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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 11:14
Zitat von kittykakittyka schrieb: Wie in einem anderen Bericht, wurde sie ja von ihm wohl auch geschlagen. Sie waren ja auch mal getrennt, aber offenbar fand man wieder zusammen. (Wahrscheinlich genug manipuliert ..im Sinne von Schatz ich ändere mich usw. .. was natürlich nicht passiert ist. Immerhin musste man mindestens bis zur dauerthaften Aufenthaltserlaubnis irgendwie zusammen bleiben sonst wäre Karm A. abgeschoben worden.
Ja, es lag hier mit Sicherheit eine sehr unausgewogene, missbräuchliche Ehe vor. Sie wünschte sich vermutlich eine stabile Beziehung, er nahm sich Unterkunft, Grundsicherung, Bleiberecht und machte sonst, was immer er wollte - und sie konnte (und wollte) dem nichts entgegensetzen, weil vermutlich die Einsamkeit noch schwerer zu ertragen war als die Ehe mit jemandem, der einen so manipulieren konnte.

Ich denke, sie hat die Augen verschlossen und konnte daher auch keine Auskünfte geben: Sein Leben war nicht ihr Leben, so hatte sie auch keine Einblicke, was er wirklich tat und die Wahrheit wird er ihr nicht gesagt haben. Sein Verhalten zeigt ja schon, dass er weder Interesse daran hatte, ein mustergültiger Ehemann zu sein, noch ein mustergültiger Schweizer Staatsangehöriger zu werden.

Das Wahrscheinlichste ist, dass er eben dabei war, seine Kontakte in die Unterwelt auszubauen und monetäre Vorteile daraus zu ziehen - und das war jemand ein großer Dorn im Auge. Um mögliche Nachahmer gleich abzuschrecken, fand eine Übertötung und eine Versenkung im See statt - aber so, dass man ihn zügig fand. Das schreit doch schon nach Warnung "überlegt es euch gut".


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 11:48
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, es lag hier mit Sicherheit eine sehr unausgewogene, missbräuchliche Ehe vor. Sie wünschte sich vermutlich eine stabile Beziehung, er nahm sich Unterkunft, Grundsicherung, Bleiberecht und machte sonst, was immer er wollte - und sie konnte (und wollte) dem nichts entgegensetzen, weil vermutlich die Einsamkeit noch schwerer zu ertragen war als die Ehe mit jemandem, der einen so manipulieren konnte.
Du hast vollkommen recht, @MissMary Ich habe leider von noch nie einer Ehe in der Konstellation gehört, die hielt.

Die Verbindungen endeten immer im Trübsal zu Lasten der Frau. Mit allen Facetten. Schläge, Missachtung, Ausbeutung, Demütigung uvm. Und zu guter Letzt wird über die Frau gespottet a la: Selbst dran schuld. Dämliches altes Weib. haha

Interessant zu sehen / zu hören ( in den Dokus ) war stets, was die Frauen allesamt sagten:
"Es war endlich mal jemand da, der mich als Frau wahrnahm. Ich wurde mit Komplimenten überschüttet. Das war etwas, was mir seit Jahren nicht mehr geschehen war." Dabei spielte Einsamkeit im vorab in der Regel keine oder wenig Rolle.

Es ist für mich erschütternd, wie dieser "Schleim"-Trigger immer wieder gesundes Denken ausschaltet. Wie funktioniert so etwas?

Diese Trickbetrügereien und Versorgungsschwindler sind bekannt. Und dennoch fallen Jahr für Jahr Frauen auf solche Typen rein. Dabei denke ich, dass es mehr Zufall ist, dass es sich um extrem jüngere Männer handelt. Es könnte auch ein älterer sein. Hauptsache, er wäre höflich und nett. Aber die im Jahrgang passenderen gehen natürlich nicht auf Streife an den Stränden. Es ist ein ekelhaftes Business, vor dem viel mehr gewarnt werden muss.

Hier mal ein Video. Das Prinzip dürfte das gleiche sein wie bei Karm A. Die Ehefrau hatte ihn ja auch im Urlaub kennengelernt.

