Wurde die kleine Hemma Davy-Greedharry Opfer eines Serientäters?
22.05.2022 um 19:39sooma schrieb:Nein, das wüsste ich nicht. Aber im Handwerk, z.B.:Danke für die Links.
Damit lässt sich alles ein wenig eingrenzen.
sooma schrieb:Nein, das wüsste ich nicht. Aber im Handwerk, z.B.:Danke für die Links.
Retsiemfoh schrieb:Deswegen würde mich nicht wundern wenn der Täter schon mal früher durch Brandstiftung auffällig geworden ist.Das sehe ich auch so und ergänze, dass der Täter wahrscheinlich auch später noch durch Brandstiftung auffällig geworden ist. Brandstifter können nicht aufhören mit dem Brandstiften.
JamesRockford schrieb am 20.05.2022:Ich bin auf den Fall aufmerksam geworden im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Dunstkreis von Nordahl Lelandais.Unfassbar, dieser Lelandais, wie er versuchte sich herauszuwinden aus seiner Verantwortung offenbar für mehr als 10 Morde und wie er die Staatsanwaltschaften mit seinen Sonderanträgen immer wieder beschäftigte!
JamesRockford schrieb am 20.05.2022:Hemmas Leiche wurde exhumiert, um die DNA ihres Mörders zu finden.Ist es möglich, noch DNA zu finden nach so langer Zeit? Offenbar brennt dieses Styrol nicht so gut, sonst wäre alles verbrannt. Oder konnte der Täter das Anzünden nicht vollenden, weil die Polizei ihm auf den Fersen war. Ein Streichholz war ja nicht verbannt. Es sind nur 75 Minuten zwischen Entführung, Vergewaltigung, Verbrennung und Auffinden von Hemma vergangen. Das schockt, wie schnell der Täter ist.
Füchschen schrieb:Es bedeutet sicher auch etwas, dass der Kindermörder nahe Paris im Zusammenhang mit den Ermittlungen im Dunstkreis von Lelandais steht. Aber Lelandais stand wohl nicht im Zusammenhang mit diesen Verbrennungsmorden vermute ich.Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Es geht um unterschiedliche Cold Cases in Frankreich, darunter eben auch der Fall mit den vier ermordeten Mädchen. Lelandais ist zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch mit dem Dreirad herumgefahren, und ist ausnahmesweise entlastet.
Füchschen schrieb:Ein Feuer erzeugt Aufmerksamkeit. Verbrennen ist nicht die erste Wahl beim sofortigen Loswerden einer Leiche, sozusagen auch noch mit Rauchwolken mit der Umgegung kommunizieren "Seht her, hier bin ich!", das liegt nicht im Interesse des Täters. Vielleicht hat er später einen Ofen benutzt. Aber so ein Ofen hat nicht den Reiz eines Feuers in der Natur, im Rapsfeld.Ich kann mir das eigentlich kaum bildlich vorstellen, wie jemand auf einer normalen Straße tagsüber ein totes Kind ablegt, mit brennbarer Flüssigkeit übergießt und anzündet. Selbst wenn mal kurzzeitig niemand in der Nähe ist, kann das ein paar Minuten später auch wieder ganz anders sein. Für mich hat der Täter Nerven aus Stahl.
“The killings bore all the hallmarks of his modus operandi and he was in the country at the time visiting his former landlords Eddie and Kathy Rayson who had a holiday home outside of Paris.Quelle: https://www.examinerlive.co.uk/news/local-news/robert-black-child-killer-whose-19820140
JamesRockford schrieb:ch kann mir das eigentlich kaum bildlich vorstellen, wie jemand auf einer normalen Straße tagsüber ein totes Kind ablegt, mit brennbarer Flüssigkeit übergießt und anzündet. Selbst wenn mal kurzzeitig niemand in der Nähe ist, kann das ein paar Minuten später auch wieder ganz anders seinDer Täter wollte oder mußte wahrscheinlich die Leiche so schnell wie möglich loswerden. Sonst hätte man doch bestimmt eine andere Stelle angefahren, wo das Risiko nicht so groß gewesen wäre. Warum er es dann noch anzündet bei der Gefahr gesehen zu werden, das mußte ihm wohl sehr wichtig sein.
