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Satans Mord?

128 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Satanismus, Ritualmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Satans Mord?

21.11.2004 um 13:40
Warum schreibt eigentlich niemand mehr was?

Des is doch ein interesantes Thema?

sersen noch

hi
ich glaube viel aber nicht alles.
sersen



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Satans Mord?

21.11.2004 um 15:35
was soll den an diesen 2 ideoten interesannt sein?
das hat überhaupt nix mit satanismus zu tun!
sind doch nur einfach 2 Spinner die es übertrieben ham!

Keep it Green!!


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Satans Mord?

21.11.2004 um 17:03
Des is mir doch klar aber die Diskussion is sehr interessant wie ich finde.

Ich denke auch das dass 2 Idioten waren die sich entweder:

a:zuviel reingezogen haben stoff alk etc.

b:psychich einfach zu labil waren

Das läuft aber Eigntlich doch auf das gleiche raus oder?

Naja du kannst deinen Standpunkt schon vertreten aber ich auch.

sersen dann mal

hi
ich glaube viel aber nicht alles.
sersen



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Satans Mord?

18.07.2011 um 16:14
Satanisten-Mörder Daniel Ruda bleibt im Gefängnis

Witten, 06.07.2011, Jürgen Augstein

Der seit zehn Jahren wegen Mordes einsitzende Daniel Ruda wird nach Verbüßen von zwei Dritteln seiner Haftstrafe offenbar nicht vorzeitig entlassen. Er hatte 2001 mit seiner Frau angeblich auf Befehl Satans einen Bekannten getötet.

Die Bluttat schockte damals ganz Deutschland. Mit über 60 Messerstichen und Hammerschlägen tötete das Ehepaar Ruda vor fast genau zehn Jahren - am 6. Juli 2001 - einen 33-jährigen Bekannten in Witten - angeblich auf Befehl Satans. Eine vorzeitige Haftentlassung Daniel Rudas nach Verbüßung von zwei Dritteln seiner Strafe kommt für das Landgericht Bochum aber offenbar derzeit nicht in Frage.

Wegen Mordes aus Heimtücke und niederen Beweggründen hatte das Schwurgericht den bei Urteilsverkündung 26-jährigen Daniel Ruda 2002 für 15 Jahre ins Gefängnis geschickt, seine damals 23 Jahre alte Frau Manuela für 13. Zunächst wurde für beide aufgrund ihrer erheblichen Persönlichkeitsstörung ein unbefristeter Aufenthalt in der geschlossenen Psychiatrie angeordnet.

Allerdings blieb Daniel Ruda nur bis 2004 in der Psychiatrie. Er soll mit den Therapeuten nicht zusammengearbeitet haben. Seitdem sitzt er in der Bochumer Justizvollzugsanstalt Krümmede ein. Nach Verbüßen von zwei Dritteln der Strafe wird untersucht, ob die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Die dafür zuständige Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Bochum hat nach einer Anhörung bereits entschieden - offenbar gegen Daniel Ruda. Nach Informationen unserer Zeitung gibt es im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass er früher rauskommt.

Sein Anwalt Hans Reinhardt macht das davon abhängig, „ob er ernsthafte Therapieanstrengungen unternimmt“. Ruda, der die Tat nach wie vor leugnet, habe das bisher abgelehnt. Doch allmählich werde er nachdenklich. Für den Anwalt kommen drei Möglichkeiten in Betracht: 1. Verlegung in die Psychiatrie, 2. ein Sachverständigengutachten oder 3. Gespräche mit Psychologen in der JVA Krümmede, dann ein externes Begutachtungsverfahren. Der Anwalt räumt ein: Wird alles drei abgelehnt, muss Ruda seine Strafe bis zum Ende absitzen. Wie gesagt: Bei einer vorzeitigen Entlassung wäre in jedem Fall auch noch ein unbefristeter Aufenthalt in der Psychiatrie denkbar. Ruda soll sich im Gefängnis unauffällig verhalten und die Gefangenenbibliothek leiten.

Die damalige Tat in der Breite Straße glich einer Hinrichtung. Mit 66 Stichen bzw. Schlägen in den Oberkörper und auf den Hinterkopf tötete das Ehepaar einen 33-jährigen Bekannten aus Datteln, mit dem der damalige Automobilkaufmann Daniel Ruda bis Juli 2001 bei einem Autoteilehändler in der Kanalstadt zusammengearbeitet hat. Am Tattag hatten Rudas den offenbar völlig arglosen Mann zu einer Abschiedsfeier in ihre Wohnung in eingeladen. Daniel und Manuela Ruda waren dem Satanskult verfallen.

Das Ehepaar soll Friedhöfe, auch mal mit einem Schwert posierend, besucht und okkulte Riten praktiziert, Blut geopfert und Satan angebetet haben. Sie nannte sich „Allegra“. Der Teufel befahl ihnen angeblich, zu heiraten und den Freund zu töten. An ihr Fenster in der Breite Straße schrieben sie mit Blut: „When Satan lives“ - wenn Satan lebt.“

Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/witten/Satanisten-Moerder-Daniel-Ruda-bleibt-im-Gefaengnis-id4844207.html (Archiv-Version vom 10.07.2011)


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Satans Mord?

18.07.2011 um 16:34
Hab davon überhaupt nichts mitbekommen. Um was geht es da?


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Satans Mord?

18.07.2011 um 16:45
Steht doch im Text O.o


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Satans Mord?

19.07.2011 um 03:27
Erinner mich sehr gut an diesen Fall, danke fürs Einsetzen des Textes @Zombienchen


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Satans Mord?

25.07.2011 um 16:17
Hallo,

das meiste über den mord steht auf einer bestimmten seite , die sich auch sehr mit den beiden befasst.

Wer das wissen möchte einfach pn schreiben , weiss nicht ob es erlaubt ist die seite hier rein zu schreiben
Hat halt so etwas von satanisten also eine satanisten seite


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Satans Mord?

25.07.2011 um 16:19
Nachtrag

da steht auch was über den zodiak killer


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Satans Mord?

