Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

Meerperlen schrieb:Und ich hab noch was gelesen. Neben M.B wär das Grab frei gewesen für T.B. Aber man hat ihn nicht dort nicht vergraben,weiter weg. Hmmm
Bin ich die einzige die diesen Fall nicht kapiert??

Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Maria B. sollte sowieso umgebettet werden, damit sich die Familienangehörigen besser um die Grabpflege kümmern können. Da machte es keinen Sinn, ihren Mann auf dem Friedhof zu beerdigen.
Und aus so einer Sache entstehen dann Verdächtigungen...

Quelle u.a.: http://www.suedkurier.de/nachrichten/politik/Der-Moerder-ist-unter-uns;art410924,6707871

@Eimear
Danke für die Aufklärung - "...entstehen dann Verdächtigungen" der übliche Dorfklatsch der einige in den ...treiben kann.

@MissJMarple
Was spielt es für eine Rolle ob Bögerls sich im Lions Club engagieren oder nicht. Was soll das mit der Sache zu tun haben?

Nein ich habe den Artikel bezügl. der Mitarbeit im Klosterladen(welchen genau) nicht gefunden - schade dass du ihn nicht liefern kannst. Vor allem scheint es in Neresheim einiges an Gastronomie/Zimmervermietung/Souvenir und mind. einen Kloster- oder Hofladen zu geben.

MissJMarple schrieb:dem Namen "Schmidt "gemeldet hat ,um das Lösegeld zu fordern(11:23 ,wo Herr B. in einer Sitzung war.....)ortstypischen Dialekt weitergesprochen hat ...seltsam, oder?
was kann es für eine Erklärung geben?

OK - worum geht es Dir dabei genau? Dialekt passt nicht? Uhrzeit passt nicht? Weil er sich mit "Schmidt" einem Allerweltsnamen (allein 52 Treffer im Telefonbuch für HDH für Schmidt mit dt) gemeldet hat?

Ich vermute, dass die nicht auf das Lösegeld aus waren. Wer ist denn so blöd und denkt, dass da niemand die Polizei einschaltet? Jeder Mensch, der bei einigermaßen klaren Verstand ist, weiß doch, dass die Polizei das Gebiet rund um die Autobahn bewachen wird bzw. als verdeckte Polizisten hinter dem Auto des Herrn B. her fahren werden!

Gerade heut zu tage ist das Risiko durch entsprechend technische Möglichkeiten der Polizeibehörde viel zu hoch, um eine Entführung mit Lösegeldforderung durch zu führen.

@Lindström
Und trotzdem kommt es zu Entführungen. Risikobereitschaft und vielleicht auch Verzweiflung bringt so manche Menschen auf "seltsame" Ideen.

Und was genau soll die Olizei machen? Direkt zugreifen obwohl die Geisel noch nicht frei ist?
Vielleicht ist die Situation an dem Tag genau aus diesem Grund eskaliert, weil so viel Blaulicht unterwegs war und
jemand die Nerven verloren hat. Wer weiß das schon?

Lindström schrieb:Gerade heut zu tage ist das Risiko durch entsprechend technische Möglichkeiten der Polizeibehörde viel zu hoch, um eine Entführung mit Lösegeldforderung durch zu führen.

@Lindström
stimmt, und deswegen auch die niedrige lösegeldforderung.
aus rationaler sicht sehr vernünftig, zumal der entführer dachte, diese summe
würde h. bögerl mal eben schnell aus den sparkassentresor nehmen.
zu einen späteren zeitpunkt hätte bögerl diesen betrag als kredit wieder zurückgezahlt.

Lindström schrieb: Wer ist denn so blöd und denkt, dass da niemand die Polizei einschaltet?

wenn die polizei eingschaltet wird es gefährlich für die entführer,gleichzeitig werden sie
nervöser und gereizter.
auf deutsch, wenn jemand aus deiner familie entführt wird, dir selbst aber
nichts mehr an dieser person liegt, dann macht es sinn die polizei einzuschalten.
die wahrscheinlichkeit dass mit einen ableben der entführten person zu rechnen ist
steigt damit signifikant.

@egaht

Ich weiß nicht, ob es wirklich eine so gute Entscheidung wäre, die Polizei nicht einzuschalten. Schließlich verfügt die Polizei nicht nur über Erfahrung auf diesem Gebiet, sondern auch über verschiedene (z.B. technische) Möglichkeiten die Entführer zu fassen. Zumindest aber über mehr und bessere Möglichkeiten als der Normalbürger.

Natürlich macht auch die Polizei Fehler. Und im Fall Maria B. ist das möglicherweise auch der Fall gewesen.

@Tiho schrieb:

Tiho schrieb:Vielleicht ist die Situation an dem Tag genau aus diesem Grund eskaliert, weil so viel Blaulicht unterwegs war und
jemand die Nerven verloren hat.

Ähnliches meine ich auch irgendwo gelesen zu haben. Die Kinder hatten ja erhebliche Kritik an den Maßnahmen und der Vorgehensweise der Polizei geäußert.

