Calathea schrieb:Ich habe mir ihren Wikipedia-Artikel nochmal durchgelesen und mir sind jetzt auch Zweifel hinsichtlich ihrer Ausbildung gekommen. Sie hat 1999 Abitur gemacht, und wurde 2005 promoviert? Mann kann das 1. Juristische Staatsexamen kaum schneller als in 5 Jahren ablegen, dann müsste sie direkt im Anschluss innerhalb von einem Jahr promoviert haben. Ausgeschlossen ist das nicht, das geht, wenn man nicht nebenher arbeiten muss, aber sportlich ist das schon.
Referendariat und 2. StEx hat sie offenbar nicht gemacht und daher auch keine Anwaltszulassung. Ich muss Wirkich nochmal gucken, woher ich die Info hatte, ihre biografischen Angaben seien gecheckt worden, ich finde es nicht mehr!
Man kann das Examen eigentlich gut innerhalb von 5 Jahren schreiben; wer den Freischuss mitnimmt, ist tendenziell sogar nach rund 4,5 Jahren fertig. Angenommen, es wäre auch bei ihr so abgelaufen, dann wären rund 1,5 Jahre für die Dissertation geblieben. Auch das ist sportlich, aber machbar. Eine Dissertation innerhalb dieser Zeit zu schreiben und nebenbei noch einen Master in Hagen und Oxford abzulegen, halte ich wiederum für quasi unmöglich.
Von einem Referendariat und 2. Examen habe ich bisher auch nichts gelesen. Angeblich soll sie direkt nach ihrer Promotion bei McKinsey eingestiegen sein.
Aber du sprichst es selbst an:
Calathea schrieb:Das klingt schon komisch. Man ist nicht vor dem Examen schon als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt, höchstens als studentische Hilfskraft (ok, vielleicht einfach ein bisschen "geschönt".)
Ich würde nach den Angaben vermuten, dass sie kein Staatsexamen gemacht hat (wobei sie das, glaube ich, auch nie behauptet hat?)
Der Lebenslauf auf der von dir verlinkten Seite klingt indes komplett merkwürdig, zumindest für eine Juristin.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin nach 6 Semestern, also quasi wenige Monate nach der Zwischenprüfung und noch vor der Examens
vorbereitung? Nein. Niemals. Da wird auch keine Ausnahme für vermeintlich hochbegabte junge Frauen gemacht. Studentische Hilfskraft, wie du schon schreibst, aber alles andere ist völlig abwegig.
2003, also nach 8 Semestern, ging sie dann nach Oxford, also in einem Zeitraum, wo normalerweise für das Examen gelernt bzw. jenes geschrieben wird? Examen und Oxford-Studium parallel? Das halte ich, analog zum oben Genannten, für nahezu unmöglich.
Von daher schieße ich mich deiner Vermutung an, dass sie gar kein Examen geschrieben hat. Sie wird vermutlich WiWi/BWL mit Nebenfach Jura studiert haben und dann entsprechend auf Diplom bzw. Master. Die Station in Oxford, wenn es diese denn gab, war dann ein Auslandssemester/ -jahr oder irgendetwas Vergleichbares. Möglicherweise gab es damals irgendeine Kooperation zwischen Konstanz und Oxford.
Das würde auch die Station bei McKinsey, wenn es diese denn gab, erklären. Für "reine" Juristen ist eine McKinsey als Unternehmensberatung doch eher selten eine Option, für WiWi/BWL'ler hingegen eine der Top-Adressen.