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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Mordfälle, True Crime ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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lehar Diskussionsleiter
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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

18.10.2023 um 23:57
Hallo an alle,

Ich möchte über einen wirklich traurigen Vorfall sprechen, der sich im Mai 2020 in Hägglingen AG ereignet hat. Ein 3-jähriges Mädchen wurde von ihren Eltern und der Grossmutter erstickt, und die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat Anklage wegen Mord und Gehilfenschaft zum Mord erhoben.

Die Einzelheiten dieser Geschichte sind wirklich herzzerreißend. Das kleine Mädchen, das bereits an einer schweren Erkrankung litt, hatte zur Tatzeit MDMA (Ecstasy) im Blut. Die Eltern und die Grossmutter stehen unter dem Verdacht, für diesen tragischen Verlust verantwortlich zu sein.

Ich bin zutiefst bewegt von diesem Vorfall und möchte gerne wissen, wie ihr darüber denkt. Welche Gedanken habt ihr zu solch tragischen Ereignissen? Glaubt ihr, dass es Faktoren gibt, die zu solchen schrecklichen Taten führen?

https://www.20min.ch/story/haegglingen-ag-eltern-und-grossmutter-sollen-maedchen-3-erstickt-haben-440577543079


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

19.10.2023 um 13:18
Zitat von leharlehar schrieb:Glaubt ihr, dass es Faktoren gibt, die zu solchen schrecklichen Taten führen?
Vielleicht warten wir erst mal ab, was beim Prozessverlauf alles zur Sprache kommt, so wie die StA angekündigt hat.
https://www.suedkurier.de/schweiz/maedchen-3-getoetet-staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-gegen-mutter-vater-und-oma-wegen-mordes;art1371848,11742341
Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaften brachten ans Licht, dass die Eltern bereits in den Monaten zuvor versucht hatten, das Mädchen mit betäubenden Substanzen zu töten.

Was fordert die Staatsanwaltschaft?

Die Staatsanwaltschaft fordert je 18 Jahre Freiheitsstrafe und 15 Jahre Landesverweis wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes für die Mutter und den Kindsvater sowie fünf Jahre Freiheitsstrafe und 15 Jahre Landesverweis für die Großmutter des verstorbenen Kindes wegen deren Gehilfenschaft bei der schlussendlich vollendeten Tat.

Weitere Angaben zum Tatvorgehen kündigt die Staatsanwaltschaft für die Hauptverhandlungen an.



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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

19.10.2023 um 13:36
Zitat von leharlehar schrieb:Ich bin zutiefst bewegt von diesem Vorfall und möchte gerne wissen, wie ihr darüber denkt. Welche Gedanken habt ihr zu solch tragischen Ereignissen? Glaubt ihr, dass es Faktoren gibt, die zu solchen schrecklichen Taten führen?
Im Artikel steht, dass das Kind eine zerebrale Erkrankung hatte und immer ein Pflegefall geblieben wäre. Das wird wohl der entscheidende Faktor sein, natürlich gepaart mit völliger Überforderung und Verzweiflung der Eltern. Die Tat ist natürlich grausam und unvorstellbar für uns. Für die Eltern könnte die Tat aus ihrer subjektiven Wahrnehmung aus das Beste für ihr Kind gewesen sein.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

19.10.2023 um 17:06
Zitat von leharlehar schrieb:Glaubt ihr, dass es Faktoren gibt, die zu solchen schrecklichen Taten führen?
Dazu gibt es auch Infos:
«Wir haben unsere Tochter erlöst», sagen die geständigen Eltern der getöteten Sophie T.* (†3) aus Hägglingen AG.
«Sie hat unter ihrem eigenen Leben gelitten», sagt die Mutter. «Es wäre ihr nie besser gegangen. Sie hätte nie ein schönes Leben führen können.» Sophie litt an einer schweren Cerebralparese, einer Schädigung am Hirn, und musste rund um die Uhr betreut werden. Das Mädchen hatte Krämpfe und Schmerzen, konnte nicht selbst schlucken, gehen oder sprechen. Damit hätte sie den Rest ihres Lebens zu kämpfen gehabt – denn die Erkrankung ist unheilbar. Man könne nur versuchen, die Lebensqualität des Kindes zu verbessern, sagt ein Kinderarzt gegenüber der «AZ».
So beschlossen Mutter und Vater gemeinsam, ihre Tochter zu «erlösen», sollte es nicht besser werden.
Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/mittelland/aargau/emilie-t-31-mischte-ecstasy-in-gute-nacht-schoppen-von-behinderter-tochter-sophie-3-ich-habe-das-nur-fuer-sie-gemacht-id19010552.html

Also sagen die Eltern die Tat tatsächlich als Erlösung der Tochter an.

