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Frauenleiche am Starnberger See gefunden

156 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauenleiche, Starnberger See ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenleiche am Starnberger See gefunden

12.04.2022 um 09:46
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Ich schätze, dass es in rund 90% aller Verurteilungen wegen Mordes keine unmittelbaren Tatzeugen gibt. Mörder vermeiden es meist, wenn ich Dir das verraten darf, die Tat in Anwesenheit von Zeugen zu begehen.
Das war mir bekannt, aber Zeugen müssen nicht unbedingt nur Personen sein, die neben dem Mörder stehen und zuschauen, wie er sein Opfer umbringt. Es gibt viele Arten von Zeugen, die verdächtige Beobachtungen machen, ohne dass das Opfer vor ihren Augen ermordet wird.


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12.04.2022 um 11:07
In der SZ heißt es, sie habe europaweit auf Escort-Portalen für sich geworben. Daran wird er sicherlich auch partizipiert haben. Aber ob er nun ihr Freund oder ihr Zuhälter war, das wird sich sicherlich noch herausstellen. Dürfte aber für die Festnahme nicht von Relevanz sein.

https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/027868/index.html (Archiv-Version vom 07.04.2022)
Durch intensive Ermittlungsarbeit der EG Kapellenweg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen einen 26-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen. Dieser lebt ebenfalls in Budapest, führte mit Luca V. eine Beziehung und war ab dem 22.11.2021 gemeinsam mit ihr in München. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II erließ das Amtsgericht München am 14.03.2022 Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Gemeinsam mit Beamten der ungarischen nationalen Zielfahndung gelang es, den Mann zu lokalisieren und am Dienstag dieser Woche in Budapest festzunehmen. Im Wege der Rechtshilfe werden nach Ungarn gereiste Beamte der EG Kapellenweg durch die nationale Mordkommission aus Budapest bei den weiteren Ermittlungen unterstützt. Der Tatverdächtige wurde in Budapest von den dortigen Polizeibehörden einem Ermittlungsrichter vorgeführt und zunächst in Auslieferungshaft genommen. Wann die Auslieferung nach Deutschland erfolgen wird, steht momentan noch nicht fest.
In jedem Fall müssen den deutschen Ermittlern schon recht "handfeste" Tatsachen vorliegen, die einen dringenden Tatverdacht rechtfertigen und die auch den ungarischen Richter veranlassen, den Verdächtigen in Haft zu nehmen. Welcher Art diese Tatsachen sind, werden wir sicher zu gegebener Zeit noch erfahren.
https://www.justiz.nrw.de/BS/recht_a_z/D/dringender_Tatverdacht/index.php
Dringender Tatverdacht liegt vor, wenn aufgrund bestimmter Tatsachen eine große Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass der Beschuldigte als Täter oder Teilnehmer eine Straftat begangen hat. Er ist Voraussetzung für die Anordnung der Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten (§ 112 Abs. 1 StPO). Der dringende Tatverdacht ist abzugrenzen vom Anfangsverdacht und vom hinreichenden Tatverdacht.



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12.04.2022 um 12:57
Zitat von emzemz schrieb:In der SZ heißt es, sie habe europaweit auf Escort-Portalen für sich geworben. Daran wird er sicherlich auch partizipiert haben. Aber ob er nun ihr Freund oder ihr Zuhälter war, das wird sich sicherlich noch herausstellen. Dürfte aber für die Festnahme nicht von Relevanz sein.
Das fände ich ungewöhnlich. Es macht keinen Sinn als Zuhälter seine Damen auf solchen Portalen anzuwerben, es sei denn ihm würden diese Agenturen gehören. Je nachdem wie seriös die Agenturen sind, hätte er da kaum Einfluss, da eigentlich ausschließlich zwischen Dame und Kunde vermittelt wird. Die Agenturen wollen ja schliesslich auch Geld verdienen damit und lassen da keine "Zwischenhändler" zu.
Vielleicht hat ihm aber auch genau das nicht gepasst.
Ich könnte mir vorstellen, dass es sich hier wirklich um ihren Lebensgefährten handelt. Vielleicht hat ihm ihr Job auch einfach nicht in den Kram gepasst.


