Frage gestellt: Ja, toll, und was kommt jetzt noch?
So was kann einen nämlich auch belasten, dass man sich in einem Gefängnis wähnt. Und das jetzt noch mit den Problemen von Kim multipliziert-naja....

@LaraSentuerk

Ich denke, dass ein freiwilliges Verschwinden von Kim wirklich nicht ausgeschlossen ist, will ich ihr auch gar nicht zum Vorwurf machen. Aber ich denke mit all dem, was sich Kim in kürzester Zeit aufgehalst hat, wäre fast jeder überfordert gewesen. Sollte sie dann zusätzlich noch in etwas verwickelt sein, was evtl. strafrechtliche Folgen auf sich ziehen würde, ist das Maß natürlich voll. Es spricht jedoch nichts dagegen sich mal kurz bei der Familie zu melden und einfach am Telefon zu sagen, dass es ihr gut geht. Aber vielleicht ist sie - wie ihre Mutter - momentan mit anderen privaten Projekten beschäftigt und kann sich in die Sorgen, die sich andere um sie machen, nicht hineinversetzen.

@bärlapp
Wenn sie freiwillig verschwunden wäre und wirklich alle im Unklaren ließe, würde ich ihr das schon zum Vorwurf machen, denn es handelt sich ja mittlerweile nicht mehr nur um eine kleine Auszeit, die man mal nimmt, um Abstand zu gewinnen, sondern schon um einen beträchtlichen Zeitraum, wo ihr kleines Kind sie vermisst. Ich finde, dass das nicht zu entschuldigen ist.

@LaraSentuerk

Den Gedanken dass Kim nicht verschwunden ist, hatte ich auch schon. Wie kann ein so kleines Kind sich an Mama erinnern die schon über ein Jahr lang weg ist? Mein Sohn ist etwa im selben Alter und wenn er dann Leute länger nicht gesehen hat, dauert es erst immer bis er sich erinnert bzw. warm wird...

@schmetterling2
Aber es vergisst seine Mama nicht. Vielleicht vergisst es, wie sie aussah, aber es vergisst nicht, dass es eine Mama hat. Jedesmal, wenn das Kind ein anderes Kind mit seiner Mama sieht, wird es automatisch fragen. "Und wo ist MEINE Mama?", selbst wenn es sich an die Person inzwischen gar nicht mehr als solche erinnert.

Ihre Mama ist jetzt ihre Uroma...

Sie wird wohl kaum zur Uroma jetzt Mama sagen, oder?

@schmetterling2
Ja, das finde ich eben auch merkwürdig. Allerdings wäre es unter solchen Umständen natürlich auch recht schwierig, ein Verschwinden nur vorzutäuschen.
@diegraefin
Im Film wurde aber gezeigt, dass das Kind seine Mutter auf dem Foto gezielt erkannt hat oder zumindest, wie Kims Mutter sagt, anhand blonder Haare identifiziert. Das stelle ich mir nach so langer Zeit in dem Alter auch schwierig vor. Weiß jemand da was drüber? Reicht es, wenn man dem Kind ab und zu ein Foto zeigt und ihm sagt, dass das die Mama ist? Hätte man dann das Ergebnis?

@LaraSentuerk

Ja, das würde reichen, wenn man vor dem Kind viel von dieser Person spricht und regelmäßig ein Bild zeigt, auf jeden Fall. Es hat dann keine eigenen Erinnerungen mehr an die Person, aber es weiß trotzdem, dass es sie gibt und wie sie zu ihm steht. Und würde sie auch auf den Fotos erkennen und benennen können.

@diegraefin
Wenn Oma und Uroma aber so verfahren wären, dass sie der Tochter immer ein Bild von Kim zeigen und ihr sagen, dass es sich dabei um ihre Mutter handelt, dann muss man sich doch die Frage stellen, warum sie das machen. Denn: Es ist ja eigentlich eher kontraproduktiv, wenn das Kind dauernd die Mutter vermisst. Würde man das nicht vermeiden wollen?
In dem Fall aber, wo man weiß, dass sie noch lebt, tut man alles, um das Kind auf ein späteres Wiedersehen vorzubereiten.
Was meint Ihr dazu? Ist das Quatsch oder machen sie aus pädagogischer Sicht sogar alles richtig?
Ist nicht ironisch gemeint. Mich interessiert dazu Eure Meinung.