Retsiemfoh schrieb:Der Täter wollte oder mußte wahrscheinlich die Leiche so schnell wie möglich loswerden. Sonst hätte man doch bestimmt eine andere Stelle angefahren, wo das Risiko nicht so groß gewesen wäre. Warum er es dann noch anzündet bei der Gefahr gesehen zu werden, das mußte ihm wohl sehr wichtig sein.Von dieser Warte aus betrachtet könnte der Täter nicht alleine gelebt haben. Wenn er Zeit gehabt hätte, hätte er auch noch eine Stunde aufs Land fahren können. Mir drängt sich jetzt ein Bild auf eines Mannes, der zwischen Arbeitsschluss und Abendessen Kinder entführt, vergewaltigt und ermordet. Allerdings zeigte sich diese Eile nur bei Hemma.
Pour Sylvain, le compagnon de Lydia, les résultats de l'expertise ne modifient en rien ses soupçons concernantâ?¦ les autres fillettes. « J'avais prévenu les gendarmes. Les dalles de la tombe du vieux étaient descellées, j'espère que personne n'est venu là-dedans avant l'exhumation. » Selon lui, d'autres faits troublants permettent toujours d'envisager Raymond Gouardo comme un meurtrier potentiel. Lydia et Sylvain attendent toujours que leur maison soit perquisitionnée. Reste à savoir si le cassage des dalles et des cloisons, opération très onéreuse, est à l'ordre du jour.Für Sylvain, Lydias Lebensgefährtin, ändern die Ergebnisse des Gutachtens nichts an seinen Verdächtigungen im Zusammenhang mit den Morden an den anderen Mädchen. „Ich hatte die Polizei informiert. Die Platten des Grabes des alten Mannes wurden entsiegelt, ich hoffe, niemand kam dort vor der Exhumierung herein." Andere beunruhigende Tatsachen machen es seiner Meinung nach immer noch möglich, Raymond Gouardo als potenziellen Mörder zu betrachten. Lydia und Sylvain warten immer noch darauf, dass ihr Haus durchsucht wird. Ob das Aufbrechen von Decken und Trennwänden, eine sehr teure Operation, auf der Tagesordnung steht, bleibt abzuwarten.
Raymond Gouardo est mort en 1999 après avoir violé et maltraité pendant 28 ans sa fille Lydia. Aujourd’hui âgée de 46 ans, celle-ci a eu six enfants de son père – légitime mais pas biologique – entre 1982 et 1993, sans que les services sociaux ni la justice ne se portent à son secours.Quelle: https://www.europe1.fr/societe/Le-corps-de-Raymond-Gouardo-exhume-248796
Raymond verdient Geld mit Lydias Invalidenrente [nachdem die leibliche Mutter ihr Verbrennungen dritten Grades zugefügt hatte] und zwingt sie, im Rollstuhl zu bleiben, um eine vollständige Behinderung zu erhalten. Manchmal leidet Lydia so sehr an ihren Verbrennungen, dass die Nachbarn eine Beschwerde einreichen, so dass die Familie aus ihrer Unterkunft vertrieben wird. 1975 zog die Familie auf einen alten Bauernhof in einem Dorf in Coulommes , der dank der Invalidenrente auf Kredit gekauft wurde. Dort schlug und vergewaltigte Raymond Gouardo, ein reisender Drucker, bis 1999, dem Jahr seines Todes, seine Kinder. Bruno floh mit 15 Jahren aus dem Haus der Familie, Nadia mit 18 Jahren. An dem Tag, an dem Lydia reif wird, gibt Raymond bekannt, dass sie alt genug ist, um Kinder zu haben. Sechs Jungen wurden von 1982 bis 1996 geboren. Um sicher zu sein, schwanger zu werden, kettet er sie mehrere Tage lang an einen Balken auf dem Dachboden.Quelle:
Die Fakten und die Untersuchung
Während ihrer Entführung durch ihren Vater rennt Lydia mehrmals weg und bittet um Rechtshilfe. Während des zweiten Ausreißers sperrt Raymond sie für sechs Monate auf den Dachboden und vergewaltigt sie mit Küchenutensilien und dann mit Werkzeugen. Sie wäre mehrmals in die Gendarmerie geflüchtet. Aber die Polizei hätte sie "aus Angst vor ihrem Vater" erneut ihrem Henker übergeben, und weder das Rechtssystem noch die Sozialhilfe noch die Menschen, die diese Familie umgeben, hätten gehandelt.
