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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

87 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Vermisst, Betrug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

09.07.2022 um 17:59
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich habe allerdings auch irgendwo gelesen, dass sie mit einem Master in Konstanz abgeschlossen hätte. Dann wiederum kann sie kein normales Jurastudium absolviert haben, denn das endet immer mit einem Staatsexamen. Möglicherweise hat sie in Konstanz WiWi studiert, Rechtswissenschaften als Nebenfach belegt
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Man kann das Examen eigentlich gut innerhalb von 5 Jahren schreiben; wer den Freischuss mitnimmt, ist tendenziell sogar nach rund 4,5 Jahren fertig. Angenommen, es wäre auch bei ihr so abgelaufen, dann wären rund 1,5 Jahre für die Dissertation geblieben. Auch das ist sportlich, aber machbar. Eine Dissertation innerhalb dieser Zeit zu schreiben und nebenbei noch einen Master in Hagen und Oxford abzulegen, halte ich wiederum für quasi unmöglich.
Nun ja, vielleicht hat sie auch nen Mag. iur., also 1. Staatsexamen und darauf aufgebaut.

Zum Masterstudium gehört ein Auslandssemester, möglicherweise kommt da Oxford ins Spiel.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

09.07.2022 um 18:37
Zitat von IvaIva schrieb:Nun ja, vielleicht hat sie auch nen Mag. iur., also 1. Staatsexamen und darauf aufgebaut.

Zum Masterstudium gehört ein Auslandssemester, möglicherweise kommt da Oxford ins Spiel.
Laut der oben verlinkten Webseite ging sie 2003 nach Oxford, wobei da vermutlich das WS 2003/04 gemeint ist. Da es an jeder Uni auch gewisse Bewerbungsfristen gibt, muss sie, wenn sie im WS 2003/04 in Oxford gewesen sein soll, wohl spätestens im Frühling (Mai, Juni) ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht haben, natürlich inklusive Examenszeugnis.

Nach dieser Rechnung hätte sie also (bei einem Abitur im Jahre 1999) in rund 3,5 Jahren nach Studienbeginn das Examen in der Hand haben müssen. Ich erachte das, selbst bei größtem Ehrgeiz und Anstrengung, als extrem harte Aufgabe.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

09.07.2022 um 23:01
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Nach dieser Rechnung hätte sie also (bei einem Abitur im Jahre 1999) in rund 3,5 Jahren nach Studienbeginn das Examen in der Hand haben müssen. Ich erachte das, selbst bei größtem Ehrgeiz und Anstrengung, als extrem harte Aufgabe.
Und so wie ich die Selbstdarstellung von Ruja Ignatova einschätze, hätte sie dies auch stärker betont. Also, dass sie das Examen geschrieben hat, das wird in keiner Darstellung, die ich gesehen habe, behauptet. Üblich wäre doch so etwas wie "mit Prädikatsexamen" etc.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

09.07.2022 um 23:20
Vielleicht hat sie einfach nur den universitären Teil des Studiums beendet, und das reichte für England (und dann auch für die Diss)?

Je länger ich darüber nachdenke, desto passender finde ich die Idee.


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10.07.2022 um 00:17
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Und so wie ich die Selbstdarstellung von Ruja Ignatova einschätze, hätte sie dies auch stärker betont. Also, dass sie das Examen geschrieben hat, das wird in keiner Darstellung, die ich gesehen habe, behauptet. Üblich wäre doch so etwas wie "mit Prädikatsexamen" etc.
Oder aber sie hat, im Gegensatz zu ihren Erwartungen und Ansprüchen, nur mit ausreichend bestanden. Damit hätte sie natürlich nicht den Dicken markieren können. ;)

Aber vermutlich hätte sie das Examen dann trotzdem erwähnt. "Examen in Rekordzeit" oder irgendeine blumige Formulierung, um sich vor den "Investoren" zu profilieren.
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Vielleicht hat sie einfach nur den universitären Teil des Studiums beendet, und das reichte für England (und dann auch für die Diss)?

