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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

87 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Vermisst, Betrug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 14:03
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Ich muss sagen, dass ihr akademischer Werdegang berindruckend ist.

Alleine der WiWi Studiengang in Hagen gilt als einer der schwersten WiWi Studiengänge Deutschlands.

Dazu Oxford und ne Promotion in BaWü.

Es macht mich schon skeptisch, wenn eine gesuchte Betrügerin so einen Lebenslauf vorweist. Ob da wohl zumindest teilweise einiges erschwindelt ist?
Man müsste mal den dt. Unis eine Anfrage schicken, ob die Abgaben der Dame korrekt sind.
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Ich habe gelesen, dass dies alles überprüft wurde und stimmt. Daher meinte ich weiter oben, sie hätte mit ihrer Energie und ihren Qualifikationen auch ohne Straftaten einiges erreichen (und auch: reich werden) können.
Promoviert hat sie definitiv, das ist hier ablesbar: https://www.jura.uni-konstanz.de/stadler/forschung/promotionen/abgeschlossene-promotionen/

Die anderen Abschlüsse werden zwar in den Medien genannt, aber soweit ich das im Überblick habe, gibt es zumindest aus Oxford wohl keine offizielle Bestätigung, dass sie dort studiert habe. Ich mag mich aber auch irren.

Aber ja, die hätte definitiv auch auf "legalem" Wege eine große Karriere starten können. Nach alledem, was über ihren Charakter ausgesagt wurde, ist sie vermutlich ein Opfer dessen geworden. Viel Bling-Bling, überbordender Luxus und das ganz schnell - das funktioniert eben auf dem "normalen" Karrierepfad nicht.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 16:15
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Hast Du eine Quelle dafür?
Es war in einem Podcast genannt, ich meine es war entweder

Macht und Millionen:
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9tYWNodC11bmQtbWlsbGlvbmVuLnBvZGlnZWUuaW8vZmVlZC9tcDM/episode/Y2I5NmFhYWVkNTY3Njg5ZTcwY2FmM2M5OTIzMGNlZGY

oder

Handelsblatt Crime:
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9oYi1jcmltZS5wb2RpZ2VlLmlvL2ZlZWQvbXAz/episode/ODQ3ZGFhNDNjMjBkZGExNDJjNjgxOTE1ZjE2MjY4NTQ

Ich kann das nochmal recherchieren. Aber die Dissertation kann man tatsächlich einfach selbst einsehen.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 16:46
Zwei Fragen hätte ich da.
- hat sie eine Kind bzw. Kinder? Ich vermute nicht, aber das wäre evt. eine Schwachstelle in Ihrem System
- wie muss ich mir das vorstellen mit dem Geld? Es geht ja hier um Milliarden. Wie sind da die Geldflüsse, wie hat sie es beiseite geschafft, wo mag das Geld inzwischen sein und wie hat sie Zugriff darauf? In diesen Dimensionen trage ich es weder im Koffer umher noch habe ich es auf dem Giro-Konto.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 16:47
Zitat von FettbrötchenFettbrötchen schrieb:Alleine der WiWi Studiengang in Hagen gilt als einer der schwersten WiWi Studiengänge Deutschlands
Das ist der größte Müll den ich hier je gelesen habe :-)
Quelle?


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 17:59
Zitat von hANSaLBERShANSaLBERS schrieb:Zwei Fragen hätte ich da.
- hat sie eine Kind bzw. Kinder? Ich vermute nicht, aber das wäre evt. eine Schwachstelle in Ihrem System
- wie muss ich mir das vorstellen mit dem Geld? Es geht ja hier um Milliarden. Wie sind da die Geldflüsse, wie hat sie es beiseite geschafft, wo mag das Geld inzwischen sein und wie hat sie Zugriff darauf? In diesen Dimensionen trage ich es weder im Koffer umher noch habe ich es auf dem Giro-Konto.
Sie hat eine Tochter, geboren 2015. Die stammt aus einer Beziehung mit einem Rechtsanwalt aus Frankfurt.