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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 12:53
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb: Du hast vollkommen recht, @MissMary Ich habe leider von noch nie einer Ehe in der Konstellation gehört, die hielt. Die Verbindungen endeten immer im Trübsal zu Lasten der Frau. Mit allen Facetten. Schläge, Missachtung, Ausbeutung, Demütigung uvm. Und zu guter Letzt wird über die Frau gespottet a la: Selbst dran schuld. Dämliches altes Weib. haha
Ich kenne zwei solche Beziehungen aus dem "entfernten Bekanntenkreis" - die eine ist schon explodiert, die andere ist noch in der "rosa Brille Phase".

Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist: Aber es handelt sich immer um Frauen, die einfach nicht so ganz mit beiden beiden im Leben standen: beide sind nicht besonders attraktiv, also niemand, der weggeht und gleich angesprochen wird. Dann ist das Alter ja auch so eine Sache - ich bin auch in dem Alter, das letzte Mal, dass ich beim Weggehen angesprochen wurde, ist Jahrzehnte her, ich glaube, da gibt es einfach auch eine Altersgrenze, wo das nicht mehr passiert (insgesamt wirst du für Männer wesentlich unsichtbarer, wenn du das gebährfähige Alter hinter dir hat - scheint so ein biologischer Mechanismus zu sein). Die eine hatte massive Probleme im Beruf, die andere wird an der Arbeitsstelle ziemlich ausgebeutet, da sie einfach gemocht werden möchte "macht mir gar nichts aus, hier einzuspringen, mache ich total gerne ...". Dabei sind beide ziemlich unsicher, haben einen kleinen Freundes- und Bekanntenkreis ohne enge Freunde und auch keine Hobbys oder irgendwas ... daher kommt auch, dass sie aus dem Gehalt ziemlich Rücklagen bilden konnten ... Da ist ein ziemliches Vakuum da, dass die gestandene Singlefrau um die 50 nicht hat, die hat idealerweise einen soliden Freundeskreis, Familie, Hobbys, Beruf - ihr Leben steht auf so vielen Säulen, dass so ein Typ da gar nicht den Raum einnehmen kann und Sonderrechte einfordern, wie es hier geschehen ist.

Die erste meiner Bekannten war voll im Turbo wollte einfach mal als Paar auf die Maledieven und hat den Typen da dann hingeschleppt, alles finanziert und er musste den Eindruck haben, das sie in Geld schwimmt ... Das ist dann auch sehr schnell eskaliert, aber man konnte es nicht verhindern, obwohl er in einem Beeznesserverzeichnis stand und die Tour schon davor mit zwei Frauen abgezogen hat.

Das, was du ansprichst, ist glaube ich auch ein interessanter Punkt: Die Frauen sind in dem Moment so blauäugig, dass sie auf Warnungen echt aggressiv reagieren - und es auch hinterher nicht wahrhaben wollen. Bei unserem Fall hier könnte ich mir auch vorstellen, dass der Gatte gar nicht begeistert gewesen wäre, hätte sie ihn vermisst gemeldet - der wollte sicher nicht, dass die Polizei auf ihn aufmerksam wird.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb: Interessant zu sehen / zu hören ( in den Dokus ) war stets, was die Frauen allesamt sagten:
"Es war endlich mal jemand da, der mich als Frau wahrnahm. Ich wurde mit Komplimenten überschüttet. Das war etwas, was mir seit Jahren nicht mehr geschehen war." Dabei spielte Einsamkeit im vorab in der Regel keine oder wenig Rolle.
Es ist für mich erschütternd, wie dieser "Schleim"-Trigger immer wieder gesundes Denken ausschaltet. Wie funktioniert so etwas?
Ich glaube, dass diese Typen auf ein irres Vakuum treffen - da sind ganz viel unerfüllte Wünsche, Träume, Pläne ... Und die zapfen sie an. Teilweise auch völlig unrealistische Erwartungen von Beziehungen, die diese Typen erstmal total bedienen und die Frau dadurch aufwerten und dann fühlt sie sich gut. So gut, dass sie gar nicht wahrhaben will, dass die Beziehung doch nur wieder ein scam ist, der sie am Ende pleite, alleine und gedemütigt zurück lässt.

Ich schätze mal, dass sich die Frau des Opfers das heute auch nicht mehr wirklich erklären kann, warum sie das hat mit sich machen lassen: es war ja praktisch schon eine Scheinehe, der Typ hat sich das geholt, was er wollte (Geld, Aufenthaltsrecht, Bleibe) und hat ja nichts gemacht, um ein normales Eheleben zu führen, blieb nächtelang weg, schüchterte sie ein. Und er war ja auch in Kreisen unterwegs, wo man Probleme mit Betonklötzen und Pistole löst.