Je länger ich darüber nachdenke, desto passender finde ich die Idee.
Bei Baerbock hat das Vordiplom auch genügt, um zur LSE zu wechseln, um dort den Master abzulegen und das quasi zur gleichen Zeit (ebenfalls 2003). Von daher ist dein Gedanke alles andere als abwegig, ganz im Gegenteil.

Die Frage wäre dann, ob der Master in Hagen tatsächlich existiert. Wenn man schon Oxford in der Vita hat, wofür braucht es dann noch einen Titel einer Fern-Uni - bei allem Respekt vor der Universität Hagen.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

10.07.2022 um 09:51
Die FBI-Liste war aber auch mal hochklassiger… momentan 4 Drogenbarone aus Mexiko/Honduras, 5 „einfache“ Mörder und die Cryptoqueen.

Keine Terroristen, Serienmörder oder andere Wirtschaftsgangster.Und die Mörder sind teilweise Beziehungs-/Affekt-Täter…


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

10.07.2022 um 10:41
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die Frage wäre dann, ob der Master in Hagen tatsächlich existiert. Wenn man schon Oxford in der Vita hat, wofür braucht es dann noch einen Titel einer Fern-Uni - bei allem Respekt vor der Universität Hagen.
Ich kann mir verschiedene Gründe vorstellen:

- vielleicht braucht man - ohne StEx - einen Master, um promovieren zu können
- man kann den WiWi-Master im Fernstudium ganz gut "nebenbei" machen
- vielleicht wollte RI tatsächlich ein bisschen wirtschaftliches Wissen sammeln


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

10.07.2022 um 21:51
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:- vielleicht braucht man - ohne StEx - einen Master, um promovieren zu können
Aktuell heißt es jedenfalls auf der Homepage der Uni Konstanz
Die Zulassung zur Promotion setzt den erfolgreichen Abschluss

-eines Masterstudiengangs an einer deutschen Hochschule,
-eines mindestens vierjährigen Studiengangs an einer Universität, Kunsthochschule oder Pädagogischen Hochschule oder
-eines postgradualen Studiengangs an einer Universität oder Pädagogischen Hochschule voraus.
Studienabschlüsse, die in Studiengängen an ausländischen staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen erworben worden sind, werden anerkannt, sofern hinsichtlich der erworbenen Kompetenzen kein wesentlicher Unterschied zu den Leistungen oder Abschlüssen besteht, die ersetzt werden.
Quelle: https://www.uni-konstanz.de/studieren/vor-dem-studium/bewerbung-und-immatrikulation/promotion/

Der Masterabschluss der deutschen Hochschule Hagen scheint mir daher wesentlich für eine Zulassung zur Promotion ohne StEx zu sein.


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06.11.2022 um 00:00
Heute habe ich diese Doku auf Arte gesehen.

Hammerhart, wenn man sieht wie Menschen ausgenutzt werden, die sowieso nicht viel haben.

Die Kryptoqueen auf ARTE
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von OneCoin – einer digitalen Währung, die Ruja Ignatova erfunden hat, um steinreich zu werden. Mit ihrer Pseudo-Kryptowährung betrog sie über drei Millionen Anleger weltweit und erbeutete mehrere Milliarden Euro. Der Film deckt Ignatovas Betrugssystem auf und analysiert die Erfolgsgeschichte der charismatischen Deutsch-Bulgarin.