25.07.2011 um 16:58
http://www.satanshimmel.de/sondershausen.htm (Archiv-Version vom 29.11.2011)


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Satans Mord?

25.07.2011 um 17:01
@Zombienchen

ja genau die ^^


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Satans Mord?

01.11.2011 um 11:52
Hendrik Möbus über den Satansmord in Witten

zur Person Hendrik Möbus:

1993 Mord an seinem Mitschüler Sandro Beyer im thüringischen Sondershausen
1994 Verurteilung zu acht Jahren Haft
1998 Vorzeitige Entlassung auf Bewährung
1999 Verurteilung wegen der Verunglimpfung Verstorbener und Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole, Flucht in die USA
2001 Abschiebung aus den USA und Inhaftierung in Deutschland


"Deutschland hat einen neuen "Satansmord". Das "Satans-Paar" Manuela B.(22) und Daniel R.(25) aus dem Ruhrgebiet soll am 6.Juni 2001 einen Bekannten, Frank H.(33), grausam ermordet haben. Die Medien befinden sich seitdem in Jubelstimmung. Jubel? Jawohl, denn diesen Mord hat man selber angestiftet!

Das "Satans-Paar" auf der Flucht machte Halt in Sondershausen(Thüringen), und sofort wurde mein Name mit den Beiden in Verbindung gebracht. Ich möchte klarstellen, dass ich weder Manuela B. noch Daniel R. kenne. Ich bin kein "Satanist" und pflege auch keinen Umgang mit "Satanisten". Es verwundert mich jedoch nicht, dass die Beiden mit meiner Person offenbar vertraut sind.

Seit Mitte Mai 1993 gibt es eine ununterbrochene Dauerberichterstattung über den "Satansmord von Sondershausen". Ich habe mehrfach, sowohl privat als auch öffentlich, den angeblichen "satanistischen" Hintergrund des Todes von Sandro B. dementiert. Die Medien wollten davon jedoch nichts wissen. Journalisten von Presse, Rundfunk, und Fernsehen haben wissentlich Falschmeldungen über den "Mordfall Sandro B." publiziert -- in gebetsmühlenartiger Wiederholung und wider aller Vernunft. Der Sensationsjournalismus gelangte im "Satansmord von Sonderhausen" zur vollen, widerwärtigen, Reife -- und mit dem Mord an Frank H. wurde diese faule Frucht nun geerntet. Was hat man sich dabei gedacht als man Sandro B. zu einer posthumen Medienfigur und sein Grab somit zum Ziel "satanistischer" Anschläge machte? Welchen Zweck sollte es dienen, den "Mordfall Sandro B." durch zahllose Artikel, Dokumentationen, Filme und Bücher bis in alle Ewigkeit zu glorifizieren?

Frank H., bestialisch ermordet, könnte auf diese und andere Fragen wohl eine Antwort geben. Der "Satansmord von Sonderhausen" nahm im Laufe der Berichterstattung immer groteskere Züge an. Die Täter wurden von den Medien zu "Kultfiguren" erkoren. Richter, Staatsanwälte, Pfarrer, Sozialarbeiter und andere Profilneurotiker meldeten sich "zu Wort". Was man sagte war belanglos, solange wie man nur von den Medien zitiert wurde. Und nach mehr als acht Jahren hat der "Mordfall Sandro B.", über den sensationslüstern berichtet wird, überhaupt keine Ähnlichkeit mehr zu realen Geschehen.

Doch Manuela B. und Daniel R. sahen nur die Schlagzeilen und hörten nur die Phrasen, in ständiger und sich in Wahnsinn stetig steigender Wiederholung, Ganz offensichtlich erzielte diese Beeinflussung einen mörderischen Effekt. Das Satans-Paar" fühlte sich angespornt, dem "Satansmörder von Sondershausen" den Rang abzulaufen. Sie handelten sowohl in der Gewissheit, von den Medien gefeiert zu werden, als auch in der Hoffnung, den "Mordfall Sandro B." übertrumpfen zu können. Angefeuert vom unablässigen Spektakel um den "Satansmord von Sonderhausen", und offensichtlich geisteskrank, wollten Manuela B. und Daniel R. ebenfalls bundesweit Aufmerksamkeit erlangen. Sie wussten, dass ihr Fall vom Sensationsjournalismus vereinnahmt würde -- denn sie haben ja gesehen und gehört, wie aus dem Tod eines Schülers in Sondershausen einer der "Größten Kriminalfälle" in der Geschichte der BRD entstanden ist -- den Medien sei Dank! Ich verabscheue den Mord an Frank H. Doch mir ist klar, das ungeachtet aller Angaben zum Tatmotiv Frank H. kein Opfer für den "Satan" gewesen ist. Nein, Frank H. ist ein Opfer für den Sensationsjournalismus. Und ich verabscheue zutiefst, dass dieses Opfer nur allzu gerne angenommen wird. "

Hendrik Möbus
24.Juli 2001
Batavia - NY
U.S.A.

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Satans Mord?

01.11.2011 um 11:54
Satan hat es uns befohlen!

In einer deutschen Kleinstadt wird ein tief religiöser junger Mann in einer schwarz gestrichenen Wohnung bestialisch ermordet. Neben einem Sarg, neben Kreuzen. Ein Menschenopfer!

