Mitarbeiterin im Blumenladen in Lichtenfels tot aufgefunden

Obwohl beschauliche Kleinstadt (aber immerhin Kreisstadt), hatte Lichtenfels schon immer auch etwas den Ruf, dass es dort Drogenkonflikte geben soll. Die Bahnstrecke führt direkt weiter nach Tschechien und oft finden (vermutlich aus gutem Grund) in den Zügen Polizeikontrollen statt.

Siehe z.B. auch https://www.sueddeutsche.de/bayern/lichtenfels-polizei-zerschlaegt-drogenring-1.4952336

Der Bahnhof ist übrigens nicht weit vom Tatort entfernt. Läuft man vom Bahnhof die kurze Bahnhofstraße hoch, so liegt der Blumenladen direkt um die erste Ecke.

Interessant, dass die Polizei sogar die Bahngleise für eine Stunde abgesperrt hat. Die Routinemaßnahme wird wohl bedeuten, dass man den ganzen Bereich nach einer möglichen Tatwaffe abgesucht haben könnte. Was sollten sie denn sonst dort gesucht haben? Es heißt zwar Routine, aber sowas ist schon eine tiefgreifende Sache. Schließlich ist Lichtenfels im Bahnverkehr schon ein bedeutender Knotenpunkt in Oberfranken und kein einfacher Zwischenhalt im täglichen Reiseverkehr.
Also käme beispielsweise auch ein reisender Täter in Betracht, der in Lichtenfels eine Art Zwischenstopp gemacht hat. Das erinnert mich wiederum an einen Mord in Bayreuth an einem Rentner, der auch von zwei bahnreisenden Betrugstätern ausgeführt wurde.

https://www.nordbayern.de/region/tote-frau-in-frankischem-blumenladen-sonderkommission-blume-ermittelt-burger-sind-erschuttert-1.13065153

xoxalb schrieb:Also käme beispielsweise auch ein reisender Täter in Betracht, der in Lichtenfels eine Art Zwischenstopp gemacht hat.

Sind die Züge nicht videoüberwacht? Die Bahnhöfe sowieso. Vielleicht war das der Fluchtweg?

Ein Zwischenstopp, um einen Blumenladen auszurauben, vielleicht 200 Euro mitzunehmen, aber vorher die Floristin umzubringen, kommt mir etwas abwegig vor. Ich glaube eher an eine Zufallstat, die geschah, weil an Personal nur eine Frau im Laden war.

ray_allmy schrieb:hatte Lichtenfels schon immer auch etwas den Ruf, dass es dort Drogenkonflikte geben soll.

Ich finde das etwas übertrieben. Aus dem Artikel lassen sich keine Konflikte ableiten, oder meinst du die mit der Polizei aufgrund des Verkaufs illegaler Drogen? Die Polizei hat einen “Drogenring zerschlagen”, der aus fünf Personen bestand.

Sie stellten Crystal Speed im dreistelligen Grammbereich, eine größere Menge Marihuana und mehr als zehntausend Euro Drogengeld sicher

Verteilt auf fünf Personen ist das nicht gerade viel und wer aus einer ländlichen Gegen kommt, kennt sicherlich ähnliche Geschäfte. Diese sind zwar zurecht illegal, aber deshalb muss man die Gegend nicht gleich zur Drogenhölle degradieren, in der unbescholtene Verkäuferinnen für den nächsten Schuss ihr Leben lassen müssen. Von Raubüberfällen im Zusammenhang mit Partydrogen hört man eher selten. Es sind vor allem stark vom Drogenkonsum gezeichnete Heroinsüchtige, die Raubüberfälle begehen. Davon gibt es in Lichtenfels sicherlich nicht so viele.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/lichtenfels-polizei-zerschlaegt-drogenring-1.4952336

JamesRockford schrieb:Ich weiß jetzt auch gar nicht, ob in einem Blumenladen sooo wenig Geld in der Kasse ist.