Drei Millionen Anleger hofften auf das schnelle Geld mit der Kryptowährung OneCoin. Doch sie fielen auf ein cleveres Betrugssystem herein, das Ruja Ignatova erfunden hat, um als „Kryptoqueen“ etliche Milliarden Euro zu ergattern. Es ist einer der größten Finanzbetrugsskandale der Geschichte. Mitgewirkt haben bulgarische Mafiosi, arabische Scheichs, Ex-Spione und dubiose Banker. Funktioniert hat der Betrug wie ein gigantisches Schneeballsystem – befeuert von der charismatischen Deutsch-Bulgarin aus dem Schwarzwald.
Der Dokumentarfilm deckt die Mechanismen des gigantischen Betrugs auf. Er erzählt die Geschichte von Rujas fulminantem Aufstieg zur Lichtgestalt der Investoren – und die ihres Falls. Vor fünf Jahren, am 25. Oktober 2017, verschwand sie spurlos. Das BKA sucht sie, FBI und Interpol. Trotzdem gibt es von ihr und dem Geld kaum eine Spur.
Quelle: siehe Link oben.


So wie es in der Doku rüberkommt, vermute ich eher, dass sie wirklich umgebracht wurde. Weshalb sollten ihre Leibwächter sie allein lassen, wenn sie (geplant) in Dubai untertauchen wollte?


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

08.11.2022 um 18:11
Dieser Link hat bei mir funktioniert.

https://www.youtube.com/watch?v=FYoWBaR4t1Q (Video: Die Kryptoqueen - Der grosse Onecoin Betrug - The Story of Bitcoin Killer Crypto Queen Ruja Ignatova)


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

10.11.2022 um 10:34
Der Link geht bei mir nicht aber in der ARD Mediathek sind Folgen abrufbar

https://www.ardmediathek.de/video/die-kryptoqueen/folge-1-die-meist-gesuchte-frau-der-welt-s01-e01-hoerfassung/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTIyNGVkMWNlLWMxMWUtNDBhYi04ZjgxLTYzNGY3ZmNiZGI5OC9hdWRpb2Rlc2tyaXB0aW9u

die sich aber größtenteils mit der Arte Doku decken.

Ich vermute das sie nicht mehr lebt.
Durch die Geldwäsche Aktivität von OC ist sie der High Profile Kriminalität von Drogenkartellen wahrscheinlich sehr nahe gekommen und wurde so Zeugin.
Ich denke man hat sie erst aus dem Land geloct bzw sie in ihrer Flucht unterstützt before das FBI ihrer habhaft werden konnte und sie dann eleminiert.

Wenn ich das richtig verstanden habe und es Fakt ist, war das FBI ihr ja schon sehr nahe in Form ihres 3. Liebhabers, der als V-Mann agiert haben soll, was ihr wohl nicht verborgen blieb.


Eine unglaubliche Geschichte.
Man denkt es hat schon alle Formen von Scams gegeben aber irgendwer toppt es dann doch noch.
Ihr Geschäftsmodell war vllt nicht neu (MLM) aber durch Modifikationen und dem damaligen BTC Hype genial.

Ich frage mich wo ihre kriminelle Energie herkam (vererbt?), denn 2013 hat sie schon mit ihrem Vater einen Betrug hingelegt.

Wikipedia: Ruja Ignatova


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

10.11.2022 um 10:50
Zitat von AxelFAxelF schrieb am 06.07.2022:Die Frage ist doch dabei: war sie wirklich die Chefin oder nur Strohfrau?
Quasi das Aushängeschild, dass einen guten Eindruck machen sollte.

Falls ja, wird sie wohl nicht mehr am Leben sein…
Diese Frage stelle ich mir auch.

Ich tendiere eher dazu, dass sie nur Strohfrau war.

Nach Aussage ihrer Model Freundin war jedoch nur sie und S. Greenwood für One Coin verantwortlich. Aber kann sie das wissen?