Polizeipräsidium Bochum, spät in der Nacht. Das Satans-Paar von Witten im ersten Verhör. In getrennten Räumen. Die Beamten bieten Daniel Ruda (25) an: „Wollen Sie einen Anwalt?“ Er: „Nee, brauche ich nicht. Fragen Sie, ich antworte.“

Kernfrage der Beamten: „Wieso dieser entsetzliche Mord? Warum hat Ihre Frau da mitgemacht?“ Er lehnt sich zurück, schaut erstaunt und sagt: „Wir haben uns eben gesucht und ergänzt. Wir taten es auf Befehl Satans.“

Fast zeitgleich im Nebenraum: Auch das Manuela (22) gesteht. Entsetzen bei den Ermittlern: Wie ihr Mann spricht auch sie vom Teufel. Ja, er habe beide beauftragt, ihm ein Menschenopfer zu bringen. Dass es Frank H. (33) traf, einen Arbeitskollegen ihres Mannes, dass ausgerechnet er mit Hammer und Machete umgebracht wurde, sei „reiner Zufall“: „Wir hätten auch jeden anderen nehmen können. Wir haben ihn zu einer Party eingeladen, er ging einfach so mit.“

Oder haben die Satanisten ihr Opfer doch gezielt ausgesucht? Fest steht: Frank H. war sehr gläubig. Pastor Samuel Warwel, Datteln: „Er kam zum Gottesdienst zu uns, er war offen für den christlichen Glauben.“ War Frank H. deshalb das „ideale“ Opfer?
66 Verletzungen stellten die Gerichtsmediziner bei ihm fest. Die „66“, Zahl des Teufels. Hat das Satanspaar bei seinen Stichen, Schnitten und Hieben vielleicht sogar mitgezählt? Staatsanwalt Dieter Justinsky: „Details dieser Art sind noch ungeklärt und deshalb Spekulation. Aber ich bestätige: Es war ein Ritualmord.“

Gestern bei der Pressekonferenz in Bochum: Der Staatsanwalt zeigt sich geschockt über die Gefühlskälte der Teufelsanbeter:
"Es gab während ihrer Geständnisse kein Anzeichen von Reue und keine Spur von Schuldgefühl.“ Hat ihr Satanskult sie so im Griff, dass sie zu menschlicher Regung nicht mehr fähig sind? Oder steuern sie schon auf „Schuldunfähigkeit“ zu, auf Einweisung in die Psychiatrie?
Der satanische Daniel nahm sich jetzt doch einen Anwalt: Hans Reinhardt (41) aus Marl, bereits Verteidiger beim bizarren „Pokémon-Mord“.

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Satans Mord?

01.11.2011 um 11:56
Wie ich Daniel erlebt habe...



Folgenden Text hat mir Anastasis, eine Freundin von Daniel, gemailt, um die Ereignisse aus ihrer Sicht zu schildern:

Seit ich Daniel kenne redete er davon, einmal zu töten. Ich war fast 14 als ich ihn kennenlernte. Das ist noch gar nicht so lange her, nicht mal 2 Jahre. Im Roxy, ich denke ihr wisst wovon ich rede. Viele Freunde hatte er nicht und ich kann verstehen warum. Er hat einen merkwürdigen Humor, eine merkwürdige Art an sich, kein Menschenfreund. Ich weiß nicht warum, aber wir verstanden uns auf Anhieb obwohl ich ganz anders bin als er. Erst verband uns nur die Musik.

Wie gesagt, er hielt seinen Freundeskreis bewusst überschaubar und so waren Daniel, ein gemeinsamer Freund und ich oft zu dritt unterwegs. Wir verbrachten die Zeit oft damit, so klischeehaft es auch klingt, auf Friedhöfen, aber meistens doch in Wäldern spazieren zu gehen. Wir redeten stundenlang, er las sehr viel und ich war auch immer sehr interessiert an diesen Dingen die er erzählte, aus Büchern. Ich diskutierte gern mit ihm, die Ebene war ideal.

Wenn die Zeit mit Daniel eins war, dann war sie lustig. Glaubt es oder nicht, er kann sehr witzig sein!
Die Themen über die wir redeten wiederholten sich, es ging um den Tod, ums töten an sich, um Familie, Musik und vor allem ums Leben. Er sah nicht wirklich einen Sinn darin. Frau, Kinder, Haus und Hund, das war nicht sein Ding. Eine Horrorvorstellung! Und dazu noch der körperliche Verfall. Davor schien er sich zu fürchten. Ich habe seine Eltern niemals gesehen, aber sie sind wohl so ende 60. Er lebte bei ihnen und es machte ihm Angst sie verfallen zu sehen.
Er liebt seine Eltern, zumindest kann ich das mit Bestimmtheit über seinen Vater sagen. Er redete manchmal davon, daß er ein lieber Mann sei, sehr fürsorglich.

Über das, was Daniel mit seinem Leben anfangen würde redet wir oft. Er wollte Spaß haben, soweit ihm das in dieser Welt voll `Untermenschen`, wie er alle bezeichnete die ihm nicht in den Kram passten (und es waren sehr viele), bezeichnete. Wenn er 30 würde, so schätzte er, seien seine Eltern tot.
Und damit sollte auch sein Leben enden, der wie gesagt, alt wollte er nicht werden. Aber er wollte den Menschen im Gedächtnis bleiben, als schaurige Erinnerung in etwa.

Genau meinte er damit, sich ein schnelles Auto zu besorgen, viele Schusswaffen hineinzupacken, damit durch die Gegend zu fahren und so viele Menschen wie möglich zu töten. Und danach sich selbst, um 1.sein Leben, das bis dato ja gelebt sein sollte zu beenden und 2. dem Knast zu entfliehen, denn dort wollte er niemals landen.
`Das ist ja wie tot sein, nur schlimmer.` sagte er.
Mehr Leute töten als die in Littleton und sonstwo.

