Neunjähriger Junge stirbt vier Tage nach Strangulierung

Ich weiß nicht, ob es schon ein Kriminalfall ist, einer wird oder wirklich nur ein tragischer Unfall ist. Aber auf jeden Fall ist es unsagbar traurig.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/junge-stirbt-vier-tage-nach-strangulierung/5752880.html

Der neunjährige Junge wurde am Sonntag von seiner Mutter gefunden, wie er stranguliert an seinem Hochbett hing. Der Notarzt konnte ihn noch wiederbeleben, aber im Krankenhaus ist er leider verstorben. Der Stiefvater saß bereits drei Monate im Gefängnis, weil er seinen Stiefsohn misshandelt hatte. Nun stellt sich die traurige Frage, ob der Junge Selbstmord begangen hat oder ob sein Stiefvater etwas damit zu tun hat. Ein Unfall wird laut dem Bericht oben wohl ausgeschlossen.

Wenn es ein Selbstmord war, muss man sich aber auch mal fragen, wie es sein kann, dass ein Kind mit gerade mal 9 Jahren schon zu solch einer Verzweiflungstat greifen kann - wie unglücklich muss er denn gewesen sein, überhaupt auf diese Idee zu kommen? Habe noch nie gehört, dass ein Kind in dem Alter sich selbst getötet hat.

Was ich auch überhaupt gar nicht verstehe, warum das Kind in der Familie blieb, wenn es so misshandelt wurde, dass der Stiefvater sogar ins Gefängnis musste, ich meine wo waren denn da die Behörden?

Also dass hört sich für mich beides komisch an... Immerhin kann man doch nicht 4Tage nach einem Mordversuch auf einmal sterben ganz davon abgesehen dass der Junge stranguliert war und zwar erneut... Gut in manchen Fällen kann man an schweren Verletzungen sterben...
Aber dass der Kleine sich selber erhängt hat ist nicht nur ziemlich happig sondern ich finde auch dass Kinder in der Regel nicht direkt auf die Idee kommt sich zu erhängen oder selber zu strangulieren...

@Themis
Ach die Behörden, hör mir auf mit denen... Die rennen doch ständig nur zu denen die gar keine Hilfe brauchen und setzen die unter Druck und übertreiben! Und die die wirklich Hilfe brauchen werden vertuscht

@Themis

Die greifen dann ein, wenn der Kindesvater z.B. keinen Unterhalt zahlen kann.
Alles andere ist denen so ziemlich schnuppe.

Man muss sich aber auch mal fragen, warum eine Mutter mit einem Mann zusammen bleibt, der ihr Kind misshandelt hat. Mal ganz davon abgesehen, wo ich dem hintreten würde, wenn der meinem Kind in den Rücken getreten hätte, würde ich bestimmt nicht mit so einem Kerl weiter Tisch und Bett teilen und riskieren, dass die Behörden mir mein Kind wegnehmen! Der arme Junge, er muss völlig verzweifelt gewesen sein und sich von allen verlassen gefühlt haben.

Dass er nach 4 Tagen starb, obwohl er schon außer Lebensgefahr war, verstehe ich auch nicht.

@Comtesse
Es gibt aber Menschen die etwas krank im Kopf sind. Die lieben das Arschloch dann von ganzem Herzen und Kinder sind scheißegal

@HiKO

Ja, diese Art Menschen gibt es leider, und man kann die Kinder von denen nur zutiefst bedauern. :(

@Comtesse
Ich kenne hier eine Geschichte die jm hier gepostet hat die ist richtig heftig

@HiKO

Da gibt es zig Geschichten. Google nur mal nach den Namen Karolina oder Siri im Zusammenhang mit Kindesmisshandlung, da stehen dir die Haare zu Berge, was Mütter zugelassen haben oder teils sogar SELBST getan haben. :(

Suizid bei Kindern ist zwar selten, kommt aber durchaus vor:

