Familie in Weitefeld ausgelöscht - Täter auf der Flucht

Westerwälder schrieb:Das nächste Nachbarshaus ist ca. 10m weit vom Tathaus entfernt.
Das wird wahrscheinlich der Nachbar sein, der als akustischer Zeuge bereits zu Wort gekommen ist.

Alle anderen anliegenden Häuser sind mindestens 30m / 40m und 50m entfernt.
Das können die Nachbarn (bei guten schallisolierenden Fenstern) durchaus auch ohne Schalldämpfer überhört haben.

Ich sehe hier auf drei Seiten Häuser die alle innerhalb von 10- 20 stehen.
Du hast schon mal einen Schuss aus einer Waffe gehört? Den hörst Du Nachts auch bei geschlossenem Fenster sehr weit.
Das einzige was sein könnte, das hier eine Kleinkalibrige Waffe benutzt wurde, welche Naturgemäss etwas leiser ist.
Für mich bleibt dieses Thema Diskusionswürdig, ob hierzu etwas ausgesagt wurde, oder ob evtl. wirklich ein Schalldämpfer benutzt wurde.

Was ich mich schon die ganze Zeit frage: Wie hilfreich kann das Foto im Fahndungsaufruf noch sein? Mittlerweile sind 11 Tage vergangen und wenn AM niemanden hat, bei dem er regelmäßig auftauchen kann, um sich zu waschen/etwas zu essen, dann muss der Mann unterdessen doch ganz anders aussehen als auf dem Foto. Vor allem halt auch deutlich ungepflegter. Wenn die vielen 100 Hinweise, die mittlerweile eingegangen sind, sich in weiten Teilen darauf berufen, ihn irgendwo gesehen zu haben, dann fußt das ja auf optischer Ähnlichkeit. Wie wahrscheinlich ist es aber, AM wirklich noch erkennen zu können? Und, zweitens: Wenn er sich wirklich noch im Wald aufhält, dann hat er seit 11 Tagen schlecht geschlafen, wenig gegessen und ist in einer absoluten Ausnahmesituation. Welches Verhalten wäre zu erwarten, wenn man auf ihn trifft? Das ist ja kein ausgeruhter, satter Mensch, der im Vollbesitz seiner Kräfte ist, sondern eher jemand, der unter Adrenalin noch mal letzte Kräfte mobilisiert und damit erst recht unberechenbar wird, oder?

lighthouse schrieb:Welches Verhalten wäre zu erwarten, wenn man auf ihn trifft? Das ist ja kein ausgeruhter, satter Mensch, der im Vollbesitz seiner Kräfte ist, sondern eher jemand, der unter Adrenalin noch mal letzte Kräfte mobilisiert und damit erst recht unberechenbar wird, oder?

Entweder das, dass er wirklich am Ende ist und somit völlig eskaliert, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt oder vll auch das genaue Gegenteil, dass er sofort aufgibt, weil er einfach nur noch will, dass es endet.

lighthouse schrieb:Was ich mich schon die ganze Zeit frage: Wie hilfreich kann das Foto im Fahndungsaufruf noch sein?

Ich mich ehrlich gesagt auch... 10 Tage unrasiert würde man ihn wahrscheinlich kaum wieder erkennen...

Außerdem nimmt der große Teil der Presse IMMER NOCH NICHT sein Passfoto aus 2025 sondern das wesentlich ältere!

DCD999 schrieb:Ich mich ehrlich gesagt auch... 10 Tage unrasiert würde man ihn wahrscheinlich kaum wieder erkennen...

Ich hab da jetzt auch eher Bilder eines ungepflegt wirkenden Waldschrats vor Augen. Bartwuchs, Dreck, fettige Haare und gut riechen kann er auch nicht mehr.
Alles in allem würden Meldungen dann generell eher auf "wirkt irgendwie komisch" abheben, vor allem auch, weil die Polizei ja darum gebeten hat, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zu melden. So können die unterdessen wohl Hinweise natürlich auch zustande kommen.

Photographer73 schrieb:Entweder das, dass er wirklich am Ende ist und somit völlig eskaliert, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt oder vll auch das genaue Gegenteil, dass er sofort aufgibt, weil er einfach nur noch will, dass es endet.