Und auch dies hier steht in dem von @lehar
verlinkten Artikel:
Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaften zeigten, dass die Eltern bereits in den Monaten zuvor versucht hatten, das Mädchen mit betäubenden Substanzen zu töten.
Man hatte auch schon vorher versucht das Mädchen zu töten.

Ich finde solche Taten auch immer ganz schwierig zu bewerten und zu kommentieren.
Natürlich ist und bleibt es eine Tötung, aber ich mag mir auch gar nicht vorstellen wie schwer es den Eltern und generell der gesamten Familien fallen mag, ein kleines Kind, ihr eigen Fleisch und Blut, so "leben" zu sehen.
Das Kind konnte nicht selbst sprechen, laufen, geschweige denn schlucken. Und es hatte Krämpfe und Schmerzen.

Wie oft sagt man als gesunder Erwachsener, wenn mir sowas mal irgendwann passiert, möchte ich das weder für mich, noch für meine Verwandten so ertragen müssen.

Dem Kind ging es im Leben nie anders und ich vermag es mir gar nicht vorstellen, wie schlimm das für das Umfeld war. Schwierig.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

20.10.2023 um 00:49
Da es sich um eine offiziell Mitteilung der Kantonspolizei Aargau handelt, hier als Vollzitat:

https://polizei.news/2023/10/04/brutale-tat-in-haegglingen-ag-eltern-und-grossmutter-ersticken-maedchen-3/
Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat gegen die Eltern und die Grossmutter eines 3-jährigen Mädchens Anklage wegen Mordes resp. Gehilfenschaft zum Mord erhoben.

Sie wirft ihnen vor, im Mai 2020 im Haushalt der Eltern in Hägglingen ihre damals 3 Jahre alte Tochter getötet zu haben. Die Anklagen wurden an das Bezirksgericht Bremgarten überwiesen.

Am frühen Morgen des 7. Mai 2020 informierten Eltern aus Hägglingen die kantonale Notrufzentrale, dass sie ihre 3 Jahre alte Tochter leblos im Kinderbett vorgefunden hätten. Vor Ort eingetroffen, konnten die ausgerückten Einsatzkräfte nur noch den Tod des Mädchens bestätigen.

Da die äusseren Anzeichen des verstorbenen Kindes die Todesursache nicht aufzeigten und auch um Dritteinwirkungen ausschliessen zu können, liess die Staatsanwaltschaft noch gleichentags eine Obduktion ausführen. Bei der dabei beinhalteten toxikologischen Untersuchung fanden die Spezialisten des rechtsmedizinischen Instituts in Aarau MDMA (Ecstasy) im Blutkreislauf des Opfers. Als Todesursache konnte ein herbeigeführter Sauerstoffmangel ermittelt werden.

Aufgrund der Beweislage beantragte die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten Untersuchungshaft in Zusammenhang mit dem dringenden Tatverdacht der Tötung sowohl für die Eltern, wie auch für die Grossmutter des Mädchens. Bei den aus Deutschland stammenden Beschuldigten handelt es sich um die 31-jährige Mutter, den 33-jährigen Kindsvater sowie die 52 Jahre alte Grossmutter. Im Verlauf der intensiven Untersuchung konnten schliesslich alle drei beschuldigten Personen – zum Teil mit Auflagen – wieder aus der Haft entlassen werden.

Gemäss den medizinischen Vorakten über das verstorbene Kind, war es wegen einer zerebralen Erkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitlebens auf intensive Pflege und Rundumbetreuung angewiesen.

Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaften brachten ans Licht, dass die Eltern bereits in den Monaten zuvor versucht hatten, das Mädchen mit betäubenden Substanzen zu töten.

Die Staatsanwaltschaft fordert je 18 Jahre Freiheitsstrafe und 15 Jahre Landesverweis wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes für die Mutter und den Kindsvater sowie 5 Jahre Freiheitsstrafe und 15 Jahre Landesverweis für die Grossmutter des verstorbenen Kindes wegen deren Gehilfenschaft bei der schlussendlich vollendeten Tat.

