Mord an Karm A. aus Schaffhausen (2007)

Hallo liebe Community,

Bei Aktenzeichen Xy wurde heute auch der Mordfall von 2007 an einem 27-jährigen Ägypter behandelt, dessen Leiche nach seiner Ermordung mit einem Betonklotz beschwert und in den Barchetsee bei Schaffhausen geworfen wurden. Die Umstände seines Todes sind bis heute mysteriös.
Offenbar war das Opfer im kleinkriminellen Milieu unterwegs, baute Marihuana an und war wegen Diebstahl aktenkundig.
Dies alles ist jedoch kein Motiv für einen derartigen Mord.
Gab es vielleicht noch andere Gründe wie zb eine Affäre, im Laufe dessen sich der Gehörnte an dem Mann auf diese Art und Weise rächen wollte? Oder war das Opfer noch in ganz andere Geschäfte größerer Art beteiligt von denen niemand was wusste und sollte aus irgendeinem Grund beseitigt werden?

https://www.tagblatt.ch/amp/ostschweiz/frauenfeld/aktenzeichen-xy-erschossen-und-in-see-versenkt-maennerleiche-aus-barchetsee-stellt-polizei-noch-immer-vor-raetsel-ld.2262794


LG

Auffällig war die Darstellung der Ehe, im obigen Artikel stehen dazu noch mehr Details, die Frau sagte auch im Film das es nichts ungewöhnliches gewesen ist das ihr Mann mehrere Tage weg war.

Der Ablageort lässt für mich auf Ortsfremde schließen, sonst hätte man doch wohl gewusst das der See nur sehr flach ist am Ufer, wahrscheinlich hat man das in der Nacht nicht sehen können.

1cast schrieb:Auffällig war die Darstellung der Ehe, im obigen Artikel stehen dazu noch mehr Details, die Frau sagte auch im Film das es nichts ungewöhnliches gewesen ist das ihr Mann mehrere Tage weg war.

Die Ehe der beiden war offenbar gestört. Der Altersunterschied wird mit 27 Jahren angegeben, das bedeutet die Ehefrau war damals 54 Jahre. Hinzu kommt die fremde Kultur des Mannes.
Allerdings war man zu dem Zeitpunkt wohl wieder miteinander versöhnt und lebte zusammen.

kittyka schrieb:Der Altersunterschied wird mit 27 Jahren angegeben, das bedeutet die Ehefrau war damals 54 Jahre.

Das erinnert mich an einen Nachbar, witzigerweise auch 27 Jahre Altersunterschied. Scheint schwierig zu sein, solch eine Beziehung aufrechtzuhalten.

kittyka schrieb:Allerdings war man zu dem Zeitpunkt wohl wieder miteinander versöhnt und lebte zusammen.

Und trotzdem kam es mir so vor, als wenn man nebeneinander herlebte. Anscheinend war es ja nicht ungewöhnlich, dass er einfach mal für ne Zeit weg war. Auch die Sache mit der Bewerbung klang ja auch nicht so, als wenn er sich da besonders reingehängt hätte, wobei Bau und Winter ja so eine Sache ist.

Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Es fährt durch die Gegend, keine weiß so wirklich, was er da gemacht hat; er hat anscheinend Canabis angebaut, was allerdings als unbedeutend angesehen wird. Hm.

raptor83 schrieb:Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Es fährt durch die Gegend, keine weiß so wirklich, was er da gemacht hat; er hat anscheinend Canabis angebaut, was allerdings als unbedeutend angesehen wird. Hm.

Er fuhr auch gerne Freunde und Bekannte umher, auch ins Rotlichtmilieu ... war aber selber wohl nicht direkt darin involviert.
Er soll laut dem Bericht auch Geld verspielt haben ...ob er irgendwie Schulden bei den falschen Leuten hatte?
Eine Affäre oder mehrere sogar halte ich auch für möglich...denn keiner wusste offenbar so recht was er machte, wenn er mal wieder Tage weg war....gut möglich, dass er dann seine Geliebte(n) traf.