Der Fall und deine Dokumentation zeigt durch aus auch (auch wenn das hier im Krimithread OT ist), dass das ein ziemlich weit verbreitetes Problem unserer westlichen Gesellschaft zu sein scheint: Dass man wider besseren Wissens von irgendeinem Typen ausgenommen wird wie eine Weihnachtsgans.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb: Diese Trickbetrügereien und Versorgungsschwindler sind bekannt. Und dennoch fallen Jahr für Jahr Frauen auf solche Typen rein. Dabei denke ich, dass es mehr Zufall ist, dass es sich um extrem jüngere Männer handelt. Es könnte auch ein älterer sein. Hauptsache, er wäre höflich und nett. Aber die im Jahrgang passenderen gehen natürlich nicht auf Streife an den Stränden. Es ist ein ekelhaftes Business, vor dem viel mehr gewarnt werden muss.
Das ist wie mit dem Enkeltrick ... den gibt es jetzt schon so lange, dass man eigentlich denkt, auch jede Omi müsste den kennen. Aber ... Ich glaube, das Alter dieser Männer weckt in den Damen so eine Art Muttiinstinkt, zudem können die ihre Leidenschaft vermutlich noch besser vorspielen und das bringt die Frau wieder an einen Punkt in ihrem Leben, wo sie schon mal war, aber falsch abgebogen ist. D.h. man bekommt das Gefühl, man hat die verlorene Jugend nochmal zurück, kann da anknüpfen und dann für immer glücklich leben ....
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Hier mal ein Video. Das Prinzip dürfte das gleiche sein wie bei Karm A. Die Ehefrau hatte ihn ja auch im Urlaub kennengelernt.
Es ist vermutlich schwer, sich einzugestehen, dass der nette attraktive Urlaubstyp am Ende ein normaler Betrüger war, der das Aufenthaltsrecht in der Schweiz im Auge hatte. Dieser hat sich ja noch nicht mal so viel Mühe gegeben ... oft sind die ja fünf Jahre lang mustergültige Ehemänner (und -frauen) und dann, wenn die unbeschränkte Aufenthaltsgenehmigung da ist ....


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 12:54
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, es lag hier mit Sicherheit eine sehr unausgewogene, missbräuchliche Ehe vor.
Scheinehen nennt sich sowas. Da wurde sogar gegen Bezahlung nach Heiratswilligen Partner gesucht. Als das dann mal bei den Ämtern durch war, wurde bei Verdacht eine Meldung an die Polizei übergeben. Solche Ehen wurden eine Zeitlang richtig gut von der Polizei im Auge behalten. Sogar mit nicht angemeldeten Hausbesuchen der Polizei. Und so wie ich gehört habe soll eine Scheinehe auch rechtlich zur Anklage gelangen.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 13:00
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb: Scheinehen nennt sich sowas. Da wurde sogar gegen Bezahlung nach Heiratswilligen Partner gesucht. Als das dann mal bei den Ämtern durch war, wurde bei Verdacht eine Meldung an die Polizei übergeben. Solche Ehen wurden eine Zeitlang richtig gut von der Polizei im Auge behalten. Sogar mit nicht angemeldeten Hausbesuchen der Polizei. Und so wie ich gehört habe soll eine Scheinehe auch rechtlich zur Anklage gelangen.
Ich glaube nicht, dass es eine Scheinehe war, sondern, dass die Frau wirklich im Glauben, den Romeo fürs Leben gefunden zu haben, agiert hat und dann aus der Nummer nicht mehr herauskam, sondern sich alles schön geredet hat bzw. das Fehlverhalten des Mannes geduldet hat - und sich nach der Trennung hat wieder einwickeln lassen.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 13:18
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube nicht, dass es eine Scheinehe war, sondern, dass die Frau wirklich im Glauben, den Romeo fürs Leben gefunden zu haben, agiert hat und dann aus der Nummer nicht mehr herauskam, sondern sich alles schön geredet hat bzw. das Fehlverhalten des Mannes geduldet hat - und sich nach der Trennung hat wieder einwickeln lassen.
OT, aber es gibt sicher auch noch einen dominanten Typ Frau...die sich einen Mann anlacht, möglicherweise auch viel jünger und
den dann mehr oder weniger klein hält und ihre Macht ausnutzt.
"Ich hab dich hier hergeholt also machst du jetzt das, was ich will, sonst kannst du wieder gehen"