Das Geld könnte auf irgendwelchen Auslandskonten liegen, die über einen Strohmann angelegt wurden. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass sie 230
000 Bitcoin besitzt.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 18:07
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Ich habe gelesen, dass dies alles überprüft wurde und stimmt.
Wenn das so stimmt, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, Respekt. Ihre Dissertation stimmt jedenfalls. Ihren Namen findet man, wenn man dem Link zur Uni Konstanz folgt, der unter ihrem Wikipedia-Artikel steht.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Sie hat eine Tochter, geboren 2015.
In diesem Artikel der BBC steht 2016: https://www.bbc.com/news/stories-50435014

Aber wie auch immer. Sie hat eine Tochter.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 18:40
In diesem BBC Podcast wird sogar der Verdacht geäußert, sie könne sich in Deutschland verstecken:

https://www.bbc.co.uk/programmes/p07nkd84/episodes/downloads


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 19:22
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Fettbrötchen schrieb:
Alleine der WiWi Studiengang in Hagen gilt als einer der schwersten WiWi Studiengänge Deutschlands

Das ist der größte Müll den ich hier je gelesen habe :-)
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Das ist der größte Müll den ich hier je gelesen habe :-)
Quelle?
Hörensagen :-)
Unter meinen Studenten hat der dortige Master-Studiengang besagten Ruf.

Wenn Du da anderer Meinung bist, begründe mir das doch gernr per PN.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

06.07.2022 um 22:26
Nunja, viele Diplome sollen wohl vor allem eines tun: Leute beeindrucken und vorgaukeln, dass man der/die absolut richtige für den Job ist bzw. man zeigen muss, warum man etwas tun konnte.

Und gerade bei Politikern ist das ja ein gängiges Thema - abschreiben oder selbst mit schlechtem Englisch in kürzester Zeit einen Abschluss in England zu erreichen :-)

Manchmal denke ich, dass es ja durchaus schwer verdientes Geld ist, entweder muss man die gierigen Anleger mit komplizierten Themen maximal verwirren oder eben durch hanebüchenen Mist (der aber top vorgetragen wird) einfach beschäftigen.

Allein die Ankündigung ihres Bruders im Video würde dich dazu veranlassen, sofort zu gehen.
Aber diese Gier-frisst-Hirn Opfer brauchen so ne Show. Gab ja sonst wenig Fakten…


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 00:21
Zitat von AxelFAxelF schrieb:Manchmal denke ich, dass es ja durchaus schwer verdientes Geld ist, entweder muss man die gierigen Anleger mit komplizierten Themen maximal verwirren oder eben durch hanebüchenen Mist (der aber top vorgetragen wird) einfach beschäftigen.

Allein die Ankündigung ihres Bruders im Video würde dich dazu veranlassen, sofort zu gehen.
Aber diese Gier-frisst-Hirn Opfer brauchen so ne Show. Gab ja sonst wenig Fakten…
Der Zeitpunkt war auch nahezu perfekt für einen großen Scam. Bitcoin bzw. Kryptowährungen gelangten ab 2016 stärker in den Fokus der Öffentlichkeit und da konnte man Gier, Leichtgläubigkeit und fehlendes Technikverständnis der "Anleger" bestens ausnutzen, in dem man denen nur einen vom Pferd erzählte. Ich habe mir ein Video dieser "OneCoin"-Treffen angesehen; da wussten die Teilnehmer vielfach gar nicht, was sie da überhaupt kauften. Dagegen wirkten andere MLM-Abzockbuden schon beinahe seriös.
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Wenn das so stimmt, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, Respekt. Ihre Dissertation stimmt jedenfalls. Ihren Namen findet man, wenn man dem Link zur Uni Konstanz folgt, der unter ihrem Wikipedia-Artikel steht.
Auch wenn sie offenbar hochintelligent ist, fehlt mir der Glaube, dass ein Jurastudium, eine WiWi-Studium, ein Auslandsstudium in Oxford und eine Dissertation innerhalb von 6 Jahren (und entsprechend quasi parallel) möglich sind. Auch der Tag der klügsten und fleißigsten Person des Planeten hat nur 24 Stunden und davon muss man mindestens 6-7 Stunden schlafend verbringen.