Weitere Angaben zum Tatvorgehen macht die Staatsanwaltschaft anlässlich der Hauptverhandlungen. Die Anklagen sind am Bezirksgericht Bremgarten hängig. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Quelle: Kanton Aargau / Oberstaatsanwaltschaft
Es ist unbestritten, ein Kind mit Zerebralparese stellt eine Belastung für eine Familie dar. Wenn sie nicht damit umgehen kann, gibt es die Möglichkeit, das Kind in einer Einrichtung unterzubringen.

Wer sich zu der Diagnose informieren möchte:
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-kindern/neurologische-st%C3%B6rungen-bei-kindern/zerebralparese-cp

Das schweizer Recht zu Mord, vorsätzliche Tötung und Totschlag:
https://www.lexwiki.ch/mord/


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

20.10.2023 um 13:20
https://www.ref.ch/news/toetungsdelikt-wirft-ethische-fragen-auf/
Tötungsdelikt wirft ethische Fragen auf

Der Fall eines Paares, das seine schwerstbehinderte Tochter umgebracht hat, beschäftigt die Aargauer Justiz. Die Gesellschaft müsse Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen mehr unterstützen, fordern die Medizinethikerin Ruth Baumann-Hölzle und der Co-Geschäftsleiter der Vereinigung Cerebral Schweiz, Konrad Stokar.
von Fabio Peter
20. Oktober 2023

...

In einem Artikel in der «Aargauer Zeitung» haben sich die Eltern zu den Gründen für die Tötung geäussert. Sie hätten es nicht ertragen mitanzusehen, wie ihre Tochter leide, und hätten sie «erlösen» wollen. Das Mädchen hätte wegen einer zerebralen Behinderung wahrscheinlich lebenslang intensive Pflege benötigt.

Der Fall wirft ethische Fragen auf und beschäftigt die Medien und die Gesellschaft. Für die Theologin und Medizinethikerin Ruth Baumann-Hölzle ist das keine Überraschung. Sie ist Institutsleiterin bei der Stiftung Dialog Ethik und unter anderem Stiftungsrätin der Stiftung Cerebral. «Die Tat verletzt das Tötungsverbot, das in fast allen Kulturen verankert ist», sagt sie.
«Es darf nicht sein, dass die Eltern stellvertretend über den Lebenswert ihres Kindes entscheiden.»

...

Mord oder Totschlag

Am Bezirksgericht Bremgarten im Kanton Aargau nimmt derweil nicht die Gesellschaft auf der Anklagebank Platz, sondern die Eltern und die Grossmutter des getöteten Mädchens. Die Staatsanwaltschaft fordert 18 Jahre Freiheitsstrafe wegen Mordes für die Eltern, sowie 5 Jahre für die Grossmutter wegen Gehilfenschaft.

Die Verteidiger der Eltern werden auf Totschlag plädieren, wie die Aargauer Zeitung schreibt. Des Totschlags schuldig macht sich, wer den Tod eines anderen Menschen «in heftiger Gemütsbewegung oder unter grosser seelischer Belastung verursacht». Das Schweizer Strafgesetzbuch sieht dafür eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren vor. (sda/ pef)

...

Der eigene Wille zählt

Grundsätzlich dürfe jede Person selbst entscheiden, ob sie leben wolle oder nicht, sagt Baumann-Hölzle. Im vorliegenden Fall besteht das ethische Problem aus ihrer Sicht vor allem darin, dass sich das Kind aufgrund seiner Behinderung und seines Alters nicht selbst äussern konnte. «Es darf nicht sein, dass die Eltern stellvertretend über den Lebenswert ihres Kindes entscheiden», sagt sie. Das zu tun, verstosse gegen die Menschenwürde. Hinzu komme, dass unklar sei, wie sehr die Eltern das eigene Leiden als das Leiden des Kindes interpretierten.
...
Die häufigsten Symptome einer Zerebralparese sind Bewegungsstörungen. Fachleute unterscheiden zwischen fünf Schweregraden. Während manche Menschen mit Zerebralparese kaum sichtbare Symptome aufweisen, sind andere auf permanente Unterstützung angewiesen. Das kann so weit gehen, dass sie künstlich ernährt werden müssen. (pef)
Wir werden sicher erfahren, wie stark das Gehirn des Kindes wirklich geschädigt war und wie die Zukunftsprognose tatsächlich und nicht nur wahrscheinlich aussah. Wir erfahren hier auch nur die Sicht der Angeklagten.