Ich habe selbst eine Ehe mit einem Mann aus dem nahen Osten hinter mir. Obwohl bei uns der Altersunterschied nicht so groß war (er war nur 1 Jahr jünger als ich), lief es genau so ab: er war meist arbeitslos und verbrachte seine Zeit mit Freunden. Oft war er über Nacht weg und ich wusste nicht, wo und mit wem. In diesen Ländern gibt es 3 Möglichkeiten, legal ausreichend (dh. für eine ganze Familie) Geld zu verdienen: 1. Mann ist Akademiker (Arzt) 2. Staatsbediensteter (Polizist, anderer Beamter) 3. Inhaber eines Geschäftes (Lebensmittel, Kleidung, diverse Handelswaren). Alles andere ist entweder Taglöhnerarbeit oder es sind irgendwelche illegalen Geschäfte. Ich denke daher, dass der Mann aufgrund seiner Prägung und seines Umfeldes (Freundeskreis ausschließlich andere Ägypter), weil ihm die Möglichkeiten 1-3 nicht zur Verfügung standen, auf halblegale und/oder illegaleGeschäfte auswich. Die Hanfzucht sagt da ja schon einiges aus. Vermutlich ist der Mörder in seiner Community zu suchen, da wird es schwierig, weil auch die Sendung AZXY nicht so bekannt sein wird

Denkbar ist vielleicht auch ein interner Streit unter Kleinkriminellen, der sich dann zum Mord hochgeschaukelt hat?
Er verließ ja seine Freunde spontan nach einem Anruf. Vielleicht weil er dachte, zum Beispiel einen neuen lukrativen Fahrerjob zu haben?

kottan schrieb:Vermutlich ist der Mörder in seiner Community zu suchen, da wird es schwierig, weil auch die Sendung AZXY nicht so bekannt sein wird

Läuft die Sendung eigentlich überhaupt im Schweizer Fernsehen ?

1cast schrieb:Läuft die Sendung eigentlich überhaupt im Schweizer Fernsehen ?

Ja...ZDF und ARD sind meines Wissens nach auch in der Schweiz verfügbar.

Das Opfer selbst war kein unbeschriebenes Blatt: Der 27-Jährige hatte mutmasslich Kontakte ins Drogenmilieu. Ausserdem hatte der Mann sein Geld verspielt und schlug seine Frau: eine Schweizerin, der er in die Schweiz gefolgt war.

Quelle: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld/aktenzeichen-xy-erschossen-und-in-see-versenkt-maennerleiche-aus-barchetsee-stellt-polizei-noch-immer-vor-raetsel-ld.2262794

Das liest sich doch irgendwie ganz anders als in der Sendung dargestellt.

K41P schrieb:Das liest sich doch irgendwie ganz anders als in der Sendung dargestellt

Bei Xy wurde das spätere Opfer harmloser dargestellt...vor allem seine Drogenkontakte wurden sehr heruntergespielt. So in der Art harmloser Eigenkonsument.
Ich nehme auch an, dass er weitaus tiefer in dem Milieu drin hang als dargestellt. Also nicht nur Chaffeur und Gelegenheitskiffer war.

Dieses Versenken des Leichnams mithilfe eines Betonteiles sieht für mich so aus, als hätten die Täter zuviele Mafiafilme gesehen. Der Tote würde ja schon nach kurzer Zeit gefunden, wirklich professionell war dieses "Verschwinden lassen" also nicht. War die Intention also "den Toten unauffindbar machen" ( gescheitert) oder "ein Exempel statuieren" (eventuell als Abschreckung erfolgreich)?
Aufgrund der Vorgeschichte des Opfers denke ich, dass es das Wahrscheinlichste ist, dass er als kleiner Fisch in Drogengeschäfte verwickelt war (zunächst nur als Kurier und dann probiert, auch etwas abzuzweigen und selbst den Gewinn einzustreichen) oder jemandem Geld schuldete, was durchaus auch mit der ersten Vermutung zusammenhängen könnte. Sehr schade für so ein junges Leben.

Alternativ könnte ich mir auch eine Liebesgeschichte vorstellen, die schief ging, weil sich der Mann einer Geliebten dafür rächen wollte. Das würde auch zu der Anzahl der Schüsse passen. Das Opfer war ja regelrecht durchsiebt worden, was auf Wut hindeutet.

Eine Eifersuchtsgeschichte eher nicht. Der Mann war 27 Jahre alt, war vermutlich (ich will der Witwe ja nicht zu nahe treten) in einer Zweckehe mit einer wesentlich älteren Frau, er hatte ja noch nicht einmal eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis in der Schweiz. So etwas setzt so ein Mann nicht leichtfertig aufs Spiel, es war ja auch die Rede davon, dass sie schon Mal getrennt waren, sich aber wieder "versöhnt" hatten. Seine Existenzberechtigung in der Schweiz hing doch von seiner Frau ab, solche Leute (habe ja persönliche Erfahrung) sehen das pragmatisch. Der hat wahrscheinlich jungen Frauen nachgeschaut und auch mal geflirtet, aber sicher nichts nebenbei laufen.