Ich habe allerdings auch irgendwo gelesen, dass sie mit einem Master in Konstanz abgeschlossen hätte. Dann wiederum kann sie kein normales Jurastudium absolviert haben, denn das endet immer mit einem Staatsexamen. Möglicherweise hat sie in Konstanz WiWi studiert, Rechtswissenschaften als Nebenfach belegt - das geht wohl laut Webseite der Uni - und Oxford war quasi ein Auslandssemester.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 00:30
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Auch wenn sie offenbar hochintelligent ist, fehlt mir der Glaube, dass ein Jurastudium, eine WiWi-Studium, ein Auslandsstudium in Oxford und eine Dissertation innerhalb von 6 Jahren (und entsprechend quasi parallel) möglich sind. Auch der Tag der klügsten und fleißigsten Person des Planeten hat nur 24 Stunden und davon muss man mindestens 6-7 Stunden schlafend verbringen.
Ja das ist ein strammes Pensum. Ich kenne allerdings auch jemanden, der ähnliches geschafft hat. Das war allerdings vor Bologna in den 80ern. Ich würde es zumindest nicht kategorisch ausschließen.

Während meines Studiums habe ich mich bei manchen allerdings auch gewundert, wie die ihr Pensum geschafft haben.

Allerdings ist ja das Lebenslauf-Tuning nichts Neues.

Wenn ich auf das Profil eines Freundes in einem der bekannten Karrierenetzwerke schaue, denke ich mir auch: Man das war ein einfacher Ferienjob und keine Raketenwissenschaft. Soll natürlich immer beeindruckend wirken, wie @AxelF ja auch schon schrieb.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 17:07
Ich habe mir ihren Wikipedia-Artikel nochmal durchgelesen und mir sind jetzt auch Zweifel hinsichtlich ihrer Ausbildung gekommen. Sie hat 1999 Abitur gemacht, und wurde 2005 promoviert? Mann kann das 1. Juristische Staatsexamen kaum schneller als in 5 Jahren ablegen, dann müsste sie direkt im Anschluss innerhalb von einem Jahr promoviert haben. Ausgeschlossen ist das nicht, das geht, wenn man nicht nebenher arbeiten muss, aber sportlich ist das schon.

Referendariat und 2. StEx hat sie offenbar nicht gemacht und daher auch keine Anwaltszulassung. Ich muss Wirkich nochmal gucken, woher ich die Info hatte, ihre biografischen Angaben seien gecheckt worden, ich finde es nicht mehr!

Aber dass die Dissertation existiert ist bewiesen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich "Plagiatjäger" auch schon daran gemacht haben und soweit alles sauber erscheint.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 17:13
Nee, das ergibt so keinen Sinn. Ich habe mir jetzt nochmal die biografischen Angaben auf ihrer Diss durchgelesen, da heißt es "
Die Autorin: Ruja Ignatova wurde in Bulgarien geboren. Es folgten ein Studium der Rechtswissenschaften in Konstanz und parallel dazu ein Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hagen. Die Autorin war von 2002 bis 2003 in Konstanz als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Danach nahm sie ein Studium an der University of Oxford auf und schloss im Jahr 2004 mit dem Titel «Magister Juris in European and Comparative Law» ab. Seit Herbst 2004 arbeitet die Autorin als Unternehmensberaterin.
Quelle: https://www.peterlang.com/document/1099940#

Das klingt schon komisch. Man ist nicht vor dem Examen schon als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt, höchstens als studentische Hilfskraft (ok, vielleicht einfach ein bisschen "geschönt".)

Ich würde nach den Angaben vermuten, dass sie kein Staatsexamen gemacht hat (wobei sie das, glaube ich, auch nie behauptet hat?)


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 18:19
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Ich habe mir ihren Wikipedia-Artikel nochmal durchgelesen und mir sind jetzt auch Zweifel hinsichtlich ihrer Ausbildung gekommen. Sie hat 1999 Abitur gemacht, und wurde 2005 promoviert? Mann kann das 1. Juristische Staatsexamen kaum schneller als in 5 Jahren ablegen, dann müsste sie direkt im Anschluss innerhalb von einem Jahr promoviert haben. Ausgeschlossen ist das nicht, das geht, wenn man nicht nebenher arbeiten muss, aber sportlich ist das schon.