Noch erschließt sich mir nicht, warum man dem Kind über Monate hinweg gewisse Substanzen beigebracht hat. Um es zu töten, heißt es, doch warum erhöht man dazu beim nächsten Versuch nicht einfach die Dosis? Oder sollte das successive geschehen? Letztendlich hat die Mutter die Kleine ja dann mit einem Tuch erstickt.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

22.10.2023 um 16:15
https://www.watson.ch/schweiz/aargau/501937901-aargau-eltern-toeten-ihr-behindertes-kind-mit-drogen-schoppen

Ergänzend zu den bisherigen Informationen ist hier nachzulesen, wie die Eltern ihr Handeln begründen:
Aargauer Eltern töten ihr behindertes Kind mit Drogen-Schoppen: «Wir haben sie erlöst»
Eine Mutter und ein Vater aus Hägglingen im Kanton Aargau haben ihre schwerstbehinderte Tochter getötet. Sie sagen, sie hätten es nicht ertragen, anzusehen, wie das dreijährige Mädchen leidet. Ihre Tat bereuen sie nicht. Sie würden es wieder tun.

Die von der Aargauer Staatsanwaltschaft wegen Mordes angeklagten Eltern haben sich öffentlich zur Tötung ihrer dreijährigen, schwerstbehinderten Tochter im Mai 2020 geäussert. ...

Gemäss Aargauer Zeitung haben die 31-jährige Mutter und der 33-jährige Vater dem Kind Ecstasy in den Gute-Nacht-Schoppen gemischt. Nachdem die Wirkung der Droge einsetzte, hätten sie das Mädchen mit einem Tuch erstickt und es ins Kinderbett gelegt. Die Eltern sagten gegenüber der AZ: «Wir haben unsere Tochter erlöst.»

Eine Institution sei nicht in Frage gekommen, erklärte der Vater: «Wir wollten unser Mädchen nicht abgeben wie ein kaputtes Spielzeug.»

«Sie hat unter ihrem eigenen Leben gelitten», ergänzte die Mutter. «Es wäre ihr nie besser gegangen. Sie hätte nie ein schönes Leben führen können.»

Und weiter: «Wir wollten, dass sie glücklich ist. Aber dazu musste sie ihren jetzigen Körper verlassen.»

(sda/jaw)



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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 01:46
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 19.10.2023:Ich finde solche Taten auch immer ganz schwierig zu bewerten und zu kommentieren.
Natürlich ist und bleibt es eine Tötung, aber ich mag mir auch gar nicht vorstellen wie schwer es den Eltern und generell der gesamten Familien fallen mag, ein kleines Kind, ihr eigen Fleisch und Blut, so "leben" zu sehen.
Das Kind konnte nicht selbst sprechen, laufen, geschweige denn schlucken. Und es hatte Krämpfe und Schmerzen.

Wie oft sagt man als gesunder Erwachsener, wenn mir sowas mal irgendwann passiert, möchte ich das weder für mich, noch für meine Verwandten so ertragen müssen.

Dem Kind ging es im Leben nie anders und ich vermag es mir gar nicht vorstellen, wie schlimm das für das Umfeld war. Schwierig.
Bin da ganz deiner Meinung. Je nach Ausprägung dürfte das Leben für dieses Kind wirklich nicht viel positives bereitgehalten haben. Schmerzen, Krämpfe, intensive Pflege und das lebenslang.

Ich kann die Tötung einerseits nicht gutheißen, andererseits aber auch nicht wirklich hart verurteilen. Das Gefühl ist zwiegespalten, wie zb auch beim Bachmann Fall. Ganz, ganz schwierig, fast schon ein moralisches Dilemma.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 06:48
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Je nach Ausprägung dürfte das Leben für dieses Kind wirklich nicht viel positives bereitgehalten haben. Schmerzen, Krämpfe, intensive Pflege und das lebenslang.
Schlimm, wenn das Leben nicht lebenswert ist und wenn es dann noch das eigene Kind ist, um so schlimmer.
Als Eltern denkt man auch an die Zukunft und auch daran, das man selbst nicht ewig lebt.
Was passiert dann mit dem Kind?
Selbst als Erwachsener hätte er ohne die Hilfe anderen nicht überleben können.
Kann man fremden sein Kind ( auch als Erwachsener) anvertrauen?
Ich könnte das nicht.
Ich finde diesen Fall sehr traurig und verstehe nicht, ob man es verhindern hätte können?
Vielleicht Fruchtwasser Untersuchung oder andere Test in der Schwangerschaft?