Aber er war ja wohl schon mal Tage weg und das war für sie quasi normal nicht zu wissen, was er in der Zeit so treibt.
Da du ja Erfahrung hast, wo treiben sich Männer in dieser Zeit denn rum? Man muss ja irgendwo schlafen.

Die schlafen bei Freunden, nachdem sie gemeinsam eine ganze Nacht durchgequatscht und -geraucht haben. Oft auf dem Boden auf einem Teppich .

kittyka schrieb: Bei Xy wurde das spätere Opfer harmloser dargestellt...vor allem seine Drogenkontakte wurden sehr heruntergespielt. So in der Art harmloser Eigenkonsument. Ich nehme auch an, dass er weitaus tiefer in dem Milieu drin hang als dargestellt. Also nicht nur Chaffeur und Gelegenheitskiffer war.

Ich denke nicht, dass die XY Macher ernsthaft damit rechnen, dass die Szene sich meldet und offenlegt, wem der Mann ein Dorn im Auge war. Hier versuchte man mehr "bürgerliche" Mitwisser anzusprechen, das klappt besser, wenn man etwas Sympathie für das Opfer erzeugt.

kittyka schrieb:Alternativ könnte ich mir auch eine Liebesgeschichte vorstellen, die schief ging, weil sich der Mann einer Geliebten dafür rächen wollte. Das würde auch zu der Anzahl der Schüsse passen. Das Opfer war ja regelrecht durchsiebt worden, was auf Wut hindeutet.

Bei dem Gewicht des Mannes (mindestens 70kg) + 30kg Beton brauchst du mindestens einen tragfähigen Mitwisser, um die Leiche auf die Art und Weise loszuwerden. Ich denke eher, dass das spätere Opfer durch seine Kontakte in die Drogenszene und ins Rotlichtmileu auch gerne ein Stück des Kuchens wollte und die Szene nutzte den Mord, um auch andere Aspiranten abzuschrecken. Daher sollte das Opfer auch gefunden werden.

kottan schrieb: Seine Existenzberechtigung in der Schweiz hing doch von seiner Frau ab, solche Leute (habe ja persönliche Erfahrung) sehen das pragmatisch. Der hat wahrscheinlich jungen Frauen nachgeschaut und auch mal geflirtet, aber sicher nichts nebenbei laufen.

Fängt ja schon mit der Ehefrauenauswahl an. Es ist ein bestimmter Typ Frau mit bestimmten Voraussetzungen, den man fünf Jahre hinhalten kann und die einfach so verliebt sind, dass ihnen die Trennung sehr schwer fällt.

MissMary schrieb:Fängt ja schon mit der Ehefrauenauswahl an. Es ist ein bestimmter Typ Frau mit bestimmten Voraussetzungen, den man fünf Jahre hinhalten kann und die einfach so verliebt sind, dass ihnen die Trennung sehr schwer fällt.

Einsam, etwas älter und evtl vermögend?

kittyka schrieb: Einsam, etwas älter und evtl vermögend?

Ja, genau ... und zumindest nach außen an dem Glauben festhaltend, dass es eine schlaue Entscheidung war, einen 27 Jahre jüngeren Mann aus einer anderen sozialen Schicht und aus einem anderen Kulturkreis zu ehelichen - aus Liebe (auch wenn diese sehr einseitig war).

Diesem Frauentyp (der oft schon mehrere gescheiterte Beziehungen hinter sich hat, bei dem er den kürzeren gezogen hat) ist es so unangenehm sich einzugestehen, dass man richtig daneben gelangt hat und einem Betrug aufgesessen ist (oft ist ja die Transformation vom romantischen Mann, der einen auf Händen trägt zum Arsch sehr kurz und knapp), dass man das lieber vertuscht bzw. hinnimmt.

Das ist hier ja passiert. Sie kam auch sicher mit Themen in Kontakt (Drogen in der Wohnung), ... was sie früher nicht kannte.

MissMary schrieb:Das ist hier ja passiert. Sie kam auch sicher mit Themen in Kontakt (Drogen in der Wohnung), ... was sie früher nicht kannte.

Wie in einem anderen Bericht, wurde sie ja von ihm wohl auch geschlagen. Sie waren ja auch mal getrennt, aber offenbar fand man wieder zusammen. (Wahrscheinlich genug manipuliert
..im Sinne von Schatz ich ändere mich usw. .. was natürlich nicht passiert ist.
Immerhin musste man mindestens bis zur dauerthaften Aufenthaltserlaubnis irgendwie zusammen bleiben sonst wäre Karm A. abgeschoben worden.