Bei zwei anderen Überfallen auf Blumenläden in Molfsee (Schleswig-Holstein) und Münster erbeuteten die Täter jeweils einen dreistelligen Eurobetrag.

https://www.merkur.de/deutschland/muenster-ueberfall-auf-blumenladen-polizei-sucht-lockenkopf-zr-13046444.html

https://www.abendblatt.de/region/article124128535/Schlechtes-Gewissen-wegen-Ueberfalls-in-Molfsee.html?service=amp

Ich denke auch, dass es eine Zufallstat war. Jedoch mitten am Tag (18.00)? Da war es noch hell. Wäre gut, wenn sich die mutmaßlichen Zeugen bei der Polizei melden würden.

JamesRockford schrieb:Ich glaube eher an eine Zufallstat, die geschah, weil an Personal nur eine Frau im Laden war.

Das Motiv steht noch völlig offen. Falls der Täter tatsächlich Geld haben wollte, gehe ich davon aus, dass es seitens der Verkäuferin Widerworte gab und der Täter sie sofort ohne Zögern angegriffen hat. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass weder ein Streitgespräch oder Schreie wahrgenommen wurden. Demnach ging alles ohne Aufsehen und schnell vonstatten.

Die Zeugen haben sich gemeldet.
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/045481/index.html?fbclid=PAAaatRYrByStuAeH1V-of6MWvbMNsMDWubupRhgl5hbixBP55BODbSKqy-Jw

Die beiden gesuchten Zeuginnen, die kurz vor 18 Uhr das Blumengeschäft in der Bamberger Straße betreten haben, haben sich zwischenzeitlich aufgrund des Presseaufrufes bei der Polizei gemeldet.

JamesRockford schrieb:Ich weiß jetzt auch gar nicht, ob in einem Blumenladen sooo wenig Geld in der Kasse ist.

Sehr viel wird es vermutlich nicht sein, denn selbst ein kleiner Blumenladen wird über ein ec-Gerät verfügen (müssen), größere Beträge werden auch dort sicher nicht mehr bar bezahlt..und so ein kleines Primelchen kostet ja auch nicht die Welt. Es läppert sich natürlich im Laufe des Tages einiges zusammen, es wäre jetzt interessant zu wissen, wie mit den Tageseinnahmen verfahren wird.
Noch weiß man ja nicht, ob überhaupt die Einnahmen geraubt wurden und der Tod der Mitarbeiterin in Zusammenhang mit einem Raubüberfall steht, oder gibt es dazu schon Veröffentlichungen?

MrsMorse schrieb:Noch weiß man ja nicht, ob überhaupt die Einnahmen geraubt wurden und der Tod der Mitarbeiterin in Zusammenhang mit einem Raubüberfall steht, oder gibt es dazu schon Veröffentlichungen?

Die Polizei schließt derzeit weder einen Raubüberfall noch eine Beziehungstat aus.

Quelle: https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/nachrichten-aus-bayern_artikel,-taeter-nach-gewaltverbrechen-an-verkaeuferin-fluechtig-_arid,775304.html

Srensen schrieb:Die Polizei schließt derzeit weder einen Raubüberfall noch eine Beziehungstat aus.

Daraus schließe ich wiederum, dass die Tageseinnahmen fehlen.

xoxalb schrieb:Falls der Täter tatsächlich Geld haben wollte, gehe ich davon aus, dass es seitens der Verkäuferin Widerworte gab und der Täter sie sofort ohne Zögern angegriffen hat. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass weder ein Streitgespräch oder Schreie wahrgenommen wurden.

Der Angriff auf die Floristin muss in jedem Fall so überraschend und schnell oder auch mit großer Gewalt erfolgt sein, dass es zu gar keinem Streit mehr kam und sie wohl auch nicht mehr schreien konnte. Vermutlich hatte die Frau nicht damit gerechnet, dass der kleine Laden einmal Ziel eines Überfalls werden würde oder dass sie selbst dort tödlich angegriffen werden könnte.

MrsMorse schrieb:Noch weiß man ja nicht, ob überhaupt die Einnahmen geraubt wurden und der Tod der Mitarbeiterin in Zusammenhang mit einem Raubüberfall steht, oder gibt es dazu schon Veröffentlichungen?