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 11:17
Vielleicht macht man sich erst mal schlau, um welche Krankheit es sich überhaupt handelt, wobei wir nicht einschätzen können, in welcher Ausprägung die Krankheit überhaupt vorlag. Bislang kennen wir nur die Sicht der Eltern.

Hier also nochmal der Link:
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-kindern/neurologische-st%C3%B6rungen-bei-kindern/zerebralparese-cp
Ursachen für Zerebralparese umfassen Hirnschäden, die aufgrund von Sauerstoffmangel oder Infektionen und Gehirnmissbildung entstehen können.

Die Symptome reichen von kaum merklicher Unbeholfenheit über erhebliche Bewegungsstörungen in einer oder mehreren Gliedmaßen bis hin zur Lähmung und zu Gelenken, die so steif werden, dass sie nicht mehr bewegt werden können.

Eine Zerebralparese ist nicht heilbar. Physiotherapie, Ergotherapie, Sprachtherapie sowie manchmal Medikamente und/oder eine Operation können den Kindern jedoch helfen, sich bestmöglich zu entwickeln.
Diese Aussage lässt mich allerdings hellhörig werden: "Eine Institution sei nicht in Frage gekommen, erklärte der Vater: «Wir wollten unser Mädchen nicht abgeben wie ein kaputtes Spielzeug.»" und es stellt sich mir die Frage, inwieweit die Eltern überhaupt Therapien in Anspruch genommen haben, bevor sie sich entschlossen, dem Kind mehrfach Ecstasy einzuflößen. Es wäre nicht der erste Fall, wo Eltern die medizinische Versorgung ihres Kindes verweigern, und so möchte ich eine irgendwie geartete Sektenzugehörigkeit nicht ausschließen. Da gibt es beispielsweise diese "Kirschblütengemeinschaft", die ganz in der Nähe, in Solothurn ansässig, gerne mit Ecstasy experimentiert hat.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 12:19
https://zofingertagblatt.ch/kindstoetung-in-haegglingen-kein-verstaendnis-fuer-erloesung-behindertenorganisationen-wuenschen-sich-mehr-offenheit-von-eltern-hilfe-anzunehmen/

Behindertenorganisationen und Eltern, die selbst betroffen sind, zeigen kein Verständnis für die Tötung des Kindes.
Die Eltern scheinen die Unterstützung durch Behindertenorganisationen abgelehnt zu haben.
Behindertenorganisationen haben kein Verständnis für «Erlösung» – und wünschen sich mehr Offenheit von Eltern, Hilfe anzunehmen
...
Das lässt Beat Walter nicht gelten. «Da bekomme ich einen dicken Hals, wenn man ein solches Kind wegen der Beeinträchtigung oder Behinderung nicht akzeptieren kann. Da habe ich kein Verständnis dafür», sagt der Vater von zwei beeinträchtigten Kindern gegenüber Tele M1. Natürlich war es auch für ihn nicht einfach, als er die Nachricht bekam, dass seine Kinder nicht völlig gesund sind: «Man hat ein paar Tränen vergossen, aber man hat später gesagt, es muss weitergehen und die Kinder können ja nichts dafür.»

Das sieht auch Anke Müller so. Die Geschäftsführerin der Stiftung Schürmatt, wo man sich um die Entwicklung und Unterstützung von kognitiv und mehrfach beeinträchtigten und entwicklungsverzögerten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kümmert, sagt: «Ich wünsche mir manchmal, dass die Eltern ein Stück offener sind, weil es kein Abschieben, sondern ein Betreuen und Begleiten mit Fachpersonen ist. Die wissen, wie sie ihren Job machen.»

Diese Unterstützung wollten die Eltern aus Hägglingen nicht nutzen. Sie sind überzeugt, dass die Tötung die humanste und schmerzloseste Option war: «Sie hätte nie ein schönes Leben führen können.» ....

... Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest. (zen)



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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 15:00
Zitat von emzemz schrieb:Diese Unterstützung wollten die Eltern aus Hägglingen nicht nutzen. Sie sind überzeugt, dass die Tötung die humanste und schmerzloseste Option war: «Sie hätte nie ein schönes Leben führen können.» ....
Es ist aber ein riesen Unterschied, ob jemand körperlich oder geistig beeinträchtigt ist oder ob jemand garnicht lebensfähig ist und nur künstlich am Leben gehalten wird, unter Schmerzen und Krämpfen.