Das letzte Mal habe ich ihn so Anfang Februar gesehen. Wir sind spazieren gegangen und haben uns auf Schaukeln an einem Spielplatz gesetzt. Und wir redeten. Über all die Dinge die ich oben aufgelistet habe, und der Plan stand nach wie vor.
Aber, wer nimmt das wirklich ernst?!
Es wäre, wenn überhaupt in 5 Jahren passiert, das ist einige Zeit, vielleicht hab ich es auch von mir weggeschoben. Ich weiß es nicht. Ich glaube so ernst hab ich es nicht genommen, und wenn, es war mir vielleicht auch egal.
Ich habe ihn dann nicht mehr gesehen, nur von ihm gehört.
Er hatte sich mit seinen anderen Kollegen zerstritten. Die Geschichte ausführlich zu erzählen würde den Rahmen sprengen, aber es ging wohl auch um `Alegra`, wie Manuela sich von allen nennen lies.
Er hatte sich wohl sehr verändert, war ihr hörig.
Mit seinen Freunden war er also zerstritten, vor allem mit seinem besten Freund.
Wie ich gelesen habe verlor er auch seinen Job.
Ich denke das, und seine kranke Freundin waren der Grund, warum er diese Aktion mitmachte. Ob er allein dazu fähig wäre vermag ich nicht zu sagen, aber mich wundert das ihm seine Eltern egal zu sein schienen. `Diese Schande will ich ihnen nicht zumuten`, das waren immer seine Worte.
Die Wahl des Opfers verwundert mich eben so sehr. Wenn er eine einzelne Person zu töten plante, hätte ich auf jemand anderes getippt. Sich einen `Poser` oder einen Ausländer aus der Menge zu greifen hätte ich ihm eher zugetraut.
Aber mit `Hacki` schien er befreundet zu sein. Ich denke da kommt der Einfluss seiner `Frau` hinzu. Meines Wissens nach ist die Alte voll abgedreht. Als ich dieses `Hochzeitsbild` in der Zeitung sah war ich erschrocken. Er sieht sehr dünn darauf aus.
Aber ich will Daniel hier sicher nicht verteidigen, er ist wohl genauso gestört. Meiner Meinung nach fehlte ihm ein Halt, ein Sinn im Leben und eine umfangreiche Therapie!
Aber es ist komisch diese Fotos und Berichte im Fernsehen zu sehen. Dieses Auto, was ich so gut kenne mit der Tweety-Fußeinlage auf der Beifahrerseite und mein Brandloch auf dem Rücksitz wofür er mich fast gekillt hätte, denn er liebte sein Auto.
Das mit dem `fast gekillt` klang jetzt makaber,oder?! :-)

Ob er wirklich Anhänger einer Sekte war, weiß ich nicht. Ich weiß nur das er viel über Okkultismus wusste, er las sehr viel darüber. Ob er wirklich Satan dienen wollte kann ich auch nicht sagen.
Aber die Hochzeit zum Beispiel diente auch nur dazu, später als mordendes Ehepaar in den Schlagzeilen zu stehen. Bei Überschriften wie `Satan und sein Teufelsweib` (ich glaube BILD schrieb es) ist ihm wahrscheinlich einer abgegangen. Das ist was er will. Und irgendwie hat er es auch geschafft.

Meine Mutter ist fast wahnsinnig geworden, als sie es erfuhr. `Mit was für Leuten hängst du rum?!` In meinem Alter, keine 16, ist das wohl verständlich, aber wer ist alt genug mit einem Mörder befreundet zu sein?
Mir wird die Schiffshupe fehlen, die er an seinem Vectra angebracht hatte. Er stellte sein Auto in unsere Einfahrt und hupte. Klingeln war nicht. Oder wenn er mir nachts getextet hat, wenn er nicht schlafen konnte.
Den schönsten Text von ihm kann ich auswendig:
`It`s like a vision of you in a frightenning night,I put the lovespell on you...`
Wahrscheinlich ist es aus irgendeinem Songtext geklaut,aber ich erinnere mich genau.
In den Wäldern in denen wir waren war ich seither nicht mehr und ich werde sie wohl auch meiden.
Es würde mich an einen guten Freund erinnern, der im Endeffekt einfach nur krank ist.

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Satans Mord?

01.11.2011 um 11:57
1a

Zwei Satanisten töteten einen Kollegen. Demnächst stehen sie vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft glaubt an verminderte Schuldfähigkeit.