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12.04.2022 um 15:20
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das fände ich ungewöhnlich. Es macht keinen Sinn als Zuhälter seine Damen auf solchen Portalen anzuwerben, es sei denn ihm würden diese Agenturen gehören. Je nachdem wie seriös die Agenturen sind, hätte er da kaum Einfluss, da eigentlich ausschließlich zwischen Dame und Kunde vermittelt wird. Die Agenturen wollen ja schliesslich auch Geld verdienen damit und lassen da keine "Zwischenhändler" zu.
Vielleicht hat ihm aber auch genau das nicht gepasst.
Nein.
Diese betreffenden Portale sind stinknormale Dienstleister der Branche. Du zahlst (meist vorab) Summe X, dann kommt ggf. ein Fotograf von denen und macht Bilder, bzw. man schickt bestehende Bilder zu. Danach wird die Anzeige für den betreffenden Zeitraum freigeschaltet.
Der Preis variiert je nach Portal/Bildanzahl/Dauer/Top-Platzierung etc...

Mit dem wieviel die Frauen verdienen hat das nichts zu tun.


Ich denke hier haben wir es mit einer Dame zu tun, die von Stadt zu Stadt reiste und Terminwohnungen gebucht hat. Bei manchen Wohnungsanbietern ist die Anzeige (meist auf regionaler Basis) auch schon im Preis mit drin.
Vermutlich ist der TV als Freund mitgereist (ist nicht unüblich), und es ist irgendwie zum Eklat gekommen.

Ich denke es werden Zeugen gesucht die TV und Opfer zusammen gesehen haben.
Stellt sich halt die Frage nach der letzten Terminwohnung, dem Verbleib des üblichen Gepäcks und ob sie irgendwo zusammen gesehen wurden, z.B. beim Einkaufen.
Die Versorgung mit Essen ist bei den Wohnungen nämlich eigentlich nicht mit drin. Das einzige was in den meisten Fällen sofort bei "Einzug" passiert ist das wer klingelt und fragt ob Koks gebraucht wird.....


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12.04.2022 um 15:31
@ExilHarzer
Ich habe mir das Text noch einmal durchgelesen und glaube du hast recht. Dort steht ja lediglich dass sie auf den Plattformen für ihre Dienste geworben hat. Dann war sie wirklich als sogenannte "Independent" unterwegs und zahlt lediglich für das Inserat.

Bei richtigen Escort Agenturen läuft es dagegen anders ab. Dort stellt die Agentur den Kontakt zwischen Dame und Kunde her, selektiert vorab und weiss auch wo die Dame sich befindet. Meist werden auch nur Hotelbesuche akzeptiert und der Kunde muss seine Identität bei der Agentur offen legen. So wird beidseitig Diskretion gewahrt und die Dame ist in der Regel gut abgesichert. Dafür muss dann pro Buchung eine Provision an die Agentur gezahlt werden.

Für einen Zuhälter oder Lebensgefährte, der dort mitmischen möchte, wäre in diesem System kein Platz gewesen.
Wird aber leider nicht so gewesen sein.


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12.04.2022 um 15:57
@Karajana
Richtig, das was Du meintest ist Escort, das ist auch meist hochpreisiger.
Zusätzlich gibt es noch die etwas besseren (nicht FKK/Flat) Clubs wo der Betreiber pro Gast Provision bekommt und die Frauen am Getränkeumsatz beteiligt werden.

Ich denke hier haben wir "normale" Wohnungsprostitution gehabt. Ist in manchen Städten bestimmten Vereinigungen ein Dorn im Auge, da durch die Frauen massig Kohle abfließt....
Wer in eine Terminwohnung geht lässt sein Geld halt nicht in den Clubs.

Dass Problem ist halt das Arbeiten im Club/Escort relativ sicher ist, in der Wohnung also allein oder nur mit "Begleiter" ist immer ein Risiko.