Und so wie es geschrieben ist, konnte das Kind sich nicht bewegen, äussern ja noch nicht einmal schlucken.
Hatte aber starke Schmerzen und Krämpfe, welche die Schmerzen noch verstärken.

Da heisst, das Kind hätte ein lebenslang unter schwersten Schmerzmitteln gestanden, gegen die der Körper regelmäßig immun wird, und nur mit künstlicher Ernährung dahin vegetiert, zumal eine medikative Einstellung verdammt schwer ist, wenn die Patientin sich weder äußern, noch bemerkbar machen kann.
In einer Einrichtung, sitzt auch nicht jede Sekunde jemand am Bett des Kindes, so das es auch zu unbeobachteten Krämpfen kommt.

Ich sage ganz ehrlich ich habe Hochachtung, vor Menschen, die diesen Beruf ausführen, aber die Aussage die Eltern wollten die Hilfe nich annehmen, ist absolut irreführend und herabwürdigend, denn es sagt nicht darüber aus, welche Hilfen die Eltern angenommen haben und unter welchen Bedingungen diese, die letzte Entscheidung getroffen haben.

Ja das töten des Kindes ist grausam, aber wir alle kennen die Umstände und genaue Diagnose nicht, vielleicht war es für das kleine Mädchen tatsächlich eine Erlösung, von all den Qualen und die Eltern wollten sie davon befreien.


Und wenn wir ehrlich sind, werden solche Entscheidungen täglich tausendfach, auf der Welt, getätigt z. B. Bei komapatienten, und nicht alle davon werden künstlich beatmet, da wird dann die Ernährung eingestellt und sie verhungern und verdursten, oder sie bekommen Medikamente, damit sie schneller ein ende finden.

Ich bin ehrlich, ich wollte so eine Entscheidung nie treffen müssen,
Aber bin echt zwiegespalten, bei diesem thema.

Die Frage ist, was ist grausamer
Dahinvegetieren lassen oder erlösen.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 16:37
Die Oberstaatsanwaltschaft Aargau äußert sich in ihrer Pressemitteilung zu dem Gesaundheitszustand des Kindes wie folgt:
Gemäss den medizinischen Vorakten über das verstorbene Kind, war es wegen einer zerebralen Erkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitlebens auf intensive Pflege und Rundumbetreuung angewiesen.
Das sagt aber nichts darüber aus, inwieweit dieses Leben nicht trotzdem hätte lebenswert sein können und nicht mit einem Vegitieren gleichzusetzen gewesen wäre.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und so wie es geschrieben ist, konnte das Kind sich nicht bewegen, ...
Für das "nicht bewegen können" hätte ich gerne mal einen Beleg.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:aber die Aussage die Eltern wollten die Hilfe nich annehmen, ist absolut irreführend und herabwürdigend, denn es sagt nicht darüber aus, welche Hilfen die Eltern angenommen haben ...
Zumindest aber erklärt der Vater, welche Hilfen er abgelehnt hat:
Zitat von emzemz schrieb:Eine Institution sei nicht in Frage gekommen, erklärte der Vater: «Wir wollten unser Mädchen nicht abgeben wie ein kaputtes Spielzeug.»
Da ist so ein Leichenschauhaus dann die bessere Alternative? Ich fasse es nicht.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

23.10.2023 um 20:52
Gut, dass die Justiz sich nicht mit der Frage auseinander setzt, was für das Mädchen besser gewesen wäre. Die Eltern haben ihr Kind mutmaßlich getötet. Zu klären ist hier, ob es Mord oder Totschlag war.
Niemand, auch nicht Eltern, dürfen "lieber Gott" spielen. Und das ist auch gut so. Es wurde ein Menschenleben ausgelöscht.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

24.10.2023 um 00:16
Die schweizer Rechtslage stellt sich wie folgt dar:
Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben

Vorsätzliche Tötung
Art. 111
Wer vorsätzlich einen Menschen tötet, ohne dass eine der besondern Voraussetzungen der nachfolgenden Artikel zutrifft, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

Mord
Art. 112
Handelt der Täter besonders skrupellos, sind namentlich sein Beweggrund, der Zweck der Tat oder die Art der Ausführung besonders verwerflich, so ist die Strafe lebenslängliche Freiheitsstrafe oder Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren.