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

15.11.2022 um 15:08
Es steht doch außer Frage, dass Ruja Ignatova sehr intelligent gewesen ist und da muss man gar nicht debattieren, welche Doktortitel sie nun hatte oder auch nicht. Das ist doch gar nicht Bestandteil der Anklage.
In der Vergangenheit habe ich mich selber intensiv mit Multi-Level-Marketing (MLM) auseinandergesetzt und dazu ist bereits im Jahr 2008 ein interessantes Buch von Claudia Groß mit dem Titel "Multi-Level-Marketing Identität und Ideologie im Network-Marketing" entstanden. Ruja Ignatova hat MLM nicht erfunden und das ist nicht verboten, auch wenn man das sehr kritisch sehen kann. Ich sehe MLM als Multi-Level-Manipulation. Das ist also kein Punkt der Anklage. Ihr wird vorgeworfen, dass OneCoin als Kryptowährung anders funktioniert als Bitcoin und die Blockchain privat ist und daher zum Missbrauch der Geldwäsche wunderbar geeignet sein soll, was Ignatova bestritt. Um da jetzt als Außenstehender einen Einblick zu bekommen, ob das wahr ist, ist gar nicht so einfach. Fakt ist aber schon, dass man über die Blockchain von OneCoin Überweisungen an einen bulgarischen Drogenhändler nachvollziehen konnte, der in Dubai lebt. Man kann also nur die Quellen heranziehen, die offiziell verfügbar sind.
1. In den Veranstaltungen zu OneCoin, in denen Ruja Ignatova aufgetreten ist, kann man exakt dieselben Symbole (wie Kleidung), (Hypnose-) Techniken (wie Trance, Musik etc.) und Manipulationen (Versprechungen von Reichtum) erkennen wie bei den anderen herkömmlichen Veranstaltungen. OneCoin wurde 2014 ins Leben gerufen. MLM gab es da schon lange.
2. War Ruja Ignatova der Boss? Sie hatte das natürlich geglaubt und gab aber zu, dass sie Greenwood als Verkäufer brauchte, da sie dafür nicht geeignet sei, weil sie ein Zahlenmensch ist. Greenwood war schon im MLM tätig. Somit gab sie natürlich einen Teil der Kontrolle ab, was die Vermarktung anging. Sie hatte in Athen, wo sie zuletzt gesichtet wurde, noch nicht einmal ihre Bodyguards unter Kontrolle, die von jemand Unbekannten nach Bulgarien abgezogen wurden. Da hat sie noch mit Frank Schneider darüber gesprochen.
3. Was war das Ende? Ruja Ignatova wusste, dass das FBI ihr auf der Schliche war und Telefonate wurden von ihr abgehört besonders zu ihrem Liebhaber Gilbert Armenta. Darin sagte sie, dass sie nichts zu befürchten habe und ihre Anwälte das erledigen, da sie nichts falsch gemacht hat und das bezieht sich natürlich auf die Erfindung von OneCoin. Sie befürchtete aber, dass jemand (Russen) das haben will, was sie will und diese das innerhalb von 24 Stunden umsetzen können, dass sie darüber sehr traurig ist und man nur noch über Krypto-Telefone telefonieren kann, keine E-Mails mehr schreiben kann und von Angesicht zu Angesicht nur noch reden kann. Kurze Zeit später verschwand sie!
Das kriminelle Netzwerk ist international und die Nation spielt aus meiner Sicht dabei keine Rolle. Fakt ist, dass Ignatova zum Schluss Angst um ihr Leben hatte und von Kriminellen observiert wurde.

Quellen:
https://www.bbc.co.uk/sounds/play/p07npk7p (Podcast BBC "The Missing Kryptoqueen")
https://www.linkedin.com/pulse/whole-interview-forbes-dr-ruja-ignatova-vesna-jane%C5%BEi%C4%87 (Interview in Forbes of Ruja Ignatova)