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 13:21
Zitat von kittykakittyka schrieb: OT, aber es gibt sicher auch noch einen dominanten Typ Frau...die sich einen Mann anlacht, möglicherweise auch viel jünger und den dann mehr oder weniger klein hält und ihre Macht ausnutzt.
"Ich hab dich hier hergeholt also machst du jetzt das, was ich will, sonst kannst du wieder gehen"
Das gibt es glaube ich auch oft bei Männern, die Frauen holen. Hier in dem Fall (um die Kurve wieder zu kriegen), zog die Frau, die eigentlich überlegen war, den Kürzeren, aus welchen Gründen auch immer. Der Typ machte ja, was er wollte und sie wusste gar nicht, wo er ist und mit wem.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 13:23
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das gibt es glaube ich auch oft bei Männern, die Frauen holen. Hier in dem Fall (um die Kurve wieder zu kriegen), zog die Frau, die eigentlich überlegen war, den Kürzeren, aus welchen Gründen auch immer. Der Typ machte ja, was er wollte und sie wusste gar nicht, wo er ist und mit wem.
Ja, das kam so rüber.

Aufklären lässt sich der Fall wahrscheinlich eh nicht. Möglicherweise leben die Täter auch gar nicht mehr hier,
sitzen im Knast oder ähnliches. Auf jeden Fall wird geschwiegen.

Mich würde aber mal interessieren, mit welchem Trick man es geschafft hat, ihn den Abend mit den Freunden kurzerhand sausen zu lassen? Ein vermeintlich lukrativer Fahrerjob? Er log ja offenbar, also sollten die Freunde nichts davon erfahren.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 13:31
Zitat von kittykakittyka schrieb: Aufklären lässt sich der Fall wahrscheinlich eh nicht. Möglicherweise leben die Täter auch gar nicht mehr hier, sitzen im Knast oder ähnliches. Auf jeden Fall wird geschwiegen.
Das sind ja auch oft die kleinen Fischchen, die dann die doofe Arbeit machen müssen.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Mich würde aber mal interessieren, mit welchem Trick man es geschafft hat, ihn den Abend mit den Freunden kurzerhand sausen zu lassen? Ein vermeintlich lukrativer Fahrerjob? Er log ja offenbar, also sollten die Freunde nichts davon erfahren.
Vermutlich irgendsowas. Vermutlich kannte der Freundeskreis diese Leute nicht und das sollte so bleiben. Er hat entweder innerhalb des Freundeskreises niemand gehabt, mit dem er sich ehrlich austauschen konnte - oder die Person schweigt aus Angst. Es muss ja auch nicht so gewesen sein. "Wir wissen nichts".


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 13:45
Nur mal so meine Meinung,

Indizien zu einer tiefergehenden Beurteilung liegen mir nicht vor:

A) Das Opfer wurde aus dem bekannten Millieu ermordet, der freigelegte Beckenbereich Zufall oder Trugspur

B) Das Opfer wurde von dem Partner einer unbekannten Dritten, mit der das Opfer verkehrte, ermordet, die Entkleidung Signal der Entwürdigung

C) Das Opfer wurde aus der Peripherie der Partnerin ermordet, Grund waren die schlechte Behandlung und evtl. Untreue, Entkleidungsmotiv siehe B.


Able_Archer.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 14:26
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei unserem Fall hier könnte ich mir auch vorstellen, dass der Gatte gar nicht begeistert gewesen wäre, hätte sie ihn vermisst gemeldet - der wollte sicher nicht, dass die Polizei auf ihn aufmerksam wird.
Ich glaube, dass die Frau sowieso schon mit der Beziehung abgeschlossen hatte. Es war ihr egal, ob er da war oder nicht. Vermutlich hat sie in der Vergangenheit schon genügend Abfuhren von ihm bekommen, wenn sie ihn gefragt hat, wo er denn gewesen sei. Irgendwann tat sie das nicht mehr und so blieb er eben nicht nur verschwunden sondern war ermordet worden.

Den Fundort seiner Leiche, den Barchetsee, sehe ich ehr als Insiderwissen. Dieser sogenannte "See" ( bitte die Fotos anschauen ) ist sehr klein und wird in der Beschreibung als "Weiherbad" angegeben. Also wohl ehr eine kleine Wasserstelle, die im Sommer als Bademöglichkeit genutzt wird. Drumherum sind fast nur Wälder. Alles bildet ein Naturschutzgebiet.