Ob es ein Raubüberfall war, steht wohl noch nicht fest, aber auch wenn der Angriff der Floristin persönlich gegolten haben sollte, könnte der Täter zur Tarnung, oder weil sich einfach die Gelegenheit bot, auch das Geld oder Wertgegenstände mitgenommen haben.

Inzwischen steht offiziell seitens der Polizei fest, dass die Getötete 50 J. alt ist. Den abgekürzten Namen hat zwar schon eine bestimmte Zeitung erwähnt, kann ich aber hier nicht widergeben, da inoffiziell.
Die beiden weiblichen Zeuginnen haben sich heute gemeldet. Das ist zumindest schon mal ein kleiner Fortschritt. Bei dem einen Mann, der sich ebenfalls im Bereich des Blumenladens befunden haben soll, wird auch von einem Zeugen gesprochen. Dieser wurde bislang noch nicht ausfindig gemacht. Aufgrund der sehr detaillierten Beschreibung erscheint es mir schon möglich, dass dieser auch gefunden wird. Kommt halt darauf an, ob er aus Lichtenfels und Umgebung stammt oder ob er ein Reisender war.
Von der vierten Person ist jetzt keine Rede mehr. Wahrscheinlich macht dies die nicht vorhandene Beschreibung unmöglich. Falls diese Person eine Art Begleitung von der gesuchten männlichen Person ist, wird man vielleicht ermitteln können, um welche Person es sich handelt. Vorausgesetzt die beiden kannten sich.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/045481/index.html

Der zitierte Beitrag von Srensen wurde gelöscht. Begründung: Dünnes Eis

Zufälligerweise haben wir heute eine Frau gesehen, die aus ihrer Haustüre trat und eine Maske auf hatte. Ich denke manche Menschen tragen sie noch aus Schutzgründen, wenn sie selbst eine Vorerkrankung haben. Diese Dame könnte allerdings auch eine Mitarbeiterin eines Sozialdienstes gewesen sein, die gerade auf Hausbesuch gewesen ist.
Leute, die etwas zu verbergen haben nutzen in der heutigen Zeit die Maske durchaus als Tarnung, wie von euch schon hier erwähnt. Das las man schon häufiger, wenn es um Überfälle ging, z.B. an Tankstellen etc.

In der Erstbeschreibung des Mannes wurde die Maske nicht erwähnt. Wir wissen nicht, ob die Beschreibung aufgrund von Zeugenaussagen oder durch Auswertung der Aufzeichnung einer Überwachungskamera erstellt wurde, das gleiche trifft auf die beiden Zeuginnen zu, die sich inzwischen gemeldet haben. Diese könnten den Mann gesehen haben, und zwar als sie den Laden verlassen haben, zu diesem Zeitpunkt könnte er dann eine Maske getragen haben.
Da stellt sich natürlich die Frage, zu welchem Zweck hat er sie angelegt, wenn er sie ja davor offensichtlich nicht getragen hat? Eine Schutzfunktion kommt da wohl eher nicht infrage.

Im Landkreis Lichtenfels sieht man vereinzelt Mensxhen mit Maske z.B. beim Einkaufen

In diesem Fall könnte es allerdings auch als Tarnung verwendet worden sein.

@MrsMorse
Ich könnte mir vorstellen, dass die Zeuginnen den Mann gesehen haben und genauere Angaben zu dem Mann machen konnten oder diese ergänzen konnten.

butterkeks234 schrieb:Im Landkreis Lichtenfels sieht man vereinzelt Mensxhen mit Maske z.B. beim Einkaufen

Ich vermute, dabei handelt es sich eher um ältere und kranke Menschen oder werden im Landkreis Lichtenfels auch Masken von jungen Männern getragen?

Srensen schrieb:Ich vermute, dabei handelt es sich eher um ältere und kranke Menschen oder werden im Landkreis Lichtenfels auch Masken von jungen Männern getragen?

Also hier schon, das dürfte in Lichtenfels ganz ähnlich sein.