@LaraSentuerk
also ich würde die Erinnerung wachhalten... eine Mutter bedeutet ja schließlich Identität im Leben... ich glaube nicht, dass das dann in erster Linie unbedingt vermissen auslöst... erst recht nicht, wenn das Kind stabile Bezugpersonen um sich hat. Ich kenne diese Situtation aus unserer Familie, glaube mir... irgendwann suchen die Kinder sonst heimlich nach Fotos und deuten ein "nicht zeigen" ... als Tabuthema. Selbst wenn eine Mutter verstorben ist, ist es wichtig. Man muss es ja nicht zelebrieren, sondern einfach offen in den Alltag einbauen. Kinder realisieren irgendwann ja, dass sie nicht vom Himmel gefallen sind. Schwierig wird es dann, eine Erklärung zu liefern, warum und weshalb die Mama nicht mehr da ist... ganz, ganz schwierig... wenn die Mama abgehauen ist.
Die Kinder leiden an Schuldgefühlen und Selbstzweifelen... schlimmer noch als bei einem verstorbenen Elternteil!

Da ja heute wieder so eine rege Diskussion über die SMS war, frage ich mich mal wieder: warum hört man erst über 1 Jahr nach dem Verschwinden bei XY was von den SMS wo doch in allen vorherigen Suchmeldungen als letztes Lebenszeichen, der Einstieg ins Auto galt? Oder gibt es Artikel mit Datum vor der Ausstrahlung wo die SMS erwähnt wurden?

Hmmm... habe grade einen Artikel über das Verschwinden von Marleen Häfner gelesen... natürlich anderer Fall, aber hier wird ja auch gerätselt was passiert sein könnte... eine Texzeile scheint nicht für Kim Mirgel zu gelten:

Die 23-Jährige hat einen zweijährigen Sohn, der in der Wohnung zurückgeblieben ist. Auch das Auto der 23-Jährigen blieb stehen. Unklar ist bislang, ob sie zu Fuß unterwegs ist oder mit einem Fahrzeug abgeholt wurde, sagte ein Polizeisprecher. Weiter sagte der Sprecher: "Je länger eine Mutter eines zweijährigen Kindes unerklärbar weg ist, umso unwahrscheinlicher wird es, dass sie sich eine Auszeit nimmt."

http://m.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.horb-a-n-polizei-sucht-in-horb-nach-vermisster-23-jaehriger.a1a8bd38-bbc5-4982-8a4e-756dc71164b8.html

@jule78
Hab ich in fast allen Artikeln auch so gelesen, das kein Lebenszeichen mehr von ihr gekommen sei. Erst seit xy. Taktik der Polizei? Oder verheimlicht? Nöö oder? Wär doch wichtig für die Aufklärung. Lässt natürlich Kim nicht gut bei weggkommen, wenn man die sms im Wortlaut lesen kann - zuviel Spielraum für Spekulationen.

@LaraSentuerk

Du kennst ja sicher den Spruch "Die Hoffnung stirbt zuletzt!" Solange es keinen Hinweis gibt für ein Verbrechen, denkt die Familie da doch automatisch selbst, derjenige lebt HOFFENTLICH noch, also will man ihn natürlich auch in der Erinnerung wachhalten. Man vermisst, man schaut Bilder an, das bekommt das Kind ja mit, und dann zeigt man ihm die Bilder und sagt, guck mal, deine Mama, wir vermissen sie und wir hoffen, dass es ihr gut geht und dass sie bald wieder heim kommt.

Ich glaube nicht, dass die Familie von Kim die Hoffnung aufgegeben hat, Kim lebend wieder zu sehen, und solange sie noch Hoffnung haben, gibt es keinen Grund, dem Kind gegenüber die Mama zu verschweigen. Kinder merken so viel. Sie merken ja, wenn man traurig ist und fragen, warum weinst du, Oma? Ich würde dann auch nicht lügen.

@anser

Was soll das für eine Taktik der Polizei sein, solche Infos zurück zu halten? Irgendwie komisch... Ich meine hier irgendwo gelesen zu haben, das eine Ortung des Handys nicht mehr möglich war, weil zuviel Zeit vergangen ist?
Also wusste die Polizei ja auch nicht gleich von den SMS...