Mr.Stielz schrieb am 22.05.2022:Ein weiser Lieferwagen war auch das Tatfahrzeug Priklopils und anderer Täter.Den hier hatte ich im Kopf, aber den Namen nicht gleich parat: Michel Fourniret [Wikipedia]. Michel Fourniret war seit den 80ern in Ostfrankreich und Belgien unterwegs, ebenfalls in einem weißen Lieferwagen.
Mr.Stielz schrieb:Den hier hatte ich im Kopf, aber den Namen nicht gleich parat: Michel Fourniret [Wikipedia]. Michel Fourniret war seit den 80ern in Ostfrankreich und Belgien unterwegs, ebenfalls in einem weißen Lieferwagen.An Michel Fourniret habe ich auch gedacht. Seine entsetzliche kriminelle Karriere begann ziemlich früh. Dann gibt es diese merkwürdige Lücke im Lebenslauf zwischen 1993 und dem Jahr 2000, die niemand so wirklich erklären kann.
Fourniret wurde schon 1966 wegen Voyeurismus und Gewaltverbrechen verurteilt. Am 4. September 1982 entführte er die vierzehnjährige Dahina Le Guennan und vergewaltigte sie.Quelle: Wikipedia: Michel Fourniret
Insgesamt hat Fourniret nach eigenen Angaben die folgenden Personen getötet und die Leichen offenbar in Frankreich und Belgien versteckt:
1987: Isabelle Laville (17) verschwand am 11. Dezember auf dem Weg von der Schule in Auxerre nach Hause. Nach fast 17 Jahren gestand Fourniret, Isabelle vergewaltigt und ermordet zu haben. Ihre Leiche ließ er angeblich in einem Brunnenschacht verschwinden. Gefunden wurde Isabelle bis heute nicht.
1988: Marie-Angèle Domece (18) verschwand am 8. Juli am Bahnhof von Auxerre. Fourniret gestand, sie getötet zu haben, ihre Leiche wurde jedoch bis heute nicht gefunden.
1988: Fabienne Leroy (20) verschwand am 3. August. Einen Tag später wurde sie in einem Wald nahe einer Kaserne aufgefunden. Fourniret gestand, sie vergewaltigt und erschossen zu haben.
1989: Jeanne-Marie Desramault (22) besuchte eine Klosterschule in Charleville-Mézières. Sie lernte Fourniret Anfang Januar 1989 in einem Zug kennen. Sie verschwand am 18. März, als sie Fourniret und seine Frau Monique besuchen wollte. Fourniret gestand, Jeanne-Marie erwürgt und vergraben zu haben. Im Jahr 2004 wurde sie gefunden.
1989: Farida Hamiche (31), die Freundin von Jean-Pierre Hellegouarch, wurde von Fourniret getötet, als sie gemeinsam Wertgegenstände aus einem Versteck holten, die aus Raubzügen stammten. Ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Fourniret kaufte anschließend das Château du Sautou.
1989: Elisabeth Brichet (12) aus Namur wurde seit dem 20. Dezember vermisst. Sie wurde, wie auch Jeanne-Marie Desramault, auf dem Gelände des Château du Sauton gefunden.
1990: Joanna Parrish (20) wurde am 17. Mai in einem Fluss in Auxerre tot aufgefunden. Die Britin wurde vergewaltigt und erwürgt. Fourniret gestand den Mord im Februar 2018.
1990: Natacha Danais (13) wurde am 21. November in Rezé entführt. Ihre Leiche wurde drei Tage später im 70 Kilometer entfernten Département Vendée in den Dünen bei Brem-sur-Mer entdeckt. Sie wurde erdrosselt, nachdem ihr zwei Messerstiche in der Herzgegend zugefügt wurden. Fourniret gab zu, für den Tod verantwortlich zu sein.
1993: Ein unbekanntes, etwa 16-jähriges, Au-Pair-Mädchen arbeitete für das Ehepaar Fourniret. Laut Monique Olivier soll sie im Sommer 1993 in Sart-Custinne, Belgien von Fourniret vergewaltigt, stranguliert und vergraben worden sein. Ihre Identität ist bis heute unbekannt und Fourniret stritt die Tat vehement ab.
1993: Lydie Logé (29) verschwand am 18. Dezember. Im Jahr 2016 wurde dann ein Haar gefunden, welches Lydie zugeordnet werden konnte. Lydie ist bis heute verschwunden.