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12.04.2022 um 17:01
Der Begriff Escort wird tatsächlich oft auch einfach für Haus- und Hotelbesuche verwendet und die meisten Frauen werden gleichzeitig in verschiedenen Segmenten gehandelt. Es gibt in meiner Stadt zB einen Anbieter da sind die Frauen einerseits in Prostitutionsstätten (zumeist Terminwohnungen, kann aber auch ein klaasisches Bordell sein) und werden darüber hinaus auch unter dem Schlagwort “Escort” inseriert. Es gibt dann einen Fahrer, der sie zu den Freiern an den Ort der Wahl bringt. Das darf man sich also nicht als entweder … oder .., vorstellen und schon gar nicht mit einem grossen Preisunterschied verbunden.


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14.04.2022 um 17:00
https://www.merkur.de/lokales/starnberg/berg-ort65526/zeugen-prostitution-bluttat-starnberg-frau-leiche-polizei-freund-festnahme-mord-91464437.html
+++ Update vom 13. April: Die Ermittler der Staatsanwaltschaft München II, die sich mit der am 16. Januar in einem Wald in Berg gefundenen Frauenleiche befassen, können nun den Tatverdächtigen intensiver verhören: Der 26-Jährige, der die 25-jährige Ungarin Luca V. ermordet haben soll, wurde aus Budapest ausgeliefert. Am Mittwoch ist er in München angekommen, wie Staatsanwalt Matthias Enzler dem Starnberger Merkur sagte. Der Mann, ein nigerianischer Staatsbürger, der mit Luca V. in einer Beziehung war, wurde nun dem Haftrichter vorgeführt. Bisher stritt er die Tat ab. Konkrete Hinweise auf die Tat erreichten die Staatsanwaltschaft aus der Bevölkerung laut Enzler noch nicht.
Es ist wohl davon auszugehen, dass ein dringender Tatverdacht besteht und der nunmehr Ausgelieferte erst mal in Untersuchungshaft verbleibt.


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06.05.2022 um 10:49
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/mord-mordopfer-berg-ungarn-leiche-starnberger-see-kapellenweg-luca-v-1.5565777
12. April 2022, 21:44 Uhr

ergänzend noch gefunden:
Noch ungeklärt ist auch das Mordmotiv: Wollte sich Luca V. von ihrem Partner trennen, der womöglich auch ihr Zuhälter war? Auch das sei denkbar, aber nicht bestätigt, sagt Staatsanwalt Enzler. Den Ermittlern ist aber die Todesursache des Mordopfers bekannt. Doch aus taktischen Gründen wird dazu bislang nichts mitgeteilt. Denn das sei Täterwissen, betont der Strafverfolger.



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14.07.2022 um 16:36
https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article235565989/Prostituierte-in-Bayern-getoetet-Spur-fuehrt-nach-Berlin.html

Eine neue Spur führt nun nach Berlin
Luca V. war Ungarin und stammte aus Budapest. Zwischen August und November 2021 lebte sie jedoch in verschiedene Hotels in Berlin, wo sie der Prostitution nachging. Ihre Dienste bot sie dabei über verschiedene Escort- und Erotik-Portale im Internet unter den Namen „Maya und „Alina“ an. Im November 2021 ging sie dann nach München, wo sie weiter als Prostituierte arbeitete. Im April nahmen Kräfte der bayerische Polizei gemeinsam mit ungarischen Kräften den Lebensgefährten der Getöteten in Budapest fest. ... Nach Auskunft von Andreas Aichele, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, weist der Verdächtige sämtliche Vorwürfe zurück.

... „Wir wollen vor allem das Verhältnis zu ihrem Lebensgefährten besser beleuchten und die Hintergründe der Tat objektiv einschätzen“, sagt Aichele der Berliner Morgenpost. Die Ermittlungsgruppe (EG) Kapellenweg ... bittet daher Arbeitskolleginnen, Freunde, Freier oder weitere Zeugen, die Luca V. begegnet sind oder Kontakt zu ihr hatten, sich zu melden.