Das Suizidrisiko steigt mit dem Alter. In der Altersgruppe ab 65 ist die Suizidrate etwa 2-3mal höher wie in der Altersgruppe um die 20 Jahre.
Bei kleinen Kindern sind Suizide relativ selten (BRD 1998 50 Kinder unter 15 Jahren, in den USA etwa 500 Kinder jährlich), bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen aber nach Unfällen eine der häufigsten Todesursachen (BRD 1998 743 Personen zw. 15 u. 25 Jahren).
Im Vergleich zu 1950/1999 z.B. aber ist die Suizidrate bei Kindern um fast 800% gestiegen.
Auch die Suizidrate bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Die Zahl der Suizidversuche ist in diesem Bereich drastisch höher als die der eigentlichen Suizide. -bis zu 200 zu 1-

http://www.terrapie.de/html/suizid.html

HiKO schrieb:Aber dass der Kleine sich selber erhängt hat ist nicht nur ziemlich happig sondern ich finde auch dass Kinder in der Regel nicht direkt auf die Idee kommt sich zu erhängen oder selber zu strangulieren...

Ich finde es jetzt nicht so abwegig, dass ein Kind, das Suizid begehen möchte, sich stranguliert. Ihm fehlen ja schlichtweg andere Möglichkeiten. Welche Tabletten in welcher Dosierung tödlich wirken kann es noch nicht wissen, ebenso wenig, wo die Hauptschlagader verläuft etc.
2010 gab es z.B. den Fall einer 6-Jährigen, die sich ebenfalls stranguliert hat.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,688965,00.html (Archiv-Version vom 04.05.2011)

Themis schrieb:Ich weiß nicht, ob es schon ein Kriminalfall ist, einer wird oder wirklich nur ein tragischer Unfall ist. Aber auf jeden Fall ist es unsagbar traurig.

Zweifelsohne ist das ein sehr trauriger Fall, dass es ein Kriminalfall ist denke ich aber nicht, zumal es ja laut Artikel keine Anhaltspunkte für einen Tötungsdelikt gibt.

@daga

Doch es gibt einen Anhaltspunkt für einen Tötungsdelikt:

Von einem Unfall gehen die Ermittler nicht aus. Stattdessen vermuteten sie einen Suizid hinter der Tat. Doch auch dem Verdacht auf ein Tötungsdelikt wird nachgegangen.

und hier noch ein anderer Artikel:

http://www.bz-berlin.de/archiv/wer-hat-schuld-am-tod-des-kleinen-florian-article1304962.html

@Themis

Von einem Unfall gehen die Ermittler nicht aus. Stattdessen vermuteten sie einen Suizid hinter der Tat. Doch auch dem Verdacht auf ein Tötungsdelikt wird nachgegangen. Dafür gebe es bisher aber keine Anhaltspunkte, sagte Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, dem Tagesspiegel am Donnerstag.

Für mich heißt das: Die Ermittler vermuten einen Selbstmord, prüfen wohl auf Grund der Vergangenheit der Familie auch die Möglichkeit einer Gewalttat - sehen dafür aber anscheinend keine Anhaltspunkte. Ergo: Kein Kriminalfall.


Was den anderen Artikel angeht:

Gegen Mutter und Stiefvater wird wegen Misshandlung Schutzbefohlener ermittelt.

Gut, dass deswegen gegen die Eltern ermittelt wird, aber auch das lässt keine Rückschlüsse auf einen Tötungsdelikt zu, zumal der Vater angibt ein Alibi zu haben (welches sicherlich noch überprüft werden wird);

Er will zur Unglückszeit auf einer Feier gewesen sein.

Trotzdem tragen dei Eltern eines Kindes, das zu so einer Verzweiflungstat greift, sicher eine große Mitschuld daran, dass das Kind überhaupt so verzweifelt und unglücklich war!

