Der Prozess um Anders Breivik/Fjotolf Hansen

shauwang schrieb:Sein Ziel hätte er erreicht wenn er ,anstatt eine Bombe, ne Atrappe mit Flugblätter in die Luft gejagt und anstatt mit scharfer Munitoin, mit Farbpatronen auf der Insel gechossen hätte, würde im vielleicht ein halbes Jahr auf Bewährung gebracht haben mit der gleichen Auf merksamkeit wie jetzt.

Ehrlich gesagt, finde ich das sehr klug, was @shauwang da geschrieben hat.

Wenn so eine Aktion gut in Szene gesetzt wird, dann kann sie auch eine große Aufmerksamkeit erreichen... nichts anderes machen Aktionskünstler mit Aufsehen erregenden Kunstwerken.

Nehmen wir mal die Salafisten mit ihren 25 Mill. Kopien des Koran, die sie an alle verteilen... da ist ne riesengroße Aufmerksamkeit... und alles ist friedlich, obwohl die Salafisten heftigst umstritten sind (zu Recht).

Und die Medien stürzen sich ebenso drauf.

Aber DA hätte sich Intelligenz, m. E. nach, gezeigt bei diesem Vollpfosten Breivik... denn mit so einer 'Aktionskunst' auf sich aufmerksam zu machen, dazu gehört reifliche Überlegung... denn man muss viele Dinge gegeneinander abwägen:

Wann und Wo, mit welchem Zweck? Satire? Parodie? Sozialkritik? Wie setze ich es um, dass es nicht lächerlich wirkt? Sollen es subtile Anspielungen sein, oder ein Knalleffekt?

Da zeigt sich wirkliche Plannung und der Sinn nach Intellektualität, mediale Wirksamkeit, Präsens in Sinne einer regelrechten Werbekampagne...

Das haben nur die allerwenigsten wirklich richtig gut drauf!

@moric
Es lief doch alles perfekt für ihn ,anstatt der Bombe wäre auch die Platzierung der Atrappe mit Knalleffekt unbeobachtet geblieben.
Auf de Insel ist er verkleidet als Polizist gekommen,anstatt scharf er Munition hättte er mit Farbpatronen geschossen, er hatte alles erreicht und doch war das nicht weitergedacht

Die Frage ist , hätte die Tat von vornerherein vermieden werden können.

Die Entwaffnung friedlicher Bürger durch den Staat ist es nämlich, die uns in umfassender Weise wehrlos gegenüber solchen Tätern macht und es ihnen erlaubt, wie in Norwegen, ungestört und ungehindert eineinhalb Stunden lang ein Gemetzel unter 700 vollkommen verteidigungsunfähigen Menschen anzurichten. Die amerikanische Redensart „If guns are outlawed, only outlaws will have guns” (nicht ganz treffend, aber sinngemäß übersetzt: Wenn das Waffentragen gesetzwidrig ist, dann werden nur Gesetzwidrige Waffen tragen) beschreibt pointiert, wie die Bürger durch den Staat zu wehrlosen Opfern solcher Täter werden. Und die Täter wissen das. Dieser Täter wusste ganz genau, dass seine Opfer ihm nichts entgegenzusetzen haben würden. Vielleicht wusste er auch –und hat das möglicherweise in seine Planung einbezogen—, dass darüber hinaus ziemlich viel Zeit bis zum Eintreffen der Polizei verstreichen und er deshalb der Umsetzung seiner Tötungsphantasien in die Tat in aller Ruhe würde nachgehen können. Aus seiner Sicht war das Ganze genau wie das Erschießen von in einem Käfig eingesperrten Tieren, denen niemand zu Hilfe kommen konnte.

Hätte der Täter nicht mit Sicherheit gewusst, dass kein einziger Mensch auf der Insel bewaffnet sein würde, dann hätte er das Ganze vermutlich gar nicht erst versucht, jedenfalls nicht alleine. Er hätte sich mindestens Mittäter suchen müssen, was die Sache wesentlich komplizierter gemacht hätte.

Insofern gibt es EINEN Punkt, an dem die geistigen Vorgänge im Kopf eines solchen Mordphantasten doch von Interesse sind: Der Punkt, an dem man ihn bereits zeitlich VOR dem Begehen der Tat abschrecken kann, indem er niemals sicher sein kann, wie viele seiner gewünschten Opfer ihm bewaffneten Widerstand leisten könnten—weil der Staat ihnen das Tragen von Waffen nicht verboten hat.