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08.08.2022 um 19:25
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/berg-mordopfer-verbrechen-prostituierte-waldstueck-1.5627722
Die Kripo sucht den Tatort, wo die Prostituierte Luca V. aus Ungarn umgebracht worden ist.
...
Der Tatverdächtige habe nach seiner Festnahme in Ungarn behauptet, dass er die Gefährtin von der Prostitution habe abbringen wollen und sie in München verschwunden sei. Doch die Fahnder wissen nicht, ob diese Angaben stimmen. Zumal Indizien, die zum Haftbefehl geführt haben, den 26-jährigen Nigerianer belasten.
Der Tatverdächtige schweigt und hofft vielleicht darauf, dass man ihn nach einem halben Jahr laufen lassen muss.


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15.01.2023 um 15:33
https://www.merkur.de/lokales/starnberg/berg-ort65526/zeugen-prostitution-bluttat-starnberg-frau-leiche-polizei-freund-festnahme-mord-91464437.html

Auch weiterhin gibt es nichts Neues in diesem Fall.
Die Ermittlungen laufen weiter, allerdings zäh.
Der dringend Tatverdächtige ist weiterhin in U-Haft.
Auch wenn ein Verdächtiger, ein damals 26-jähriger Nigerianer, in Budapest festgenommen werden konnte, laufen die Ermittlungen noch zäh. „Ein näherer Bezug zum Raum Starnberg beziehungsweise zum Leichenfundort konnte bislang nicht hergestellt werden“, schreibt Matthias Enzler, Sprecher bei der Staatsanwaltschaft München II, auf Nachfrage des Starnberger Merkur. Klar sei lediglich, dass sich „der Beschuldigte und die Geschädigte ab dem 22. November 2021 gemeinsam in München aufgehalten“ haben. Die Kripo verfolgte in dem Fall auch Hinweise in Berlin. Nähere Angaben zur Tat und Todesursache macht die Staatsanwaltschaft laut Enzler aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin nicht. Der Verdächtige sitze nach seiner Auslieferung im April 2022 immer noch in Untersuchungshaft in München.



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16.01.2023 um 13:31
Vielen Dank für den Link zu dem Artikel!
Der Merkur schreibt: „Klar sei lediglich, dass sich“ das Opfer und der mutmaßliche Täter „ab dem 22. November 2022 gemeinsam in München aufgehalten haben.“ Das erscheint mir etwas dünn, um zu begründen, dass der Mann seit über einem halben Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Ich vermute, dass es da schon ein paar mehr Verdachtsgründe gibt, die aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht werden. Aber sicher auch nicht viel mehr, denn die Ermittlungen laufen „zäh“ wie es heißt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft soll zudem erklärt haben: „Ein näherer Bezug zum Raum Starnberg beziehungsweise zum Leichenfundort konnte bislang nicht hergestellt werden“. Das impliziert erwartungsgemäß, dass natürlich auch in diese Richtung ermittelt wurde und wahrscheinlich auch noch immer wird.

Ich finde den Ort, an dem die Leiche gefunden wurde nach wie vor merkwürdig (siehe auch meine Posts vom 27. Und 28. 1. 2022). Als jemand, der aus der Gegend kommt und die St. Anna Kapelle kennt, tue ich mich sehr schwer, mir vorzustellen, wie jemand aus Budapest nach München reist, um seine dort als Prostituierte arbeitende Freundin (möglicherweise war er auch ihr Zuhälter – wie schon spekuliert wurde) aufzusuchen, sie ermordet und dann 20 Kilometer weit auf gut Glück ausgerechnet nach Berg fährt und sie in einem Waldstück am Ortsrand (in Sichtweite der letzten Häuser) einigermaßen notdürftig "verscharrt". Aber wer weiß schon, was in so einer Situation im Kopf eines Mörders vor sich geht. Und – natürlich – könnte es auch gewesen sein, dass die beiden einen Ausflug zum Starnberger See gemacht hatten und der Täter womöglich so auf die Idee gekommen ist, die Tote dort abzulegen. Es ist mir klar, dass das eine ziemlich wilde Spekulation ist, deswegen habe ich jetzt mal die Wetterdaten rund um den 22. November 2021 gegoogelt. Für Starnberg habe ich nichts gefunden, aber für München: Ziemlich ungemütlich – kein angenehmes Wetter für einen Ausflug. Zudem ist es bei uns meistens noch ein, zwei Grad kühler als in München. Für mich fühlt sich das alles reichlich strange an.