Vor dem Schwurgericht beim Landgericht Bochum beginnt am 10. Januar ein Prozess, der jedes Schema sprengt. Das Anklage-Aktenzeichen 30/Js 154/01 ist der Code für das Böse und Bizarre: Ritualmord im Milieu der Satanisten. Daniel und Manuela Ruda haben einen Menschen getötet, und sie glauben, Satan habe es so von ihnen gefordert.
Sechs psychiatrische und psychologische Sachverständige sollen den drei Berufs- und zwei Laienrichtern in Bochum helfen, die Schuld der Angeklagten festzustellen. Selbst Staatsanwalt Justinsky, der aus Ermittlungsakten die 27 DIN-A4-Seiten dicke Anklageschrift gefiltert hat, ist sicher: Beide sind vermindert schuldfähig, aber weiterhin gefährlich.
Manuela Ruda ist von einem der angesehensten Psychiater der Republik exploriert worden: Professor Norbert Leygraf, Direktor des Instituts für Forensische Medizin der Universität Essen. Einer der profiliertesten deutschen Strafverteidiger steht der schrillen, aber gepflegten Untersuchungsgefangenen vor ihren irdischen Richtern bei: Siegmund Benecken aus Marl. Er will seine Mandantin nach dem Urteil in der Psychiatrie "weiter betreuen" und hofft, "dass sie einmal als ungefährlich für die Gesellschaft zurückkehren kann". Benecken hat sich mit umfangreicher Literatur über das Phänomen des Satanismus und Okkultismus auf die Verteidigung vorbereitet und zu Manuela Ruda "ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis".
Eine Kontaktanzeige hatte das blutige Bündnis gestiftet. Der Autoverkäufer Daniel Ruda, 25, aus Herten hielt Ausschau nach der zweiten Hälfte seiner Seele und inserierte in einer Szene-Zeitschrift: "Pechschwarzer Vampir sucht Prinzessin der Finsternis, die alles und jeden verachtet und mit dem Leben abgeschlossen hat." Die Kellnerin Manuela Bartel, 23, aus Witten las die Zeilen im Frühsommer 2000 - zwei Besessene, die parallel auf der falschen Spur liefen, fanden sich zum teuflischen Paar.
Daniel Ruda hatte schon als Schüler blutige Träume. Er sah sich in einem monströsen Körper, glitt durch die Nächte und biss Menschen die Köpfe ab. Mit 14, auf dem Gymnasium, das er mit der Realschulreife verließ, erschien ihm während des Unterrichts "Samiel". Diese düstere Gestalt mit Fingern, aus denen die Knochen herausgewachsen waren, groß, blass und pechschwarz gekleidet, befahl ihm die Suche nach dem zweiten Teil seiner Seele. Ruda deutete den Auftrag als Antwort auf sein ständiges Gefühl der inneren Leere. Er las die "Satanische Bibel", trank sein eigenes Blut und gab sich den Namen "Sundown". Infos über Daniels Dämon Samiel * klick hier *
Manuela Bartel verließ als 13-Jährige die Punk-Szene. Sie jobbte laut der Boulevard-Presse in Schottland und in England und fiel als Kellnerin in einem Wittener Bäckerei-Café auf: Irokesenfrisur, schwarze Kleidung wie ein Dauertrauerfall, Lippenpiercing und Tattoos. Manuela posierte laut der Boulevard-Presse angeblich als Sado-Maso-Modell. Sie nannte sich selbst "Allegra". Laut der Boulevard-Presse habe sie Tageslicht als unverträglich emfunden und Menschen gemieden.
Als die Wege der beiden Satansjünger sich kreuzten, war es für Daniel Ruda wie ein Blitzschlag. Er war sicher, Manuela besitze den zweiten Teil seiner Seele und teile seine Gier nach Blut, seinen Blutdurst und den Hass auf die Menschen. Das Duo morbitale fuhr zu Konzerten der Gothic-Metal-Szene mit einem Opel Vectra der besonderen Art: Auf der Fahrer- und Beifahrertür der Schriftzug "Kadaververwertungsanstalt Bunkertor 7 85221 Dachau", auf der Heckscheibe ein Pentagramm und die Aufschrift "SOKO Friedhof", auf dem Kofferraumdeckel das Wort "Grabschönheit".
Im März dieses Jahres empfing Daniel Ruda zwei Befehle, angeblich direkt von Satan, verbunden mit den magischen Zahlen "6667": Am 6. 6. müsse er Manuela Bartel heiraten; am 6. 7. werde der Teufel in seinen Körper fahren, um sich eine Seele zu beschaffen, deren Zeit noch nicht so weit ist. Die erste Order war schnell befolgt, die zweite interpretierte Manuela Ruda als Opfergang: Töte, bringe Opfer, bringe die Seelen, gehe den dritten Weg.
Daniel Ruda kaufte Werkzeug: eine Spaltaxt, mehrere Messer, zwei Zimmermannshämmer. Laut der Boulevard-Presse sollten es eigentlich drei Opfer, aber zwei sagten die Einladung zur Abschiedsparty am 6. Juli im dritten Stockwerk des betongrauen Genossenschaftswohnblocks Breite Straße 55 in Witten angeblich ab. Frank Hackert (33) ging in die tödliche Falle. Ruda erzählte seinem früheren Arbeitskollegen, er werde der Ehrengast des Abends sein.
Der arglose Hackert wurde mit 66 Machetenhieben und Hammerschlägen getötet. Die Täter sprachen ein Gebet und ließen die Leiche in ihrer düsteren Wohnung mit der Totenkopf-Attrappe, den Spinnweben-Imitationen, der Grablaterne und dem Sarg. Sie flüchteten mit dem auffälligen Opel Vectra zunächst nach Magdeburg.
Am Morgen des 12. Juli endete die bundesweite Fahndung nach Daniel und Manuela Ruda in einem kleinen Ort bei Jena. Die Realitätsferne belegten zwei Sätze, die Daniel Ruda am Abend jenes Mittwochs nach dem Rücktransport nach Bochum angeblich zu Reportern vor dem Polizeipräsidium rief: "Warum denn so viel Aufwand? Es war doch nur ein Mensch."

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01.11.2011 um 11:58
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192 Tage der Trennung sind vorbei. Im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Bochum, in einem Blitzlichtgewitter und vor vollen Zuhörerbänken, begrüßen sich heute Manuela und Daniel R. Sechs Monate haben sie sich regelmäßig geschrieben, sie aus ihrer Zelle in Gelsenkirchen, er aus dem Gefängnis Bochum. Nur auf die Zeichen der Satanisten mussten sie in ihren Briefen verzichten; der Staatsanwalt hatte Pentagramme und umgekehrte Kreuze verboten.

Vor dem Bochumer Landgericht begann heute der Prozess gegen das Satanisten-Ehepaar Manuela (23) und Daniel R. (26) - und wurde nach nur zehn Minuten auf kommenden Mittwoch vertagt. Nur die Anklageschrift wurde verlesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Teufelsanbetern gemeinschaftlichen, heimtückischen Mord im Zustand verminderter Schuldfähigkeit vor.

"Bestätigt sich der Sachverhalt im Prozess, müssen die Angeklagten neben einer Freiheitsstrafe mit psychiatrischer Unterbringung rechnen, sagte Staatsanwalt Dieter Justinsky nach nur zehnminütiger Verhandlungsdauer.

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In der Anklage hatte der Staatsanwalt erklärt, auf Grund einer tief greifenden Persönlichkeitsstörung sei bei den Angeklagten mit weiteren gleich gelagerten Straftaten zu rechnen. Das Satanistenpaar verfolgte die Verlesung der Anklageschrift mit stoischer Ruhe und reagierte nur mit knappen Kopfbewegungen.

Äußerlich war die Anhängerschaft zum Satanskult nur noch der 23- jährigen Manuela Ruda anzusehen: Schwarze Kleider, schwarz gefärbtes Haar und auf der kahl rasierten rechten Kopfseite ein umgedrehtes Kreuz als okkultes Erkennungszeichen aufgemalt.

Die Angeklagte zeigte im Gerichtssaal Kamera-Teams den gestreckten Mittelfinger. Nach Angaben ihrer Anwältin werde sie aber am kommenden Prozess-Tag Mittwoch nächster Woche ein umfassendes Geständnis ablegen.

Daniel Ruda wirkte in hellem Jeanshemd eher unauffällig, zeigte als einzige Regung den Journalisten beim Blitzlichtgewitter mit Zeigefinger und kleinem Finger einen "Hörner"-Gruß. Im weiteren Prozessverlauf will er schweigen.

"Sowohl ich, als auch Daniel Ruda sind aber einverstanden, dass die polizeiliche und richterliche Vernehmung in der Hauptverhandlung verlesen wird", sagte sein Verteidiger.