Totschlag

Art. 113
Handelt der Täter in einer nach den Umständen entschuldbaren heftigen Gemütsbewegung oder unter grosser seelischer Belastung, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.

https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/54/757_781_799/de#a112



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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

24.10.2023 um 16:37
https://www.blick.ch/schweiz/mittelland/aargau/emilie-t-31-mischte-ecstasy-in-gute-nacht-schoppen-von-behinderter-tochter-sophie-3-ich-habe-das-nur-fuer-sie-gemacht-id19010552.html
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wäre Sophie «mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitlebens auf intensive Pflege und Rundumbetreuung angewiesen» gewesen. Doch nach Angaben der Eltern hätten sie ihre Tochter nicht getötet, weil es ihnen zu anstrengend war. Vielmehr konnten sie es nicht mehr ertragen, ihr Kind leiden zu sehen. «Es hat wehgetan, dass man keinen Einfluss auf ihre Gesundheit nehmen konnte, dass man nichts machen konnte, um ihr zu helfen.»

So beschlossen Mutter und Vater gemeinsam, ihre Tochter zu «erlösen», sollte es nicht besser werden. Urs D. besorgte das Medikament, nachdem er recherchiert hatte, «was das Humanste und Schmerzloseste wäre». Vor der Tat hatten die Eltern das Fläschchen schon zweimal zubereitet, ohne es zu verabreichen. «Ich konnte es nicht. Das ist ja mein kleines Mädchen. Das ist ja nichts, was man einfach macht», sagt Emilie T. weiter. Beide Vorfälle werden von der Staatsanwaltschaft als Mordversuche gewertet.
Bislang erfährt man nur davon, wie die Eltern empfunden und was diese nicht "ertragen" haben. Inwieweit das Kind gelitten hat und ob es in einer Einrichtung vielleicht weniger gelitten hätte, darüber ist noch nichts verlautbart worden. Das wird der Prozess zeigen.

Der Vater recherchiert also nach einer schmerzlosen Tötungsmethode und kommt zu dem Ergebnis, das Kind erstmal unter Ecstasy setzen, bevor man es dann mit einem Tuch erstickt. So ein Ersticken dauert Minuten, die ein Mensch in Panik erlebt. Und das ist dann human?


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

24.10.2023 um 22:46
Ich glaube, dies ist eine ethische Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.
Wann ist ein Leben lebenswert?
Ich persönlich bin ziemlich klar dafür, aktive Sterbehilfe zu legalisieren. Weil ich mir selbst nicht vorstellen kann, mein Leben unter gewissen Bedingungen, die ich als nicht lebenswert erachte, weiterzuleben.
Ich glaube, was alte Menschen betrifft, finde ich mit meiner Meinung noch einigermaßen viele Mitstreiter.
Bei Kindern scheint es dann aber (verständlicherweise) deutlich schwieriger zu sein, sich für Sterbehilfe auszusprechen.

Hier fand ein Tötungsdelikt statt und es wird ein Urteil nach gültiger Rechtssprechung geben. Das ist auch gut und richtig so. Die Eltern waren sich ihres Handelns und dass sie damit gegen das Gesetz verstoßen, vollkommen klar.

Ethisch-moralisch kann ich allerdings den Struggle voll nachvollziehen, sofern die Angaben der Eltern stimmen (was noch zu prüfen ist). Es ist auch für mich keine nachvollziehbare Lösung, das Kind in eine Einrichtung zu geben. Das nimmt vielleicht die Pflegelast von den Eltern. Aber nicht den Schmerz zu wissen, dass das eigene Kind mit Schmerzen und Krämpfen ein unlebenswertes Dasein fristen muss. Dass man das kaum ertragen kann, auch wenn das Kind nicht mehr vor Ort ist, kann sich jeder halbwegs empathische Mensch wohl vorstellen.
Das bedeutet nicht, dass ich es gutheiße, dass Kinder getötet werden oder ich explizit die Entscheidung der Eltern verteidige!