Allerdings sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, die Entführer würden der entführten Person nichts antun, sofern man nur die Polizei aus dem Spiel lässt. Auf solche Art von 'Dankbarkeit' sollte man besser nicht hoffen.

@Seefahrer

Seefahrer schrieb:Allerdings sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, die Entführer würden der entführten Person nichts antun, sofern man nur die Polizei aus dem Spiel lässt. Auf solche Art von 'Dankbarkeit' sollte man besser nicht hoffen.

Da bin ich sicher auf deiner Seite. Keine Frage - aber dennoch macht es Sinn entsprechend zu kooperieren und nicht unbedingt den Helden zu spielen.

@egaht

egaht schrieb:zumal der entführer dachte, diese summe
würde h. bögerl mal eben schnell aus den sparkassentresor nehmen.
zu einen späteren zeitpunkt hätte bögerl diesen betrag als kredit wieder zurückgezahlt.

wie auch immer - ob zurückgezahlt oder nicht. Es kann tatsächlich sein, dass man erwartet wurde, Hr- Bögerl dreht selbst ein Ding in der Sparkasse und besorgt das Geld direkt aus der Kasse/Tresor am offiziellen Weg vorbei.

Immer wieder wurde behauptet er hätte selbst und alleine über bis zu 300000 EUR verfügen können.
Sowas ist ja in der Satzung, in der Geschäftsordnung und oder Anstellungsvertrag geregelt - war das leicht öffentlich zu erfahren?

@Tiho
inwieweit so etwas öffentlich zu erfahren ist weiss ich nicht.
aber da in deutschland immernoch ein dichtes bankennetz besteht und es entsprechend
viele "bänker" gibt dürfte es nicht allzu schwierig sein an diese info zu kommen.
ich denke der entführer ging fest davon aus dass keine polizei eingeschaltet wird.
dann hätte sein plan auch funktioniert.
entführung zum schnäppchenpreis, herr bögerl hat sicherlich bereut dass er nicht darauf
eingegangen ist.
sein pech war dass dieser bürgermeister/ amtsperson zugegen war und ihn mist
eingeflüstert hat.

@Seefahrer

Ich weiß nicht, ob es wirklich eine so gute Entscheidung wäre, die Polizei nicht einzuschalten.

der erpresste will primär die entführte person zurückhaben.
die polizei will primär die täter fassen.
das ist ein widerspruch. entweder,oder.
ich als erpresster würde niemals die polizei einschalten.

egaht schrieb:bürgermeister/ amtsperson zugegen war und ihn mist
eingeflüstert hat.

Verwaltungsrat ist i.d.R. der Landrat - sind da eigentlich auch die Bürgermeister im Verwaltungsrat?

Nochmals ein Artikel zur ungewöhnlichen Geldbeschaffung etc:

http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Rathausangestellte-holt-in-Ulm-300000-Euro-von-einer-Bank-ab-216739.html
aus dem Artikel:
"Nachdem die verbliebenen Polizisten im Rathaus einen Anruf erhielten, rückten sie gegen 15.30 Uhr ab. Angeblich war nach einer Konferenz mehrerer Polizeidienststellen entschieden worden, Thomas Bögerl nicht allein zur Übergabe fahren zu lassen, weil das zu gefährlich sei.
Es ist nach unbestätigten Meldungen 15.27 Uhr, als Thomas Bögerl den blauen Plastiksack mit dem Lösegeld aus dem Auto wirft, eineinhalb Stunden zu spät. Der Sack wird nicht mehr abgeholt"

@egaht

egaht schrieb:die Polizei will primär die Täter fassen.

Das ist nicht richtig! Erste Priorität der Polizei ist die Rettung der entführten Person ohne ihr Leben dabei zu gefährden. Das wird auch immer wieder betont.
Dass in diesem Fall möglicherweise Fehler gemacht wurden, hatte ich schon angesprochen.

egaht schrieb:ich als Erpresster würde niemals die Polizei einschalten

Das ist natürlich erst mal Deine Entscheidung. Ich bin allerdings sicher, dass Du damit nicht mehr Erfolg haben wirst, als wenn Du die Polizei eingeschaltet hättest. Kidnapper sind nicht dankbar.

Wie sicher sind die neuen Aspekte, die u.a. in der Ulmer Zeitung (Link weiter vorne) aufgeführt wurden?

- Frau Bögerl arbeitete im Devotionalienladen im Kloster Neresheim?
- Sie wurde mit mindestens drei Messerstichen getötet?

grabowsky schrieb:Wie sicher sind die neuen Aspekte, die u.a. in der Ulmer Zeitung (Link weiter vorne) aufgeführt wurden?
- Frau Bögerl arbeitete im Devotionalienladen im Kloster Neresheim?

Sry ich bin echt zu blind - ich finde keinen Artikel der Hinweise auf "arbeitete im Devotionalienladen im Kloster Neresheim" oder "arbeitete beim / auf dem Grundstück des Klosters Neresheim" gibt.

egaht schrieb:ich denke der entführer ging fest davon aus dass keine polizei eingeschaltet wird.
dann hätte sein plan auch funktioniert.