Hoffen wir auf das letzte und das am besten sehr, sehr bald.

lighthouse schrieb:Was ich mich schon die ganze Zeit frage: Wie hilfreich kann das Foto im Fahndungsaufruf noch sein? Mittlerweile sind 11 Tage vergangen und wenn AM niemanden hat, bei dem er regelmäßig auftauchen kann, um sich zu waschen/etwas zu essen, dann muss der Mann unterdessen doch ganz anders aussehen als auf dem Foto.

Im WW ist es zur Zeit sehr wechselhaft.
Zwischendurch sonnig und warm, es wird aber auch schnell wieder kalt.
Inzwischen Bart, Mütze...
Bis das Foto rauskam, kann er es auch zu einem Bahnhof geschafft haben.
Es reicht, wenn er es bis in eine Gegend außerhalb des Suchgebietes geschafft hat uns ich jetzt ganz woanders aufhält, in Wäldern unter Obdachlosen...
Es wäre interessant zu wissen, ob er eventuell vorher eine größere Summe Geld abgehoben hat.
Die Nachbarin sagte im Interview (bin mir gerade nicht sicher, ob es hier verlinkt wurde), er sei hochgradig Alkoholiker gewesen.
Wenn das stimmt und er sich tatsächlich irgendwo im Wald versteckt, wie hält er das denn aus?

Nachtrag:

Ich habe das Interview mit der Nachbarin gefunden.

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Video-zeigt-mutmasslichen-Westerwald-Moerder-tanzend-article25689128.html

KT schrieb:Ich sehe hier auf drei Seiten Häuser die alle innerhalb von 10- 20 stehen.
Du hast schon mal einen Schuss aus einer Waffe gehört? Den hörst Du Nachts auch bei geschlossenem Fenster sehr weit.

Wenn du dir die Adresse des Tatortes auf GoogleMaps anguckst und gemäß dem Darstellungsmaßstab die Entfernungen der Nachbargebäude nachmisst, dann kommst du genau auf die Zahlen, die ich oben hingeschrieben habe.

Dennoch ist natürlich auch die Verwendung eines Schalldämpfers nicht ausgeschlossen.

Rotkäppchen schrieb:Es reicht, wenn er es bis in eine Gegend außerhalb des Suchgebietes geschafft hat uns ich jetzt ganz woanders aufhält, in Wäldern unter Obdachlosen...

Das ist natürlich auch eine Option.
Da er sich in den sozialen Medien und auch im privaten Umfeld ja eher furchtlos und offen zeigt, würde das seinem Wesen womöglich nicht entsprechen, aber besser als Entdeckung allemal.

Ich denke halt, jemand, der seiner Nachbarin vollkommen schamlos Oralverkehr anbietet und gleich dazu seine Vorstellungen äußert (Rollo halb oben...), obwohl er weiß, dass sie ja weiter nebeneinander wohnen werden, der ist doch vollkommen fernab jeder Realität und fühlt sich quasi "im Größenwahn" unverwundbar. Möglicherweise Teil seines schwierigen Charakters, von dem die Menschen in Elkenroth ja auch berichtet haben.
Was ihn ja wieder auch unberechenbarer macht.

Westerwälder schrieb:Dennoch ist natürlich auch die Verwendung eines Schalldämpfers nicht ausgeschlossen.

Das ist so eine Sache mit den Schalldämpfern. Waffen kann man sich recht einfach besorgen, aber mit Schalldämpfer ist das doch eher problematisch. Im Fall Babenhausen war genau das das Problem, so dass sich der Täter dann was aus einer PET-Flasche mit Styropor bastelte. Mir fällt gerade kein Mordfall ein, wo ein solcher zum Einsatz kam.

Mit welcher Waffe geschossen wurde, ist noch nicht bekannt.

emz schrieb:Das ist so eine Sache mit den Schalldämpfern. Waffen kann man sich recht einfach besorgen, aber mit Schalldämpfer ist das doch eher problematisch. Im Fall Babenhausen war genau das das Problem, so dass sich der Täter dann was aus einer PET-Flasche mit Styropor bastelte. Mir fällt gerade kein Mordfall ein, wo ein solcher zum Einsatz kam.

Deswegen ist es m.E. ja auch so unwahrscheinlich, dass ein SD zur Anwendung kam.
Nicht-DIY-Schalldämpfer sind recht selten in freier Wildbahn anzutreffen.