Der Weiher liegt zwar straßennah aber abgelegen und dürfte nur Insidern bekannt gewesen sein.

Das mit dem Betonklotz und vorher erschießen kommt bei mir "dramatisch / theatralisch" rüber like "Mafia". Mordet die Mafia "kleine Fische"? Ehr Schmarotzer, denke ich. Einer der, wie oben schon geschrieben wurde, vom Kuchen was abhaben wollte und Abmachungen nicht einhielt.

Aber wird jemand ermordet, der erst kurz dabei ist und den vermeintlich niemand kennt? Wohl ehr nicht. Die Warnung war eindeutig. Mich wundert, dass die Kripo da nicht näher rankommt. Schaffhausen oder Zürich sind keine riesigen Städte.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 14:38
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:A) Das Opfer wurde aus dem bekannten Millieu ermordet, der freigelegte Beckenbereich Zufall oder Trugspur

B) Das Opfer wurde von dem Partner einer unbekannten Dritten, mit der das Opfer verkehrte, ermordet, die Entkleidung Signal der Entwürdigung

C) Das Opfer wurde aus der Peripherie der Partnerin ermordet, Grund waren die schlechte Behandlung und evtl. Untreue, Entkleidungsmotiv siehe B.
Interessante Ansätze. An die entkleidete Situation hatte ich gar nicht mehr gedacht.

Dazu könnte ich mir vorstellen:
A ) Zufall

B ) Wirkt mit Erschießen und Versenken an Beton zu sehr inszeniert zur Beseitigung eines Nebenbuhlers. So toll kann der doch gar nicht gewesen sein, dass jemand so wütend auf den gewesen sein könnte. Nebenbuhler schließe ich für mich aus.

C ) siehe Dein C ) plus

D) Vielleicht arbeitete er als Stricher. Seine Frau kam ihm auf die Schliche und ließ ihn eliminieren. Daher die entwürdigende Situtation und es könnte den Anruf erklären. Es ruft jemand an und er reagiert sofort.... fährt hin aber es war eine Falle.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 15:43
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Vielleicht arbeitete er als Stricher. Seine Frau kam ihm auf die Schliche und ließ ihn eliminieren. Daher die entwürdigende Situtation und es könnte den Anruf erklären. Es ruft jemand an und er reagiert sofort.... fährt hin aber es war eine Falle.
Die Frau würde ich von der Tätertheorie total ausschließen. Ich denke, sie hatte im Grunde genommen wohl insgeheim schon mit der Beziehung abgeschlossen und es war ihr egal, was ihr "Mann" so treibt. Hauptsache sie hat ihre Ruhe. Wahrscheinlich war sie nur noch aus dem Grund zusammen, weil sie sich vor anderen nicht eingestehen wollte, (mal wieder) versagt zu haben. Je nach Umfeld würde die Reaktion wohl mehr oder weniger negativ ausfallen...also "Selber Schuld". "Ich habs doch gleich gesagt" und so....


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 15:55
Zitat von kittykakittyka schrieb:Die Frau würde ich von der Tätertheorie total ausschließen. Ich denke, sie hatte im Grunde genommen wohl insgeheim schon mit der Beziehung abgeschlossen und es war ihr egal, was ihr "Mann" so treibt. Hauptsache sie hat ihre Ruhe. Wahrscheinlich war sie nur noch aus dem Grund zusammen, weil sie sich vor anderen nicht eingestehen wollte, (mal wieder) versagt zu haben. Je nach Umfeld würde die Reaktion wohl mehr oder weniger negativ ausfallen...also "Selber Schuld". "Ich habs doch gleich gesagt" und so....
Hmm, ich glaube auch, dass Du recht hast. War halt nur die runter gezogene Hose, die mich auf sowas kommen ließ.

-

Vielleicht hatte ihr ihr "Mann" ja auch Geld für die Hochzeit und Übersiedlung in die Schweiz bezahlt und sie stand nunmehr in seiner "Schuld"? Daher konnte sie ihn nicht vor die Türe setzen und musste die Situation hinnehmen, wie sie war. Solche Fälle sind mir durchaus bekannt. Nach außen hin wurde es als die große Liebe dargestellt aber eigentlich war es ein Abkommen zwischen beiden Parteien.