Die größte Strafe wäre für ihm unter Ausschluss der Öffentlichkeit verurteilt zu werden! Doch leider ist es in der jetzigen medialen Zirkuswelt nicht möglich!
Ob er hochintelligent ist sei dahingestellt, hochbegabt in Form Menschen mit seiner Geschichte den Atem zu rauben, auf jeden Fall!

@shauwang

Sicher hat er sich bewusst, ihm Unterlegene, Unbewaffnete und vor allen Unerfahrene Opfer ausgesucht, mit denen er auch fertig werden konnte, also reine Berechnung setzt diese Tat schon voraus.

Wenn er sein Fähigkeiten und Mut als Krieger/Soldat beweisen wollte (was nicht der Fall ist) dann hätte er ein bewaffnete Militärkaserne aussuchen müssen.

Aber so feige wie er war hat er sich unbewaffnete Jugendlich ausgesucht.

shauwang schrieb:Die Entwaffnung friedlicher Bürger durch den Staat

Das schlechteste, das ich seit langem gelesen habe. Wie identifizierst Du "friedliche Bürger". Wie stellst Du sicher, dass sie stets friedlich bleiben und nicht selbst Amok laufen? Oder Lynchjustiz üben? Oder versehtlich Unschuldige erschießen, weil sie sich nur bedroht fühlen? Na, wie genau?

@Keysibuna

Aber so feige wie er war hat er sich unbewaffnete Jugendlich ausgesucht.

... Und dann noch feige als Polizist maskeriert!

@kleinundgrün
du siehst also in jedem einen amolaufenden, lynchjustiz ausübenden unschuldige erschiessenden Bürger, sobald er eine Waffe besitzt ?

shauwang schrieb:du siehst also in jedem einen amolaufenden, lynchjustiz ausübenden unschuldige erschiessenden Bürger, sobald er eine Waffe besitzt ?

nein. Wie kommst Du darauf?

@shauwang
ich bin froh, dass leute mit solchen verwerflichen einstellungen nicht allzu viel entscheidungskompetenz haben, das deutsche waffenrecht ist schon gut so wie es ist. und GERADE Leute wie du sind es, die als allerletztes eine Waffen besitzen dürften.

@kleinundgrün
dann wäre ja dein A rgument hinfällifg

@Cesair

Cesair schrieb:GERADE Leute wie du sind es, die als allerletztes eine Waffen besitzen dürften.

Kann nur zustimmen!

Solche würden in jedem potenzielle Amokläufer erkannt haben und wild um sich ballern.

shauwang schrieb:dann wäre ja dein A rgument hinfällifg

nein.


Noch mal ganz langsam:
1. Wie willst Du einen friedliebenden Bürger identifizieren?

2. Wie willst Du überprüfen, dass er nach einem Jahr noch immer friedliebend ist und seine Meinung dazu nihct geändert hat?

@kleinundgrün
Soviel Vertrauen sollte man in seine Mitbürger haben

Er gibt ja konkrete Gründe für die Wahl seiner Opfer an, die politische Führung welche Multi-Kulti fördert...auf der Insel hat er die "nächsten Generationen von Politikern" getötet bzw. traumatisiert.
Die Insel war ja ein Ort wo die sozial-demokratische Jugend zusammen kam.

Was hätte es da für einen "Sinn" gemacht sich eine Militärkaserne vorzunehmen?

Interessant zur Person wäre auch noch anzumerken dass er in den USA wohl plastische Chirurgie hat vornehmen lassen um seine Gesichtszüge zu "perfektionieren", desweiteren wurde gesagt dass er als Jugendlicher von einem Ausländer verprügelt wurde welcher ihm die Nase gebrochen hatte.

Von der Persönlichkeitsstruktur her, Stichwort Narziss, könnten das kleine Mosaiksteinchen sein...werde mal schauen ob ich da konkrete Quellen zu finde, wenn nicht dann sind diese Infos erstmal ohne Gewähr.

shauwang schrieb:Soviel Vertrauen sollte man in seine Mitbürger haben

Dann hätte also jemand wie Breivik sogar ganz legal eine Waffe bekommen?

@kleinundgrün
Die hat er sowieso legal erworben

In einer Art Schützenverein war er übrigens auch.

http://www.oslopk.com/

Also dann: Waffen für alle. Der am schnellsten zieht, überlebt.

@shauwang glaubst Du das wirklich oder trollst Du nur?

Wenn Waffen massenhaft zur Verfügung stehen, ist es viel einfacher, seine Gewaltfantasien umzusetzen.
Stell Dir den Mob vor, der den vermeintlichen Mörder Lenas lynchen wollte. Was wäre, wenn die Waffen gehabt hätten?