Referendariat und 2. StEx hat sie offenbar nicht gemacht und daher auch keine Anwaltszulassung. Ich muss Wirkich nochmal gucken, woher ich die Info hatte, ihre biografischen Angaben seien gecheckt worden, ich finde es nicht mehr!
Man kann das Examen eigentlich gut innerhalb von 5 Jahren schreiben; wer den Freischuss mitnimmt, ist tendenziell sogar nach rund 4,5 Jahren fertig. Angenommen, es wäre auch bei ihr so abgelaufen, dann wären rund 1,5 Jahre für die Dissertation geblieben. Auch das ist sportlich, aber machbar. Eine Dissertation innerhalb dieser Zeit zu schreiben und nebenbei noch einen Master in Hagen und Oxford abzulegen, halte ich wiederum für quasi unmöglich.

Von einem Referendariat und 2. Examen habe ich bisher auch nichts gelesen. Angeblich soll sie direkt nach ihrer Promotion bei McKinsey eingestiegen sein.

Aber du sprichst es selbst an:
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Das klingt schon komisch. Man ist nicht vor dem Examen schon als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt, höchstens als studentische Hilfskraft (ok, vielleicht einfach ein bisschen "geschönt".)

Ich würde nach den Angaben vermuten, dass sie kein Staatsexamen gemacht hat (wobei sie das, glaube ich, auch nie behauptet hat?)
Der Lebenslauf auf der von dir verlinkten Seite klingt indes komplett merkwürdig, zumindest für eine Juristin.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin nach 6 Semestern, also quasi wenige Monate nach der Zwischenprüfung und noch vor der Examensvorbereitung? Nein. Niemals. Da wird auch keine Ausnahme für vermeintlich hochbegabte junge Frauen gemacht. Studentische Hilfskraft, wie du schon schreibst, aber alles andere ist völlig abwegig.

2003, also nach 8 Semestern, ging sie dann nach Oxford, also in einem Zeitraum, wo normalerweise für das Examen gelernt bzw. jenes geschrieben wird? Examen und Oxford-Studium parallel? Das halte ich, analog zum oben Genannten, für nahezu unmöglich.

Von daher schieße ich mich deiner Vermutung an, dass sie gar kein Examen geschrieben hat. Sie wird vermutlich WiWi/BWL mit Nebenfach Jura studiert haben und dann entsprechend auf Diplom bzw. Master. Die Station in Oxford, wenn es diese denn gab, war dann ein Auslandssemester/ -jahr oder irgendetwas Vergleichbares. Möglicherweise gab es damals irgendeine Kooperation zwischen Konstanz und Oxford.

Das würde auch die Station bei McKinsey, wenn es diese denn gab, erklären. Für "reine" Juristen ist eine McKinsey als Unternehmensberatung doch eher selten eine Option, für WiWi/BWL'ler hingegen eine der Top-Adressen.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 18:21
Ergänzung:

Laut dieser Seite soll sie im Herbst 2004 bei McKinsey eingestiegen sein. Das hieße ja, dass sie zumindest einen Teil ihrer Dissertation, die erst 2005 abgeschlossen wurde, während ihrer Arbeit geschrieben wurde.

Wie man es auch dreht und wendet, es klingt alles arg merkwürdig.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 18:29
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Sie wird vermutlich WiWi/BWL mit Nebenfach Jura studiert haben und dann entsprechend auf Diplom bzw. Master.
Ich glaube, sie hat angefangen, "reines" Jura zu studieren, dies aber nicht (regluär) beendet. Viellicht ließ sich in Konstanz schon ein LL.B. machen, oder eben Magister, oder sie gar keinen Studienabschluss aus Konstanz.

Station in Oxford als Auslandssemester hätte ich auch getippt, angeblich soll sie hier einen Abschluss erworben haben.

Meines Wissens ist Hagen eine Fern-Uni, dort kann man schon einen wirtschaftswissenschaftlichen Master im Fernstudium und dementsprechend auch neben einer andren Tätigkeit/grds. neben einem anderen Studium absolvieren (ich kenne Menschen, die dies promotionsbegleitend gemacht haben).