Dass die Frau vielleicht dennoch mehr ihr Herz reinhing und hoffte, es könne sich tatsächlich in Liebe verwandeln, mag sein. Das will ich nicht ausschließen.

-

Dennoch frage ich mich, wann zieht man einem Getöteten die Hose runter? Mir fällt nichts ein dazu. Vielleicht war es wirklich nur, um den Betonklotz besser befestigen zu können?


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 16:02
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Dennoch frage ich mich, wann zieht man einem Getöteten die Hose runter? Mir fällt nichts ein dazu. Vielleicht war es wirklich nur, um den Betonklotz besser befestigen zu können?
Wahrscheinlich war es das.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 18:31
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb: Aber wird jemand ermordet, der erst kurz dabei ist und den vermeintlich niemand kennt? Wohl ehr nicht. Die Warnung war eindeutig. Mich wundert, dass die Kripo da nicht näher rankommt. Schaffhausen oder Zürich sind keine riesigen Städte.
Du weißt ja nicht, wie aktiv er Absprachen gebrochen hat und ob er nicht dabei war, ein anderes Netz aufzubauen. Er hatte ja den gesamten Tag und Nachts Zeit, war mobil, schien ein Netzwerk an Freunden zu haben .... da hat vielleicht jemand einen Warnschuss in seine Richtung abgegeben.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Das mit dem Betonklotz und vorher erschießen kommt bei mir "dramatisch / theatralisch" rüber like "Mafia". Mordet die Mafia "kleine Fische"? Ehr Schmarotzer, denke ich. Einer der, wie oben schon geschrieben wurde, vom Kuchen was abhaben wollte und Abmachungen nicht einhielt.
Das denke ich auch. Man weiß ja auch nicht, was im Untergrund so lief. Es war schon sehr theatralisch - und darauf ausgelegt, dass man ihn bald findet - und dass der Fall seine Runde macht - waren ja praktisch zwei Hinrichtungsarten: Erschießen und Ersäufen. Das war schon eine Warnung an sein Umfeld. Auch, die Klappe zu halten.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Den Fundort seiner Leiche, den Barchetsee, sehe ich ehr als Insiderwissen. Dieser sogenannte "See" ( bitte die Fotos anschauen ) ist sehr klein und wird in der Beschreibung als "Weiherbad" angegeben. Also wohl ehr eine kleine Wasserstelle, die im Sommer als Bademöglichkeit genutzt wird. Drumherum sind fast nur Wälder. Alles bildet ein Naturschutzgebiet.
Das mag schon sein, dass hier die lokale Drogen- und/ oder Zuhälterszene aktiv war - die den Platz (1) kannten und es (2) wichtig war, dass er an einem Platz mit Regionalbezug gefunden wird, dass die Message klar ist.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Ich glaube, dass die Frau sowieso schon mit der Beziehung abgeschlossen hatte. Es war ihr egal, ob er da war oder nicht. Vermutlich hat sie in der Vergangenheit schon genügend Abfuhren von ihm bekommen, wenn sie ihn gefragt hat, wo er denn gewesen sei. Irgendwann tat sie das nicht mehr und so blieb er eben nicht nur verschwunden sondern war ermordet worden.
Ich denke, dass die Frau total überfordert und nicht konsequent war - sie hatte sich ja schon mal getrennt, hat ihn dann wieder zurückgenommen - trotz häuslicher Gewalt, heimischer Drogenplantage ... das war eine Welt, die sie vermutlich gar nicht kannte und weit von dem Urlaubsflirt, wo sie ihn (vermutlich) kennengelernt hat. Er hat sie eventuell auch bedroht "Erinnere dich, ich habe dich schon einmal ...".
Zitat von kittykakittyka schrieb:Die Frau würde ich von der Tätertheorie total ausschließen. Ich denke, sie hatte im Grunde genommen wohl insgeheim schon mit der Beziehung abgeschlossen und es war ihr egal, was ihr "Mann" so treibt. Hauptsache sie hat ihre Ruhe.
Ich würde die Frau auch ausschließen - sie war eher passiv in ihren Handlungen und sie hätte ja mindestens einen Mittäter + Waffe + Alibi gebraucht. Das braucht eine kriminelle Energie, die sie vermutlich nicht hatte ....
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Vielleicht hatte ihr ihr "Mann" ja auch Geld für die Hochzeit und Übersiedlung in die Schweiz bezahlt und sie stand nunmehr in seiner "Schuld"? Daher konnte sie ihn nicht vor die Türe setzen und musste die Situation hinnehmen, wie sie war. Solche Fälle sind mir durchaus bekannt. Nach außen hin wurde es als die große Liebe dargestellt aber eigentlich war es ein Abkommen zwischen beiden Parteien.
Möglich, aber eher unwahrscheinlich - sonst wäre es auch nicht so eskaliert (häusliche Gewalt) - da stecken ja Gefühle drin. Ich denke tatsächlich, dass es so war wie in der Doku - an einen romantischen Ort geflogen, sich alleine gefühlt, Typ kennengelernt, Typ hat alle Klischees bedient, man dachte, man hätte den Mann fürs Leben entdeckt, hat nach der Hochzeit entsetzt festgestellt, wen man sich da ins Land und in die Wohnung und ins Leben geholt hat.
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Dennoch frage ich mich, wann zieht man einem Getöteten die Hose runter? Mir fällt nichts ein dazu. Vielleicht war es wirklich nur, um den Betonklotz besser befestigen zu können?
Erniedrigung und Warnung an potentielle Mittäter ... versucht ihr, uns zu f*****, dann f***** wir euch.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 20:22
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das denke ich auch. Man weiß ja auch nicht, was im Untergrund so lief. Es war schon sehr theatralisch - und darauf ausgelegt, dass man ihn bald findet - und dass der Fall seine Runde macht - waren ja praktisch zwei Hinrichtungsarten: Erschießen und Ersäufen. Das war schon eine Warnung an sein Umfeld. Auch, die Klappe zu halten.
Richtig. Die Klappe zu halten.