Ihr und ihrem Mann (26) wird vorgeworfen, im Juli letzten Jahres einen 33-jährigen Bekannten während eines satanistischen Rituals "auf Befehl des Teufels" mit 66 Messerstichen und Hammerschlägen ermordet zu haben.

Das Urteil wird für den 28. Januar erwartet.

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01.11.2011 um 11:59
Der zweite Verhandlungstag

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Im Prozess um den Satanistenmord von Witten hat das angeklagte Ehepaar am zweiten Verhandlungstag die Bluttat mit vielen Details gestanden. Die 23-jährige Angeklagte schilderte am zweiten Prozesstag in einer 20-minütigen Aussage den Mord selbst, ihr Mann ließ dagegen seinen Anwalt eine Erklärung verlesen. Manuela Ruda sagte, sie habe die Tat "auf Befehl Satans" begangen: "Das war kein Mord." Sie hätten ihr Opfer nur "vom sterblichen Fleisch befreit".

Ihr Ehemann Daniel bestätigte diese Aussage weitgehend. Er habe den Befehl bekommen, Satan am 6. Juli ein Opfer zu bringen. Genau an diesem Tag hatte das Ehepaar nach eigenen Aussagen im vergangenen Sommer einen 33-jährigen Bekannten in ihrer Wohnung grausam getötet. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau und ihrem drei Jahre älteren Ehemann Mord aus niedrigen Beweggründen vor.

In ihrer Aussage erklärte die 23-Jährige, sie habe nur Befehle aus der Unterwelt befolgt. Eine Stimme habe ihr gesagt: "Töte! Bringe Opfer! Bringe Seelen!" Die Angeklagten holten ihr Opfer, einen Arbeitskollegen des Mannes, in Herten (Nordrhein-Westfalen) ab. Sie fuhren mit ihm zu ihrer Wittener Wohnung, die unter anderem mit einem Eichensarg ausstaffiert war.

Laut der Boulevard-Presse schlug ihr Mann zunächst mit einem Hammer auf das Opfer ein. Nachdem ihr Mann mit einem Hammer auf den Wehrlosen eingeschlagen hatte, habe Satan auf ein Messer geleuchtet und gerufen: "Setze den Herzstich!". Schliesslich hätten die beiden mit einem Messer immer wieder zugestochen, bis er sich nicht mehr bewegte. Als der Mann starb, habe das Licht kurz aufgeflackert. Das sei für sie das Zeichen gewesen, dass die Seele "auf dem Weg nach unten" ist. Auch ihr Mann berief sich darauf, im Dienst des Teufels gehandelt zu haben. Sie wollten "Satan einen neuen Hofnarren schenken" und hätten für das Opfer "das Beste" gewollt. An die Tat selbst könne er sich nicht mehr erinnern: "Ich befand mich wie im Rauschzustand." Aus diesem sei er erst wieder erwacht, als das verstümmelte Opfer vor ihm lag.

"Das eigentliche Ziel dieser Heirat war die gemeinsame Beerdigung", fasste der Vorsitzende Richter die Motivation für die Beziehung zusammen.

Zunächst hatten sie geplant, sich nach der Tat selbst umzubringen. Deshalb hätten die beiden am festgelegten Tag ihr letztes Geld verprasst und Abschiedsbriefe bei Verwandten eingeworfen. Dann aber hätte Satan den Befehl für die Selbsttötung nicht gegeben. Stattdessen flüchtete das Pärchen mit dem Auto nach Thüringen. In der Nähe von Jena wurde es sechs Tage nach der Tat festgenommen.

Nach Aussagen eines Vernehmungsbeamten hat die Frau direkt nach ihrer Festnahme erklärt, Satan habe sie verlassen. Es habe mehrere Pläne zum Selbstmord gegeben: Die Pulsadern aufzuschneiden sei verworfen worden, nachdem sie bei ihrem Opfer gesehen hätten, wie lange das Verbluten dauere. Weitere Pläne seien gewesen, sich in Dänemark zu erschießen, frontal mit einem Auto voll Benzin gegen einen Lastwagen zu fahren oder eine Überdosis Medikamente zu nehmen. In Apolda (Thüringen) hatten sie auch eine Apotheke überfallen, aber zu wenig Medikamente bekommen.

Nach den zahlreichen Berichten in der Boulevard-Presse 23-Jährige sagte angeblich, sie habe mehrfach Kontakt zu Vampiren gehabt und sei dadurch nachhaltig geprägt worden. Seit jener Zeit sei sie extrem lichtempfindlich. Die bizarre Bitte der Angeklagten, den Saal zu verdunkeln, lehnte der Vorsitzende Richter Arnjo Kerstingtombroke jedenfalls ab. Sie lebe nur nachts und schlafe tagsüber, hatte ihr Verteidiger die fanatische Sucht nach Dunkelheit begründet. Immerhin eine Sonnenbrille durfte die komplett in Schwarz gekleidete junge Frau schließlich aufbehalten, als sie von ihrer satanistischen Karriere berichtet.

Ihr Ehemann wollte im Prozess ursprünglich von seinem Schweigerecht Gebrauch machen, reagierte dann jedoch spontan auf die Erklärungen seiner Frau. "Wenn man jemanden mit dem Auto überfährt, wird auch nicht das Auto angeklagt", sagte er den Richtern. An den genauen Ablauf der Bluttat will er sich nicht erinnern können. Er habe sich in einem Rauschzustand befunden. Erst als er die blutüberströmte Leiche sah, sei er wieder zu sich gekommen.

"Es war kein Mord", erklärte Manuela Ruda die Tat immer wieder mit fester Stimme. "Wir konnten ihn gut leiden. Es war nicht böse gemeint." Ihr Mann fügte in einer vom Verteidiger verlesenen Erklärung hinzu: "Ich kann nichts bereuen. Das wäre eine Beleidigung Satans."

Die Urteile sollen voraussichtlich am 31. Januar gesprochen werden. Den Angeklagten droht neben langen Haftstrafen die unbefristete Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus.