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

15.11.2022 um 18:36
Zitat von NofretteNofrette schrieb:Es steht doch außer Frage, dass Ruja Ignatova sehr intelligent gewesen ist und da muss man gar nicht debattieren, welche Doktortitel sie nun hatte oder auch nicht. Das ist doch gar nicht Bestandteil der Anklage.
Doch, das spielt für eine Einschätzung des Falles und insbesondere für eine Einschätzung ihrer Persönlichkeit sehr wohl eine Frage. Hier wird ja bei keinem Kriminalfall lediglich der strafrechtliche Vorwurf diskutiert, sondern stets auch psychologische Aspekte, Motivationen etc. Hierfür ist es durchaus interessant, wenn RI sich akademischer Abschlüsse berühmt hätte, die sie so gar nicht besitzt. Das unberechtigte Verwenden akademischer Titel ist übrigens sogar eine Straftat. Und meiner Meinung nach zeigt sich in ihrem Lebenslauf schon, dass sie gerne "mehr Schein als Sein" fabriziert hat: Es war stets die Rede von einem Jurastudium, welches sie offenbar nicht auf dem regulären Weg (Staatsexamen) abgeschlossen hat. Das finde ich schon interessant und in Grundzügen bezeichnend für ihre Persönlichkeit.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

19.11.2022 um 18:50
Also ich hatte eigentlich gedacht, dass es da gar keine echte Blockchain gab und das eher vorgetäuscht war.

Grundsätzlich sind ja alle dieser „Coins“ nichts wirklich sinnvolles.
Selbst die besseren (Bitcoin, Ethereum) können nur die Spekulationsblase sowie die Verschleierung der Geld-Herkunft bieten. Von einer echten Währung sind die weit entfernt. Oder hat damit schon mal jemand im normalen Leben bezahlt???

MLM ist nicht verboten, aber oft nur für die Obersten in der Pyramide lukrativ.
Generell sollte man immer aufpassen, wenn man das Produkt nur kaufen soll, damit man es anderen verkaufen soll…


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

19.11.2022 um 19:16
Zitat von CalatheaCalathea schrieb am 15.11.2022:Doch, das spielt für eine Einschätzung des Falles und insbesondere für eine Einschätzung ihrer Persönlichkeit sehr wohl eine Frage. Hier wird ja bei keinem Kriminalfall lediglich der strafrechtliche Vorwurf diskutiert, sondern stets auch psychologische Aspekte, Motivationen etc. Hierfür ist es durchaus interessant, wenn RI sich akademischer Abschlüsse berühmt hätte, die sie so gar nicht besitzt. Das unberechtigte Verwenden akademischer Titel ist übrigens sogar eine Straftat. Und meiner Meinung nach zeigt sich in ihrem Lebenslauf schon, dass sie gerne "mehr Schein als Sein" fabriziert hat: Es war stets die Rede von einem Jurastudium, welches sie offenbar nicht auf dem regulären Weg (Staatsexamen) abgeschlossen hat. Das finde ich schon interessant und in Grundzügen bezeichnend für ihre Persönlichkeit.
Dem stimme ich zu. In einigen der in meinem OP verlinkten Artikel wird ja auch erwähnt, dass RI schon zu Schulzeiten "extravagant" war und sich entsprechend darstellte. Dieser Charakterzug, etwas "Besseres" darstellen zu wollen, als man tatsächlich ist, scheint sich durch ihr gesamtes Leben gezogen zu haben. Ich vermute auch, dass sich so eine Persönlichkeit nicht auf Knopfdruck abstellen lässt und sie heute ein Leben in Bescheidenheit führt. Falls sie denn überhaupt noch unter uns weilt, versteht sich.
Zitat von AxelFAxelF schrieb:Generell sollte man immer aufpassen, wenn man das Produkt nur kaufen soll, damit man es anderen verkaufen soll…
Da hätten den Investoren schon sämtliche Alarmglocken klingeln müssen. Aber wie so häufig frisst die Gier das Hirn, ansonsten würde es MLM-Abzockereien nicht schon seit Jahrzehnten geben.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

21.11.2022 um 21:39
Mit Frank Schneider kommunizierte sie auf deutsch, und dann lautet die letzte Nachricht, die er von ihr erhält "safe home"? Das klingt wenig glaubwürdig, dass diese Nachricht wirklich von ihr war. Abgesehen davon, können Nachrichten immer von einer anderen Person abgefasst worden sein. Die sich in dem Fall womöglich nicht mal die Mühe machte, authentisch zu klingen.