Solche "Maßnahmen" verortete ich immer ehr in große Städte aber nicht in die Schweizer Provinz.


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 20:29
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Richtig. Die Klappe zu halten.
Solche "Maßnahmen" verortete ich immer ehr in große Städte aber nicht in die Schweizer Provinz.
Wer weiß, wo die richtig großen Fische so saßen ...


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

18.03.2022 um 20:29
Ich habe gerade was gelesen, was ich eine gute Bedeutung finde.

Die Symbolik:
"Lass jetzt endlich die Hosen runter. Du hast mich / uns schon lange genug angelogen."


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Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

21.03.2022 um 21:37
Ich bin durch XY auf den Fall aufmerksam geworden. Aufgrund der Umstände der Ehe wäre ich nicht überrascht, wenn auch die Frau eine Verdächtige gewesen wäre bzw. es jetzt noch ist. Ich will ihr natürlich nichts unterstellen, es ist nur eine Theorie, es gilt die Unschuldsvermutung.
Die folgenden Tatsachen lassen aber durchaus aufhorchen: Ein junger Mann aus einem Land, das einen weitaus geringeren Lebensstandard als die Schweiz hat, heiratet eine deutlich ältere und zudem wohlhabende Deutschschweizerin, lebt mir in der Schweiz, bemüht sich bestenfalls halbherzig um eine geregelte Arbeit, lässt sich von ihr aushalten und ist oft mehrere Tage weg. Das Auto, das er fährt, ist auf sie zugelassen.

Ich weiß nicht, ob er sie auch geschlagen hat oder ob das nur ein Gerücht ist. Auch ohne häusliche Gewalt ist bei einer solchen Ehe die Marschroute im Fall einer Scheidung klar: Ohne das Schweizer Scheidungsrecht zu kennen, gehe ich davon aus, dass der finanziell besser gestellte Ehepartner dann blechen muss, bis er umfällt.

Die beiden hatten sich doch auseinandergelebt, solche Ehen werden oft nur deswegen aufrechterhalten, weil es dem älteren Partner schmeichelt, einen so jungen Mann/ eine so junge Frau an der Seite zu habe. Der jüngere Ehepartner ist auf das Erbe bzw. die Rente aus, mit der er, wenn er aus einem armen Land kommt, dort nach seiner/ihrer Rückkehr auf großem Fuß leben kann.

Diese Konstellation kann, gerade, wenn Untreue oder häusliche Gewalt im Spiel sind, dazu führen, dass der ältere Ehepartner sich des Ballasts entledigen will und das auch tut.

Ob das hier der Fall war, kann ich nicht sagen, es ist Aufgabe der Polizei, das herauszufinden.


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