@egaht

ja, das wäre denkbar

Wenn es denn einen Entführer gab, war es aber sehr naiv zu denken, dass die Polizei außen vor gelassen wird...

Zeichnungsberechtigung von Bankmitarbeitern

Schon ganz zu Beginn der Entführung von MB beschlich mich bei der Information über die Größenordnung des Lösegelds ein Störgefühl. Ungewöhnlich die Höhe, die bei Abwägung des mit der Entführung verbundenen Risikos mE in einem Missverhältnis steht. Aber vielleicht wollte/n der/die Entführer das Risiko minimieren indem sie die Aktion möglichst schnell hinter sich bringen wollten und auf eine scheinbar unproblematisch zu erfüllende Lösegeldforderung (was die Höhe betrifft, nicht die Stückelung) bestanden.
Irritierend für mich allerdings war/ist der Umstand, wie der/die Entführer über die Höhe der Zeichnungsberechtigung von TB - hier Euro 300.000 - Bescheid wissen konnte/können.
Wie ich aus meinem (früheren) Berufsalltag weiß, ist die Höhe der Zeichnungsberechtigung, hier die Einzelberechtigung des Vorstandsvorsitzenden eine Information, die selbst die meisten Bankmitarbeiter nicht wissen und nur einem beschränkten Kreis, vor allem den Mitarbeitern der Darlehensabteilung, dem Sekretariat, den Vorstandskollegen und den Aufsichtsgremien bzw. bestimmten Verwaltungsräten bekannt ist.
Auch ist der Betrag von Sparkasse zu Sparkasse, abhängig von deren Größe, nicht einheitlich.
Da ich davon ausgehe, dass der Lösegeldbetrag nicht zufällig der Höhe der Einzel-Zeichnungsberechtigung des Vorstandsvorsitzenden entspricht, muss diese Information in irgendeiner Form bis zu dem/n Entführer/n durchgedrungen sein.
Externe kommen an diese Information durch eigene Recherche bei einem Kreditinstitut so gut wie nicht heran.
Als polizeilicher Ermittler würde ich nachhaltig versuchen dieser Spur zu folgen, wahrscheinlich hat es die Polizei aber bereits getan.

Dr.What-Son schrieb:Wie ich aus meinem (früheren) Berufsalltag weiß, ist die Höhe der Zeichnungsberechtigung, hier die Einzelberechtigung des Vorstandsvorsitzenden eine Information, die selbst die meisten Bankmitarbeiter nicht wissen und nur einem beschränkten Kreis, vor allem den Mitarbeitern der Darlehensabteilung, dem Sekretariat, den Vorstandskollegen und den Aufsichtsgremien bzw. bestimmten Verwaltungsräten bekannt ist.

Ist sowas nicht im Gesellschaftsvertrag geregelt? Aber wie sieht bei der Sparkasse aus - könnte hier doch auch etwas öffentlich einsehbar sein?
Verwaltungsrat ist meistens der Landrat des Kreises... die weiteren Verwaltungsräte bestimmt nochmal 10-15 P4ersonen.

Die Ermittler haben das sicherlich genauestens nachrecherchiert. Wohl ohne Ergebnis. Aber wirklich eigenartig, diese geforderte Stückelung bzw. die Höhe des geforderten Betrags.

Natürlich alles im Hinblick darauf, dass es wirklich eine Entführung gewesen ist.

Ich wundere mich immer noch darüber, dass dies am helligten Tag passiert sein soll. Hier ist doch das Entdeckungsrisiko ungleich größer, als im Schutz der Dunkelheit am Abend oder in der Nacht. Kaum nachvollziehbar...

@MissJMarple
Ignatus, Kloster Neresheim, später leichenfund- damit Todeszeitpunkt nicht mehr feststellbar, sind keine Zufälle, sehe das ähnlich ...?


Dann wäre aber der ganze Fall eine verlogene Farce, oder nicht@MissJMarple

@Kalauer
Ja dann erzähl wie es zusammen hängt.
Die Annoncen in der SWP oder Schwäbischen waren schon seltsam.

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@MissJMarple


BTW wo ist der Artikel bezügl der Arbeitsstelle von Frau B im/am Kloster.
Finde es nicht - das wäre doch wirklich interessant wo und wann es geschrieben wurde.

Dr.What-Son schrieb:Externe kommen an diese Information durch eigene Recherche bei einem Kreditinstitut so gut wie nicht heran.
Als polizeilicher Ermittler würde ich nachhaltig versuchen dieser Spur zu folgen, wahrscheinlich hat es die Polizei aber bereits getan.

Ich bin bis jetzt davon ausgegangen das die Höhe des Lösegeldes gemeinsam mit Fr. Bögerl festgelegt wurde. Ich gehe davon aus das die Höhe der ZeichnungsBerechtigung von Ihr abgeschöpft wurde.