Manuelas Verteidiger sagte, er erhoffe sich von der Aussage eine Strafmilderung. "Das sind kranke Menschen. Das Gericht soll mitkriegen, was in ihren Köpfen vorgeht."

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01.11.2011 um 11:59
Dritter Tag des "Satanisten"-Prozesses

Im Bochumer "Satanisten-Prozess" haben Vernehmungsbeamte der Polizei den angeklagten Daniel Ruda (26) als kühlen Menschen beschrieben, der keinerlei moralische Verantwortung für sein Verbrechen zeige. "Wir hatten fast das Gefühl, dass er auswendig gelernte Sachen von sich gibt", sagte der Leiter der Mordkommission.

Sein angeblich böses Image stellte der 26-Jährige zum Auftakt des dritten Verhandlungstages am Donnerstag erneut zur Schau. Als er den Schwurgerichtssaal betrat, breitete er die Arme aus und rief laut: "Mein Volk!" Der Mann ist sich seiner Wirkung sicher, schließlich stehen die Zuschauer schon morgens um sechs vor dem Gerichtsgebäude, um sich ihre Plätze bei dem bizarren Prozess zu sichern.

Heute schilderte der Gerichtsmediziner die grausigen Einzelheiten der Tat. Der Experte: "Sie haben immer wieder auf den Toten eingestochen." Als die Leiche gefunden wurde, lagen kleinere Messer, ein Tapetenmesser, eine Machete und ein Zimmermannshammer auf dem Boden. Der Experte: "Im Bauch des Toten steckte noch ein Skalpell." Mit den Waffen sei "mehrfach in die blutenden Wunden geschlagen" worden. "Sämtliche Verletzungen sind dem Opfer zugefügt worden, als es bereits auf dem Boden lag", so der Rechtsmediziner.

Damit widerspricht er dem Geständnis von Manuela R. (23). Sie sagte gestern, dass sie und ihr Ehemann Daniel (26) "nicht auf den am Boden Liegenden eingemetzelt" hätten.

Frühere Freunde der mitangeklagten Manuela Ruda (23) zeigten sich entsetzt über das ebenfalls aggressive Verhalten der Ehefrau von Daniel Ruda. Sie schilderten schilderten Manuela als Opfer ihres Mannes. "Ich kenne sie nur als herzensguten Menschen", sagte eine Wittenerin (43) im Zeugenstand des Schwurgerichts. Erst nach der Hochzeit mit Daniel Ruda (26) sei ihre junge Freundin kälter und abweisender geworden.

Zu Daniel Ruda hatten die früheren Freunde der 23-Jährigen kaum Kontakt. Im Prozess beschrieben sie ihn als unnahbar und brutal. "Den mochte man gar nicht ansprechen", sagte die Wittener Zeugin. "Er hatte diesen giftigen Blick." In einer Disco der kleinen Ruhrgebietsstadt sei er angeblich als Schläger und Neonazi bekannt gewesen.

Die früheren Freunde von Manuela Ruda haben den 26-Jährigen kaum kennen gelernt. Sie glauben, dass die Angeklagte ihn nur geheiratet habe, um gemeinsam mit ihm zu sterben. Deshalb habe sie sich von ihren Bekannten auch immer weiter distanziert.

"Sie hat an den Satanismus geglaubt", erinnerte sich ein früherer Freund (35) der Angeklagten vor Gericht. Einmal habe sie auch ihm einen Schnitt in den Unterarm versetzt, um das austretende Blut gemeinsam mit ihm zu trinken. Offenbar sollte damit das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden.

Der Prozess wird am 21. Januar mit weiteren Zeugenvernehmungen fortgesetzt.

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Satans Mord?

01.11.2011 um 12:00
Aussagen im Satanisten-Prozess



Riesenandrang vor den Verhandlungen. Angeblich wird sogar für Sitzplätze bezahlt. Im Publikum und auf den Fluren tummeln sich die seltsamsten Gestalten, Satanisten, Laienprediger und Neonazis treffen sich im Bochumer Landgericht. Beim ersten Verhandlungstag zeigt Daniel Ruda seine zu Krallen gefeilten Fingernägel, dann erscheint er mit einer frischen Narbe im Mundwinkel. Nichts scheint zufällig. Alles für die Show.

Auch Manuela steht dem geborenen Selbstdarsteller in nichts nach. Sie überrascht an jedem Prozesstag mit neuem Outfit und Styling. Mal erscheint sie mit umgekehrtem Kreuz auf dem Schädel, dann mit Sonnenbrille und tätowiertem Fadenkreuz auf der anderen Seite des Kopfes. Auf ihrer Schulter ein tätowierter schwarzer Drachen. Der Mordprozess als Maskerade. Seit dem zweiten Verhandlungstag tritt Manuela mit dunkler Sonnenbrille auf, ihr Anwalt erklärt dazu folgendes:

"Sie erzählte mir, dass sie in den letzten Monaten ausschliesslich nachts gelebt hätte, tagsüber geschlafen und das Tageslicht nicht ertragen könnte. Am ersten Verhandlungstag hätte sie deshalb schon Kopfschmerzen gehabt, weil der Saal nicht abgedunkelt gewesen sei. Die Aussage, die ja wichtig für sie ist, wäre mit Anspannung verbunden und stelle auch eine geistige Leistung dar, und die könnte sie nicht erbringen, wenn es hell sei. Deshalb trägt sie eine Sonnenbrille, damit das Licht sie nicht stört und sie auch weniger die Menschen sieht, denn alle Menschen, auch die im Gerichtssaal, die pissen sie alle an."

Hass und Verachtung bringen Manuela und Daniel den Richtern und Zuschauern entgegen. Vor der Verhandlung flüstern sie sich zu: "Zeigen wir´s den Bastarden!" Manuela beantwortet im Gerichtssaal nur Fragen ihres Anwaltes. Zur Begründung sagt die Angeklagte: "Die Menschen im Saal widern mich an!" Im Gericht erzählt Manuela zur Mordnacht:

"Wir haben uns den Hacki ausgesucht, weil der immer so lustig war. Und wir dachten, es wäre gut, Satan einen Hofnarren mitzubringen...."

