DetektivDrake schrieb am 25.08.2020:Wenn dein Favorit tatsächlich nur Gärtner war, würde ich ihn ausschließen, wie gesagt, die anatomischen Grundkenntnisse ließt man nicht eben mal nach, das braucht Erfahrung. Da kannst du jeden Fleischer oder Chirurgen fragen.
Ich bin da ganz anderer Meinung.
Mit entsprechendem Werkzeug kann jeder einen toten Körper in Einzelteile zerlegen. Das ist nichts anderes, als ein Stück Holz zu zerlegen.
Die besonderen Kenntnisse eines Chirurgen wirken sich doch nur am lebenden Menschen aus!
Der Chirurg kann eben am lebenden Menschen nicht einfach drauflos sägen, weil er im Interesse der Gesundheit und des Überlebens seines Patienten auf Muskelgewebe, Nerven und Blutgefäße zu achten hat.
Auch der Metzger muss natürlich Anatomiekenntnisse anwenden, weil er das Fleisch effektiv von den Knochen lösen muss, um möglichst viel verkaufsfähige Ware zu erhalten. Er verdient Geld mit dem Verkauf von Fleisch. Ein fachunkundiges Herummetzeln wirkt sich direkt auf seinen Verdienst aus.
Auf solche Erwägungen muss ein Sägemörder natürlich keine Rücksicht nehmen. Der kann drauflos sägen, wie es ihm Spaß macht. Aus den gefundenen Teilen kann ich persönlich keine besondere Kunstfertigkeit ableiten.
Das ist etwas was mich auch an Kristin-Harder-Fall immer gewundert hat, diese Festlegung auf Berufsgruppen wie Chirurgen, Metzger oder Jäger und die damit einhergehende Verengung der Perspektive. Das einzige was man für das Zerlegen einer Leiche braucht, ist eine gewisse Kaltschnäuzigkeit und die Fähigkeit Blut sehen zu können.
Der Gärtner war ein Psychopath. Dem würde ich das ohne weiteres zutrauen.
@HeilbronxDas Alter des tätowierten Opfers hatte ich gar nicht gelesen. Gibt es dafür eine Quelle? Wenn der junge Mann tatsächlich erst 17 war, würde ich auch ein Gefängnis ausschließen und eher auf ein Heimkind tippen.