Zudem ist dies dort oben Jagdgebiet und der Tatort ist in relativer Nähe zum Wald.

Unabhängig davon, ob nun gerade Schonzeit ist, oder nicht...
Schüsse sind dort oben keine Seltenheit. Vor allem in der Nacht ist das nicht unbedingt ein Grund, sofort an Mord und Totschlag zu denken.

Westerwälder schrieb:Unabhängig davon, ob nun gerade Schonzeit ist, oder nicht...
Schüsse sind dort oben keine Seltenheit. Vor allem in der Nacht ist das nicht unbedingt ein Grund, sofort an Mord und Totschlag zu denken.

Diese Situation kenne ich ganz genauso hier auch.
Da sind es auch gern mal Leute die feiern und dann Böller abschießen.



https://www.siegener-zeitung.de/lokales/altenkirchen/daaden/liveticker-dreifachmord-in-weitefeld-taeter-fluechtig-fall-bei-aktenzeichen-xy-am-mittwoch-RAIMZDMPGFDTLHAATE7HVIMFOU.html

Nach Dreifachmord von Weitefeld: 10.000 Euro Belohnung für entscheidenden Hinweis

Das ist schon eine stolze Summe, die da ausgesetzt wurde.

emz schrieb:Diese Situation kenne ich ganz genauso hier auch.
Da sind es auch gern mal Leute die feiern und dann Böller abschießen.

Eventuell als Ergänzung, da ich lange in der Gegend unterwegs war:

Je nach Windrichtung hört man in Weitefeld (und sogar in noch weiter entfernten Dörfern) wenn auf dem Truppenübungsplatz Stegskopf geschossen wird. Als ich das zum ersten mal als Kind gehört hatte, dachte ich, der Krieg sei ausgebrochen.

Ob dort aktuell noch Manöver stattfinden, weiß ich allerdings nicht.
Das letzte, was ich persönlich dort gesehen habe, muss so um 2010 in der Nähe von Stein-Neukirch gewesen sein.

Westerwälder schrieb:Unabhängig davon, ob nun gerade Schonzeit ist, oder nicht...
Schüsse sind dort oben keine Seltenheit. Vor allem in der Nacht ist das nicht unbedingt ein Grund, sofort an Mord und Totschlag zu denken.

Naja. Mein Elternhaus steht in Elkenroth ziemlich am Waldrand. Ich kann mich noch von früher an die Sprengungen aus dem Steinbruch erinnern, aber nicht wirklich an Schüsse. Man kann aber auch nicht jedes Geräusch immer einordnen.

lighthouse schrieb:Und, zweitens: Wenn er sich wirklich noch im Wald aufhält, dann hat er seit 11 Tagen schlecht geschlafen, wenig gegessen und ist in einer absoluten Ausnahmesituation. Welches Verhalten wäre zu erwarten, wenn man auf ihn trifft? Das ist ja kein ausgeruhter, satter Mensch, der im Vollbesitz seiner Kräfte ist, sondern eher jemand, der unter Adrenalin noch mal letzte Kräfte mobilisiert und damit erst recht unberechenbar wird, oder?

Darüber habe ich auch nachgedacht.
Neulich kam hier die Diskussion auf, ob er sich irgendwo in ein leerstehendes Haus eingeschlichen hat (z.B. wo die Leute über die Osterferien verreist sind), aber selbst da wird es ja kaum entspannt schlafen und "wohnen" können, selbst wenn er da Federbetten und eine gefüllte Vorratskammer vorfindet. Die Bewohner könnten ja theoretisch zu jeder Tag- oder Nachtzeit plötzlich auf der Matte stehen, oder ein Nachbar, der zum Blumengiessen kommt.

Man darf psychologisch auch nicht unterschätzen, dass wenn er sich im Wald verkrochen hat, er ja seit 11 Tagen mit niemanden geredet hat, gleichzeitig aus seiner Sicht ständig überlebenswichtige Entscheidungen treffen muss und sich dazu mit niemanden austauschen kann. Selbst für einen egozentrischen, sozial vielleicht eher zurückgezogenen Menschen ist das extrem schwer zu ertragen.

emz schrieb:Mit welcher Waffe geschossen wurde, ist noch nicht bekannt.