@Comtesse
Was ich auch nicht bezweifeln wollte. Nur handelt es sich meiner Meinung nach um keinen Tötungsdelikt. Auch dann nicht wenn die Eltern den Tod des Jungens indirekt zu verantworten haben.

ich finde es ganz furchtbar was passiert ist.
ich kann das als Mutter nicht verstehen,wie man bei so einem Kerl bleiben kann,Aber ich weis,das es viele Frauen gibt,die bleiben trotzdem....
es ist durchaus möglich das der Kleine sich selbst stranguliert hat aus Verzweiflung und Angst vor dem Kerl. Schließlich war die Mutter nicht in der Lage zu ihrem Sohn zu stehen und ihn zu schützen, wahrscheinlich hat er sich völlig allein, verlassen und ungeliebt gefühlt :(
Selbstverständlich tragen die Eltern Mitschuld in meinen Augen,der Kleine wurde in den Suizid getrieben, falls es tatsächlich Suizid war.

Ziemlich viele widersprüchliche Aussagen, was vorher passiert war. Mutter erzählt er hätte in seinem Zimmer gespielt und sein Faschingskostüm getragen und sei nicht zum Essen gekommen, deshalb hat sie nachgeschaut, Oma erzäht er hätte vorher gebadet und einen Schlafanzug angehabt.

http://www.bz-berlin.de/bezirk/treptow/strangulierter-junge-nachbarn-trauern-article1305578.html

Ich denke auch, dass der Stiefvater einschlägig vorbestraft gewesen sein muss, sonst hätte er nicht sofort eine Gefängnisstrafe absitzen müssen. Denn in Berlin darf man sich auch 42 Mal an kleinen Kindern vergehen und kommt mit einer Bewährungsstrafe davon, also muss bei dem Stiefvater schon vorher was gewesen sein.

der Junge hatte ADHS, mich würde interessieren ob er Tabletten bekam dagegen.

Wenn er Medikamente genommen hat, und zu Hause unglücklich war wegen seinem Stiefvater,dann wundert mich nicht,dass er Suizid begannen hat,falls es Suizid war...
die Tabletten die Kinder bekommen bei ADHS/ADS haben unter anderem Nebenwirkungen wie Depressionen und Suizidgefahr ! Falsch dosiert oder nicht richtig kontrollierte Einnahmen eines Arztes und der Eltern können unter Umständen zu solchen Verzweiflungstaten führen!

der Kleine wird nun obduziert.

@Themis
ich weis nicht ob das Widersprüche sind^^
ich hab selbst Kinder und die haben eine Kiste voller Kostüme, die ziehen sie wenn sie damit spielen,an und aus,über ihre Sachen drüber,und wieder aus.....dann sind sie alle 2 Minuten in ein anderes Kostüm drin oder haben es nur kurz an und ziehen es dann wieder aus.es ist durchaus möglich,dass ich meine Kinder als Vampir sehe und 2 Minuten später sieht mein Mann sie als Prinzessin aus dem Zimmer kommen....oder eben mit Schlafanzug...
selbst wenn die Mutter ihn mit Kostüm sah und die Oma in Schlafanzug, ist das noch lange kein Widerspruch.

Wenn er aber gerade in Verkleidungsstimmung war, ist es dann wahrscheinlich, dass er von jetzt auf gleich so schlecht drauf kommt, dass er sich töten will? Vielleicht hat er auch gar nicht vorgehabt, sich zu töten, aber mit seinem Leben gespielt, aus Leichtsinn, ohne die Gefahr richtig einzuschätzen, wie gefährlich es ist, wenn er z.B. seinen Gürtel ans Hochbett hängt und sich die Schlinge dann um den Hals legt. Er war zwar nicht mehr so klein wie meine Kinder, aber bei denen beobachte ich eine Leidenschaft, sich alles, was man sich über den Kopf ziehen kann, auch drüber zu ziehen, man muss höllisch aufpassen, auf was für Sachen Kinder manchmal kommen, wenn sie sich selbst überlassen sind.