"Mein Mann hat zugeschlagen, dann glühte ein Messer auf der Fensterbank. Eine Stimme sagte: "Setz einen Herzstich!". Da habe ich zugestochen."

Der Anwalt:

"Sie hat ein umfassendes Schuldeingeständnis abgegeben. Sie hat aber ausgesagt, dass das Ganze kein Mord ist. Sie hätte ja zum einen auf Befehl Satans gehandelt, zum andern hätte man "das Opfer ja nur von seiner dreckigen menschlichen Hülle befreit" und ihm letztendlich nur einen Gefallen getan. Das Ganze war zum besten des Opfers, er schwebt jetzt hier irgendwo rum. Sie ist der Meinung, er sei sogar im Gerichtssaal. Für sie ist das Ganze eine Opfergabe, die strafrechtlich nicht geahndet werden dürfte."

Daniel Ruda lässt von seinem Anwalt eine schriftliche Stellungnahme vorlesen, da er sich weigert, in Anwesenheit eines Pfarrers auszusagen. Darin heisst es:

"Ich bin der Todesbote Satans. Ich habe schon früh davon geträumt, Menschen die Köpfe abzubeissen...... Satan ist in mich eingefahren, hat die Tat durch mich begangen. Ich kann nichts bereuen, was ich nicht getan habe. Es wäre eine Beleidigung Satans, wenn ich für ihn Reue empfinden müsste... Über den ganzen irdischen Kram lache ich mich noch in 500 Jahren kaputt."

Zur Tat sagt er ganz klar:

"Ich bin kein Mörder. Diese Tat kann man mir nicht zur Last legen, denn ich habe nur Gutes getan. Immerhin geht es dem Opfer jetzt gut. Das Opfer sitzt jetzt an der Seite Satans, ist wahrscheinlich hier im Saal, ist irgendwo existent."

Er sei lediglich das Werkzeug Satans. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit gibt Daniel zu Protokoll:

"Wenn ich mit einem Auto einen Menschen überfahre, und der Kopf klebt am Kühler, dann wird ja auch nicht das Auto angeklagt."

Auf die Frage nach Mitleid antwortet Daniel Ruda den Journalisten im Gerichtssaal:

"Die Eltern vom Hacki drüben... ich war amüsiert, das sie mit ´nem Pfarrer hier anrücken. Das ist das einzige. Ansonsten.. Ich kenn die Eltern nicht und wenn der irgendwie bei einem Flugzeugunglück oder sowas umgekommen wäre, hätten die auch geheult oder? Die haben doch ihren Glauben ans ewige Leben, von daher.. ich hab nichts getan was soll ich da bereuen?"

Auf Fragen nach Mitgefühl und Reue reagiert er genervt:

"Ham Sie ein Messer, dann schneid ich mir die Hand ab, dann zeig ich ihnen, wieviel Gefühl ich hab."

Am dritten Prozesstag sagt auch Manuela´s beste Freundin Sylvia unter Tränen im Zeugenstand aus und belastete Daniel Ruda schwer. Über Manuelas Psyche sagt sie später:

"Man merkte die Veränderung irgendwie in ihr. So kurz vor der Hochzeit. Schnittwunden im Gesicht. Sie wurde halt anders, sie war nicht mehr der liebe Mensch, den man kannte. Sie war sehr aggressiv, kam jeden Tag mit Arme zerschnitten, das Gesicht zerschnitten, immer wenn sie den Daniel gesehen hat.

Ich wusste, dass geht nicht gut. Ich hatte ein ganz blödes Gefühl. Mir ging´s richtig schlecht damit, dass sie heiraten wollte. Den Typ hab ich ein, zweimal nur kurz gesehen, ich hab das Gefühl gehabt, das ist ihr Untergang.

Meiner Ansicht nach weiss sie schon, was sie getan hat, aber sie verdrängt es sehr. Sie fühlt manchmal, so hab ich das Gefühl, zwei Welten in sich drin. Die eine liebe Manuela und die eine zornige, die Satanistin halt."

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Satans Mord?

01.11.2011 um 12:00
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Über die Auftritte im Gerichtssaal



Manuela Ruda (23), die gemeinsam mit ihrem Ehemann einen Freund bestialisch ermordete, erscheint wie eine Diva im Gerichtssaal. Teuflisch geschminkt. Lange, lackierte Fingernägel. Den Teint mattiert sie sich ebenmäßig blass. Die Brauen hat sie sich abrasiert. Dafür malt sie zwei feine schwarze Linien über ihre Augen. Auf die Wangenknochen pudert sie sich spitze Schatten. Lippenfarbe tiefrot – als hätte sie gerade Blut getrunken...

Auch Daniel Ruda zeigt beim ersten Verhandlungstag seine zu Krallen gefeilten Fingernägel, dann erscheint er mit einer frischen Narbe im Mundwinkel. Die Gesten und Grimassen der Angeklagten sind keine Zufall.

Psychologische und psychiatrische Gutachter bescheinigten dem Paar "erhebliche narzisstische Persönlichkeitsstörung", die sich in "überbordender Selbstbezogenheit und Selbstzentriertheit" äußere. Am Verhalten der Rudas läße sich das typische Verhalten von Menschen, die an krankhafter Selbstliebe (Narzissmus) leiden, erkennen.

Der Narzisst leitet alles von sich selbst ab, er ist das Mass aller Dinge, seine eigene Befindlichkeit ist wesentlich und wichtig für ihn und eigentlich ausschlaggebend. Der Rest der Welt interessiert ihn nicht, ganze Völkerstämme können verrecken, er liebt nur sich selbst.

Dazu gehört auch die Überzeugung, "besonders" und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen Menschen oder solchen mit hohen Status verstanden zu werden oder mit diesen zusammen sein zu können, ausserdem ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit, sowie übertriebene Erwartungen an eine besonders bevorzugte Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen. Der Narzisst hat Bewunderung für andere, solange sie als "außerordentlich" erlebt werden und Verachtung für alle anderen, die als nicht-perfekt erlebt werden.


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