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16.01.2023 um 14:49
P.S.: Wegen der Wetterdaten
Der Zeitraum rund um den 22.11.2021 ist wahrscheinlich zu eng angesetzt gewesen. Deswegen habe ich mir jetzt auch den Wetterverlauf November 2021 bis Januar 2022 angeschaut. Da gab es Ende Dezember 2021 und Anfang Januar 2022 dann durchaus schon Tage mit Ausflugswetter. Ich muss mich da also korrigieren. Aber ich will mich auch gar nicht an der Ausflugstheorie festbeissen. Die ist – wie schon geschrieben – sowieso sehr spekulativ. Ich versuche nur ein Gefühl dafür zu bekommen, wie der Täter (oder derjenige, der die Leiche abgelegt hat) ausgerechnet auf diesen Ort gekommen ist. Als „unabhängige“ Prostituierte, die auf verschiedenen Escort- und Erotik-Portalen inseriert haben soll, wäre es natürlich auch denkbar, dass sie einen „Kunden“ in der Starnberger Gegend aufgesucht haben könnte. Und denkbar auch, dass ihr Freund (wenn er denn nicht nur ihr Freund war) sie begleitet und z.B. im Auto auf sie gewartet hat und daher Ortskenntnisse hatte. Oder aber er ist ihr bei einem Kundenbesuch hinterhergefahren - da er sie ja angeblich von der Prostitution abbringen wollte - und es kam dann zum Streit. Aber so ganz rund fühlen sich diese Spekulationen auch nicht an. Anyway: Es bleibt für mich dabei, der Fundort erscheint mir nur sinnhaft nachvollziehbar, wenn sich jemand wenigstens einigermaßen in der Gegend ausgekannt hat und/oder einen Grund hatte, gezielt(!) dorthin zu fahren.


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16.01.2023 um 15:12
@Frühtau

Allerdings muss die Polizei eine ganze Menge gegen den Partner in der Hand haben.
Er wurde im April in Deutschland inhaftiert. Nach sechs Monaten war da ein Haftprüfungstermin fällig und er kam nicht raus, was bedeutet, er ist immer noch dringend tatverdächtig.


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16.01.2023 um 20:43
@emz
Das denke ich auch. Aber die Indizien reichen offenbar dennoch nicht für eine Anklageerhebung aus.


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15.01.2024 um 11:00
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/berg-frauenleiche-getoetete-prostituierte-prozess-landgericht-muenchen-i-kripo-verbrechen-1.6331018

Fast zwei Jahre hat es nach der Festnahme des Angeklagten bis zum Prozessbeginn gedauert.
Bislang schweigt er zum Tatvorwurf.
Der ehemalige Partner von Luca V. ist wegen Totschlags angeklagt. Ihre Leiche wurde vor zwei Jahren in einem Wald bei Berg entdeckt.

Die Ermittler fanden auch heraus, dass sich die 25-Jährige europaweit als Prostituierte auf Escort-Portalen anbot und sich zuletzt mit ihrem Lebensgefährten Philip O. in ein Hotel im südöstlichen Stadtgebiet von München einquartiert hatte. Es wird vermutet, dass die Frau dort Ende November 2021 umgebracht worden ist. Todesursache war demnach stumpfe Gewalt. Als Tatverdächtiger wurde Philip O. im April 2022 in Budapest auf offener Straße von Zielfahndern verhaftet. Der 27-Jährige sitzt seitdem in Stadelheim in Untersuchungshaft und schweigt. Nun muss sich der Mann vor dem Landgericht München I wegen Totschlags verantworten.

Der Prozess in München beginnt am 23. Januar, angesetzt sind 20 Verhandlungstage, teilt Gerichtssprecher Laurent Lafleur auf Nachfrage mit. ... Bis zum 8. März sind zunächst 28 Zeugen und zehn Sachverständige geladen. Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft München II gegen Philip O. umfasst mehr als 80 Seiten.