Ab dem Zeitpunkt, als das FBI hinter ihr her war und dies in den Kreisen, in die sie verstrickt war, bekannt wurde, war sie in Gefahr. Weil dies für diese Kreise ein Sicherheitsrisiko darstellte. Stichwort Erpressbarkeit bzw. die Gefahr, dass sie Namen nennt. Deshalb steht zu vermuten, dass sie nicht mehr am Leben ist. Ganz auszuschließen ist es aber auch nicht, dass sie unerkannt irgendwo lebt.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

26.11.2022 um 02:52
Zitat von sören42sören42 schrieb am 21.11.2022:Ab dem Zeitpunkt, als das FBI hinter ihr her war und dies in den Kreisen, in die sie verstrickt war, bekannt wurde, war sie in Gefahr. Weil dies für diese Kreise ein Sicherheitsrisiko darstellte. Stichwort Erpressbarkeit bzw. die Gefahr, dass sie Namen nennt. Deshalb steht zu vermuten, dass sie nicht mehr am Leben ist. Ganz auszuschließen ist es aber auch nicht, dass sie unerkannt irgendwo lebt.
Die Kernfrage dürfte die sein, die schon @AxelF oben stellte: Welche Rolle nahm RI bei OneCoin ein?

War sie nur Strohfrau, die ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zeigte, während im Hintergrund andere Personen die Strippen zogen? Wenn ja, dann war sie sicherlich "entbehrlich" und dadurch auch sicherlich anfälliger dafür, einem Tötungsdelikt zum Opfer zu fallen, damit sie bloß nie aussagen könnte. Sie hätte als reine Strohfrau vermutlich auch niemals genug Geld, um sich womöglich lebenslang "Schutz" zu erkaufen.

Wenn sie allerdings selbst die Drahtzieherin war, sähe die Angelegenheit wohl anders auch, auch finanziell.

Sie hat nach meinem Empfinden übrigens ein absolutes "Allerweltsgesicht", ohne prägnante Merkmale. Ich denke, mit dem richtigen Make-Up und gegebenenfalls ein wenig chirurgischer Nachhilfe wäre sie, falls sie denn noch leben sollte, bei einer Zufallsbegegnung kaum zu 100% identifizierbar.


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26.11.2022 um 23:26
Die Frage ist doch, ob man nach so einem Ding, mit entsprechendem weltweiten Fahndungsdruck dirch FBI usw., noch irgendwo unbehelligt leben kann?
Zumindest in der Sphäre, die man mit diesem Geld nutzen könnte. Sie hatte ja einen Hang zum Superluxus, siehe das Anwesen am Schwarzen Meer, die vielen Käufe von bekannten Immobilien.

Gab doch auch Top-Mafiosi, die in irgendeiner Hütte/Höhle hausten, danit man sie nicht findet…
Das wäre dann hart für RI…


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

29.11.2022 um 23:39
Zitat von AxelFAxelF schrieb am 26.11.2022:Die Frage ist doch, ob man nach so einem Ding, mit entsprechendem weltweiten Fahndungsdruck dirch FBI usw., noch irgendwo unbehelligt leben kann?
Für ein klandestines Leben benötigt man vor allem zeitlebens sehr hohe finanzielle Mittel. Diese dürften hier zweifelsohne vorhanden sein.

Aber es gibt eben auch noch eine andere Komponente, nämlich diese FBI Fahndung in Verbindung mit der Verstrickung weiterer Personen mit RI, die ein hohes Interesse haben, dass ihre Beteiligung an OneCoin nicht publik wird, weil sie sich, sobald das FBI RI geschnappt hat, womöglich selbst in höchster Gefahr befinden. Mit solchen Leuten ist nicht zu spaßen, und solche Leute schrecken auch vor Gewaltverbrechen nicht zurück, sofern dies ihre Probleme löst.


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