Immerhin ist die Dissertation tatsächlich eine kernjurstistische, ich glaube eher nicht, dass eine Wirschaftswissenschaftlerin mit Nebenfach Jura das so geschrieben hätte.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 18:41
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Ich glaube, sie hat angefangen, "reines" Jura zu studieren, dies aber nicht (regluär) beendet. Viellicht ließ sich in Konstanz schon ein LL.B. machen, oder eben Magister, oder sie gar keinen Studienabschluss aus Konstanz.

Station in Oxford als Auslandssemester hätte ich auch getippt, angeblich soll sie hier einen Abschluss erworben haben.

Meines Wissens ist Hagen eine Fern-Uni, dort kann man schon einen wirtschaftswissenschaftlichen Master im Fernstudium und dementsprechend auch neben einer andren Tätigkeit/grds. neben einem anderen Studium absolvieren (ich kenne Menschen, die dies promotionsbegleitend gemacht haben).

Immerhin ist die Dissertation tatsächlich eine kernjurstistische, ich glaube eher nicht, dass eine Wirschaftswissenschaftlerin mit Nebenfach Jura das so geschrieben hätte.
Wenn ich das richtig sehe, gibt es nicht einmal heute einen LL.B. in Konstanz. Es gibt nur das normale Jurastudium (mit Examen) und Jura als Nebenfach, wenn ein anderes Hauptfach gewählt wurde. Kein LL.B., kein LL.M., gar nichts in diese Richtung Ich mag nicht so recht glauben, dass das vor 20 Jahren anders aussah. Damals steckte Bologna doch sowieso noch in den Kinderschuhen, oder? (Sorry, war vor meiner Zeit) ;)

Irgendeinen Abschluss muss sie aber abgelegt haben, ansonsten wäre sie nicht als Doktorandin akzeptiert worden. Möglicherweise zählt ihr Auslandsjahr (oder was auch immer es war) als Abschluss, der zum Promotionsstudium berechtigte.

Und ja, ihr Dissertationsthema klingt schon sehr nach "klassisch Jura", das hast du völlig Recht. Aber die gesamte Vita passt hinten und vorne nicht zu einem Jurastudium.

Sehr verwirrend.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 18:55
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Irgendeinen Abschluss muss sie aber abgelegt haben, ansonsten wäre sie nicht als Doktorandin akzeptiert worden. Möglicherweise zählt ihr Auslandsjahr (oder was auch immer es war) als Abschluss, der zum Promotionsstudium berechtigte.
Ja. Sie sagt, sie hat einen "Magister Juris in European and Comparative Law“ aus Oxford. Aber auch für einen Magister Juris braucht man ein Erststudium:
As a masters level degree, its academic standard is significantly higher than that required in a first law degree, such as a BA, LLB, or JD, and only those with outstanding first law degrees are admitted.
Quelle: https://www.law.ox.ac.uk/admissions/postgraduate/magister-juris

Auf alle Fälle hat sie einiges in ihrem Lebenslauf ganz schön verwirrend positiv dargestellt.


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Der Fall Ruja Ignatova | "OneCoin"

07.07.2022 um 19:49
Zitat von CalatheaCalathea schrieb:Ja. Sie sagt, sie hat einen "Magister Juris in European and Comparative Law“ aus Oxford. Aber auch für einen Magister Juris braucht man ein Erststudium
Ja. Und wenn sie, so wie in diesem Link behauptet, 2003 nach Oxford ging, muss sie also zwischen 1999 und 2003 irgendein Studium abgeschlossen haben. Wie gesagt, Jura innerhalb von 4,5 bis 5 Jahren ist definitiv machbar. Jura innerhalb von 4 Jahren oder gar weniger ist extrem schwierig bis unmöglich, insbesondere wenn da parallel noch ein Fernstudium in Hagen lief.

Ich habe mal kurz die Infos zur Bologna-Reform überflogen. Beschlossen wurde das europaweit 1999 und die Umsetzung erfolgte hierzulande ab 2003. Von daher sollte Ignatova für ein reine Bachelor-Master-Studium eigentlich zu spät gewesen sein. Bliebe also nur noch ein klassisches Diplom oder Magister.


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