Mir ist zudem aufgefallen, dass in der Meldung hier zwar steht, dass man ihn nicht ansprechen soll, weil er gefährlich und gewaltbereit ist:

Die Ermittler warnen davor, den Mann anzusprechen, sollte man auf ihn aufmerksam werden. Konkrete Hinweis auf eine Gefahr für die Bevölkerung lägen zwar nicht vor. Aber man gehe davon aus, dass der Verdächtige gefährlich und gewaltbereit ist.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/weitefeld-fahndung-nach-alexander-meisner-10000-euro-belohnung-ausgesetzt-100.html

Aber da stet nicht, dass man davon ausgeht, dass er bewaffnet ist. Den Hinweis kenne ich eigentlich sonst aus solchen Meldungen. Ob das ein Hinweis sein kann, dass er die Schusswaffe am Tatort zurückgelassen hat?

nanaimo schrieb:Naja. Mein Elternhaus steht in Elkenroth ziemlich am Waldrand. Ich kann mich noch von früher an die Sprengungen aus dem Steinbruch erinnern, aber nicht wirklich an Schüsse. Man kann aber auch nicht jedes Geräusch immer einordnen.

Mag sich vielleicht zwischenzeitlich geändert haben.
Meine Erinnerung bezieht sich auf Rosenheim, Nauroth und Neunkausen.
Da habe ich wirklich schon einige Schüsse aus dem Wald vernommen.
Bezieht sich aber alles auf die Zeit zwischen 1980 und 2000, daher hier OT.

Westerwälder schrieb:Mag sich vielleicht zwischenzeitlich geändert haben.
Meine Erinnerung bezieht sich auf Rosenheim, Nauroth und Neunkausen.
Da habe ich wirklich schon einige Schüsse aus dem Wald vernommen.
Bezieht sich aber alles auf die Zeit zwischen 1980 und 2000, daher hier OT.

Der Schiessstand bei mir im Ort ist ca. 1500 m entfernt.

Ich höre wenn dort trainiert wird. Mag aber auch an der Bebauung, Vegetation, Wetter und Lage liegen.

@Westerwälder
hier in der VG Wallmerod knallt es nachts hin und wieder auch.

Grillage schrieb:Aber da stet nicht, dass man davon ausgeht, dass er bewaffnet ist. Den Hinweis kenne ich eigentlich sonst aus solchen Meldungen. Ob das ein Hinweis sein kann, dass er die Schusswaffe am Tatort zurückgelassen hat?

An anderer Stelle steht jedoch:

Seit Sonntag sucht ein Großaufgebot von Beamten nach dem Verdächtigen. Der Flüchtige sei laut Polizei vermutlich bewaffnet und gewaltbereit. Trotzdem gebe es »keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung Unbeteiligter«.

Quelle: www.spiegel.de/panorama/justiz/weiterfeld-polizei-fahndet-nach-61-jaehrigem-alexander-meisner-nach-dreifachmord-a-4177abc3-7925-4105-ae37-caeef6f3b5a4

Auf die Presse ist hier - wie so häufig - kein Verlass.
Hier müsste man mal die zugrundeliegenden Äußerungen der Polizei / Staatsanwaltschaft ausfindig machen.

Mehr habe ich jetzt zur Belohnung nicht gefunden.


https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/6014695

In Ergänzung zu den bereits veröffentlichten Meldungen zum Dreifachmord in Weitefeld teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass in diesem Fall eine Belohnung ausgesetzt wird. Trotz umfangreichster - auch internationaler - Fahndungsmaßnahmen ist es bislang leider nicht gelungen, den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen zu ermitteln und ihn festzunehmen. Die vielfältigen und intensiven Maßnahmen zur Ergreifung des Täters dauern unvermindert an. Die Hintergründe der Tat und das Tatmotiv sind weiterhin unklar. Tatermittlungen und Fahndungsmaßnahmen laufen parallel.

Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von

10.000 EUR

ausgesetzt.

Weitere Informationen zur Person des Tatverdächtigen finden Sie hier:

https://s.rlp.de/A0Quc58

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Koblenz unter der Nummer: 0261/103 50399 oder an jede andere Polizeidienststelle.

Rechtliche Hinweise:

Über die Zuerkennung und ggf. Verteilung der Belohnung an Berechtigte wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamtinnen oder Beamte bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfolgung von Straftaten gehört.