2000: Céline Saison (18) verschwand am 16. Mai in Charleville-Mézières und ist somit das scheinbar erste Opfer nach vielen Jahren. Am 22. Juli wurde ihr Leichnam in einem Wald bei Sugny in den belgischen Ardennen gefunden. Fourniret vergewaltigte und erdrosselte Céline.
2001: Mananya Thumpong (13) wurde seit dem 5. Mai in Sedan vermisst. Ihre Leiche wurde am 2. Mai 2002 in einem Wald gefunden. Dieser befand sich 30 Kilometer vom Fundort von Céline Saison entfernt.
2003: Estelle Mouzin (9) wurde entführt, vergewaltigt und ermordet. Fournirets Frau gestand diesen Mord erst im Jahr 2020.
Laut Fourniret erschoss er einen unbekannten Autofahrer mit einem Jagdgewehr an einer Autobahnraststätte, um an dessen Geld zu kommen.
Retsiemfoh schrieb am 23.05.2022:Das sie dann aber noch verbrannt werden, oder man es zumindest versucht, kommt ja nicht oft vor. Und macht überhaupt keinen Sinn falls damit nicht Spuren vernichtet werden sollen.
JamesRockford schrieb:@Retsiemfoh@JamesRockford
Vielleicht wollte er mit dem Verbrennen Spuren beseitigen?
darkstar69 schrieb am 22.05.2022:Die Nähe der Tat- und Fundorte zu Paris fällt ja auf. War da ein Cruiser am Werk?Es lohnt sich, die Hypothese bezüglich eines Cruisers weiterzuverfolgen. Insbesondere das Styrol könnte auf einen Cruiser hinweisen.
Polystyrol ist damit einer der wichtigsten Kunststoffe überhaupt. Polystyrol in geschäumter Form findet neben PU-Schäumen als wichtigstes Thermoisoliermaterial in der Baustoffindustrie als auch als Transportschutz von Industrie- und Konsumgütern Anwendung.Quelle: Wikipedia: Styrol
JamesRockford schrieb:1987 könnte also hinkommen.Weiß man wann genau die Entlassung war und ob er vorher zur Integration und Reha schon Ausgang hatte oder im Knast gearbeitet hat und dann schon Außentermine wahrnehmen durfte?
Füchschen schrieb:Es lohnt sich, die Hypothese bezüglich eines Cruisers weiterzuverfolgen. Insbesondere das Styrol könnte auf einen Cruiser hinweisen.Ein Cruiser könnte auch Außendienst/Arbeit und Freizeit miteinander verbinden. Und wenn sein Transporter nämlich auch der Arbeit diente oder gar ein Firmenwagen war, dann hatte er ggf auch Styrol dabei.
Retsiemfoh schrieb:Warum sollte man das auch sonst noch machen?Für mich hat das nach längeren Überlegungen auch etwas mit einem kompletten Vernichten zu tun. Vielleicht interpretiere ich da aber auch etwas zu weit.
Füchschen schrieb:Es lohnt sich, die Hypothese bezüglich eines Cruisers weiterzuverfolgen. Insbesondere das Styrol könnte auf einen Cruiser hinweisen.Das hört sich sehr stimmig an. In Chemie bin ich leider die absolute Niete.
Styrol wird weiterverarbeitet zu Polystyrol.
darkstar69 schrieb:Weiß man wann genau die Entlassung war und ob er vorher zur Integration und Reha schon Ausgang hatte oder im Knast gearbeitet hat und dann schon Außentermine wahrnehmen durfte?Ich finde leider nur sehr vage Angaben, aber anscheinend war er in U-Haft, wurde Ende Juni 1987 zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt. Die U-Haft wurde angerechnet, die restliche Strafe wurde im Oktober 1987 zur Bewährung ausgesetzt. Wenn man sich überlegt, dass er dann im November seinen nächsten Überfall getätigt und im Dezember Isabelle Laville ermordet hat, ist das wirklich ein Skandal. Aber er kommt für die hier in Rede stehenden vier Fälle nicht in Frage, es sei denn er konnte aus welchen Gründen auch immer raus.
Vérove left behind a suicide note, addressed to his wife, in which he admitted to being "a great criminal who committed unforgivable acts until the end of the 1990s" and claimed to have acted under the influence of "impulses"; he also claimed to have suppressed these impulses when he started his family. Vérove's note also claimed that he had "done nothing since 1997", implying he committed other crimes that the authorities weren't yet aware of.Quelle: Wikipedia: François Vérove