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

25.10.2023 um 17:43
Kann mir jemand erklären in wie weit MDMA (Ecstasy) eine humane Methode zur Tötung sein soll. Zumal ich mich frage wie die da dran gekommen sind. Da müssen doch schon entsprechende Kreise vorhanden sein. Ich finde das erschreckend. Das Kind soll ja schon früher damit in Berührung gekommen sein. Warum? Und wieso erstickt man das Kind dann noch? Sind die Eltern davon ausgegangen das das MDMA zur Tötung ausreicht und haben sich dann spontan für weitere Schritte entschieden? Das ist alles andere als human. Einfach schlimm. Ich schätze aufgrund der Erkrankung des Kindes, waren in diesem Haushalt sicherlich Medikamente vorhanden, die ein Einschlafen ermöglicht hätten. Wenn man das Kind von seinem Leid befreien möchte füge ich ihm doch nicht noch mehr zu. Absolut unverständlich. Jedenfalls für mich.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

25.10.2023 um 18:04
@Ophelias
Ich denke dass das MDMA, überdosiert zu einem Herzstillstand führen KANN. Oder aber sie wollten damit das Kind einfach „zudröhnen“ also von Schmerz usw. befreien und es dann (vom ersticken) nichts mehr mitbekommt.
Heutzutage ist es relativ einfach an das ganze Zeug zu kommen. Leider.


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Hägglingen AG Mord: Kind 3J mit MDMA im Blut

25.10.2023 um 18:48
Zitat von EdnaEdna schrieb:Die Eltern waren sich ihres Handelns und dass sie damit gegen das Gesetz verstoßen, vollkommen klar.
Das ist anzunehmen, dass sie wussten, dass man sein Kind nicht töten darf. Deshalb äußerten sie sich den Einsatzkräften gegenüber auch nicht zur Todesursache, die erst durch die Obduktion festgestellt wurde und gestanden die Tat nach der Festnahme.
Drei Monate später, am 10. August 2020, nimmt die Polizei die Eltern fest. Einen Tag später gesteht Emilie T.: ... Am 14. August ist auch Urs D. geständig
https://www.blick.ch/schweiz/mittelland/aargau/emilie-t-31-mischte-ecstasy-in-gute-nacht-schoppen-von-behinderter-tochter-sophie-3-ich-habe-das-nur-fuer-sie-gemacht-id19010552.html
Das Gesetz lautet "Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben", wobei die StA von Mord ausgeht, die Verteidigung jedoch von Totschlag. Die "vorsätzliche Tötung" quaifiziert sich zum "Mord", wenn bei der "Vorsätzlichen Tötung" "Besondere Skrupellosigkeit" hinzukommt, es um eine "Aussergewöhnlich krasse Missachtung menschlichen Lebens bei gleichzeitiger Verfolgung eigener Interessen" geht, was in verschiedenen Punkten unseren Mordmerkmalen entspricht.
https://5-minuten-jus.ch/schweizer-recht-schemata-uni-basel-mord-art-112-stgb-schema/

"Vorsätzliche Tötung" qualifiziert sich zu Mord durch eine
"Besonders verwerfliche Art der Ausführung - Ausserordentliche Grausamkeit"
Ob dies der Anklage zugrunde liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Dennoch möchte ich diese beiden Punkte hervorheben:

Zunächst wurde der dreijährigen Sophie Ecstasy zugeführt. Warum das geschah, erschließt sich mir nicht. Was die Wirkungsweise der Droge anbelangt, so finde ich in dem Nachstehenden nichts, was zwangsläufig auf eine lethale Wirkung hinweisen würde:

https://www.infodrog.ch/de/wissen/suchtformen/ecstasy-mdma.html#wirkungen-von-mdma-ecstasy
MDMA bewirkt im Gehirn eine Ausschüttung der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Diese Transmitter prägen die Stimmungslage des Menschen. ... Hunger- und Durstgefühl werden reduziert, die Körpertemperatur und der Blutdruck steigen an. Auf der psychischen Ebene hat MDMA stimulierende und leicht halluzinogene Wirkungen. Wachheit und Aufmerksamkeit werden erhöht, Sinneseindrücke und Gefühle werden intensiver und verändert erlebt. ...

Je nach Stimmungslage und Konsumumfeld kann der Konsum von MDMA aber auch negative Emotionen wie Trauer, Angst und Unsicherheit verstärken. Desorientierung, Halluzinationen und Panikattacken können auftreten. ... Körperliche Nebenwirkungen sind Kieferkrämpfe, Muskelzittern, grosse Pupillen, Übelkeit/Brechreiz und erhöhter Blutdruck. ... Bei Überdosierung von MDMA sind Krampfanfälle, ein Kreislaufkollaps sowie Leber- und Nierenversagen möglich. ... MDMA kann in seltenen Fällen Asthma- und epileptische Anfälle auslösen.
Eine Tötung durch Ersticken dauert mehrere Minuten. Da gibt es wahrlich "humanere" Todesarten, beispielsweise Schlaftabletten


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