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27.01.2024 um 21:10
https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-regional-politik-und-wirtschaft/prozess-um-verbrannte-prostituierte-luca-nur-durch-implantate-identifiziert-86865300.bild.html

Ohne die Registrierung der Brustimplantate hätte man die Getötete möglicherweise nie identifiziert.
Der Partner bestreitet die Tat.
Zurück bleiben in Budapest zwei Kinder, vier und sechs Jahre alt.
Laut Staatsanwaltschaft konnte ihre Identität nur anhand ihrer Brustimplantate festgestellt werden. Im April 2022 wurde ihr Partner Philip O. in Budapest festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert.

„Dem Angeschuldigten missfiel die Tätigkeit der Geschädigten“, erklärte Staatsanwalt Matthias Enzler. Luca V. hatte ihrem Partner anfangs verschwiegen, wie sie ihr Geld verdiente. „Auch nach der Geburt der Kinder begab sich die Geschädigte mitunter über Wochen ins Ausland und ließ den Angeschuldigten mit den Kindern in Budapest zurück“, so der Staatsanwalt.

In einem Hotel am Rande Münchens soll es dann zum „handgreiflichen Streit“ gekommen sein. Philip O. soll laut Anklage seine Partnerin zu Boden gebracht, ihr gegen den Oberkörper getreten, sie dann massiv gewürgt haben, bis sie tot war. In der Nacht soll er dann ihre Leiche am Starnberger See mit Benzin übergossen und angezündet, sie dann verscharrt haben.

Im Prozess erzählte Philip O. über die zerrüttete Beziehung zu Luca V. „Ich habe sie geliebt, aber sie hat alles unnötig kaputt gemacht.“ Zur Tat äußerte er sich nicht. Bei der polizeilichen Vernehmung hatte er die Tat stets bestritten. Er habe erst von der Polizei von ihrem Tod erfahren, danach angefangen, massiv zu trinken. 20 Verhandlungstage sind angesetzt – bis Ende April. Bei einer Verurteilung drohen dem Ungarn mindestens fünf Jahre Knast.
Er hat sie geliebt, sie hat alles kaputt gemacht - na klar, sie ist schuld.


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27.01.2024 um 21:51
Zitat von emzemz schrieb:Er hat sie geliebt, sie hat alles kaputt gemacht - na klar, sie ist schuld.
Einfach unglaublich. Vermutlich ist er davon sogar ernsthaft überzeugt.
Die Kinder tun mir leid.


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29.01.2024 um 15:57
https://www.merkur.de/bayern/freundin-erwuergt-verbrannt-und-verscharrt-27-jaehriger-aus-ungarn-vor-gericht-92791854.html (Archiv-Version vom 24.01.2024)

Es ist fast schon unerträglich zu lesen, wie sich der Angeklagte seinem Selbstmitleid hingibt.
...
Doch dann der Schock: Luca fuhr gar nicht regelmäßig nach Dänemark, um ihrer Freundin zu helfen, sie verdiente Geld als Liebesdienstleisterin „Das gestand sie mir, als wir gemeinsam Wodka getrunken haben.“

Von da an herrschte in der Beziehung ständig Hochspannung, abgesehen von einer ruhigen Phase, in der die beiden Kinder (6 und 8) zur Welt kamen. O. hatte sich angewöhnt, täglich eine Flasche Wodka zu trinken, weinte oft, verlangte immer wieder, dass Luca ihr Geschäft aufgab. Er selbst ging aber sehr wohl zu Prostituierten. „Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation klarkommen sollte“, sagt er. „Ich wollte keine Trennung, aber ich wollte auch nicht, dass Luca ihr Leben und unsere Beziehung kaputt macht.“
...
PS
Es scheint das gleiche Muster zu sein, wie im Fall Kezhia, Mordfall Kezhia H..
Töten, Verbrennen, Verscharren und der Täter/Angeklagte tut sich nur noch leid und schiebt dem Opfer Schuld zu.


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